DE2705279A1 - Falt- und positioniervorrichtung - Google Patents

Falt- und positioniervorrichtung

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DE2705279A1 DE19772705279 DE2705279A DE2705279A1 DE 2705279 A1 DE2705279 A1 DE 2705279A1 DE 19772705279 DE19772705279 DE 19772705279 DE 2705279 A DE2705279 A DE 2705279A DE 2705279 A1 DE2705279 A1 DE 2705279A1
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Duerkoppwerke GmbH
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    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
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    • D05B81/00Sewing machines incorporating devices serving purposes other than sewing, e.g. for blowing air, for grinding

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Falt- und Positioniervorrichtung
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Falten und Positionieren von in eine Bearbeitungsstellung an einer Nähmaschine zu verbringenden Arbeitsstücken, die mit einem mit einer Faltkante versehenen, aus einer Anlegestellung in eine Faltstellung bewegbaren Vorschubtisch ausgerüstet ist.
  • Eine Vorrichtung dieser Gattung ist durch die deutsche Patentschrift 1 660 839 bekannt.
  • Sie besteht aus einem vor der Nähtischplatte angeordneten - Faltblech genannten -Vorschubtisch, dessen Faltkante von einem noch ungefalteten Arbeitsstück überhangen wird.
  • Nach dem Ausrichten desselben durchfährt der Vorschubtisch unter Faltung des Arbeitsstückes im Bereich eines zu nähenden Abnähers zwei Faltlippen, wonach eine angetriebene Führungsschiene das gefaltete und nähgerecht positionierte Arbeitsstück übernimmt und einem Abnäherautomaten zuführt. Der Vorschubtisch geht hiernach in seine Ausgangsposition zurück, damit ein neues Arbeitsstück vorbereitet werden kann. Dieser bekannten Falt- und Positioniervorrichtung haftet jedoch ein Mangel an, der sich insbesondere bei gemusterten Stoffen bemerkbar macht. Bei unifarbenen Arbeitsstücken ist es unerheblich, daß das Anlegen des Arbeitsstückes an der Faltkante des Vorschubtisches mit nach oben gerichteter Innenseite des Stoffes stattfinden muß, um dasselbe für den anschließenden Falt- und Nähvorgang vorzubereiten. Dagegen bereitet die mustergerechte Ausrichtung eines mehrfarbigen Arbeitsstückes erhebliche Schwierigkeiten.
  • Durch die deutsche Patentschrift 2 326 683 ist eine weitere Falt- und Positioniervorrichtung bekannt, mittels welcher auch ein mustergerechtes Anlegen von mehrfarbigen Zuschnitteilen erleichtert ist, in welche Abnäher genäht werden sollen. Bei dieser Vorrichtung ist eine wandartige Anlagefläche mit einem Durchtrittsspalt zwischen dem in Ausgangsstellung befindlichen Vorschubti sch und der Faltvorrichtung vorgesehen, an welcher man das zu faltende und zur Nähmaschine zu transportierende Zuschnitteil mit Sicht auf seine Gutseite anlegen und so das Stoffmuster bezüglich seiner genauen Relativlage zum späteren Abnäher berücksichtigen kann.
  • Eine solche senkrecht zur Bewegungsbahn des Vorschubtisches angeordnete Anlagewand für die Arbeitsstücke versperrt jedoch die Sicht auf wichtige Teile der Vorrichtung und behindert deren Zugänglichkeit. Auch hat eine solche Anlagewand den arbeitstechnischen Nachteil, daß das mit beiden Händen an der Wand angelegte Arbeitsstück auch wieder gleichzeitig losgelassen werden muß, wenn der Vorschubtisch, z. B. durch einen Fußhebel, in Bewegung gesetzt wird. Wird eine Hand etwas langsamer als die andere zurückgezogen, so kommt es zu Stoffverschiebungen, die nicht mehr korrigierbar sind, so daß es trotz des genauen Anlegens des Arbeitsstückes zu Ausschuß kommen kann.
  • Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, eine Falt- und Positioniervorrichtung zu schaffen, die ein mustergerechtes Anlegen von mehrfarbigen Arbeits stücken ermöglicht, jedoch ohne sichtbehindernde Hilfsmittel operiert und auch von ungeübten Personen bedienbar ist.
  • Die Erfindung löst diese technische Aufgabe durch die im Kennzeichenteil des Schutzanspruches angegebenen Mittel; vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.
