DE2707307A1 - Maschine zum fuellen und verschliessen von behaeltern - Google Patents

Description

11. Februar 1977

Holstein und Kapoert - Aktiengesellschaft 1003/77

Maschine zum Füllen und Verschließen von Behältern

Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Füllen und Verschließen von Behältern wie Flaschen, Dosen und dgl. mit am Umfang eines rotierenden Füllerkessels angeordneten Füllventilen und diesen zugeordneten Standflächen sowie mit tangential an den Drehkreis der Standflächen herangeführten Beschickungs- und Entnahmevorrichtungen.

Füllmaschinen zum Abfüllen von Flüssigkeiten in Behälter sind bevorzugt als Rundläufer ausgebildet, d. h., die abzufüllenden Flaschen werden von einem geradlinigen Förderer bis zum Bereich einer Füllmaschine transportiert, am Einlaufbereich mittels Umlenksterne umgelenkt und in den Teilkreis der eigentlichen Füllmaschine übergeben. Diese besteht aus einem Drehtisch, welcher Huborgane zum Anheben der Flaschen gegen oberhalb des Teilkreises angeordnete Ventile aufweist. Der Durchmesser einer solchen Maschine umfaßt je nach Durchsatzleistung einen Bereich von zwei bis sechs Metern. Am auslaufseitigen Ende dieser Maschine werden die gefüllten Flaschen abermals einem Umlenkstern zugegeben und mittels weiterer Führungssterne in den Bereich einer nachfolgenden Verschließmaschine überführt. Insbesondere bei hohen Leistungen bzw. hohen Umfangsgeschwindigkeiten treten im Bereich der Umlenkstelle von der Füllmaschine auf den Übergabestern bzw. den Einlaufstern der Verschließmaschine durch Schrägstellen des Flüssigkeitsspiegels erhebliche Flüssigkeitsverluste auf, die vom Verbraucher beanstandet werden, da die Mindestbefüllungsgrenze unterschritten wird. Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß durch die mehrfache Schrägstellung des Flüssigkeitsspiegels insbesondere bei sauerstoffempfindlichen Getränken eine erhöhte Luftaufnahme im Flaschenhals stattfindet, was eine schädigende Wirkung auf das Getränk ausübt. Zur Vermeidung dieser Nachteile

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hat man bereits vorgeschlagen, den Füllerauslauf schräg zur horizontalen Bewegungsebene auszubilden. Hierbei ist zwar die Gefahr des Überschwappens im eigentlichen Bereich des Füllerauslaufs behoben. Die im nachfolgenden Bereich insbesondere in Höhe der Umlenkstelle einer Verschließmaschine auftretenden Schwierigkeiten sind damit jedoch nicht gelöst.

Die Erfindung hat sich nun unter Vermeidung der aufgezeigten Nachteile die Aufgabe gestellt, einen möglichst schonenden Übergang von der Füllmaschine zur Verschließmaschine zu schaffen, wobei ein- oder mehrfache Umlenkungen von dem FUllmaschinendrehkreis zu Umlenkstellen kleineren Durchmessers bis hin zum größeren Teilkreisdurchmesser einer Verschließmaschine vermieden werden sollen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Maschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Entnahmevorrichtung aus teilungsgleichen Einzelgliedern besteht, welche von einer Umlenkstelle kleineren Durchmessers zu einer dem Verschließerdrehkreis entsprechenden zweiten Umlenkstelle größeren Durchmessers gefuhrt ist, diesen mindestens im Wirkungsbereich der Verschließmaschine umschließt und mit der zum FUllmaschinendrehkreis weisenden Tangente in diesen teilungsgleich eingreift und daß am auslaufseitigen Teil der Umlenkstelle größeren Durchmessers ein die Tangente weiterführender Transporteur angeordnet ist, dessen Bewegungsrichtung bzw. Förderachse geringfügig schräg zur Förderachse der Entnahmevorrichtung verläuft bzw. von dieser weggerichtet ist.

In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Entnahmevorrichtung als endloser Kettenförderer ausgebildet ist.

Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß im Anschluß an die Entnahmevorrichtung ein mehrspuriger geradliniger Förderer vorgesehen ist.

Mit der vorliegenden Erfindung werden die eingangs geschilderten Nachteile ausgeschaltet. Die gefüllten Flaschen werden tangential dem relativ großen FUllmaschinendrehkreis entnommen und geradlinig zum Einlaufbereich der Verschließmaschine zwangsgeführt. Der Orehkreis dieser Verschließmaschine wird unmittelbar von der Entnahmevorrichtung bzw. dem Flaschenförderer umschlossen, so daß weitere Umlenkungen, wie sie bisher notwendig waren, nicht mehr erforderlich sind und eine Schrägstellung des Flüssigkeitsspietjels innerhalb der Flasche vermieden wird. Der Verschließmaschinendrehkieis ist dabei mit Absicht relativ groß gewählt, so daß nur eine geringfügige Schrägstellung des FlUssigkeitsspiegels stattfindet. Diese tritt jedoch erst auf, nachdem bereits die Verschließerstempel bzw. die Flaschenmündung mit einem Verschluß versehen sind, so daß eine zusätzliche LuIt- bzw. Sauerstoffaufnahme durch ständiges Verschwenken des Flüssigkeitsspiegels nicht auftritt.

