DE2706841C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Arzneipräparat mit schmerzstillenden,
fiebersenkenden und entzündungshemmenden Eigenschaften bei
Menschen und Säugetieren, welches als Wirkstoff die Verbindung
2-(Carbamoyl)-phenyl-2-
acetoxybenzoat enthält.
Acetylsalicylsäure ist ein weitverbreitetes Arzneimittel
mit schmerzstillenden, entzündungshemmenden und fiebersenkenden
Eigenschaften, das jedoch nach oraler Verabreichung
Blutungen im oberen gastro-intestinalen Trakt verursacht. In
den meisten Fällen ist diese Blutung so schwach, daß sie
harmlos ist, sie kann jedoch bei Patienten, die regelmäßig
höhere Dosen einnehmen, z. B. bei Patienten mit rheumatoiden
Erkrankungen, ein größeres Problem darstellen.
o-Hydroxybenzamid (Salicylamid) ist ebenfalls ein bekanntes
Arzneipräparat mit schmerzstillenden, entzündungshemmenden
und fiebersenkenden Eigenschaften. Salicylamid scheint keine
gastro-intestinalen Blutungen zu verursachen, es hat jedoch
andere Nachteile, wovon der wesentlichste die Inaktivierung
durch verschiedene metabolische Prozesse in den gastro-
intestinalen Schleimhautzellen und der Leber ist. Vermutlich
beruht die Inaktivierung auf der Konjugation der phenolischen
Hydroxylgruppe mit Sulfat und Glucuronsäure. Menschen müssen
etwa 1,5 g Salicylamid einnehmen, bevor die für diese
Konjugation verantwortlichen Enzyme gesättigt sind und beträchtliche
Mengen an nicht metabolisiertem Salicylamid in
den Blutstrom gelangen und dort wirksam sind.
Trotz dieser Nachteile werden Aspirin und Salicylamid viel
verwendet, sowohl als solche wie auch in Gemischen.
Der Salicylamidester der Acetylsalicylsäure wurde nach zwei
verschiedenen Verfahren durch Anschütz und Reipenkröger in
"Ann.", Band 439, Seiten 5 bis 7 (1924), hergestellt. Diese
Autoren befassen sich jedoch nur mit der Chemie der Verbindungen
und ihrer Herstellung, auf die möglichen pharmakologischen
Eigenschaften des Esters wurde nicht geachtet.
Es wurde nun festgestellt, daß der Salicylamidester der
Acetylsalicylsäure bei einem pH-Wert, wie er im Magen vorkommt,
längere Zeit stabil ist, jedoch im Blut schnell enzymatisch
hydrolysiert wird. Obwohl der Ester selbst keine oder nur
geringe schmerzstillende, fiebersenkende und entzündungshemmende
Aktivität besitzt, wird er vom gastro-intestinalen Trakt absorbiert
und in das Blut abgegeben, wo er zur aktiven Verbindung
hydrolysiert wird. Die gastro-intestinalen Blutungen, die bei
Aspirin auftreten, und die Inaktivierung von Salicylamid
kommen bei dem kondensierten Produkt nicht vor. Der bekannte
Synergismus von Aspirin und Salicylamid kann mit dem
kondensierten Produkt viel besser ausgenützt werden als mit
Gemischen, da die hohen Dosen von Salicylamid, die sonst notwenig
sind, um die metabolische Inaktivierung zu überwinden,
nicht notwendig sind.
Die Erfindung betrifft daher ein Arzneipräparat für die orale
Verabreichung, das durch einen Gehalt an 2-(Carbamoyl)-phenyl-
2-acetoxybenzoat der Formel I
in Kombination mit pharmakologisch verträglichen Trägerstoffen
und/oder Verdünnungsmitteln gekennzeichnet ist.
Das erfindungsgemäße Arzneipräparat kann in Form von Kapseln,
Pillen, Tabletten, einer wäßrigen Suspension oder in Form
eines Trockenpräparats vorliegen, das mit Wasser verdünnt
wird. Sprudelnde Tabletten oder Brausepulver können durch
Einverleiben von herkömmlichen sprudelnden Verbindungen hergestellt
werden.
Das erfindungsgemäße Arzneipräparat kann neben dem Wirkstoff
Bindemittel, Zerfallhilfsmittel, Hilfsstoffe für die Verbesserung
der Fließeigenschaften, Farbstoffe, Geschmacksstoffe
und Anfeuchtmittel enthalten.
