DE2707111B2 - Vollmantel-Schneckenzentrifuge zur Trennung eines Feststoff-Flüssigkeitsgemisches - Google Patents
Vollmantel-Schneckenzentrifuge zur Trennung eines Feststoff-FlüssigkeitsgemischesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vollmantel-Schneckenzentrifuge
zur Trennung eines Feststoff-Flüssigkeitsgemisches mit einer wenigstens teilweise konischen,
umlaufend antreibbaren Trommel und einer in der Trommel mit Differenzdrehzahl umlaufend antreibbaren
Schnecke, deren Wendel an die Innenwandung der Trommel angepaßt ausgebildet den sich unter
Fliehkraft in dem zwischen der Schneckennabe und der Trommel gebildeten Trennraum absetzenden Feststoff
zu einem im konisch verengten Endbereich der Trommel ausgebildeten Feststoffanstrag fördern, und
mit einer in einen Aufnahmeraum, der in dem dem Feststoffaustrag abgewandten Trommelstirnseitenbereich
außerhalb des Trennraumes vorgesrhen ist,
ίο eingreifenden, radial verstellbaren Schäleinrichtung für
das Abführen einer ersten, schweren Flüssigkeitsphase sowie mit einem durch ein Wehr zum Trennraum hin
begrenzten, gegenüber dem Aufnahmeraum verschlossenen, in dem Trommelsrimseitendeckel in Form von in
Umfangsrichtung verteilten Kammern vorgesehenen Ablaufraum für eine zweite, leichtere Flüssigkeilsphase.
Eine bekannte Zentrifuge dieser Art (DE-OS
2103 829) arbeitet in dieser Weise als sogenannter
Drei-Phasen-Dekanter. Durch die radial verstellbare Schälscheibe ist man in der Lage, die Grenzzone
zwischen den beiden Flüssigkeitsphasen unterschiedlicher Wichte hinsichtlich ihrer radialen Lage zu
beeinflussen und damit an die Suspensionsverhältnisse derart anzupassen, daß sich eine möglichst saubere
Trennung der beiden Flüssigkeitsphasen ergibt.
Die Abführung der beiden Flüssigkeitsphasen aus dem Trennraum der Zentrifuge geschieht durch den
Stirnseitenbereich der Trommel, der dem Feststoffaustrag abgewandt ist. Dieser Stirnseitenbereich ist als
so Deckel ausgebildet und weist bei der bekannten Zentrifuge eine außerordentlich komplizierte Form auf.
Für die beiden Flüssigkeitsphasen sind einander kreuzende, relativ lange Kanäle durch den Deckel
gebohrt, wobei nur die Kanäle für die schwerere Phase
η den Deckel axial durchgreifen und in einen Aufnahmeraum
münden, in welchen die .Schäleinrichtung eingreift, während die Kanäle für die leichte Phase im Inneren des
Deckels radial und unter Abbiegungen nach außen geführt sind.
4(i Maschinen mit einer Schäieinriclitung, insbesondere
einer solchen mit radialer Verstellrpöglichkeit, gehören zu den hochwertigen Dekantern, mit denen diffizile
Trennaufgaben durchführbar sind. Zwei-Phasen-Maschinen, bei denen die Flüssig-Phase einfach abgeschleu-
t'j dert wird, finden sich mehr oder weniger nur für grobe
Trennaufgaben, insbesondere im Bereich der Schlammentwässerung.
Insbesondere im Bereich der diffizilen Trennaufgaben
gibt es durchaus F.'.lle, bei denen man vom Zwei-Pha-
■)i' sen- auf einen Drei-Phasen-Betrieb übergehen muß, um
beispielsweise bestimmte Schadprodukte in einer Flüssigphase abzuziehen. Solche Problemstellungen
ergeben sich insbesondere häufig im Bereich der chemischen Industrie, der Raffinerie und vor allem bei
>> der Aufbereitung von Altöl, wenn man neben der
Absonderung von Feststoffen, wie Abrieb etc.. das verbleibende Altöl in eine leichtere, wiederverwendbare,
und eine schwerere Phase trennen will. Ein weiteres Beispiel ist die Olivenölgewinnung, bei welcher die
wi zerpreßte Olivenmasse zur besseren Verarbeitung mit
Wasser versetzt wird.
