DE2706377A1

DE2706377A1 - Rostschutzeinrichtung an scheibenbremsen

Info

Publication number: DE2706377A1
Application number: DE19772706377
Authority: DE
Inventors: Masakazu Ishikawa; Yuichiro Obu; Hiroyuki Oka; Juichi Shibatani
Original assignee: Toyota Motor Corp
Current assignee: Toyota Motor Corp
Priority date: 1976-09-02
Filing date: 1977-02-15
Publication date: 1978-03-09
Also published as: GB1552101A; US4207971A; DE2706377C3; DE2706377B2; JPS6111543Y2; JPS5335385U

Description

Rostschutzeinrichtung an Scheibenbremsen

Die Bremsscheiben von Scheibenbremsen können leicht rosten, da sie gewöhnlich aus Gußeisen hergestellt sind. Diese Gefahr besteht besonders bei Fahrzeugen, die auf den Seewege in ihre Bestimmungsländer gelangen, weil diese Fahrzeuge häufig längere Zeit im Hafen herumstehen und dort der aggressiven Salzluft ausgesetzt sind·

Eine angerostete Bremsscheibe hat im Gebrauch einen vorzeitigen Verschleiß der Bremsbeläge zur Folge, außerdem setzt sich hierdurch der Reibungskoeffizient zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe herab, was höchst unerwünscht ist. Um das Anrosten der Bremsscheiben zu verhindern, kann man ihre Oberflächen einer Schutzbehandlung unterziehen«, Schutzmittel auf den Oberflächen der Bremsscheiben setzen jedoch ebenfalls den Reibungskoeffizienten herab. Für den erstmaligen Benutzer eines Fahrzeugs mit so ausgerüsteten Scheibenbremsen ist das Fahren mit einem solchermaßen schlecht bremsenden Fahrzeug sehr gefährlich. Wenn andererseits der Rostschutz vor dem Ausliefern des Fahrzeugs an den Verbraucher wieder entfernt wird, besteht erneut die Gefahr, daß die Bremsscheiben anrosten. Aus diesem Grunde hat es sich als unpraktisch erwiesen, die Bremsscheiben mit einem rostbeständigen Belag zu versehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rostschutzeinrichtung für die Bremsscheiben einer Fahrzeug-Scheibenbremse anzugeben, die es besonders während der Überführung der Fahrzeuge zum Verbraucher verhindert, daß die Bremsscheiben anrosten und die keinerlei nachteilige Einflüsse auf das Bremsverhalten des Fahrzeuge zeigt.

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Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigt t

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Vorderrad eines Fahrzeugs, das mit einer erfindungsgemäßen Rostschutzeinrichtung für die Bremsscheibe versehen ist;

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Einzelheit der Erfindung;

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer gegenüber Fig. modifizierten Einzelheit der Erfindung;

Fig. h bis 10 Längsschnitte durch verschiedene weitere Ausführungsformen der Erfindung·

Fig. 1 zeigt einen vollständigen Längsschnitt durch das Vorderrad eines Fahrzeugs, wobei mit 1 ein Achsschenkel, mit 2 die am Achsschenkel 1 befestigte Achse und mit k eine mittels Wälzlagern 3 auf der Achse 2 gelagerte Nabe bezeichnet sind. Mittels Schrauben 5 ist an der Nabe k eine Bremsscheibe 6 befestigt* Mittels Schrauben 7 ist an der Nabe k in üblicher Weise eine Radfelge 8 befestigt. Am Achsschenkel 1 ist ein Zangenhalter befestigt, an welchem seinerseits die Zange 10 der Scheibenbremse befestigt ist. In der Zange 10 ist ein Kolben 11 in Achsrichtung der Radachse 2 gleitbar geführt, an welchem ein Bremsklotz 12 befestigt ist. Ein weiterer Bremsklotz 13 ist an der Zange 10 befestigt. Durch Bewegen des Kolbens 11 in Richtung

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auf die Bremsscheibe 6 gelangen die Bremsklötze 12 und 13 in Reibungskontakt mit der Bremsscheibe 6. Am Zangenhalter 9 ist eine Schale 14 befestigt, welche der äußeren Fläche 6a der Bremsscheibe 6 gegenübersteht, und diese gegen Verunreinigungen schützt. Gewöhnlich sind in der Felge 8 Luftlöcher 15 ausgebildet, die dem Zuführen von Kühlluft zur Bremsscheibe dienen. Wenn das Fahrzeug während der Überführung im Hafen herumsteht, kann daher die Salzluft sehr leicht zur Bremsscheibe 6, besonders zu deren innerer Oberfläche 6b durch diese Belüftungslöcher 15 gelangen, was zu dem erwähnten Anrosten der Bremsscheibe 6 führt.

Zur Abhilfe ist gemäß der vorliegenden Erfindung ein Deckel vorgesehen, der der inneren Oberfläche 6b der Bremsscheibe 6 in geringem Abstand gegenübersteht und diese abdeckt. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, hat dieser Deckel 16 etwa ringförmige Gestalt, wobei ein Teil davon für die Zange 10 der Scheibenbremse weggeschnitten ist. Der Deckel i6 bleibt am Fahrzeug so lange, bis dieses an den Verbraucher ausgeliefert wird. Es ist dementsprechend günstig, wenn der Deckel i6 leicht angebracht und wieder entfernt werden kann und daß der Deckel möglichst billig und leicht ist. Xm Gebrauch muß der Deckel abgenommen werden, damit die Bremsscheibe der Kühlluft zugänglich ist»

Der Deckel 16 besteht vorzugsweise aus einem Kunstharz, wie Polyvinylchlorid, Polyäthylen oder Polypropylen. Er kann auch aus Karton hergestellt sein. Zum leichten Anbringen des Deckels 16 an der Schale Ik ist er an seinem äußeren Rand auf der Innenseite mit einer Rille 17 versehen, mit der man ihn mit einer Schnappverbindung auf dem Rand der Schale ~\k leicht befestigen kann (s. Fig. 1). Um die Möglichkeit auszuschließen, daß sich im Deckel 16 etwa Regen oder Kondenswasser sammeln kann, ist er in seinem unteren Bereich vorzugsweise mit einem Loch 19 (Fig. 1) versehen.