Im nachfolgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausfuhrungsbeispiels näher erläutert.

Die eigentliche Füllmaschine sowie deren Hub- und Füllelemente sind bekannt. Ebenso gehören Verschließmaschinen mit ihren auf- und abbewegbaren Verschließstempeln, welche mit einem Kronenkorken ausgestattet die Flaschen verschließen, zum Stand der Technik und sie sind ohne Bedeutung für die vorliegende Erfindung.

Gemäß dem dargestellten Ausfuhrungsbeispiel besteht die Maschine zum Füllen und Verschließen von Behältern aus der Füllmaschine 1 und der damit zusammenwirkenden Verschließmaschine 2. Der eigentliche Drehkreis beider Maschinen 1 und 2 ist mit 3 und 4 bezeichnet. Auf diesen bewegen sich die abzufüllenden und zu verschließenden Flaschen 5 während des Umlaufes.

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Die abzufüllenden Flaschen gelangen zunächst von einem Förderer 6 in den Bereich eines Überleitungssternes 7 und von diesem auf den Drehkreis 3 der Füllmaschine 1. Hiei werden sie, gegebenenfalls nach einer Vorevakuierung bzw. Vorfüllung mit CO^, gefüllt. Am auslaufseitigen Teil 8 der Füllmaschine 1 befindet sich eine Entnahmevorrichtung 9, die als endloser Kettenförderer ausgebildet ist und teilungsgleiche Einzelglieder bzw. Aufnahmetaschen 10 aufweist. Diese entsprechen jeweils der Kontur einer Flasche 5. Die Entahmevorrichtung 9 ist tangential un den Füllmaschirrendrehkreis 3 herangeführt und entsprechend in den Verschließerdrehkreis 4 geführt. Dieser dient hier gleichzeitig als Umlenkung, Im Bereich der Füllmaschine ist ein weiteres Umlenkrad 11 kleineren Durchmessers angeordnet. Am auslaufseitigen Teil 12 der Umlenkstelle der Verschließmaschine 2 ist ein die Tungente weiter Führender Transporteur 13 vorgesehen. Dessen Bewegungsrichtung bzw. Förderachse 14 ist geringfügig schräg zur Förderachse 15 der Entnahmevorrichtung 9 gerichtet. Auf diese Weise wird eine ruckfreie Übergabe der Flaschen von der Entnahmevorrichtung auf den weiterfördernden Transporteur 13 bewirkt. Im Anschluß an die Entnahmevorrichtung 9 bzw. den Transporteur 13 ist ein mehrspuriger Förderer 16 vorgesehen.

Durch den relativ großen Umlenkradius der Verschließmaschine 2, welcher größer gehalten ist als bei den normal üblichen Maschinen, werden auch in diesem Bereich die Flaschen recht schonend geführt, so doß eine Schrägstellung des Flüssigkeitsspiegels ausgeschaltet ist.

- 5 - Patentansprüche

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6 Le e rs e i te

Claims (3)

1. Patentansprüche ? 7 Π 7 *ί Π 7

   [J\y Maschine zum Füllen und Verschließen von Behältern wie Flaschen, Dosen und dgl. mit am Umfang eines rotierenden Füllerkessels angeordneten Füllventilen und diesen zugeordneten Standflächen sowie mit tangential an den Orehkreis der Standflächen herangeführten Beschickungs- und Entnahnievorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmevorrichtung (9) aus teilungsgleichen Einzelgliedern (1O) besteht, welche von einer Umlenkstelle (11) kleineren Durchmessers zu einer den Verschließerdrehkreis (4) entsprechenden zweiten Umlenkstelle größeren Durchmessers geführt ist, diesen mindestens im Wirkungsbereich der Verschließmaschine umschließt und mit der zum Füllmaschinendrehkreis (3) weisenden Tangente in diesen teilungsgleich eingreift und daß am auslaufseitigen Teil (12) der Umlenkstelle (4) größeren Durchmessers ein die Tangente weiterführender Transporteur (13) vorgesehen ist, dessen Bewegungsrichtung bzw. Förderachse (14) geringfügig schräg zur Förderachse (15) der Entnahmevorrichtung (9) verläuft bzw. von dieser weggerichtet ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmevorrichtung (9) als endloser Kettenförderer ausgebildet ist.
3. 3. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an die Entnahmevorrichtung (9) ein mehrspuriger geradliniger Förderer (16) vorgesehen ist.

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