  • Die Zeichnungen veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches anschließend beschrieben wird.
  • Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Nähanlage für Abnäher, die mit der erfindungsgemäßen Falt- und Positioniervorrichtung ausgerüstet ist; Fig. 2 eine Seitenansicht hierzu und E'ig. 3 vergrößerte Einzelheiten der Fig. 2 und zusätzlich die Faltkante des Vorschubtisches beim Passieren der Arbeitsstück-Faltvorrichtung; Fig. 4 ist ein Prinzipschaltplan für die elektro-pneumatische Steuerung der Druckluftzylinder der Falt- und Pos itioniervorrichtung.
  • Die Abnäher-Nähanlage ist mit einer Nähmaschine 1 ausgerüstet, der als Arbeitsstück-Vorschubmittel eine angetriebene Führungsschiene 2 zugeordnet ist, die aus ihrer angehobenen Stellung (Fig. 2) bei Einklemmung eines Arbeitsstückes 4 auf eine Tischplatte 3 abgesenkt werden kann.
  • Die Führungsschiene 2 und die Tischplatte 3 bilden dann Arbeitsstück- Führungsflächen, zwischen denen das in Fig. 2 in seiner Anlegeposition gezeigte Arbeitsstück 4 zur Nähmaschine 1 und entlang der Stichbildestelle transportiert wird. Zum Falten und Positionieren eines Arbeitsstückes 4 unter besagter Führungsschiene 2 dient ein mit einer Faltkante 5 versehener Vorschubtisch 6, welcher aus einer vor der Tischplatte 3 gelegenen Anlege stellung in eine Faltstellung verschiebbar ist und das dort gefaltete Arbeitsstück 4 zwecks Weitertransport zur Stichbildestelle der Nähmaschine 1 unter die aufnahmebereite angehobene Führungsschiene 2 positioniert und nach Übergabe desselben wieder in die Anlegestellung zurückbewegt wird.
  • Der Vorschubtisch 6 ist zu diesem Zweck an einer Stütze 7 befestigt, die auf dem freien Ende der Kolbenstange 8 eines doppeltwirkenden Druckluftzylinders 9 angeordnet ist, der die Verschiebung des Tisches durch wechselseitige Beaufschlagung bewirkt. Nachdem das Arbeitsstück 4 mit Blick auf die Gutseite G falt- und nähgerecht an der Faltkante 5 angelegt worden ist, klappt die Bedienungsperson den die Faltkante 5 überragenden Abschnitt desselben auf die Oberfläche des Vorschubtisches 6 zurück, während der untere Abschnitt des Arbeitsstückes 4 die Faltkante 5 weiterhin überhängt. Nunmehr wird der Vorschubtisch 6 durch Beaufschlagung des Druckluftzylinders 9 über seine Druckluftleitung 10 aus seiner Anlegestellung in die Faltstellung bewegt, wobei das mitgenommene Arbeitsstück 4 eine Arbeitsstück- Faltvorrichtung durchläuft, die aus einer oberen Faltlippe 11 und einer später noch näher erläuterten, auch als untere Faltlippe funktionierenden Andrückleiste 12 besteht.
  • Das Arbeitsstück 4 wird hierbei an der Stelle, an der der Abnäher entstehen soll, nähgerecht vorgefaltet iind danach unter die angehobene Führungsschiene positioniert, worauf der Vorschubtisch 6 in die Anlegestellung zurückbewegt wird. Die Führungsschiene 2 wird abgesenkt und führt das Arbeitsstück 4 der Nähmaschine 1 zu, die z. B. die Naht für einen Brustabnäher näht. Beim Rückholen des Vorschubtisches 6 würde die Arbeitsstück - Faltvorrichtung bewegungshemmend wirken, weshalb die Faltlippen derselben während des Rückholvorganges in eine neutrale Stellung verbracht werden. Die in ihrer Wirkstellung mit Vollinien dargestellte obere Faltlippe 11 (am deutlichsten in Fig. 3 sichtbar) wird hierzu in eine höhergelegene Stellung verschwenkt, die mit Strichpunktlinien dargestellt ist. Die obere Faltlippe 11 besteht aus einer einreihigen Anordnung von etwa zwanzig elastischen Metallplättchen, die vorzugsweise aus Federstahl sind und mit ihren oberen Abschnitten mit einem Halter 13 durch Nieten fest verbunden sind. In Fig. 3 ist nur eine Niete 33 sichtbar.