Solche Umrüstungen von einem Zwei-Phasen- in einen Drei-Phasen-Betrieb bereiten bei den bekannten
Maschinen ganz erhebliche Schwierigkeiten, insbeson-
'■■> dere dann, wenn diese am Einsatzort durchgeführt
werden sollen. Das erforderliche Auswechseln von Trommelstirndeckeln ist vom Transport und von der
Handhabung am Einsat/ort der Maschine her gesehen
außerordentlich umständlich, das Auswechseln an der Maschine läßt sich nur durch mehrere Arbeitskräfte
bewerkstelligen.
Ein weiterer Nachteil der vorerwähnten bekannten Maschine besteht darin, daß auch die schwere
Flüssigkeitsphase, die von einer Schäleinrichtung abgenommen wird, danach radial abgeschleudert wird,
und zwar in einen Raum,-der neben dem Abschleuderraum
für die leichte Flüssigkeitsphase liegt. Da man im Bereich dieser Abschleuderräume notgedrungen von
sich drehenden Trommelteilen zu ortsfesten Gehäuseteilen übergeben muß, ergeben sich im Bereich der
Übergänge Wiedervermischungsmöglichkeiten für die beiden Flüssig-Phasen. Dieser Wiedervermischung
versucht man durch labyrinthartige Ausbildungen des Überganges vom drehenden zum ortsfesten Gehäuseteil
zu begegnen, doch sind diese Labyrinthdichtungen angesich'.s der erheblichen Turbulenzen in den Abschleuderräumen
nicht zuverlässig dicht. Eine solche mögliche teilweise Wiedervermischung zwischen den
beiden Flüssigkeitsphasen ist insbesondere auch deshalb nachteilig, weil man vom Trennergebnis her nicht in der
Lage ist festzustellen, ob die Trennung in der Zentrifuge nicht optimal ist oder ob eine Wiedervemiischung in
den Abschleuderräumen stattfindet.
Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, eine Zentrifuge der eingangs genannten Art zu schaffen,
die sich möglichst mühelos wahlweise für einen Zwei-Phasen- oder einen Drei-Phasen-Betrieb umrüsten
läßt, und zwar derart, daß möglichst nur eine Arbeitskraft am Ort des Betriebs der Zentrifuge diese
Umrüstung vornehmen kann.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Kammern als axial den Trommelstirni.eitendeckel
durchgreifende Ausnehmungen ausgebildet sind, von denen eine Anzahl in ihrem dein Aufnahmeraum
zugewandten Endbereich entfernbare Verschlüsse aufweisen, zum Trennraum hin bis auf einen radial äußeren
Bereich durch das auswechselbare Wehr abgedeckt sind und in radialer Richtung verschließbare Austrittsöffnungen
aufweisen, während die übrigen Ausnehmungen /um Trennraum hin bis auf einen radial inneren Bereich
durch das auswechselbare Wehr abgedeckt sind.
Erfindungsgemäß werden also von einer Reihe von Kammern, die den Trommelstirnseitendeckel durchgreifen,
eine Anzahl, vorzugsweise die Hälfte, durch Verschlüsse und Wehrabdeckungen bzw. Herstellen von
Austrittsöffnungen radial nach außen derart ausgebildet, daß sie die unter Fliehkrafteinwirkung sich im
Trennraum achsnah ausbildende leichtere Flüssigkeitsphase über das Wehr aufnimmt und durch die radialen
Austrittsöffnungen nach außen abgibt, während die Verschlüsse zum Aufnahmeraum für die schweiere
Flüssigkeit hin einen Übertritt in der einen oder anderen Richtung verhindern. Die anderen Öffnungen bleiben
zum Aufnahmeraum der Schäleinrichtung hin offen und werden durch das Wehr derart abgedeckt, daß sie im
äußeren radialen Bereich mit dem Trennraum verbunden sind und daher die schwerere Flü.sigkcitsphase
aufnehmen und in den Aufnahmeraum der Schäleinrichtung weilerleiten.
Will man von diesem Drei-Phaseri-Betrieb in einen
Zwei-Phasen-Betrieb übergehen, so wird das die Ausnehmungen unterschiedlich abdeckende Wehr sowie
die Verschlüsse der einen Zahl der Ausnehmungen zu dem Aufnahmerajm der Schäleiruichtung entfernt
und die radialen Auslriilsöffnungen verschlossen. Alle
Ausnehmungen dienen dann in gleicher Weise dem Übertritt der abzuziehenden Flüssigkeit aus dem
Trennraum in den Ablaufraum /ur Schäleinrichtung. Umgekehrt wird das besondere Wehr eingesetzt, wrd
eine Anzahl von Ausnehmungen zum Ablaufraum hin ϊ verschlossen und werden die radialen Austrittsöffnungen
dieser verschlossenen Ausnehmungen geöffnet.
