DE2704758B2 - Verfahren zum Peroxydbleichen von durch Refinen von Spanen gebildetem Cellulosefaserbrei - Google Patents

Verfahren zum Peroxydbleichen von durch Refinen von Spanen gebildetem Cellulosefaserbrei

Info

Publication number
DE2704758B2
DE2704758B2 DE2704758A DE2704758A DE2704758B2 DE 2704758 B2 DE2704758 B2 DE 2704758B2 DE 2704758 A DE2704758 A DE 2704758A DE 2704758 A DE2704758 A DE 2704758A DE 2704758 B2 DE2704758 B2 DE 2704758B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bleaching
pulp
per ton
absolutely dry
amount
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE2704758A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2704758A1 (de
Inventor
Goeran Erik Annergren
Tjell- Aake Soerberge Haegglund
Per-Olov Lindblad
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SCA Development AB
Original Assignee
SCA Development AB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SCA Development AB filed Critical SCA Development AB
Publication of DE2704758A1 publication Critical patent/DE2704758A1/de
Publication of DE2704758B2 publication Critical patent/DE2704758B2/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
    • D21C9/10Bleaching ; Apparatus therefor
    • D21C9/16Bleaching ; Apparatus therefor with per compounds
    • D21C9/163Bleaching ; Apparatus therefor with per compounds with peroxides