  • Die nach schräg unten gerichteten, nicht befestigten Abschnitte der in ihrer Gesamtheit die obere Faltlippe 11 bildenden Metallplättchen können in einem begrenzten Winkel durchfedern und bilden im Zusammenwirken mit der erwähnten unteren Faltlippe - Andrückleiste 12 genannt -die von dem Vorschubtisch 6 unter Faltung des mitgeführten Arbeitsstiickes 4 durchfahrenen Faltlippen der Arbeitsstück- Faltvorrichtung.
  • Die obere Faltlippe 11 ist für den unbehinderten Riickhub des Vorschubtisches 6 - wie bereits erwähnt -in eine unwirksame Stellung bewegbar. Hierzu ist der Halter 13 - ein Abschnitt eines Vierkantrohres - um zwei Zapfen verschwenkbar gelagert, die an den freien Enden der winklig nach unten abgebogenen, die Führungsschiene 2 überbrückenden Aufhängebügel 15 und 15' befestigt sind.
  • In den Fig. 2 und 3 ist jeweils nur ein Zapfen 14 sichtbar. Der Zapfen 14 nimmt die mit einer mittigen Bohrung versehene, etwa quadratisch geformte, aus dem Umriß der Lasche 16 herausragende Fahne 16' auf (Fig. 3), die mit der Lasche 16 z. B. durch Schweißung fest verbunden ist. Auf diese Weise läßt sich die Lasche 16 um den Zapfen 14 als Drehpunkt verschwenken. Der Halter 13 mit der oberen Faltlippe 11 ist mit dem unteren Ende der Lasche 16 fest verbunden, z. B. ebenfalls verschweißt. Die als einarmiger Hebel wirkende Lasche 16 ist oberenends mit der Kolbenstange 17 eines einfachwirkenden Druckluftzylinders 18 gelenkig verbunden. Der Druckluftzylinder 18 ist an einem am Aufhängebügel 15' befestigten Bolzen 19 aufgehängt, um welchen er eine begrenzte Winkelbewegung ausführen kann. Bei Beaufschlagung des Druckluftzylinders 18 fährt seine Kolbenstange 17 aus und hebt sowie verschwenkt die Lasche 16 bei Drehung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn aus der mit Vollinien gezeichneten Schrägstellung in die strichpunktiert dargestellte senkrechte Position, wodurch auch der Halter 13 mit der oberen Faltlippe 11 entsprechend angehoben und verschwenkt wird und die dann die am besten in Fig. 3 erkennbare, strichpunktiert dargestellte neutrale waagerechte Stellung einnehmen.
  • Die bisher beschriebenen Teile der Falt- und Positioniervorrichtung sind an sich bekannt und nicht erfindungswesentlich. Es erfolgt nunmehr die Beschreibung der besonderen Ausbildung und Wirkungsweise der Andrückleiste 12, die für die Erfindung Bedeutung hat.
  • Die Andrückleiste 12 unterscheidet sich von der bereits beschriebenen Faltlippe 11 durch ihre besondere Bewegungsmechanik. Sie besteht jedoch in ihrem Aufbau gleichermaßen aus einer Anordnung von elastischen Metallplättchen, deren hervorragende Abschnitte nach schräg oben gerichtet sind, so daß sie die freien Enden der nach unten gerichteten Faltlippe 11 fast berühren und einen spitzen Winkel bilden, der vom Vorschubtisch 6 mit dem zu faltenden Arbeitsstück 4 durchfahren wird. Fig. 3 zeigt auf der rechten Bildseite die Faltkante 5 des Vorschubtisches 6 während des Einfahrens in die Arbeitsstück -Faltvorrichtung. Die Andrückleiste 12 ist - ähnlich der Faltlippe 11 mit ihrem Halter 13 -mit einem Halter 20 durch Nieten fest verbunden.
