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Tragvorrichtung für Faustfeuerwaffen, insbe-
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sondere Pistolen Stand der Technik Tragvorrichtungen für Faust feuerwaffen,
insbesondere Pistolen, sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt. So sind
z. B. Tragvorrichtungen für Pistolen bekannt, die aus einer der Formgebung von Lauf
und Schaft der darin zu tragenden Pistole angepaßten, über Befestigungsmittel einseitig
an einem Leibriemen zu befestigenden Hülle aus Leder oder ähnlichem Material bestehen.
Die Hülle wird nach oben hin von einer über den Schaft der Pistole zu legenden und
mit der Hülle über einen Druckknopfverschluß oder dgl. zu verbindenden Klappe abgeschlossen.
Derartige Tragvorrichtungen haben den Nachteil, daß es stets eine gewisse Zeit dauert,
ehe eine in einer derartigen Tragvorrichtung getragene Pistole in eine feuerbereite
Position gebracht werden kann.
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Aufgabe Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Tragvorrichtung für Faustfeuerwaffen, insbesondere
Pistolen, zu
schaffen, die einerseits wie bekannte Tragvorrichtungen an einem Leibriemen getragen
werden kann und die es andererseits ermöglicht, daß eine darin untergebrachte Waffe
innerhalb eines möglichst kurzen Zeitraums in eine feuerbereite Position gebracht
werden kann.
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Diese Aufgabe ist mit der im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1
angegebenen Erfindung gelöst.
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Vorteile Im Fall der erfindungsgemäßen Tragvorrichtung ist es nicht
notwendig, eine darin untergebrachte Waffe, insbesondere eine Pistole, nach Öffnen
eines gegebenenfalls vorhandenen Verschlusses oder dgl. vor dem Betätigen des Abzuges
aus der zur Tragvorrichtung gehörenden Hülle zu entnehmen, sondern es ist ebenso
möglich, lediglich durch ein gewisses Verdrehen entweder der gesamten Tragvorrichtung
oder aber auch nur der Hülle parallel zur Ebene des Laufes der in der Hülle befindlichen
Waffe diese in eine feuerbereite Position zu bringen.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 1 wird
entsprechend Anspruch 2 vorgeschlagen, daß die Hülle wenigstens auf der dem Befestigungsmittel
für die Hülle am Leibriemen abgekehrten Seite eine den Schaft und ggfs. weitere
Betätigungseinrichtungen wenigstens teilweise freilegende Aussparung oder dgl. aufweist.
Hierdurch wird erreicht, daß die Waffe noch sicherer zu handhaben ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird nach Anspruch vorgeschlagen,
daß die Hülle auf der dem Befestigungsmittel
für die Hülle zugekehrten
Seite eine am Schaft vorgesehene Betätigungshandhaben, z.B. einen Sicherungshebel,
freilegende Aussparung oder dgl. aufweist. Hiermit wird auch ein Bedienen weiterer
Betätigungshandhaben ermöglicht, ohne daß zu diesem Zweck die Waffe aus der Hülle
der Tragvorrichtung entnommen werden muß.
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In bevorzugter Weiterbildung des Vorschlages nach Anspruch 2 oder
3 ist entsprechend Anspruch 4 die Hülle im Bereich des Schaftes und in Richtung
des Laufes gesehen offen. Hierdurch wird eine verhältnismäßig einfache Gestaltung
der Hülle möglich und andererseits wird die Aufgabe einer sicheren Handhabung und
auch einer ggfs.
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schnellen Entnahme der Waffe aus der Hülle weitestgehend erfüllt.
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Um die Waffe sicher in der Hülle der Tragvorrichtung halten zu können,
schlägt Anspruch 5 vor, daß die Hülle im Bereich des Schaftes einen mit einem Verschluß
versehenen Sicherungsriemen oder dgl. aufweist.