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Da der Deckel 16 gemäß den obigen Angaben sehr leicht ist und aus einem wenig stabilen Material besteht, ist er vorzugsweise mit einer Anzahl von Rippen 20 versehen, die ihn versteifen (Fig. 3).

In Fällen, in denen es unmöglich ist, die Bremsscheibe 6 allein durch die Anbringung des Deckels i6 vor dem Anrosten zu bewahren, ist es empfehlenswert, ihn mit einem flüchtigen Rostschutzmittel zu tränken, so-fern sein Material dies zuläßt· Alternativ kann er auf seiner Innenseite auch mit einem flüchtigen Rostschutzmittel beschichtet sein, was sich anbietet, wenn der Deckel aus Kunstharz besteht«

Fig« k zeigt einen Deckel 16', der leichter an der Schale 14 und davon wieder entfernt werden kann als Jener nach dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Beispiel, weil sein innerer Bereich i6a konisch ausgebildet ist· Ein so geformter Deckel 16· schützt die Bremsscheibe 6 sehr wirksam gegen Rostbildung·

Fig« 9 zeigt einen Deckel, an dessen innerem Rand eine Dichtung 21 aus Filz oder Papier angebracht ist, die den von der Schale Ik und ihn umschlossenen Raum, in welchem die Bremsscheibe 6 angeordnet ist, gegen die Umgebungsatmosphäre abdichtet. Fig.10 zeigt einen Deckel 16·, der an seinem inneren Rand ebenfalls mit einer Dichtung 22 versehen ist. die besagten Raum von der Umgebungsatmosphäre abschließt· Die Ausführungsformen nach den Figuren 9 und 10 sind besonders wirksam bei der Verhinderung von Rostbildung.

Die Figuren 5 bis 10 zeigen verschiedene Möglichkeiten zum Befestigen der Deckel 16 bzw. 16· an der Schale "\k. Diese Figuren sprechen detailliert so für sich selbst, daß auf eine nähere Erläuterung hier verzichtet werden kann« Allen ist gemeinsam,

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daß der Deckel 16 bzw« 16' mittels einer Sohnappverbindung an der Schale Ik befestigt ist«

Da der Deckel 16 bzw, 16· gemäß der Erfindung an der Schale Ik befestigt ist, kann man das Rad auch bei nicht abgenommenem Deckel 16 bzw. i6* drehen« Venn man daher das Fahrzeug während des Uberfuhrens, sei es auf dem Schiff, auf einem Eisenbahnwagen oder Lastkraftwagen, bewegt, was ja nur für extrem kurze Vege erfolgt, leidet die erfindungsgemäße Rostschutzeinrichtung keinen Schaden· Auch ist hierbei nicht zu befürchten, daß sich die Bremsscheibe wegen der fehlenden Kühlung übermäßig erwärmen kann·

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Claims

Ansprüche

1. Rostschutzeinrichtung für die Bremsscheibe einer Fahrzeug-Scheibenbremse, gekennzeichnet durch ein stationäres Staub·· schutzgehäuse, bestehend aus einer am Fahrzeugrahmen bzw. Achsschenkel (i) befestigten Schale (14) von größerem Außendurchmesser als dem der Bremsscheibe (6) und einem an dessen äußeren Rand lösbar befestigten Deckel (16;16·), der mit der Schale (14) einen ringförmigen, die Bremsscheibe (6) aufnehmenden, gegen die Umgebungsatmosphäre abgeschlossenen Raum ausbildet.

2ο Rostschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (i6) einen flachen, ringförmigen Innenbereich, der der Bremsscheibe (6) gegenübersteht, aufweist.

3« RoatSchutzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem ringförmigen Innenbereich des Deckels (i6) wenigstens eine Rippe (20) ausgebildet ist.

h, Rostschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (i6*) in dem der Bremsscheibe (6) gegenüberstehenden Bereich (i6a) konisch ausgebildet ist.

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MÜNCHEN: TELEFON (Ο8Θ) 99SB8B KABEL: PROPINDUS ■ TELEX OS 94344

BERLIN: TELEFON (O3O) 831 9088
KABEL: PROPINDUS -TELEX OI 84O57

ORIGINAL INSPECT^)

5. Rostschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis k_f dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (16;16') an der Schale (i4) mittels einer Schnappverbindung (17) befestigt ist.

6. Rostschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5t dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (16;16') aus Kunstharz besteht*

7« Rostechutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Bremsscheibe (6) gegenüberstehenden Seite des ringförmigen Innenbereichs des Deckels (16;16 *) ein ein flüchtiges Rostschutzmittel enthaltender Belag befestigt ist«

8. Rostschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (16;16*) aus Karton besteht«

9« Rostschutzeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Karton ein flüchtiges Rostschutzmittel enthält·

10« Rostschutzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem inneren Rand des Deckels (16;16') und dem benachbarten rotierenden Teil der Radachse, an welcher die Bremsscheibe (6) befestigt ist, eine Dichtung (21,22) angeordnet ist.

11« Rostschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Staubschutzgehäuse mit einem für die Zange (1O) der Scheibenbremse bestimmten Ausschnitt versehen ist«

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12. Rostschutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (16;16· ) des Staubschutzgehäuses der Radfelge (8) gegenübersteht.

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