Die benötigten Teile für die Umrüstung zwischen
Zwei-Phasen- und Drei-Phasen-Betrieb sind damit äußerst gering, relativ leichtgewichiig und ohne
tu weiteres von einer Arbeitskraft zu handhaben. Der Trommelstirnseitendeckel selbst ist aus Festigkeitsgründen
dick genug, um die Ausnehmungen so großrüumig zu machen, daß in ihnen die radialen Austritisöffnungen
mühelos münden können. Es bedarf also insoweit keines
r> zusätzlichen Deckelaufwandes beim Übergang vom
Zwei- zu Drei-Phasen-Betrieb.
Der Deckel sowie die benötigten Teile sind hinsichtlich ihrer konstruktiven Ausgestaltung äußerst
einfach und leicht herstellbar.
!<> In bevorzugter Ausführung werden die Ausnehmungen
in Form von zur Tromrn.. ichse achsparallel
geformten Bohrungen ausgebildet. Di; radialen Austrittsöffnungen können als Gewinde-Stopfbuchsen-Öffnungen
ausgebildet sein. Die Verschlüsse für den einen
2'· Teil der Ausnehmungen zum Aufnahmeraum des
Schälc.-ganes hin lassen sich in einfacher Weise
ebenfalls deckeiförmig mit einem Flansch ausbilden und mit Hilfe von die Ausnehmungen durchgreifenden
Schrauben an der Wehrscheibe als Widerlager fest lein gen.
Grundsätzlich kann man die Entscheidung, wie viele der im Troninielstirnseitendeckel vorhandenen Ausnehmungen
im Drei-Phasen-Betrieb für die Aufnahme der leichteren Flüssigkeitsphasc und die Weiterleitung der
Jj schwereren Flüssigkeitsphase zur Schälcinrichiiing
auszubilden sind, nach der Menge der jeweils anfallenden Flüssigkeitsphase entscheiden. Es macht auch keine
Mühe, insoweit die Ausnehmungen verschiedener Aufgaben gleichmaßig über den Umfang /u verteilen. In
in einer bevorzugten Ausführung, die insbesondere bei
einer geringen geraden Anzahl von Ausnehmungen getroffen wird, sind die Ausnehmungen in Umfangsrichtung
des Trommelstirnseitendeckels gesehen abwechselnd für die Weiterleitung der schweren Flüssigkeits-
> phase in den Aufnahmeraum zu diesem Hin geöffnet und für die Abführung der leichteren Flüssigkeitsphase zum
Aufnahmeraum geschlossen und radial geöffnet.
In besonders bevorzugter Ausführung ist das Wehr aus einer Kreisringscheibe gebildet, die in Zuordnung zu
vi den Ausnehmungen und deren Funktion radial innen und radial außen A.issparungen aufweist.
In besonders bevorzugter Ausführung wird eine
Schäleinrichtung verwendet, bei welcher die abgeschäl-Kί iiissigkeit axial abgeführt wird. Eine solche
■>■> Schäleinrichtung beschreibt die DT-GbmS 19 47 490.
Durch das axiale Abführen der einen Flüssigkeitsphase
aus dem Bereich der Trommel hinaus gelingt es, beide getrennt abgezogenen Flüssigkeitsphasen auch getrennt
zu erhahen; eine irgendwie geartete teilweise Wiedervermischungsmöglichkeit, wie sie beispielsweise
durch zwei parallele Abschleuüerraume gegeben ist, tritt nicht ein. Damit lassen sich sehr saubere
Trennergebnisse erzielen, insbesondere ist es möglich, bei unbefriedigendem Trennergebnis ohne weiteres
. festzustellen, daß d:: Ursache dafür in der Trennwirkung
der Zentrifuge bzw. in einer falschen Einstellung des radial veränderlichen Schälorganes liegt. Durch
Verändern der radialen Abschältiefe läßt sich die
Teichhöhe im Trcnnraum und damit die Größenordnung
der jeweils abgezogenen Elüssigkcitsphascn ohne weiteres auf ein Optimum einstellen.