Die tägliche Dosis an erfindungsgemäßem Arzneipräparat hängt
von der Schwere der zu behandelnden Krankheit ab. Für Kopfschmerzen,
Zahnschmerzen und andere Erkrankungen, wie Erkältungen
und Influenza, genügt eine einzige Dosis von 300
bis 1000 mg, vorzugsweise 500 bis 1000 mg, Wirkstoff bis zu
dreimal täglich. Für schwerere Erkrankungen oder Entzündungen,
wie rheumatische Erkrankungen (Arthritis), ist eine tägliche
Dosis von 2 bis 8 g, vorzugsweise 4 bis 8 g, Wirkstoff angezeigt.
Als besonders geeignet zur Herstellung des in dem Arzneipräparat
verwendeten Wirkstoffs der Formel I hat sich in
der Praxis ein Verfahren bewährt, bei dem man ein Salicylamidsalz
mit einem Acetylsalicylsäure-halogenid in einem
inerten flüssigen Medium umsetzt.
Als Acetylsalicylsäure-halogenid geeignet ist das Chlorid.
Die Reaktion erfolgt vorzugsweise in einem wasserfreien
Medium, wie wasserfreiem Toluol, Benzol oder Chloroform.
Ist das Salicylamidsalz im Reaktionsmedium unlöslich,
so wird die Lösung des Acetylsalicylsäure-halogenids zu
einer Suspension des Salicylamid-salzes gegeben. Beispiele
für geeignete Salicylamid-salze sind die Alkalimetallsalze,
insbesondere das Natriumsalz. Gelegentlich kann man das
Säurechlorid in situ herstellen. Da die milde alkalische
Hydrolyse von 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat die
Bildung von Disalicylamid zur Folge hat, sollten diese
Reaktionsbedingungen vermieden werden. Entsprechend erhält
man durch Erhitzen der Verbindung in siedendem Wasser 2-
(2′-Hydroxyphenyl)-4H-1,3-benzoxazin-4-on. Auch diese Reaktion
sollte vermieden werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
200 ml (2,75 Mol) Thionylchlorid in einem 2 Liter fassenden
Dreihalskolben, der mit Rührer und Thermometer ausgerüstet
ist und sich in einem Wasserbad befindet, werden mit etwa der
Hälfte der 360 g (2 Mol) Acetylsalicylsäure versetzt. Die
halbwegs bewegliche Suspension wird gerührt, auf 30°C
erwärmt und mit 4 g Harnstoff versetzt. Der Beginn der
Reaktion wird durch eine geringe Bewegung beschleunigt. Die
Freisetzung von Chlorwasserstoffgas und ein schneller
Temperaturabfall zeigen, daß die Reaktion begonnen hat.
Das Gemisch wird langsam bis mittelschnell gerührt, die
Temperatur wird auf 25°C gehalten. Bei zunehmender Beweglichkeit
der Suspension wird die andere Hälfte der
Acetylsalicylsäure über einen Trichter im dritten Hals des
Kolbens eingefüllt. Der Hals ist mit einem Y-Stück versehen,
von dem ein Arm zu einem, mit einem Wäscher für die
Absorbtion von Chlorwasserstoffgas und Schwefeldioxid verbundenen
Gasauslaßstutzen führt. Wichtig ist, daß keine
Feuchtigkeit enthaltende Luft zu dem Reaktionsgemisch gelangt.
Das Ende der Reaktion wird dadurch angezeigt, daß das
Reaktionsgemisch eine klare schwach gelbe Flüssigkeit wird,
die weitere 30 Minuten bei 25 bis 30°C gerührt wird. Anschließend
wird die Flüssigkeit mit etwa 500 ml Ligroin
(Siedebereich 60 bis 80°C) bei etwa 30°C unter starkem Rühren
versetzt. Nach dem Kühlen fällt das Säurechlorid als
schwerer kristalliner weißlicher Feststoff aus der Lösung aus.
Das Säurechlorid wird abfiltriert, mit Ligroin gewaschen und
in einem Ofen mit künstlichem Zug (Unterwindofen) bei 35 bis 40°C rasch getrocknet. Die
Verbindung sollte möglichst nicht mit Luft in Berührung kommen.
Die Verbindung hat einen Kp. von 47 bis 50°C. Ausbeute: etwa
90% bei einer Reinheit von etwa 93% (gemäß der Halogenbestimmung).