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Zur Erleichterung der Schwenkbewegung, die notwendig ist, um die Waffe
in eine feuerbereite Position zu bringen, wird nach Anspruch 6 weiterhin vorgeschlagen,
daß die Hülle mit dem zur Befestigung der Tragvorrichtung am Leibriemen vorgesehenen
Befestigungsmittel derart gelenkig verbunden ist, daß bei am Leibriemen getragener
Waffe ein Schwenken der Hülle in einer zum Lauf parallelen Ebene innerhalb eines
vorbestimmten Winkelbereiches möglich ist. In weiterer Ausgestaltung dieses Gedankens
ist nach Anspruch 7 das Befestigungsmittel mittels eines nietartigen Verbindungselementes
mit der Hülle verbunden. Ferner ist es nach Anspruch 8 vorteilhaft, daß die gelenkige
Verbindung zwischen Befestigungsmittel und Hülle mit einer Rasteinrichtung versehen
ist. Dies ermöglicht es, daß die Hülle mit der Waffe nicht
ohne
besondere Kraftanwendung aus der normalen Trageposition geschwenkt werden kann.
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Erlauterung der Erfindung An Hand der Fig. 1 bis 5 der Zeichnung
wird die Erfindung im folgenden an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße Tragvorrichtung in der Seitenansicht und
von der einen Seite her gesehen, Fig. 2 die Tragvorrichtung nach Fig. 1 in der Seitenansicht
und von der anderen Seite her gesehen, Fig. 3 eine andere mögliche Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Tragvorrichtung in einer Seitenansicht, Fig. 4 eine weitere,
bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Tragvorrichtung in einer Seitenansicht
und Fig. 5 eine Einzelheit der Tragvorrichtung nach Fig. 4.
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Die Tragvorrichtung nach den Fig. 1 und 2 besteht im wesentlichen
aus einer Hülle 1 mit einem Befestigungsmittel 2 zur Anbringung an einem Leibriemen
4. Das Befestigungsmittel 2 besteht aus einem etwa rechteckigen Stück geeigneten
Materials, vorzugsweise Leder und ist im Bereich der Schmalseiten mit Hilfe von
Nieten 3 mit dem Hüllenteil 8 fest verbunden. Die von den Hüllenteilen 7 und 8 gebildete
Hülle besteht vorzugsweise ebenfalls aus Leder oder einem ähnlichen Material. Die
Hüllenteile 7 und 8 sind im Bereich einer Naht 9 unter Verwendung eines Zwischenstückes
23 fest miteinander verbunden.
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Der in den Fig. 1 und 2 strichpunktiert dargestellte Leibriemen 4
wird zwischen Befestigungsmittel 2 und Hüllenteil 8 der Hülle 1 im Bereich zwischen
den sich gegenüberliegenden Paaren von Nieten 3 hindurchgezogen.
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Eine leichte Beweglichkeit der Hülle 1 gegenüber dem Leibriemen 4
ist bei geeigneter Bemessung des Leibriemens 4 möglich.
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Ferner ist am Hüllenteil 7 der Hülle 1 ein Sicherungsriemen 15 mittels
Nieten 18 befestigt, der am freien Ende den einen, nicht näher bezeichneten Teil
eines Druckknopfverschlusses 16 trägt. Am Hüllenteil 8 der Hülle 1 ist weiterhin
eine Lasche 17 mittels eines Nietes 19 befestigt, der den anderen, nicht näher bezeichneten
Teil dieses Druckknopfverschlusses 16 trägt. Der Sicherungsriemen 15 dient zur sicheren
Unterbringung einer mit 12 bezeichneten Pistole in der Hülle 1.
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Die Darstellung in Fig. 1 zeigt schematisch und gestrichelt eine Pistole
12 mit einem Schaft 13, einem Lauf 14 und einem Abzug 11. Den Darstellungen nach
Fig. 1 und 2 ist zu entnehmen, daß das Hüllenteil 7 gegenüber dem Hüllenteil 8 der
Hülle 1 eine Aussparung 10 aufweist, die den Abzug 11 der Pistole 12 freilegt bzw.
frei zugänglich hält.