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

Das Peroxidbleichen eines mechanischen Holzfaserbreis wurde seit langem in der Industrie angewandt. Durch Optimieren des Bleichverfahrens wurde es möglich, mechanische Holzfaserbreie mit Helligkeiten von nahezu 80% SCAN (bestimmt gemäß dem Standard SCAN-C 11 :62 des Scandinavian Pulp, Paper and Board, Testing Committee, Mai 1962) zu erhalten. Diese Faserbreie sind von speziellem Interesse, da sie allem Anschein nach auch für feine Druckpapiere verwendet werden können. Bei dieser Art des Peroxidbleichens wäre es optimal, das Bleichen bei einem pH-Wert van ca. 10,5 zu beginnen und bei einem pH-Wert von ca. 9,0 zu beenden. Die Temperatur sollte normalerweise im Bereich zwischen 40 und 60"C liegen, wobei möglicherweise die niedrige Temperatur zu bevorzugen ist. Die Zeit hängt zu einem großen Ausmaß von den Umständen ab, jedoch kann sie normalerweise im Bereich von 0,5 bis 2 Std. liegen. Im allgemeinen wurde es als wesentlich angesehen, daß große Mengen Natriumsilicat zugegeben werden, um die Wirkung störender Verunreinigungen, vor allem von Schwermetallegierungen, auszuschalten.
Man fand, daß das Bleichen mit zunehmend größeren Zugaben an Natriumsilicat verbessert wird. Ein ernsthaftes Problem besteht jedoch darin, daß das Bleichen durch eine alkalische Verfärbung gestört wird, die bei den vorliegend beschriebenen Verfahrensbedingungen rasch aufzutreten scheint, wenn der genannte anfängliche pH-Wert von 10,5 erhöht wird, und beispielsweise bei einem pH-Wert bis zu 11 erheblich ist.
Im allgemeinen stellte sich der thermomechanische Faserbrei aufgrund einer verbesserten Papierfestigkeit als ein Erfolg heraus und ersetzt in zunehmendem Ausmaß den mechanischen Holzfaserbrei, soweit es sich um ungebleichten mechanischen Faserbrei handelt. Im Hinblick auf den gebleichten Faserbrei jedoch fand man, daß das normale Peroxidbleichen eine erheblich schlechtere Helligkeit bei dem thermomechanischcn Faserbrei ergibt. Aus diesem Grunde konnte die Verwendung dieses Faserbrei typs für anspruchsvollere Anwendungszwecke nicht ins Auge gefaßt werden. Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß bei zunehmendem pH-Wert zu Beginn und unter gleichzeitiger Verringerung der Silicatzugabe eine hohe Helligkeit selbst bei thermomechanischem Faserbrei erhalten werden kann, obgleich gemäß den früheren Erfahrungen diese Stufen jeweils eine negative Wirkung auf die Helligkeit ausüben wurden. Es wurden hierdurch Helligkeitswerte von ca. 80% SCAN erhältlich, und somit wurde das Hindernis für eine allgemeinere Verwendung von thermomechanischem Faserbrei ausgeräumt. Dieser Effekt ist jedoch nicht einfach zu erklären. Allem Anschein nach besitzt ein hoher pH-Wert zu Beginn eine stark positive Wirkung in bezug auf das Bleichen, jedoch scheint es gleichzeitig erforderlich zu sein, rasch den pH-Wert zu erniedrigen, um einen hohen pH-Wert in einer zweiten Phase des Peroxidbleichens zu vermeiden. Diese rasche Abnahme des pH-Wertes kann nicht bei einer erheblichen Silicatzugabe erreicht werden, da diese eine stark puffernde Wirkung auf die Bleichlösung ausüben würde. Die negative Wirkung einer derartigen Pufferung, die ihrerseits durch eine alkalische Verfärbung des Lignins zum Ausdruck kommt, scheint eine stärkere Wirkung zu besitzen als der positive Effekt einer zusätzlichen Silicatzugabe. Es könnte auch der Fall sein, daß ein anfänglich hoher pH-Wert die Notwendigkeit großer Silicatmengen neutralisiert bzw. aufhebt.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist es somit, daß das Peroxidbleichen einer durch Refinen bzw. Raffination erhaltenen Pulpe bei einem anfänglichen pH-Wert durchgeführt wird, der höher ist als der pH-Wert des normalen Peroxidbleichens, und daß die übliche Silicatzugabe beim Peroxidbleichen auf ein derartiges Ausmaß eingeschränkt wird, daß die Endphase des Peroxidbleichens bei einem pH-Wert durchgeführt wird, der unterhalb des kritischen Wertes im Hinblick auf die alkalische Verfärbung des Lignins liegt.
Der End-pH jedoch muß derart gewählt sein, daß die Silicatzugabe nicht unterhalb des Wertes bzw. Bereiches liegt, bei dem ein zufriedenstellender Schutz des Peroxidbleichens im Hinblick auf eine störende Schwermetallegierungen u. dgl. erhalten wird.
Die Erfindung wird im folgenden eingehender anhand der Beispiele 1 bis 3 erläutert, die um der besseren Veranschaulichung willen in Form tabellarischer Angaben dargestellt sind. Bei den Untersuchungen wurde ein thermomechanischer Faserbrei mit einer Konzentration von 12% verwendet. Das Bleichen wurde bei einer Temperatur von 40 C während eines Zeitraumes von 2 Std. durchgerührt, und die Menge an zugefügtem Natriumsilicat betrug in sämtlichen Beispielen 30 kg je Tonne absolut trockenen Faserbreis, während bei den Angaben lürdas herkömmliche Bleichen 50 kgje Tonne absolut trockenen Faserbreis verwendet wurden, entsprechend der optimalen Menge bei einem herkömn/-lichen Peroxidbleichverfahren. Außerdem wurden 0,5 kg Magnesiumsulfat, berechnet je Tonne Faserbrei, zugegeben. Zu Vergleichszwecken wurden zwei Untersuchungen angefiihrt, die gemäß der herkömmlichen Bleitechnik mit dem gleichen Faserbreityp durchge-
-) führt wurden.
In der Tabelle sind zwei Meßwerte für die Helligkeit sowie für die Leuchtendichte angegeben, d. h. Messungen direkt nach dem Bleichen bzw. Messungen nach der Behandlung der Probe mit SO2. Die Messungen wurden
in gemäß dem SCAN-Standard durchgeführt, auf den in dem einführenden Teil Bezug genommen wurde.
Wie aus den Analysenergebnissen der Tabelle und den Vergleichsversuchen hervorgeht, führte das erfindungsgemäße Verfahren zu einer erheblichen Verbes-
|-, serung der Helligkeit. Das erfindungsgemäße Bleichverfahren macht es möglich, Refiner-Faserbrei bzw. Refiner-Pulpe unter Erzielung von Helligkeitswerten zu bleichen, die entscheidend den Anwendungsbereich des Refiner-Faserbreis erweitern.
kg H2O, kg Silicatpro Tonne pro Tonne
Faserbrei Faserbrei
Anfänglicher pH-Wert
KndpH-Wert
Helligkeit, % SCAN
direkt nach SO2-
Bchandlung
Leuchtdichte, %SCAN
direkt
nach SO2-Behandlung
Beispiel I
Beispiel 2
Beispiel 3
Herkömmliche
Arbeitsweise
20
30
40
20
40
11,2 9,6 74,7 75,3 89,2 90,5
11,3 9,8 77,3 77,7 90,2 91,4
11,35 9,9 79,9 80,2 92,0 93,1
10,5 8,7 71,5 72,1 87,6 88,9
10,5 8,6 74,2 74,7 89,3 90,6

