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Auflageriegel für Metallrohrgerüste
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Die Erfindung betrifft einen Auflageriegel für Metallrohrger\xste.
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Die Beläge von Metallrohrgerüsten bestehen im allgemeinen aus Ilolzbohlen,
die parallel zu den Längsriegeln über die Querriegel der Stützelemente des Gerdstes
gelegt werden. Diese Holzbohlen zeigen bei größeren Spannweiten nur eine geringe
Tragfähigkeit und biegen sich bei Belastung stark durch. Es ist daher üblich, die
zwischen den senkrechten Ständern waagerecht und parallel zueinander verlaufenden
Längsriegel in gewissen
Abständen, z.B. jeweils im Abstand von
einem Meter, mit senkrecht zu ihnen angeordneten waagerechten Auflageriegeln zu
belegen, die zur Unterstützung der aufgelegten Bohlen dienen.
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Die Auflageriegel bestehen normalerweise aus Rohrstücken von etwa
1,20 m Länge, deren Enden mit zwingenartigen Schraubkupplungen gefaßt und an den
beiden parallel zueinander verlaufenden waagerechten Längsriegeln angeschraubt sind.
Hierbei müssen, je nach den verwendeten Kupplungen, für die Befestigung eines Auflageriegels
mindestens vier bis gegebenenfalls acht Schrauben angezogen werden, wodurch ein
erheblicher Aufwand an Zeit und Arbeitskräften verursacht wird.
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Man hat daher auch schon versucht, diese Auflageriegel durch querliegende
Balken oder Bohlenstücke zu ersetzen, doch haben diese den Nachteil, daß sie sich
leicht verschieben, was zu einer Erhöhung der Unfallgefahr für die Monteure beiträgt,
die beim Aufbau des Gerüstes auf diese Riegel treten und abstürzen können.
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Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen Auflageriegel zu schaffen,
der eine einfache und rasche Montage ermöglicht
und gleichzeitig
die erforderliche Sicherheit gewährleistet. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß ein Auflageriegel für Metallrohrgerüste in der Weise ausgeführt ist, daß an
beiden Enden des Auflageriegels stirnseitig jeweils eine U-förmige, sich nach unten
öffnende Haltevorrichtung fest angebracht ist, wobei eine dieser beiden Haltevorrichtungen
so ausgebildet ist, daß die beiden nach unten weisenden Schenkel oder Flansche des
U-Profils über den Gerüstlängsriegel, auf dem der Auflageriegel aufliegt, hinausragen
und mit Schlitzen zur Aufnahme eines Keiles versehen sind, mittels dessen der Auflageriegel
an dem Gerüstlängsriegel festgelegt werden kann.
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Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, einen Auflageriegel in kürzester
Zeit anzubringen. Es genügt, die beiden Haltevorrichtungen von oben her in die Gerüstlängsriegel
einzusetzen und auf einer Seite die hierfür vorgesehene Haltevorrichtung durch einen
Keil festzuschlagen. Statt, wie bisher, ein Querrohr mit Gerüstkupplungen zu versehen
und etwa vier bis acht Hammerkopfbolzen, die jeweils mit Muttern versehen waren,
anzuziehen, muß ein einziger Keil eingeschlagen werden. Tatsächlich hat sich nämlich
bei eingehenden Versuchen gezeigt, daß es zur Halterung und Festlegung des Auflageriegels
gemäß
der Erfindung ausreicht, nur das eine Ende des Auflageriegels an einem der beiden
Gerüstlangsriegel zu befestigen.
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Abgesehen von der Vereinfachung der montage ergibt sich aber noch
der weitere Vorteil, daß der Auflageriegel nunmehr auf gleicher Höhe angeordnet
ist, wie die Gerüstlängsriegel, während bei der bisher üblichen Ausführungsform
der Auflageriegel auf diesen auflag, wodurch die verfügbare Höhe des Durchgangs
im Gerüst eingeschränkt wurde. Die Länge des Auflageriegels gemäß der Erfindung
ist geringer als bei der bisher üblichen Form, da sie ja nur noch dem lichten Abstand
der Gerüstlängsriegel entsprechen muß und diese Einsparung deckt etwa den durch
das Anbringen der IIaltevorrichtungen bedingten Aufwand bei der Herstellung.
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In Weiterbildung der Erfindung kann nun der Auflageriegel in der Weise
ausgeführt werden, daß der eine Schenkel der zur Aufnahme eines Keils bestimmten
Haltevorrichtung nach außen abgekröpft ist, daß ferner der in dem abgekröpften Schenkel
vorgesehene Schlitz eine geringere Breite aufweist als der Schlitz in dem nicht
abgekröpften Schenkel, und daß der in den beiden Schlitzen geführte Keil an seinem
schmalen Ende mit
einem Blindniet versehen ist derart, daß dieses
Ende zwar durch den breiteren, nicht aber durch den engeren Schlitz hindurchtreten
kann. Der Keil ist auf diese Weise unverlierbar geworden, während die Abkröpfung
es ermöglicht, ihn soweit herauszuziehen, daß sein schmales Ende das Aufsetzen der
U-förmigen Haltevorrichtung nicht behindert. Selbstverständlich kann anstelle eines
Blindniets auch ein anderes Mittel zur Erreichung der Unverlierbarkeit vorgesehen
sein, indem beispielsweise das schmale Ende um einen gewissen Winkel tordiert oder
auch gespalten und aufgespreizt ist.