  • Halter 20 ist auch ein Vierkantrohr wie der Halter 13; in Fig. 3 ist eine Niete 33' sichtbar. Der Halter 20 und die Andrückleiste 12 sind auch verschwenkbar gelagert. Zu diesem Zweck ist der Halter 20 mit den beiden Schwenkhebeln 21 und 21' fest verbunden, vorzugsweise verschweißt. Die Schwenkhebel 21 und 21' bestehen aus etwa dreieckigen Blechzuschnitten, die um die Drehbolzen 22 und 22' verschwenkbar sind. Um den Drehbolzen 22 ist eine Torsionsfeder 29 mit einer'Windung gelagert, die sich einenends an einer Wand des Halters 20 abstützt und anderenends in einer Radialbohrung einer Kolbenstange 23 fixiert ist. Der Drehbolzen 22 (Fig. 2) ist mit der Kolbenstange 23 eines Druckluft zylinders 24 fest verbunden, z. B. angeschweißt. Die verschwenkbar und federnd gelagerte Andrückleiste 12 kann durch Ein- und Ausfahren der Kolbenstange 23 aus einer ersten Stellung, in der sie die untere Faltlippe der Arbeits stück- Faltvorrichtung bildet (Fig. 3, rechte Bildseite), in eine zweite Stellung (Fig. 3, linke Bildseite) verschoben werden, in der sie mit der Faltkante 5 als Anlegehilfe zusammenwirkt.
  • Der Drehbolzen 22' ist mit einer Schubstange 27 verbunden, die in einer Kugelbüchse 26 geführt ist.
  • Die Schubstange 27 und die Kolbenstange 23 stehen über eine Querstange 32 miteinander in Verbindung, so daß bei einer Hin- und Iierbcwegung der Kolbenstange 23 des Druckluftzylinders 24 auch die Schubstange 27 mitbewegt wird. An den Schwenkhebeln 21 und 21' ist je eine Laufrolle 28 und 28' befestigt, die bei der Bewegung des Vorschubtisches 6 aus der Anlegestellung in die Faltstellung (Fig. 3) in je einen sich zunächst horizontal erstreckenden und sodann in eine Krümmung übergehenden Führungskanal einlaufen. In den Fig. 2 und 3 ist mir ein Führungskanal 30 sichtbar, der ein Winkelschlitz in dem am Nähtisch angeschraubten Führungsblech 31 ist.
  • Die Laufrollen 28 bzw. 28' bewirken nach Einmündung in die gekrümmten und sodann senkrecht nach unten gerichteten Führungskanäle der Führungsbleche 31 bzw. 31' (Fig. 1) eine Verdrehung der Schwenkhebel 21 bzw. 21' im Uhrzeigersinn, mit Blick auf die Fig. 2 und 3 gesehen. Hierdurch kann die Andrückleiste 12 in die bereits erwähnte Zwischenstellung sowie in eine noch tiefergelegene Ausgangsstellung abgesenkt werden, Nach Beschreibung der Anordnung und Ausbildung der Einzelteile der Vorrichtung zum Falten und Positionieren soll nunmehr das Zusammenwirken derselben während eines Arbeitszyklus erklärt werden.
  • Der Vorschubtisch 6 mit seiner Faltkante 5 steht in seiner Anlegestellung (Fig. 2, Fig. 3 linke Bildseite), nachdem der Druckluftzylinder 9 über die Druckluftleitung 10 (Fig. 2) beaufschlagt worden und seine Kolbenstange 8 ausgefahren ist.
  • Die Bedienungsperson legt ein Arbeitsstück 4 an der Faltkante 5 des Vorschubtisches 6 an.
  • Die Andrückleiste 12 befindet sich noch in ihrer Ausgangsstellung, indem der Druckluftzylinder 24 iiber seine Druckluftleitung 25' mit dem Maximaldruck von 6 atü beaufschlagt ist, so daß seine Kolbenstange 23 in eingefahrenem Zustand verbleibt, sobald die ordnungsgemäße, mustergerechte Lage beim Anlegen gefunden worden ist, wozu eine geübte Kraft nur wenige Sekunden braucht, wird der Schalter 41 (Fig. 4) betätigt, der z. B. als Fußschalter ausgebildet sein kann.