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    ί. Verfahren zum Peroxidblcichen von durch Refinen von Spänen gebildetem Cellulosefaserbrei, insbesondere des sogenannten thermomechanischen Faserbreis, der aus mit Wasserdampf vorerhitzten Spänen unter Zugabe von Silicat hergestellt worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Bleichen vorzugsweise nach einer Vorbehandlung in an sich bekannter Weise mit einem Komplexierungsmittel wie Äthylen-diamino-letracssigsäure oder mit Calciumchlorid, mit einer Bleichllüssigkeit durchgeführt wird, deren Alkalinität in der Anfangsphase des Bleichens so eingestellt ist, daß der pH-Wert der Flüssigkeit, gemessen in der Faserbreisuspension, 11,0 bis 12,0, vorzugsweise 11,5 bis 12,0, beträgt, wobei gleichzeitig die Menge an zugefügtem Silicat zur Herabsetzung der Pufferkapazität des Systems auf max. 50 kg, vorzugsweise max. 40 kg, insbesondere 30 kg, berechnet je Tonne absolut trockenen Faserbreis, begrenzt wird und so während der Endphase des Bleichens ein pH-Wert von 9,0 bis 10,5, vorzugsweise 9,5 bis 10,0, gemessen in der Pulpensuspension, erhalten wird.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bleichen bei einer Temperatur von 40 bis SO"C, vorzugsweise 40 bis 60 C", durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bleichen während eines Zeitraumes von 0,3 bis 2 Stunden durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Calciumchlorid in einer Menge von 5 bis 40 kg, beispielsweise 20 kg, berechnet je Tonne absolut trocknenen Faserbreis, zugegeben wird.
  5. 5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Komplexierungsmittel in einer Menge von 0,5 bis 5,0 kg, beispielsweise 2 kg, berechnet je Tonne absolut trockenen Faserbreis, zugegeben wird.
  6. 6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnesiumsulfat zu der Bleichllüssigkeit in einer Menge von bis zu 0,5 kg je Tonne absolut trockenen Faserbreis zugegeben wird.
  7. 7. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Peroxid in Form von Wasserstoliperoxid oder einer Mischung von Wasserstoffperoxid und Natriumperoxid in einer Menge entsprechend 10 bis 80 kg Wasserstoffperoxid je Tonne absolut trockenen Faserbreis zugegeben wird.
DE2704758A 1976-02-05 1977-02-04 Verfahren zum Peroxydbleichen von durch Refinen von Spanen gebildetem Cellulosefaserbrei Withdrawn DE2704758B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE7601285A SE407091B (sv) 1976-02-05 1976-02-05 Sett att peroxidbleka genom raffinering framstelld cellulosamassa

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2704758A1 DE2704758A1 (de) 1977-08-11
DE2704758B2 true DE2704758B2 (de) 1978-05-11

Family

ID=20326919

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2704758A Withdrawn DE2704758B2 (de) 1976-02-05 1977-02-04 Verfahren zum Peroxydbleichen von durch Refinen von Spanen gebildetem Cellulosefaserbrei

Country Status (9)

