DE2707351A1 - Sicherheitsvorrichtung - Google Patents

Description

Unser Zeichen: 77A Hannover, den 18. Febr. 1977

gg/zu 429

HEBMANN BEESTORFP Maschinenbau GmbH An der Breiten Wiese 3/5

D-3000 Hannover 61

Sicherheitsvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Filtern oder Extrudieren von unter Druck stehender Kunststoffschmelze mit einer an die Schmelzförderleitung oder den ^truder mit Verbindungsmitteln, insbesondere kreisförmig angeordneten Maschinenschrauben, angeflanschten Siebvorricntung oder einem Düsenkopf.

Im Falle einer vorzeitigen Verschmutzung eines Siebpaketes oder eines Anfahrens des Extruders bei kalter und daher verstopfter Siebstützplatte steigt der Druck vor der Siebeinrichtung oder einem anderen verstopften, nicht aufgeheizten Abschnitt in einem sehr hohen Maße an. Die Kraft auf die Flanschverbindungen kann Werte von mehreren Tonnen annehmen, so daß es zu einem Zerstören der Flanschverbindung zwischen der Förderleitung und der angeflanschten Siebvorrichtung kommen kann. Durch die dann erfolgende schlagartige Entlastung des Druckes werden Maschinenteile in gefährlicher Weise aus ihrer Lage weggestoßen. Es ist

!ersichtlich, daß dadurch Menschen sowie Gegenstände gefährdet

j werden können.

:Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichj tung der eingangs geschilderten Art die Gefahr von Beschädigungen an Menschen sowie Gegenständen bei einer unzulässigen Druck-

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erhöhung vor dem Siebpaket oder der Extrusionsdüse zu verringern.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Planschverbindung zusätzlich in einen der beiden Plansche befestigte Bolzen aufweist, die sich durch Durchgangsbohrungen des anderen Flansches über die Planschverbindung hinaus erstrecken und Führungen für Druckelemente bilden, wobei die Lruckelemente zwischen dem Plansch mit den Durchgangsbohrungen und Anschlägen auf den Bolzenenden angeordnet sind.

Bei einer Erhöhung des auf die Kunststoffschmelze einwirkenden Druckes vor einer Siebeinrichtung oder einem Extrusionskopf und überschreiten der Pestigkeitswerte der Verbindungsmittel wird die Druckentlastung von den Druckelementen kompensiert. Wegschleudernde Maschinenteile sind nicht mehr zu befürchten. Der Druck kann sich schlagartig entlasten, ohne daß unkontrollierbarer Schaden angerichtet wird. Die Druckelemente können beispielsweise Ringfederpakete oder hydraulische Entspannungsschlagdämpfer sein.

Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nachstehend näher erläutert.

Pig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine an einem Extruder angeflanschte Siebvorrichtung gemäß Linie I-I in Pig. 2.

j Pig. 2 stellt einen Querschnitt gemäß Linie II-II ! der Pig. 1 unter Fortlassung der Extruder-

schnecke dar.

• Eine Extruderschnecke 3 ist drehbar in einem Extruderzylinder 4-angeordnet. Das Ende des Extruderzylinders 4 ist mit einem Flansch 5 versehen. Dieser Zylinderflansch 5 ist mit einem End-] flansch 5 einer Schmelzeableitung 7 über kreisförmig angeordnete

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Maschinenschrauben 8 fest verbunden. Zwischen den beiden Flanschen 5 und 6 ist eine Siebstützplatte 9 angeordnet, in deren Ausnehmung 11 ein Siebpaket 12 eingesetzt ist.

In dem Endflansch 6 der Schmelzeableitung 7 sind Stehbolzen 12 eingeschraubt, die durch Durchgangsbohrungen 14 in dem Endflansch 5 des Extruderzylinders 4 reichen. Die Durchgangsbohrungen 14 sind auf der der Schmelzeableitung 7 abgewandten Seite als Stufenbohrung 15 ausgebildet. Auf dem Grund der abgesetzten Bohrung 14, 15 liegt eine Unterlegscheibe 16. Am Ende des Stehbolzens 13 sind zwei Muttern 17 und 18 gekontert aufgesetzt. Sie bilden unter Anliegen eines Zwischenringes 19 die eine Begrenzung für ein Tellerfederpakt 21, das auf der anderen Seite von der Unterlegscheibe 16 in der Stufenbohrung 14, 15 begrenzt ist.

Wird im Bereich des Extruders der Druck vor dem Siebpaket 12 zu hoch, v/eil zum Beispiel das Siebpaket 12 vorzeitig verstopft ist oder weil der Extruder bei kalter und verstopfter Siebstützplatte angefahren wurde, reißen die Maschinenschrauben 8 ab. Die Schmelzeableitung 7 wird in Druckrichtung abgestoßen, ohne daß sie Schaden anrichten kann. Die Tellerfederpakete 21, die auf den in dem Endflansch 6 angeordneten Stehbolzen 13 angeordnet sind, bewirken eine Kompensierung der schlagartigen Druckentlastung und halten die Schmelzeableitung 7 am Extruder. Die kinetische Energie wird von den Tellerfedern aufgefangen.

- SCHUTZANSPEUCH -

8Ö9834/0?78

Claims (1)

1. BCHUTZANS PR U C H

   Vorrichtung zum Filtern oder Extrudieren von unter Druck' stehender Kunststoffschmelze mit einer an die Schmelzförderleitung oder den Extruder mit Verbindungsmitteln, insbesondere kreisförmig angeordneten Maschinenschrauben, angeflanschten Siebvorrichtung oder einem Düsenkopf,

   dadurch gekennzeichnet,

   daß die Planschverbindung (5 und 6) zusätzlich in einem j Flansch (6) befestigte Bolzen (13) aufweist, die sich durch j Durchgangsbohrungen (14) des anderen Flansches (5) über die Flanschverbindung (5 und 6) hinaus erstrecken und Führungen für Druckelemente (21) bilden, wobei die Druckelemente (21) zwischen dem Flansch (5) mit Durchgängsbohrungen (14) und einem Anschlag (17» 18) auf dem Bolzenende angeordnet sind.

   ftf)98iU/n?7fl ORIGINAL INSPECTED