  • Der Schalter 41 bewirkt über das Steuergerät 40 die Entlastung der Druckluftleitung 25' (6 atü) und die Druckluftleitung 25 wird nunmehr mit einem reduzierten Druck von 2 atü beaufschlagt. Die Kolbenstange 23 wird hierdurch ausgefahren, welches zur Sicherheit für die Bedienungsperson mit dem erwähnten relativ geringen Druck von 2 atü geschieht, und die Andrückleiste 12 drückt das Arbeitsstück 4 an der Faltkante 5 des Vorschubtisches 6 an. Die Bedienungsperson kann nun, ohne daß die Gefahr besteht. daß sich die ermittelte Falt-und nähgerechte Arbeitsstücklage ändert, den die Faltkante 5 überragenden oberen Abschnitt des ,2rheitsstückes 4 auf die Oberfläche des Vorschiibtisches 6 zurückklappen und der Vorschubtisch 6 kann nunmehr in die Faltstellung verschoben werden. Dies geschieht durch r,etätigung des Schalters 42, zweckmäßigerweise ebenfalls ein fußbetätigter Schalter, der über das Steuergerät 40 die Beaufschlagung des Druckluftzylinders 9 über die Druckluftleitung 10 mit dem Maximal druck der Druckluftanlage von etwa 6 atü bewirkt, und der Vorschubtisch 6 setzt sich mit dem die Faltkante 5 überhängenden Arbeitsstück 4 in Bewegung. Hierbei wird die unter einem geringeren Druck von 2 atü stehende Andrückleiste 12 zurückgedrückt, indem die Kolbenstange 23 eingeschoben wird.
  • T)ie Laufrollen 28 bzw. 28' fahren in die Führungskanäle 30 bzw. 30' der Führungsbleche 31 bzw. 31' ein, wodurch die Andrückleiste 12 in die bereits erwähnte Zwischenstellung verschwenkt wird, in welcher sie zusammen mit der oberen Faltlippe 11 als untere Faltlippe die Arbeitsstück-Faltvorrichtung bildet, bis das Arbeitsstück 4 unter Faltung vorbeibewegt und in seinem vorderen Kantenbereich unter die Führungsschiene 2 positioniert worden ist und nach Absenkung letzterer den Weitertransport zur Nähmaschine 1 antritt. Der Vorschubtisch 6 geht durch Umsteuerung des Druckluftzylinders 9, der nunmehr über die Druckluftleitung 10' beaufschlagt wird, in seine Anlegestellung zurück.
  • Es erfolgt die erwäiiiite Verschwenkung der oberen Faltlippe 11 in die unwirksame höhergelegene Stellung durch Beaufschlagung des Druckluftzylinders 18 und auch die bisher als untere Faltlippe funktionierende Andrückleiste 12 wird in eine unwirksame tiefergelegene Stellung abgesenkt, damit der Vorschubtisch 6 auf seinem Rückhubwege nicht behindert wird. Die noch unter einem Druck von 2 atü stehende Druckluftleitung 25 wird völlig entlastet und hingegen die Druckluftleitung 25' mit dem Maximaldruck von 6 atü beaufschlagt, wodurch die Andrückleiste 12 nunmehr in die relativ zur bisherigen Zwischenstellung tiefergelegene Ausgangsstellung (Fig. 2 und Fig. 3 strichpunktiert gezeichnet) abgesenkt wird, in welcher sie bis zum Beginn eines neuen Arbeitszyklus verharrt.
  • Die Bedienungsperson betätigt für das Ausfahren der Andrückleiste 12 in die Anlegestellung einen Schalter 41 (Fig. 4), wobei eine Korrekturmöglichkeit bei einem Anlegefehler, z. B. beim Einarbeiten von Anfängern, besteht, indem die erreichte Schließstellung des Schalters 41 wieder unwirksam gemacht werden kann, bis daß die korrekte Anlegestellung getroffen worden ist. Sie betätigt ferner den Schalter 42 für die Bewegung des Vorschubtisches 6 aus der Anlege- in die Faltstellung. Alle anderen genannten Schaltvorgänge bewirkt das Steuergerät 40 mittels üblicher Folgesteuerungen, bei denen der Ablauf bestimmter Arbeitsvorgänge die Auslösung weiterer, sich daran anschließender Arbeitsvorgänge mit üblichen Mitteln bewirkt.
  • Das Zusammenwirken der elektropneumatischen Steuermittel mit den bereits erwähnten Druckluftzylindern 9, 18 und 24 ffir die Bewegung des Vorschubtisches 6, die obere Faltlippe 11 und die Andrückleiste 12 zeigt Fig. 4 in einem Prinzipschaltplan.