Das Abführen über das Schälorgan in ein geschlossenes
Rohr hat besondere Vorteile auch dann, wenn die schwerere llüssigkcilsphase möglichst ohne l.uftbcrührung
bleiben soll. l-!s kann sich dabei um zur Oxydation ni'ipcnde Güter, giftige Güter und dergleichen handeln.
Darüber hinaus wird die schwerere Flüssigkeilsphasc von den Vcrwirbelungcn verschont, die in einem
Abschleudcrraum auftreten, dadurch nämlich, daß eine
der beiden Kammerwände sich dreht. Die dabei auftretende, instcnsive Berührung und Durchmischung
mit Luft ist für manche Flüssigkeitsphasen bzw. deren
Weiterverarbeitung sehr schädlich. Schließlich erspart man sich aufwendige und umständliche Diehtungsniaßnahmen,
die ohnehin bislang nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt haben.
!•in Alisführungsbeispiel der Erfindung wird anhand
der Zeichnung nachfolgend näher erläutert. Rs zeigt
Eig. I einen Tcilqiicrschnitt durch den Findhereich
des Ausführiingsbcispieles, in welchem sich die Schäleinrichtung
befindet;
E i g. 2 eine Teildraufsicht auf die für den Drei-Phasen-Uctrieb
angeordnete Wehrscheibe aus der Richtung des Trennraumes.
Die in E i g. 1 nur in ihrem äußersten Endbereich erkennbare Trommel t umgibt eine nicht dargestellte
Schnecke, /wischen deren Nabe und der Trommclinnenwand
der Trcnnraum 2 der Zentrifuge gebildet ist. Die hier in Erage stehenden Vollmantel-Schncckenzcntrifugen
oder auch Dekanter sind an sich bekannt und bedürfen daher keiner weiteren Erläuterung.
Dargestellt ist das dem nicht wiedergegebenen Fcststoffaustrag am konisch verengten Ende der
Trommel entgegengeset/tc Trommelende mit dem Trommclstirnseitendcckel 3. der in nicht näher dargestellter
Weise an der Trommel 1 dicht festgelegt ist. Der Trommclstirnseitendeckcl isi konzentrisch zur Trommel
ausgebildet und weist in seiner Stirnseitenwand vier gleichmäßig um die Trommelachse herum angeordnete
Ausnehmungen 4 auf. deren jede die Form einer koaxial zur Trommelachse geführten Bohrung hat. Die Ausnehmungen
4 münden vom Trennraum 2 her gesehen in einen Aufnahmeraum 5. der an der den Ausnehmungen
4 abgewandten Seite von einem Deckelflansch 6 begrenzt wird. In den Aufnahmeraum 5 eingreifend ist
eine Schäleinrichuing 7 angeordnet, deren eigentlicher Schälkopf 8 mit Hilfe eines nicht näher beschriebenen
Exzenters durch Verdrehen von außen radial verstellbar ist. Die Aufnahmeöffnung des Schälkopfes mündet in
einen Abführkanai für die aufgenommene Flüssigkeit, der radial bis in Achsnähe und dann in Achsrichtung
•»bbiegend verläuft, mündet bei 9 außerhalb des
Deckelflansches 6 und kann durch eine fest anschließbare Leitung abgeführt werden.
Im Zwei-Phasen-Betrieb, d. h. die Suspension wird nur
in einen Feststoffanteil und in einen Flüssigkeitsanteil getrennt, sind sämtliche Ausnehmungen 4 gleich
gestaltet und überführen die abzuziehende Flüssigkeit von dem Trennraum 3 in den Aufnahmeraum 5 zur
Schäleinrichtung 7.
boll auf Drei-Phasen-Betrieb umgerüstet werden, d. h. soll die Suspension in einen Feststoffanteil und zwei
Flüssigkeitsphasen unterschiedlicher Wichte getrennt werden, so Wird em Teil der Ausnehmungen 4 — im
vorliegenden Fail die Hälfte, also zwei — derart
umgestaltet, daß sie selbst zum Ablaufraum für die leichtere der beiden Elüssigkcilsphascn wird, während
die übrigen Ausnehmungen nur noch die schwerere llüssigkeitsphase dem Aufnahmeraum 5 und damit der
Schäleinrichtung 7 zuleiten. Zu diesem Zwecke werden die die leichtere llüssigkeitsphase aufnehmenden
Ausnehmungen in ihrem Randbereich zum Aufnahmeraum 5 hin mit einem Deckel 10 verschlossen, so daß
zwischen diesen Ausnehmungen und dem Aufnahme raum 5 kein Elüssigkcitsaustausch mehr stattfinden
kann.