15 g sprühgetrocknetes Natriumsalicylamid werden in 100 ml
Toluol aufgeschlämmt, in einem Eisbad gerührt und langsam mit
einer Lösung von 20 g Acetylsalicyloylchlorid in 75 ml Toluol
versetzt. Nach etwa 30 Minuten ist der weiße Niederschlag
vollständig ausgefallen. Er wird abfiltriert und bei 35 bis
40°C getrocknet. Ausbeute: etwa 30 g. Die getrocknete Verbindung
wird in 250 ml gesättigter Natriumbicarbonatlösung
aufgeschlämmt, das Natriumchlorid und überschüssiges Salicylat
werden dadurch entfernt. Der Feststoff wird abfiltriert, bei 35 bis
40°C getrocknet und aus Äthanol/Methanol umkristallisiert.
Man erhält weiße Kristalle, Kp. 152 bis 170°C, je nach Bestimmungsart.
Die Verbindung ist in Wasser bei Raumtemperatur
bis zu etwa 30 mg/100 ml löslich. Die Dünnschichtchromatographie
und eine negative Eisen(III)-chloridbestimmung für
phenolische Hydroxylgruppen zeigen, daß das Produkt keine
bedeutenden Mengen an Ausgangsverbindung enthält. Die IR-,
UV-, NMR- und die Massenspektren stimmen mit der Formel I
überein.
Aus folgenden Bestandteilen werden Tabletten hergestellt:
BestandteileMenge (Gewichtsteile)
2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat50
Polyvinylpyrrolidin 1
Stearinsäure 1
Das 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat und die Hälfte der
Stearinsäure werden vermischt und mit der Polyvinylpyrrolidonlösung
naß granuliert. Das Granulat wird durch ein Sieb mit
einer lichten Maschenweite von 0,991 mm gesiebt und mit dem
Rest der Stearinsäure vermischt. Das Gemisch wird dann auf
Patritzen in Form von Rhomben zu Tabletten mit einem Gewicht
von etwa 780 g komprimiert.
Aus folgenden Bestandteilen werden Hartgelatine-Kapseln hergestellt:
In beiden Fällen wird die Stärke über Nacht bei 30°C getrocknet.
Die Bestandteile werden vermischt, die Gemische
werden in Hatgelatine-Kapseln in Mengen entsprechend 400 mg
2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat je Kapsel eingefüllt.
Aus folgenden Bestandteilen werden weiche Gelatinekapseln
hergestellt:
BestandteileMenge (Gewichtsteile)
2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat (feinstverteilt)23,33
Soyabohnenöl31,10
Soya-Lecithin 1
Fette und Wachse 4,66
Aus Soya-Lecithin wird gut mit dem Soyabohnenöl vermischt.
Das Gemisch wird auf 40°C erwärmt, mit den Fetten und Wachsen
versetzt und gerührt, bis die Wachse geschmolzen sind und
das Gemisch homogen ist. Das 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat
wird dann langsam unter Rühren zugesetzt, bis sich
eine einheitliche Aufschlämmung gebildet hat. Das Gemisch
wird in weiche Gelatinekapseln in Mengen entsprechend 350 mg
Wirkstoff je Kapsel eingefüllt.
Aus folgenden Bestandteilen werden wäßrige Suspensionen
hergestellt:
BestandteileMenge (g)
2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat 10,0
Hydroxyäthylcellulose 1,0
Sorbitlösung 70,0
Zitronensäure 0,1
Natriumlaurylsulfat 0,5
Wasser, ad100 ml
Die Zitronensäure, das Natriumlaurylsulfat und die Hydroxyäthylcellulose
werden zusammen zu einem glatten Gel vermahlen,
das dann langsam mit 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat
zu einer glatten Suspension vermahlen wird. Die
Suspension wird mit Wasser auf 100 ml aufgefüllt.
Aus den folgenden Bestandteilen wird ebenfalls eine
Suspension hergestellt:
BestandteileMenge (g)
2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat (feinstverteilt) 20
Traganthgummi 2
Wasser, ad100 ml
Der Traganthgummi wird in Wasser zu einem glatten Gel vermahlen.
Das 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat wird in
kleinen Portionen zugesetzt und vermahlen.
0,2 ml einer methanolischen Lösung von 2-(Carbamoyl)-phenyl-
2-acetoxybenzoat in einer Konzentration von 5 mg/ml werden
zu 20 ml frischem Plasma bei 37°C zugegeben (entspricht der
Zugabe von 1 mg Verbindung, d. h. 50 µg/ml Plasma). 2-ml-Proben
werden 0, 5, 15, 30, 60 und 120 Minuten danach entnommen und
durch Extraktion, Silylierung und Gasflüssigchromatographie
auf Salicylsäure und Salicylamid untersucht.
