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Mannesmann Aktiengesellschaft, Mannesmannufer 2, 4000 Düsseldorf
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Ölfeu erungsanlage Die Erfindung betrifft eine Ölfeuerungsanlage,
die eine Förderpumpe enthält, deren Vorlaufleitung mit einem Heizöltank verbunden
ist.
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Bei einer Ölheizungsanlage sind der Heizöltank selbst sowie die als
Vorlaufleitung bezeichnete Saugleitung zum Brenner und die in der Regel zum Heizöltank
zurückführende Rücklaufleitung dadurch Gefahrenquellen, daß an undichten Stellen
des Heizöltanks und der den Brenner versorgenden Leitungen Lecköl austreten und
die Umwelt gefährden kann. Ein frühzeitiges Erkennen derartiger Leckstellen ist
bezüglich des Heizöltanks durch zahlreiche bekannte insbesondere vakumetrische Leckanzeigeeinrichtungen
für die häufig unterirdisch verlegten Lagerbehälter bekannt.
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Hiervon haben die sogenannten vollvakumetrischen Einrichtungen (DT-AS
1 246 336), bei denen im Raum oberhalb des Flüssigkeitsspiegels mittels einer Vakuumpumpe
ein mit der Füllhöhe veränderlicher Unterdruck erzeugt und überwacht wird, den Vorteil,
daß diese auch Leckstellen in der zum Brenner führenden Vorlaufleitung anzeigen.
Der Nachteil dieser vollvakumetrischen Geräte liegt in ihrer komplizierten Steuerung,
die so ausgelegt sein muß, daß der normale Verbrauch an Heizöl durch den Brenner,
der zu einem natürlichen Absinken des Flüssigkeitsspiegels im Heizöllagertank führt,
nicht Ursache eines Alarmes wird. Nicht zu verkennen
ist außerdem
die Implosionsgefahr bei derartigen Anlagen. So haben sich in der Praxis Leckanzeigeeinrichtungen
durchgesetzt, bei denen der Mantelraum eines doppelwandigen Heizöltanks bzw. eines
Heizöltanks mit einer Innenhülle aus Kunststoff vakumetrisch überwacht wird.
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Eine Mitüberwachung der Vorlaufleitung ist hier nicht mehr gegeben.
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Dieses Problem ließe sich durch sinngemäße Anwendung der Mantelraumtechnik
lösen, in dem wie bei der DT-PS 1 600 375 die Förderleitung selbst mit einem Hüllrohr
umgeben und der vom Hüllrohr gebildete Mantelraum vakumetrisch überwacht wird. Eine
derartige Maßnahme ist jedoch sehr aufwendig und bei bereits installierten Ölfeuerungsanlagen
nachträglich kaum einzubauen.
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Es ist auch vorgeschlagen worden, die Vorlaufleitung über eine Stichleitung
an eine Unterdruckquelle anzuschließen, um so ein Leck erkennen zu können. Dieser
Vorschlag hat dann einen gewissen Nachteil, wenn die Vorlaufleitung zwar flüssigkeitsdicht,
aber nicht ganz luftdicht ausgeführt ist. So kann durch den Saugdruck des strömenden
Öles und unter Einwirkung der Unterdruckquelle kontinuierlich eine geringe Menge
Luft in die Vorlaufleitung gelangen, die nicht ausreicht, um einen Alarmauszulösen.
Die Vakuumpumpe der Unterdruckquelle evakuiert dann ständig nach, da ein vorgegebener
Überwachungsdruckbereich nur jeweils kurzzeitig bestehen bleibt. Im Grenzfalle kann
es sich ergeben, daß die Vakuumpumpe ständig läuft, ohne daß ein Alarm ausgelöst
wird. Derartige Dauerläufer sind bei vakumetrischen Leckanzeigeeinrichtungen unerwünscht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, derartige Nachteile zu vermeiden und
eine Überwachungseinrichtung zu schaffen, mit der auf konstruktiv einfache Weise
eine Überwachung der Vorlaufleitung auf Leckstellen hin möglich ist. Diese Einrichtung
soll auch in bereits installierte Ölfeuerungsanlagen eingebaut werden können.
