DE2705032B2 - Dachkonstruktion mit Hängedecke - Google Patents
Dachkonstruktion mit HängedeckeInfo
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-
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dachkonstruktion mit Hängedecke nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Die Dicke der wärmeisolierenden Zwischenschicht
bei solchen Dachkonstruktionen mit Hängedecken liegt
,/gewöhnlich zwischen 2,5 und 4 cm. Wenn in dem Raum
{unter der Hängedecke ein Feuer ausbricht, wird die
!erforderliche Feuerwiderstandsdauer, d. h. die Standzeit
für die Hängedecke im Brandfall, dadurch erreicht, daß die in den Raum oberhalb der Hängedecke übertragene
Wärme durch die Dachkonstruktion in ausreichendem Maße abgeleitet werden kann. Dies hat jedoch auch zur
Folge, daß im Normalfall relativ viel Wärmeenergie durch die Dachkonstruktion verlorengeht.
Um diese Wärmeverluste zu reduzieren, ist man dazu übergegangen, die wärmeisolierende Zwischenschicht
in Dicken von 5 bis 15 cm auszubilden, wobei diese Dicke von der geographischen Lage des Gebäudes und
dem verwendeten Isoliermaterial abhängt. Dadurch ,wird zwar die gewünschte Wärmedämmung zur
Aufrechterhaltung der Raumtemperatur unter Hängedecke und zur Reduzierung des Energieverbrauchs
erreicht, jedoch ist für den Brandfall die zur Gewährleistung der geforderten Feuerwiderstandsdauer
nötige Wärmeabfuhr durch die Dachkonstruktion nicht mehr gegeben, so daß sich in kürzester Zeit in dem
Raum zwischen der Hängedecke und der Dachkonstruktion eine relativ hohe Temperatur einstellt, durch
die die Funktion der in diesem Raum untergebrachten Installationen, wie Kabel, Lüftungskanäle und dgl., sehr
schnell beeinträchtigt wird.
Bekannt ist außerdem, eine Unterdecke aus Mineralfaserplatten unter einer Betondecke aufzuhängen
(DE-GM 19 25 698). Da es sich bei der Betondecke um eine Decke innerhalb des Gebäudes handelt, sind die
Wärmeverluste aus dem Raum an die Decke, wenn diese einmal auf Raumtemperatur erwärmt ist, vernachlässigbar,
da im allgemeinen oberhalb der Betondecke die gleiche Temperatur herrscht bzw. erwünscht ist. Im
Brandfall speichert der Beton zwar durch die Unterdekke in den Raum zwischen der Hängedecke und der
Betondecke abgeführte Wärme, jedoch erfolgt die Wärmeaufnahme nur sehr langsam, so daß sich in dem
Raum relativ hohe Temperaturen einstellen, welche die Funktion der darin untergebrachten Installationen
beeinträchtigen können.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, die Dachkonstruktion mit Hängedekke
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs so auszubilden, daß bei einem Brand im Raum unter der
Hängedecke in dem Bereich zwischen der Hängedecke und der Dachkonstruktion die Temperatur auf möglichst
niedrigem Niveau gehalten wird, um einerseits die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion und andererseits
die Funktionsfähigkeit der in diesem Bereich angeordneten Installationen so lange wie nötig aufrechterhalten
zu können.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs beschrieben.
Der erfindungsgemäße Aufbau der Dachkonstruktion hat den Vorteil, daß bei einem Brand im Raum unter der
Hängedecke die Wärme, die durch die Mineralfaserplatten der Hängedecke hindurchgeleitet wird und durch
Konvektion an den Raum zwischen der Hängedecke und der Dachkonstruktion abgegeben wird, durch das
verdampfende Kristallwasser aus der Gipsplatte absorbiert wird, so daß die Feuerwiderstandsdauer der
Dachkonstruktion gegenüber der üblichen Konstruktion um mehr als 45 Minuten verlängert werden kann, so
daß eine hohe Feuerwiderstandsklasse erreicht wird. A »Berd^m führt die wärmeabsorbierende Wirkung der
Gipsplatten dazu, daß die Temperatur in dem Raum zwischen der Hängedecke und der Dachkonstruktion
während eines relativ langen Zeitraums auf Temperaturen unter 150° C gehalten werden kann, bei denen die
einwandfreie Funktion der Installationen in diesem Raum gewährleistet wird, also beispielsweise die
Energie- und Luftversorgung benachbarter Räume aufrechterhalten oder diese Energie zur Brandbekämpfung
wirksam eingesetzt werden kann.