Die Ergebnisse zeigen, daß die Hydrolyse innerhalb der Zeit,
in der die erste 5-Minuten-Probe analysiert wird, vollständig
ist.
Der Versuch wird mit 0,1 n Salzsäure (das entspricht etwa der
Säurekonzentration des Magens) bei 37°C wiederholt. Die
Ergebnisse zeigen, daß die Verbindung nach 4 Stunden nur sehr
wenig abgebaut ist.
Hungernde Ratten sind gegenüber den magenirritierenden
Wirkungen von entzündungshemmenden Präparaten sehr empfindlich.
Diese Empfindlichkeit wird dazu benützt, die Verträglichkeit
von Arzneipräparaten und deren toxische Wirkung auf den Magen
vorherzusagen.
Seit 18 Stunden vor der Dosierung hungernden weiblichen Olac-
Wistar-Ratten mit einem Gewicht von 130 bis 160 g werden die
zu untersuchenden Substanzen, suspendiert in 0,7prozentiger
Methylcelluloselösung, verabreicht. Eine Stunde später werden
die Tiere getötet, der Magen entnommen, mit 0,9prozentiger
Natriumchloridlösung aufgepumpt und strecken gelassen. Die
Mägen werden entlang der großen Krümmung aufgeschnitten,
festgesteckt und auf die Anwesenheit von Erosionen in der
Magenschleimhaut untersucht.
Die Verbindungen werden auf der Basis von 1 mg-Mol/kg
verabreicht, d. h. 1 mg-Mol/kg 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat
entspricht 299 mg/kg und 1 mg-Mol/kg Aspirin, und Salicylamid-
Gemisch entsprechen 317,3 mg/kg (180,2 mg + 137,1 mg). Je Gruppe von
mindestens 8 Ratten werden mindestens 3 Dosen verabreicht.
In Tabelle I sind die Ergebnisse zusammengestellt.
Es ist ersichtlich, daß das physikalische Gemisch von Aspirin
und Salicylamid eine deutliche, dosisabhängige Erosion der
Magenschleimhaut verursacht, wogegen 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-
acetoxybenzoat keine gastrische Toxizität hat, außer bei
der höchsten Dosis von 2 mg-Mol/kg.
16 Hunde (8 männliche und 8 weibliche) werden willkürlich in
4 Gruppen von je 4 Hunden (2 männliche und 2 weibliche je
Gruppe) eingeteilt. Den Tieren werden oral durch Intubation
die folgenden Verbindungen in den angegebenen Konzentrationen
als Suspension in 1prozentiger Methylcellulose in einer Menge
von 4 ml/kg einmal täglich während 15 Tagen verabreicht.
Am 15. Tag werden Blutproben nach 0, 2, 4, 6 und 24 Stunden
entnommen und mittels eines spezifischen Gasflüssigchromatogramms
für Salicylsäure und Salicylamid untersucht.
Tabelle II zeigt die mittleren Plasmawerte von 4 Hunden für
Salicylsäure, die mit Aspirin und 2-(Carbamoyl)-phenol-2-
acetoxybenzoat am 15. Verabreichungstag erhalten wurden.
Tabelle III zeigt die mittleren Plasmawerte von 4 Hunden für
Salicylamid, die mit 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat
und Salicylamid am 15. Verabreichungstag erhalten wurden.
Diese Versuche zeigen, daß man freies Salicylamid im Plasma
nach der Verabreichung von 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat
erhält. Diese Werte entsprechen beim Menschen den Werten, die
pharmakologisch wirksam sind (als Beruhigungsmittel). Nach der
Verabreichung von 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat erhält
man außerdem freie Salicylsäure im Plasma. Die Werte mit dieser
Dosis sind höher, als die, die notwendig sind, um beim
Menschen eine schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung
zu erreichen.
Claims (2)
1. Arzneipräparat für die orale Verabreichung, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an 2-(Carbamoyl)-phenyl-2-acetoxybenzoat
der Formel I
zusammen mit pharmakologisch verträglichen Trägerstoffen
und/oder Verdünnungsmitteln.
2. Arzneipräparat nach Anspruch 1 in Einzeldosisform,
dadurch gekennzeichnet, daß es 300 bis 1000 mg und vorzugsweise
500 bis 1000 mg des Wirkstoffes der Formel I enthält.
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