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Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß in die Vorlaufleitung
ein Durchlaufgefäß eingeschaltet ist, das einen auf die Ölfüllung des Durchlaufgefäßes
anprechenden Fühler enthält und mit dem Fühler ein Schalter gekoppelt ist, der im
Alarmstromkreis eines Überwachungsgerätes liegt.
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Ein Leerlaufen des Durchlaufgefäßes führt zu einer Betätigung des
Schalters und damit zur Auslösung eines Alarm es bzw. zu einer entsprechenden Anzeige.
Damit wird durch die Erfindung die Aufgabe derselben auf konstruktiv einfache Weise
gelöst.
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Bei einer Ölfeuerungsanlage mit steigender Vorlaufleitung, bei der
also der Heizöltank tiefer liegt als der Brenner, ist vorgesehen, daß das Durchlaufgefäß
nahe der Förderpumpe eingebaut ist. Auf diese Weise gibt es bereits eine Anzeige
nach sehr kurzer Zeit; es läuft nur sehr wenig Ö1 aus.
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In der Schweiz gibt es Ölfeuerungsanlagen, bei denen der Heizöltank
oberhalb des Brenners angeordnet ist. Diesen besonderen Gegebenheiten trägt eine
Ausführungsform der Erfindung Rechnung, die vorsieht, daß am höchsten Punkt der
Vorlaufleitung ein Mehrwegeventil eingeschaltet ist, das beim Stillstand der Förderpumpe
die Vorlaufleitung tankseitig schließt und pumpenseitig mit einem Belüftungsstutzen
verbindet und daß das Durchlaufgefäß pumpenseitig nahe dem Mehrwegeventil eingebaut
ist.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen
niedergelegt.
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Die beigefügten Abbildungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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Es zeigt Fig. 1 eine Ölfeuerungsanlage mit steigender Saugleitung
Fig. 2 eine Ölfeuerungsanlage mit fallender Saugleitung Fig. 3 ein Mehrwegeventil
in der Betriebsstellung Fig. 4 das Mehrwegeventil beim Stillstand des Brenners Die
in Fig. 1 dargestellte Ölfeuerungsanlage besteht aus einem im wesentlichen mit Heizöl
2 gefüllten Heizöltank 1, von dem eine Vorlaufleitung 3 zu einem Brenner 20 führt.
Integrierter Bestandteil des Brenners 20 ist eine Förderpumpe 21. In der Vorlaufleitung
3 ist ein Durchlaufgefäß 5 angeordnet, dessen zylindrischer Mantel 6 durchsichtig
ist. Das Durchlaufgefäß 5 enthält einen Schwimmer 9, an dessen Unterseite ein Dauermagnet
10 angebracht ist. Der Schwimmer 9 ist an einer Führungsstange 11 geführt. Die F'ührungsstange
11 enthält einen oberen Anschlag 19, damit der Schwimmer 9 nicht den Auslaufstutzen
8 des Durchlaufgefäßes 5 verschließt.
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Wenn durch eine Leckstelle in der Vorlaufleitung 3 Ö1 ausfließt, entleert
sich das im Volumen kleingehaltene Durchlaufgefäß 5, so daß der Schwimmer 9 absinkt
und durch den Dauermagneten 10 der Schalter 12 betätigt wird. Der Schalter 12 liegt
im Alarmstromkreis eines Überwachungsgerätes 14, dessen Anschluß an den Schalter
12 durch eine Steuerleitung 13 angedeutet ist. Das Überwachungsgerät 14 weist weiterhin
einen Versorgungsanschluß 17 auf, der mit einer Spannungsquelle 18 verbunden ist
und beispielsweise zwei Lampen 15 und 16, die alternativ den Normalbetrieb und eine
Störung anzeigen. Das Überwachungsgerät 14 kann nn außerdem mit einer akustischen
Alarmvorrichtung gekoppelt sein.
