DE2705515A1

DE2705515A1 - Bildwiedergabegeraet mit einer bildroehre und einem netztrafo mit einem die magnetische ablenkung stoerenden streufeld

Info

Publication number: DE2705515A1
Application number: DE19772705515
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dipl Ing Schubert
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1977-02-10
Filing date: 1977-02-10
Publication date: 1978-08-17
Also published as: DE2705515C2

Description

Bildwiedergabegerät mit einer Bildröhre und einem Netztrafo
mit einem die magnetische Ablenkung störenden Streufeld Bei Bildwiedergabegeräten mit einer Bildröhre und einem Netztrafo, z.B. Fernsehempfängern, Monitoren oder Datensichtgeräten, kann das Streufeld des Netztrafos eine Störung der Ablenkung auf dem Bildschirm hervorrufen. Wenn die Netzfrequenz und die Vertikalablenkfrequenz gleich sind, ist diese Störung bedeutungslos. Es können dann zwar Verzerrungen in der Größenordnung von 1 mm auftreten. Diese sind aber praktisch nicht sichtbar. Bei Abweichungen zwischen der Netzfrequenz und der Vertikalablenkfrequenz entsteht jedoch eine Störung, indem die dargestellten Zeichen ihre Lage mit der Differenzfrequenz der beiden genannten Frequenzen ändern.
Es ist bekannt, zur Beseitigung einer solchen Störstrahlung den Netztransformator mit einer Abschirmung zu umgeben. Eine solche Abschirmung ist jedoch konstruktiv aufwendig, da sie ein magnetisches Feld abschirmen und somit relativ dickwandig sein muß.
Die störende Einwirkung auf die Bildröhre läßt sich auch dadurch verringern, daß der Netztransformator räumlich genügend weit entfernt von der Bildröhre angeordnet wird. Diese Lösung istin der Praxis aber meist nicht anwendbar, weil diese räumliche Entfernung durch die Abmessungen des gesamten Gerätes begrenzt ist.
Es ist ferner bekannt (Funktechnische Monatshefte September 1938 Heft 9 Seite 257-259), einem NutzsignaL-Übertrager, der eine Störspannung aufgrund eines Streufeldes erzeugt, einen weiteren Übertrager in Reihe zu schalten, der von demselben Streufeld beaufschlagt wird und eine gleich große Störspannung erzeugt. Letztere wird dann der Störspannung des ersten Übertragers entgegengeschaltet, um diese zu kompensieren. Diese Lösung erfordert aber einen weiteren Übertrager. Da hier nicht das Streufeld beseitigt, sondern lediglich eine Störspannung an einer Sekundärwicklung eines Übertragers kompensiert wird, ist diese Lösung zur Verringerung der Störung in der Bildröhre nicht anwendbar.
Durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung wird die Aufgabe gelöst, eine störende Einwirkung des Streufeldes des Netztrafos auf die Bildröhre auf einfache Weise und ohne Verwendung von Abschirmungen zu beseitigen oder zu verringern. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird also das störende Streufeld des Netztrafos unmittelbar am Netztrafo kompensiert. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es mit einer einfachen, den gesamten Trafo umgebenden Wicklung möglich ist, Feldlinien zu erzeugen, die etwa denselben Verlauf haben wie die Streufeldlinien des Trafos. Durch eine entsprechende.gegenphasige Speisung der Kompensationswicklung können dann die Feldlinien des'Streufeldes annähernd kompensiert werden.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel für einen Fernsehempfänger erläutert.
In der Figur sind die Netzklemmen 1 an die Primärwicklung des Netztrafos 2 angeschlossen, der im wesentlichen den Eisenkern 3 und den Wickelkörper 4 enthält. Die Klemmen 5 der Sekundärwicklung sind mit der übrigen Schaltung des Fernsehempfängers 6 verbunden und erzeugen dort die Betriebsspannungen. Der Fernsehempfänger wird von der Antenne 7 gespeist und bewirkt eine Bildwiedergabe auf der Bildröhre 8.