Zum weiteren werden sämtliche Ausnehmungen mit Hilfe eines Wehres Il derart gegenüber dem Trennraum
abgedeckt, daß die für die Aufnahme der leichteren Elüssigkcitsphase bestimmten Ausnehmungen
4 im radial inneren Teil mil dem Trennraum verbunden sind, während diejenigen Ausnehmungen 4.
die die schwerere Elüssigkcilsphasc aus dem Trcnnraum
in den Aufnahmeraum 5 weiterleiten, im radial äußeren Bereich mit dem Trennraum in Verbindung bleiben. Das
dafür vorgesehene Wehr 11 ist zu diesem Zweck in Anpassung an die räumliche Verteilung der Ausnehmungen
in einfachster Weise ausgestaltet, wie dies im Zusammenhang mit F i g. 2 noch geschildert wird.
Diejenigen Ausnehmungen 4, die der Abführung der leichteren Elüssigkcitsphase dienen, sind mit radial nach
außen gerichteten Austrittsöffnungen 12 versehen, die in einen Auffangbehälter 13 für die leichte Flüssigkeit
münden. In diesen Auffangbehälter wird demnach die leichtere llüssigkeitsphase durch die Austrittsöffnungen
12 abgespritzt.
Für den Fall des Zwci-Phasen-Betriebcs werden die Austrittsöffnungen 12 mit Hilfe von nicht dargestellten
Stopfbuchsen durch Eindrehen in ein Gewinde 14 verschlossen.
Aufgrund der besonderen Ausgestaltung des Wehres 11 gelangt die leichtere Flüssigkeitsphasc vom radial
inneren Oberflächenbereich des Teiches im Trennraum in diejenigen Ausnehmungen 4. die mit Hilfe von
Verschlüssen 10 vom Aufnahmeraum 5 getrennt sind. Aus diesen Ausnehmungen tritt die leichte Flüssigkeitsphase
durch die Austrittsöffnungen 12 in das Auffanggehäuse 13 über. Die schwe.e Flüssigkeitsphase gelangt
aufgrund der besonderen Ausgestaltung des Wehres 11 im radial äußeren Teichbereich in die dort zugänglichen
Ausnehmungen 4 und durch diese in den Aufnahmeraum 5, aus welchem sie mit Hilfe der Schäleinrichtung
aufgenommen und axial abgeführt wird.
Auf diese Weise sind die einmal getrennten Flüssigkeitsphasen mit Sicherheit getrennt abführbar
und unterliegen unter keinen Umständen einer noch so geringen Wiedervermischung.
Die Ansicht auf das Wehr 11 vom Trennraum der Zentrifuge aus läßt dessen einfache Ausgestaltung
erkennen. Die Wehrscheibe 11 ist symmetrisch ausgebildet, was bedeutet, daß in Umfangsrichtung gesehen die
vier Ausnehmungen abwechselnd eine von den beiden Funktionen der Flüssigkeitsabfuhr im Drei-Phasen-Betrieb übernehmen. In F i g. 1 sind zwei Ausnehmungen
unterschiedlicher Funktion in einer Ebene zu erblicken, F i g. 1 stellt demnach einen Schnitt gemäß der Linie II
in F i g. 2 dar.
Das Wehr 11 läßt sich aus einer kreisringförmigen
Scheibe hergestellt denken. An zwei einander diametral gegenüberliegenden Umfangsstellen sind außenseitig
kreisabschnittsförmige Aussparungen 15 angebracht, die in entsprechender Verdrehlage zwei der vier
Ausnehmungen im äußeren radialen Randbereich unabgedeckt lassen. Durch die nicht abgedeckten
Ausnehmungsbereichc 16 dieser Ausnehmungen 4 tritt
die schwere Flüssigkeitsphase aus dem Trennraum 2 in
diese Ausnehmungen und weiter in den Aufnahmeraum 5 Ober.