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Der Einlaufstutzen 7 des Durchlaufgefäßes 5 ist schräg an das Durchlaufgefäß
5 angesetzt, damit in den Leitungsteil 3b der Vorlaufleitung 3 eindringende Luft
ungehindert in das Durchlaufgefäß 5 gelangen kann.
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Sobald also das kurze Leitungsteil 3a der Vorlaufleitung 3 und das
Durchlaufgefäß 5 leergelaufen sind, wird ein Alarm ausgelöst. Zum Leerlaufen des
Filters 4 kommt es in der Regel nicht, weil die davor liegenden Leitungsteile, wie
der Leitungsteil 3c der Vorlaufleitung 3 und eine Rücklaufleitung 22, meist so angeordnet
sind, daß Luft nicht durchperlen kann.
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Die Ölfeuerungsanlage nach Fig. 1 ist eine sogenannte Ein-Strang-Anlage,
bei der die Rücklaufleitung 22 nicht in den Tank zurückgeführt ist, sondern auf
kurzem Wege wieder in die Vorlaufleitung 3 mündet. In der Einmündung über das Ölfilter
4 ist ein Druckreduzierventil angeordnet, welches jedoch hier nicht dargestellt
ist.
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Die Ausführungsform nach Fig. 2 ist für eine Ölfeuerungsanlage gedacht,
bei der der Heizöltank 1 höher liegt als der Brenner. Hierfür ist am höchsten Punkt
der Vorlaufleitung 3 ein Mehrwegeventil 24 eingeschaltet, das mit der Förderpumpe
21 steuerungstechnisch gekoppelt ist und das beim Stillstand der Förderpumpe 21
die Vorlaufleitung 3 tankseitig schließt und pumpenseitig mit einem Belüftungsstutzen
25 verbindet, der durch ein Belüftungsventil 26 abgeschlossen ist.
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Während des Brennerbetriebes nimmt das Mehrwegeventil 24 die in Fig.
3 gezeigte Stellung ein, wobei der Ventileinsatz 28 eine durchgehende Verbindung
zwischen dem Leitungsteil 3b und dem Leitungsteil 3a schafft.
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Beim Stillstand der Förderpumpe 21 nimmt der Ventileinsatz 28 die
in Fig. 4 gezeigte Stellung ein und verbindet die Vorlaufleitung 3, und zwar den
Leitungsteil 3a mit dem Entlüftungsstutzen 25. Gleichzeitig wird,
damit
bei einem etwas undichten Fußventil 23 der Vorlaufleitungsteil 3b nicht leerläuft,
dieser abgesperrt. Im Falle eines Lecks in diesem Leitungsteil 3b kann nur eine
sehr geringe Ölmenge auslaufen, bei geschickter Anordnung des Mehrwegeventils 24
läuft es durch entsprechende Einrichtungen, die nicht dargestellt sind, in den Tank
zurück.
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Bei einem Leck im Vorlaufleitungsteil 3a läuft dieser, da er nunmehr
entlüftet ist, allmählich leer und führt somit auch zu einem Leerlaufen des Durchlaufgefäßes
5. Sobald ein in diesem angeordneter Kaltleiter 27 nicht mehr von Öl umgeben ist,
löst er über das Überwachungsgerät 14 einen Alarm aus. Der dem als Fühler dienenden
Kaltleiter 27 zugeordnete Schalter ist dann in dem Überwachungsgerät 14 mit untergebracht.
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Kaltleiter, aber auch Heißleiter erfordern eine kompliziertere Elektronik,
so daß der in Fig. 1 beschriebenen Schwimmerausführung zu bevorzugen ist.
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- Patentansprüche-
L e e r s e i t e