Country Link
JP (1) JPS5296204A (de)
AT (1) AT357864B (de)
BR (1) BR7700715A (de)
DE (1) DE2704758B2 (de)
FI (1) FI770150A (de)
FR (1) FR2340399A1 (de)
NO (1) NO770384L (de)
NZ (1) NZ183120A (de)
SE (1) SE407091B (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
SE452346C (sv) * 1982-12-17 1989-12-21 Sunds Defibrator Foerfarande foer peroxidblekning av lignocellulosahaltigt material i tvaa steg
US5002635A (en) * 1985-09-20 1991-03-26 Scott Paper Company Method for producing pulp using pre-treatment with stabilizers and refining
US4849053A (en) * 1985-09-20 1989-07-18 Scott Paper Company Method for producing pulp using pre-treatment with stabilizers and defibration
ES2038097T5 (es) * 1989-06-06 2001-05-01 Eka Chemicals Ab Procedimiento para blanquear pastas papeleras que contienen lignocelulosa.
DE4035813A1 (de) * 1990-11-10 1992-05-14 Akzo Gmbh Sauerstoffbleichung

Also Published As

Publication number Publication date
JPS5296204A (en) 1977-08-12
FR2340399A1 (fr) 1977-09-02
BR7700715A (pt) 1977-10-11
NZ183120A (en) 1978-09-20
DE2704758A1 (de) 1977-08-11
AU2157077A (en) 1978-08-03
ATA50877A (de) 1979-12-15
SE407091B (sv) 1979-03-12
SE7601285L (sv) 1977-08-06
NO770384L (no) 1977-08-08
FI770150A (de) 1977-08-06
AT357864B (de) 1980-08-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2936551C1 (de) Verfahren zum Bleichen und Extrahieren eines Lignocellulose enthaltenden Materials
DE2540919C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Cellulosemassen im Ausbeutebereich von 65 - 95 %
DE69912128T2 (de) Verfahren zur herstellung lignocellulosehaltiger pulpe aus nicht holzartigem material
DE69306974T3 (de) Verfahren zur deligrifizierung von lignocellulosehaltigem zellstoff
DE3017712C2 (de) Verfahren zur alkalischen Extraktion von Fasermaterial enthaltenden Cellulosesuspensionen nach Behandlung mit Chlor oder Chlordioxid oder Mischungen davon
DE69900627T3 (de) Papierherstellung
DE2815922C3 (de) Verfahren zur Peroxidbleichung von Hochausbeutezellstoff in einem Turm
DE3207157C1 (de) Verfahren zur Herstellung von halbgebleichten Zellstoffen
DE602005002933T2 (de) Verfahren zur verringerung des extraktgehalts von hochausbeute- zellstoffen und verfahren zur herstellung von gebleichten hochausbeutezellstoffen
DE3531563C2 (de)
DE2704758B2 (de) Verfahren zum Peroxydbleichen von durch Refinen von Spanen gebildetem Cellulosefaserbrei
EP0120132B1 (de) Verfahren zum Bleichen von Papierrohstoffen
WO1995014808A1 (de) Verwendung stickstoff-haltiger komplexbildner bei der holzstoffbleiche
DE1546253A1 (de) Bleichverfahren
DE69304342T3 (de) Verfahren zum bleichen von lignocellulose-enthaltendem zellstoff
DE2601380C2 (de) Verfahren zur Herstellung von gebleichter mechanischer Pulpe
DE2124324B2 (de)
DE2165154A1 (de) Verfahren zum vorbehandeln und bleichen von textilmaterial
DE2124325C3 (de) Verfahren zum Bleichen von chemischen Holzzellstoff
EP0247307A1 (de) Verfahren zum Entfärben von in der Masse gefärbten Papieren und Selbstdurchschreibepapieren
AT407762B (de) Bleichmittel zur bleiche von sekundärfaserstoffen für die papierherstellung
AT377544B (de) Verfahren zur herstellung von gebleichter bagasse
EP0479319B1 (de) Verfahren zur chlorarmen Bleiche und Delignifizierung von Zellstoff
DE3809332A1 (de) Mehrstufiges verfahren zur bleiche von holzstoffen
DE1546252C (de) Verfahren zum Bleichen von Holzpulpen mit niedrigem Zellulosegehalt

Legal Events

Date Code Title Description
8239 Disposal/non-payment of the annual fee