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Ferner ist der Schaft 13 der Pistole 12 infolge der im oberen Bereich
der Hülle 1 befindlichen, mit 6 bezeichneten Öffnung ebenfalls weitestgehend frei
zugänglich. Die nach unten zu gerichtete, mit 5 bezeichnete Öffnung der Hülle 1
ermöglicht den ungehinderten Durchtritt eines aus der in der Hülle 1 befindlichen
Pistole.12 abgefeuerten Geschosses, während die Aussparung 10 den Abzug 11 der Pistole
12 zum ungehinderten Betätigen freilegt.
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Bei der Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 3 ist mit einer der
Hülle 1 nach den Fig. 1 und 2 entsprechenden
Hülle 20 ein laschenartiges
Befestigungsmittel 21 für die Befestigung der Hülle 20 an einem Leibriemen 4 mit
Hilfe eines geeignet dimensionierten Nietes oder dgl. 22 gelenkig verbunden. Hierdurch
ist es möglich, noch mehr als bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 die
Hülle 20 mit einer darin befindlichen Pistole in der Ebene des Laufes der Pistole
um einen gewissen Winkel und ohne besondere Kraftanwendung zu schwenken. Dabei ist
es zweckmäßig, diese gelenkige Verbindung derart auszulegen, daß in der normalen
Trageposition der Pistole eine geeignete Rasteinrichtung zwischen Hülle 20 und Befestigungsmittel
21 wirksam wird.
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Fig. 4 zeigt eine andere mögliche, bevorzugte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Tragvorrichtung. Wesentliche Elemente der Tragvorrichtung nach
Fig. 4 sind die eine Pistole oder dgl. aufnehmende Hülle 24 und das der Befestigung
an einem Leibriemen oder dgl. dienende, mit der Hülle 24 verbundene Befestigungsmittel
25.
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An der Hülle 24 ist ein Sicherungsriemen 26 vorgesehen, dessen dem
Befestigungsmittel 25 benachbarter Teil einen Fortsatz 27 aufweist. Das Vorhandensein
des Fortsatzes 27 ermöglicht ein leichteres und schnelleres Öffnen des Drckknopfverschlusses
36.
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Ferner weist bei der Tragvorrichtung nach Fig. 4 die Hülle 24 auf
der dem Befestigungsmittel 25 benachbarten Seite bzw. in der Seitenwandung 31 der
Hülle 24 eine Aussparung 28 auf. Diese Aussparung 28 befindet sich im Bereich von
an einer zusammen mit dieser Tragvorrichtung zu verwendenden Pistole befindlichen
weiteren Betätigungshandhabe, insbesondere im Bereich eines Sicherungshebels.
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Die Aussparung 28 dient somit der schnelleren Entsicherung einer in
der Tragvorrichtung nach Fig. 4 getragenen Pistole oder dgl.
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Das mit der Hülle 24 verbundene Befestigungsmittel 25 besteht aus
zwei Laschenteilen 29 und 30, die mittels Nieten 37 fest miteinander verbunden sind.
Durch den von den Laschenteilen 29 und 30 gebildeten Zwischenraum 38 hindurch kann
ein Leibriemen oder dgl. gezogen werden.
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Das Laschenteil 30 des Befestigungsmittels 25 ist über ein Drehgelenk
33 mit der Seitenwandung 31 der Hülle 24 verbunden. Das Kernstück des Drehgelenkes
33 wird dabei durch einen Gelenkbolzen 35 gebildet. Ferner weist das Drehgelenk
33 Rasten 34 auf, mit deren Hilfe erreicht werden soll, daß eine in der Hülle 24
getragene Waffe erst nach Überwindung einer vorbestimmten Gegenkraft in eine feuerbereite
Position gebracht werden kann.
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Die der Waffe zugekehrte (Innen-) Seite der Seitenwandung 31 der Hülle
24 ist zweckmäßig zumindest im Bereich des Drehgelenkes 35 mit einer Abdeckung 32
versehen.
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