  • Die 3/2 Wegesteuerventile 50, 51 und 52 werden elektromagnetisch über die elektrischen Leitungen 43, 44 und 45 vom Steuergerät 40 aus gesteuert. Die Wegesteuerventile 50, 51 und 53 stehen mit der Druckluftquelle 57 über die übliche Wartungseinheit 56 - bestehend aus Filter, Druckregelventil und Öler - in Verbindung, die einen Betriebsleitungsdruck von etwa 6 atü aufweist. An das Wegesteuerventil 52 wird ein Druck von nur 2 atü zugeführt, der am Regelventil 54 aus dem Betriebsdruck von 6 atü reduziert wird. 55 ist ein Druckbegrenzungsventil, welches Überdrücke begrenzt, wie sie insbesondere entstehen, wenn die unter 2 atü Druck stehende Kolbenstange 23 des Druckluftzylinders 24 durch den vom Betriebsdruck von 6 atü angetriebenen Vorschubtisch 6 zurückgedrückt wird. Der einfachwirkende Druckluftzylinder 18 für die obere Faltlippe 11 kann über das 3/2 Wegeventil 50 beaufschlagt (Faltlippe 11 in neutraler Stellung) oder entlüftet sein (Faltlippe 11 in Faltstellung).
  • Der doppeltwirkende Druckluftzylinder 24 für die Andrückleiste 12 kann über das 3/2 Wegeventil 51 mit 6 atü Druck beaufschlagt sein, wobei gleichzeitig über das 3/2 Wegeventil 52 ein Druck von 2 atü anliegt (Vorschubtisch 6 bewegt sich in die Faltstellung; Andrückleiste 12 in die Zwischenstellung) oder der Druck von 2 atü steht durch Umsteuerung des Wegeventils 52 nicht mehr an (Vorschubtisch geht in Anlegestellung zurück, Andrückleiste in Ausgangsstellung).
  • Der doppeltwirkende Druckluftzylinder 9 kann für die Bewegung des Vorschubtisches 6 über das 4/2 Wegeventil 53 durch wechselseitige Beaufschlagung in seine eine Extremstellung (Tisch 6 in Faltstellung) oder in die andere Extremstellung (Tisch 6 in Anlegestellung) beaufschlagt werden.
  • Ansprüche

Claims (4)

  1. ÄnsprUch: Xnsprüc he: 1. Vorrichtung zum Falten und Positionieren von in eine :lSearheitungsstellung an einer Nähmaschine zu verbringenden Arbeitsstücken, die mit einem mit einer Faltkante versehenen, aus einer Anlege stellung in eine Faltstellung bewegbaren Vorschubtisch ausgerüstet ist, gekennzeichnet durch eine verschwenkbar an einer Vorschubeinr ichtung angeordnete Andrückleiste (12), die aus einer ersten Stellung, in der sie Teil einer Faltvorrichtung ist, in eine zweite Stellung verbringbar ist, in der sie mit der Faltkante (5) des Vorschubtisches (6) als nnlegehilfe zsamnienwirkt.
  2. 2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückleiste (12) in eine unterhalb der Oberfläche der 'rischplatte (3) des Nähtisches gelegene Ausgangsstellung sowie in eine höher als die Ausgangsstellung gelegene Zwischenstellung verbringbar ist, in der die Andrückleiste (12) die Tischplatte (3) des Nähtisches überragt und mit einer oberen Faltlippe (11! und dem Vorschubtisch (6) zwecks Faltung des Arbeitsstiickes (4) zusammenwirkt.
  3. 3. Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückleiste (12) mit einer Kolbenstange (23) eines doppeltwirkenden Druckluftzylinders (24) verbunden ist, welcher zwecks Verbringung der Andrückleiste (12) in die zweite Stellung an der Faltkante (5) des Vorschubtisches (6) mit reduziertem Betriebsluftdruck und zwecks Verbringung in die Ausgangsstellung mit normalem Betriebsluftdruck beaufschlagbar ist.
  4. 4. Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückleiste (12) gegen den Widerstand der Kolbenstange (23) des mit reduziertem Betriebsluftdruck über die Druckluftleitung (25) beaufschlagten Druckluftzylinders (24) durch den über den mit normalem Betriebsluftdruck beaufschlagten Druckluftzylinder (9) angetriebenen Vorschubtisch (6) in die Zwischenstellung und nach Beaufschlagung des Druckluftzylinders (24) mit normalem Betriebsluftdruck über die Druckluftleitung (25' ) in die Ausgangsstellung verbringbar ist.
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