Das vom Trafo 2 ausgehende Streufeld 9 gelangt auch auf die Bildröhre 8 und stört dort die magnetische Ablenkung, und zwar insbesondere die Vertikalablenkung bei einer Differenz zwischen der Netzfrequenz und der Vertikalablenkfrequenz.
Der gesamte Trafo 2 einschließlich Kern 3 und Wickelkörper 4 ist von einer Kompensationswicklung 10 umgeben. Ein Ende dieser Wicklung ist direkt an eine Netzklemme 1 angeschlossen. Die andere Netzklemme ist über den Amplitudeneinsteller 11, den Phasendreher 12 und den einstellbaren Verzerrer 13 mit dem anderen Ende der Kompensationswicklung 10 verbunden und versorgt diese mit einem Kompensationsstrom ik. Mit den Teilen 11-13 werden Amplitude, Phase und Form des Kompensationsstromes ik so eingestellt, daß das vom Trafo 2 erzeugte Streufeld 9 optimal kompensiert wird. Diese Einstellung erfolgt z.B. dadurch, daß absichtlich eine Differenz zwischen der Netzfrequenz und der Vertikalablenkfrequenz eingeführt und die Einstellung der Stufen 11,12,13 auf minimale Störung auf dem Bildschirm erfolgt, z.B. auf eine minimale Bewegung der dargestellten Zeichen mit der Differenzfrequenz der beiden genannten Frequenzen.
Der Kompensationsstrom ik kann auch von einer Zusatzwicklung des Trafos 2 abgeleitet werden, insbesondere dann, wenn für die Erzeugung des Korrekturstroms eine wesentlich kleinere oder größere Spannung als die Netzspannung benötigt wird.
Der Phasendreher 12 kann z.B. eine Phasendrehung in der Größenordnung von 180° bewirken, damit di? Feldlinien der Kompensationswicklung 10 den Feldlinien der Störstrahlung 9 des Trafos 2 entgegengesetzt gerichtet sind. In manchen praktischen Fällen kann der einstellbare Verzerrer 13 auch entfallen. Eine weitere Einstellmöglichkeit läßt sich dadurch erreichen, daß die Kompensationswicklung 10 verstellbar auf dem Trafo angeordnet ist, z.B. in Axialrichtung verschiebbar oder in einer exentrischen Lage züm Transformator verdrehbar. Die optimale Windungszahl der Kompensationswicklung 10 wird vorzugsweise empirisch ermittelt. Bei einer erprobten Schaltung hatte die Wicklung 10 600 Windungen und wurde mit einer Spannung von 20 V aus einer Sekundärwicklung des Trafos 2 gespeist. Die Wicklung 10 kann z.B. an die Klemmen 5 der Sekundärwicklung angeschlossen sein.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche 1." Bildwiedergabegerät mit einer Bildröhre und einem Netztrafo mit einem die magnetische hblenkung störenden Streufeld und mit Mitteln zur Verringerung dieser Störung, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Trafo (2) einschließlich Wicklung (4) und Kern (3) von einer Kompensationswicklung (10) umgeben ist, die mit einem vom Netz abgeleiteten Kompensationsstrom (ik) solcher Größe, Phase und Form gespeist ist, daß das Streufeld (9) am Trafo (2) annähernd kompensiert wird.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompensationsstrom (ik) von der Sekundärwicklung des Trafos (2) abgeleitet ist.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompensationsstrom (ik) von einer Zusatzwicklung des Trafos (2) abgeleitet ist.
4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationswicklung (10) verschiebbar auf dem Trafo (2) angeordnet ist.
5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationswicklung (10) sich nur über einen Teil der Länge des Trafos (2) erstreckt.
6. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungszahl des Trafos (2) in der Größenordnung von 600 liegt.