Um 90" verdreht und wiederum in diametral gegenüberliegender Anordnung sind im inneren Randbereich
der kreisringförmigen Scheibe zwei weitere Aussparungen 17 vorgesehen, die nunmehr in richtiger
Vciorehlage die beiden übrigen Ausnehmungen in
inneren radialen Randbereichen 18 unabgcdcckt lassen,
durch diese inneren radialen Randbereiche 18 tritt die leichtere F-'lüssigkcitsphase aus dem Trennraum in die
zugehörigen Ausnehmungen 4 und von dort durch die Austrittsöffnungen 12 in das Auffanggehäuse 13 über.
Wie ersichtlich, handelt es sich bei allen Teilen um
geometrisch sehr einfache und damit leicht herstellbare Formen, die Teile sind leicht handhabbar, und ohne
weiteres kann eine Arbeitskraft die Umrüstung tier Maschine vom Zwei-Phasen-Betrieb in Drei-Phasen
Betrieb und umgekehrt vornehmen.
Die verwendete Schäleinrichtung sorgt dambcrhinaus
für eine saubere und insbesondere eine Wiedcrver
mischung auch nur in kleinsten Mengen verhindernde Abführung der beiden Flüssigkeitsphasen. Damit lassen
sich beste Trennergebnisse erzielen, unbefriedigende Trennergebnisse lassen sich durch Nachstellen der
Schälscheibe beheben. Hinsichtlich der konstruktiven
Ausgestaltung einer solchen Schäleinrichtung wird ausdrücklich auf das DK-Gm 19 42 490 Bezug genommen·,
sie ist nicht Gegenstand der F.rfindung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vollmantel-Schneckenzentrifuge zur Trennung eines Feststoff-Flüssigkeitsgemisches mit einer wenigstens
teilweise konischen, umlaufend antreibbaren Trommel und einer in der Trommel mit
Differenzdrehzahl umlaufend antreibbaren Schnekke, deren Wendel an die Innenwandung der
Trommel angepaßt ausgebildet den sich unter Fliehkraft in dem zwischen der Schneckennabe und
der Trommel gebildeten Trennraum absetzenden Feststoff zu einem im konisch verengten Endbereich
der Trommel ausgebildeten Feststoffaustrag fördern, und mit einer in einen Aufnahmeraum, der in
dem dem Feststoffaustrag abgewandten Trommelstirnseitenbereich außerhalb des Trennraumes vorgesehen
ist, eingreifenden, radial verstellbaren Schäleinrichtung für das Abführen einer ersten,
schwereren Flüssigkeitsphase, sowie mit einem durch ein Wehr zum Trennraum hin begrenzten,
gegenüber dtm Aufnahmeraum verschlossenen, in
dem Trommelstirnseitendeckel in Form von in Umfangsrichtung verteilten Kammern vorgesehenen
Ablaufraum für eine zweite, leichtere Flüssigkeitsphase, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kammern als axial den Trommelstirnseitendekkel (3) durchgreifende Ausnehmungen (4) ausgebildet
sind, von denen eine Anzahl in ihrem dem Aufnahmeraum (5) zugewandten Endbereich entfernbare
Verschlüsse (10) aufweisen, zum Trennraum (2) hin bis auf einen radial inneren Bereich (18)
durch das auswechselbare Wehr (11) abgedeckt sind und in radialer Richtung versc! 'ießbare Austrittsöffnungen
(12) aufweiser·, wahrend die übrigen Ausnehmungen zum TrennrauiV hin bis auf einen
radial äußeren Bereich (16) durch das auswechselbare Wehr abgedeckt sind.
2. Zentrifuge nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (4) die Form
parallel zur Trommelachse geführter Bohrungen aufweisen.
3. Zentrifuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (4) in
Umfangsrichtung des Trommelstirnseitendeckels (3) gesehen abwechselnd für die Weiterleitung der
schweren Flüssigkeitsphase in den Aufnahmeraum (5) zu diesem hin geöffnet und für die Abführung der
leichteren Flüssigkeitsphase zum Aufnahmeraum geschlossen sowie radial geöffnet sind.
4. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Wehr
(11) aus einer Kreisringscheibc besteht, die in Zuordnung zu den Ausnehmungen (4) und deren
Funktion radial außen und radial innen Aussparungen (15 bzw. 17) aufweist.
5. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schäleinrichtung
(7) eine axiale Flüssigkeitsabführleitung aufweist.
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