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Im folgenden soll anhand der beigefügten Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
für die vorliegende Erfindung bescnrieben werden. In der Zeichnung zeigen: Figur
1: eine Seitenansicht des Auflageriegels; Figur 2: einen Schnitt durch die eine
Haltevorrichtung des Auflageriegels entsprechend der strichpunktierten Linie II-II,
in Pfeilrichtung gesehen; Figur 3: die der in Figur 2 dargestellten Haltevorrichtung
gegenüberliegende Haltevorrichtung in vergrößertem Maßstab;
Figur
4: die Haltevorrichtung gemäß Figur 3 in Richtung des Pfeiles IV gesehen, ohne den
Befestigungskeil; Figur 5: die Haltevorrichtung gemäß Figur 3 entsprechend der Linie
V-V in Figur 3 geschnitten, in Pfeilrichtung gesehen, ohne den Befestigungskeil.
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In der Zeichnung ist mit 1 der Auflageriegel an sich bezeichnet, der
im gewählten Beispiel aus einem auf die der lichten Weite zwischen den beiden Längsriegeln
5 und 6 entsprechende Länge geschnittenen Gerüstrohratück besteht. Anstelle eines
Gerüstrohres kann selbstverständlich auch ein anderes geeignetes Metallprofil verwendet
werden, beispielsweise ein U- oder T-Profil.
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Am einen Ende dieses Rohrstückes 1 ist die U-förmige Haltevorrichtung
3 vorgesehen, die stirnseitig an dem den Auflageriegel bildenden Gerüstrohrstück
1, beispielsweise durch Schweißen, befestigt ist. Die beiden Flansche oder Schenkel
21, 22 dieser U-förmigen sich nach unten öffnenden Haltevorrichtung weisen eine
Länge auf, die etwa dem Außendurchmesser des Längsriegels 6 entspricht an dem die
Haltevorrichtung 3 angebracht ist.
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An dem gegenüberliegenden Ende des Gerüstrohrstückes 1 ist gleichfalls
stirnseitig die Haltevorrichtung 2 vorgesehen, die in gleicher Weise, wie die Haltevorrichtung
3, mit dem Gerüstrohrstück 1 fest verbunden ist.
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Diese Haltevorrichtung 2 ist gleichfalls U-förmig gestaltet und öffnet
sich nach unten, doch weisen ihre beiden Schenkel 21, 22 eine Länge auf, die größer
ist als der Durchmesser des Längsriegels 5, an dem die Haltevorrichtung festgelegt
werden soll, so daß die beiden Schenkel 21, 22 um einen gewissen Betrag nach unten
über das Gerüstrohrstück 1 hinausragen. In beiden Schenkeln 21, 22 ist jeweils ein
Schlitz 24, 25 vorgesehen. Diese beiden Schlitze 24, 25 dienen zur Aufnahme und
Führung eines Keiles 4, mit dessen Hilfe die Haltevorrichtung 2 an dem den Längsriegel
5 bildenden Gerüstrohr festgelegt werden kann.
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Wie bereits gesagt, ist es vorteilhaft, den Keil 4 unverlierbar auszubilden.
Aus diesem Grunde ist der Keil 4 an seinem schmalen Ende 41 mit einem Blindniet
42 versehen. Um dem Blindniet 42 den Durchgang zu ermöglichen, weist der im Schenkel
22 vorgesehene Schlitz 25 eine größere Breite B auf, als der im Schenkel 21 vorgesehene
Schlitz 24, dessen Breite b so gewählt ist, daß das
Ende 41 des
Keiles 4, bzw. der dort vorgesehene Blindniet 42 nicht hindurchtreten kann. Um andererseits
nun das Aufsetzen der Haltevorrichtung 2 auf den Längsriegel 5 zu ermöglichen, ohne
daß das nach innen ragende Ende 41 des Keiles 4 stört, ist der Schenkel 21 des die
Haltevorrichtung 2 bildenden U-Profils bei 23 derart nach außen abgekröpft, daß
im Innern des U-Profils hinreichend Platz für den in das Innere des Profils hineinragenden
Endteil 41 des Keiles 4 verbleibt.
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Soll nun ein solcher Auflageriegel in einem Gerüst angebracht werden,
so genügt es, den Keil 4 so weit zurückzuziehen, daß die Haltevorrichtung 2 auf
den Längsriegel 5 aufgesetzt werden kann, während gleichzeitig die Haltevorrichtung
3 auf den Längsriegel 6 aufgesetzt wird.
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Nachdem auf diese Weise die beiden Haltevorrichtungen 2, 3 auf den
Längeriegeln 5, 6 aufliegen, wird das schmale Ende 41 des Keiles 4 durch die Öffnung
25 des Schenkels 22 der Haltevorrichtung 2 geschoben und der Keil 4 derart festgeschlagen,
daß die Haltevorrichtung 2 an dem Längsriegel 5 festgelegt ist. Der Auflageriegel
ist auf diese Weise rasch und sicher an der gewünschten Stelle befestigt, ohne daß
eine zeitraubende und umständliche Verschraubung mittels mindestens vier, bzw. acht
Hammerkopfschrauben
erforderlich ist. Gleichzeitig ergibt sich
dabei der Vorteil, daß das den Auflageriegel an sich bildende Gerüstrohrstück 1
sich auf genau der gleichen Höhe befindet, wie die beiden Längsriegel 5, 6, so daß
auch keine Durchgangshöhe innerhalb des Gertistes verloren geht.