Es ist zwar bereits bekannt, zum Schutz einer wasserisolierc nden Kunststoffolie zwischen der wärmedämmenden
Schicht einer Dachkonstruktion und der Dachtragfläche eine die Wärmeleitung sperrende
Schicht einzufügen, die verhindern s«ll, daß die Kunststoffolie zerstört wird. Als Materialien werden
Zement-Asbest-Platlen, Schaumglas-, Schaumkeramik- und Kunstharzschaumplatten sowie Gipsplatten erwähnt.
Die Wärmesperre wirkt dabei jedoch nur in Richtung der die Wasserabdichtung gewährleistenden
Kunststoffolie und hat keinerlei Einfluß auf die Temperaiurhaltung des darunterliegenden Raums (US
37 63 614).
Die Ausnutzung von wärmesenkenden Gipsplatten zum Schutz von Stahlträgern ist in »Die Bauwirtschaft«,
Heft 24, 1956, Seiten 701-704 beschrieben. Dabei ist zwar darauf hingewiesen, daß Gips bei einer Erwärmung
auf 150°C vier- bis fünfmal soviel Wärme »verzehrt« wie die üblichen Baustoffe, jedoch ist dabei
nur an den verzögernden Einfluß auf den Temperaturanstieg bei den mit Gips verkleideten Stahlteilen
gedacht und auch nicht andeutungsweise an die erfindungsgemäße Ausnutzung des wärmesenkenden
Effektes von Gips zur Beeinflussung der Lufttemperatur in einem angrenzenden Raum.
Bekannt ist schließlich noch aus der US 34 66 222, ungeschäumten Vermiculit in einer Dachkonstruktion
zwischen dem Dachträger aus Metall und einer wärmeisolierenden Schaumschicht einzusetzen. Im
Falle einer Erhitzung des Dachträgers verdampft Kristallwasser aus dem Vermiculit. Wenn dieses Wasser
verdampft ist, wird der Vermiculit geschäumt, wobei er sich ausdehnt und eine Wärmesperre bildet. Die
Wärmeabsorption, die durch den verdampfenden, relativ geringen Kristallwasseranteil des Vermiculits
erreicht werden kann, ist jedoch gering. Als wesentlich wird dabei nur angesehen, daß durch die anschließende
Aufschäumung die Wirkung einer guten Wärmeisolierung erreicht wird. Eine Beeinflussung des Raums
unterhalb der Dachkonstruktion durch die Wärmeabsorption ist nicht beabsichtigt.
Anhand der Figur der Zeichnung, in der ein Ausschnitt aus einer Dachkonstruktion im Schnitt
gezeigt ist, wird die Erfindung näher erläutert.
Auf einer gewellten oder gerippten Dschtragfläche 4
aus Metall, die durch eine fachwerkartige Düchabstützung 5 getragen wird, ist eine Innenschicht 3 aus
Gipsplatten aufgelegt, auf denen eine Zwischenschicht 2 aus Isolierplatten liegt, die beispielsweise aus Glasfasern
oder Mineralfasern hergestellt sein können, starr sind und eine hohe Wärmeisolierung bewirken. Über der ι ο
Zwischenschicht 2 ist eine wasserundurchlässige Außenschicht 1 angeordnet, die aus einem üblichen mehrschichtigen
bituminösen Filzmaterial bestehen kann. An der Dachtragkonstruktion 5 ist die Hängedecke 6 mit
Drähten 7 aufgehängt. Die Platten der Hängedecke 6 bestehen aus Mineralfasermaterial.
Durch Verwendung von Gipsplatten mit eiuer Dicke von 10, 12 oder 16 mm ist es möglich, die thermischen
Bedingungen in dem Raum zwischen der Hängedecke 6 und der Dachtragfläche 4 so einzustellen, daß eine
vorgegebene Temperatur über einen bestimmten Zeitraum aufrechterhalten werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Dachkonstruktion mit Hängedecke, bestehend aus einer wasserundurchlässigen Außenschicht und einer wärmeisolierenden Zwischenschicht, die von einer Dachtragfläche aus Metall getragen werden, sowie aus der raumseitig angeordneten Hängedecke aus Mineralfaserplatten, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Dachtragfläche (4) und der wärmeisolierenden Zwischenschicht (2) eine Innenschicht (3) aus Gipsplatten angeordnet ist.
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