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Wagen zum Transport leichter Wasserfahrzeuge
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auf kurzen Land wege (Zusatz zur Patentanmeldung P 25 Ol 402.2) Gegenstand
der Hauptanmeldung ist ein Wagen zum Transport leichter Wasserfahrzeuge auf kurzen
Landwegen mit zwei getrennten, zu beiden Seiten des Bootskörpers anzubringenden
einspurigen Fahrgestellen, am oberen Teil jedes Fahrgestells angebrachten Vorrichtungen
zur lösbaren Verbindung mit dem Bootskörper und mit im unteren Bereich jedes Fahrgestells
angebrachten Vorrichtungen zur Abstützung an der Wand des Bootskörpers.
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Bei der Ausgestaltung des Wagens nach der Hauptanmeldung wird der
Bootskörper selbst als tragender Teil des Wagens benutzt, der dadurch vervollständigt
wird, daß an beiden Seiten des Bootskörpers zwei getrennte einspurige Fahrgestelle
angebracht werden. In der Hauptanmeldung sind
verschiedene Ausführungsformen
der am oberen Teil des Fahrgestells angebrachten Verbindungsvorrichtungen beschrieben.
Die meisten dieser Verbindungsvorrichtungen erfordern Veränderungen am Bootskörper,
beispielsweise das Einschrauben von Befestigungsteilen oder das Anbringen von Löchern
in einem überstehenden Rand des Bodens. Derartige Veränderungen am Bootskörper sind
in vielen Fällen unerwünscht oder sogar nicht möglich. Bei anderen Ausführungsformen
sind die Verbindungsvorrichtungen Fassungen, die einen überstehenden Rand des Bootskörpers
aufnehmen.
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Bei dieser Ausbildung kann sich das Fahrgestell vom Bootskörper lösen,
wenn dieser angehoben wird. Bei einor weiteren Ausführungsform ist die Verbindungsvorrichtung
durch am Bootskörper angreifende Gummisauger gebildet; solche Gummisauger setzen
das Vorhandensein ausreichend großer, glatter und ebener Angriffsflächen am oberen
Teil des Bootskörpers voraus, was nicht bei allen Booten der Fall ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den den Gegenstand der Hauptanmeldung
bildenden Wagen derart weiterzubilden, daß die am oberen Teil jedes Fahrgestells
angebrachte Vorrichtung eine leicht lösbare, jedoch in allen Richtungen formschlüssige
und sichere Verbindung zwischen dem Fahrgestell und dem Bootskörper gewährleistet,
ohne daß Veränderungen am Bootskörper vorgenommen werden müssen.
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Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein am oberen Teil
jedes Fahrgestells angeordnetes Auflager für einen überstehenden Rand des Bootskörpers
und durch ein seilartiges Befestigungsglied zur Verbindung des Fahrgestells über
den überstehenden Rand hinweg mit einem am Bootskörper angebrachten, nach oben ragenden
Teil oder mit dem gegenüberliegenden Fahrgestell.
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Bei dem nach der Erfindung weitergebildeten Wagen liegt der Bootskörper
mit seinem überstehenden Rand formschlüssig auf dem Auflager des Fahrgestells auf,
so daß das Gewicht des Bootskörpers sicher und formschlüssig von dem Fahrgestell
aufgenommen wird, solange das Rad des Fahrgestells auf dem Boden aufliegt. Andererseits
ist das Fahrgestell durch das seilartige Befestigungsglied mit dem Bootskörper verspannt,
so daß es sich nicht vom Bootskörper lösen kann, wenn dieser angehoben wird. Das
Anbringen des Fahrgestells kann auf sehr einfache Weise geschehen, wobei ein besonderer
Vorteil darin besteht, daß mit geringem Kraftaufwand eine sehr kräftige Verspannung
zwischen dem Fahrgestell und dem Bootskörper erzielt werden kann. Im allgemeinen
sind an jedem Bootskörper genügend feste, nach oben ragende Bestandteile vorhanden,
um die das seilartige Befestigungsglied gelegt werden kann, beispielsweise der Mast
einer Segeljolle oder der Pylon an jedem Rumpf eines Katamaran.
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Sollte jedoch in dem Bereich, in dem das Fahrgestell anzubringen ist,
kein geeignetes Teil am Boot selbst vorhanden sein, ist es jederzeit leicht möglich,
einen geeigneten Befestigungspunkt durch eine lösbar am gegenüberliegenden Rand
des Bootskörpers angebrachte Klammer zu bilden. Schließlich kann das seilartige
Befestigungsglied auch jeweils an dem an der gegenüberliegenden Seite des Bootskörpers
angeordneten zweiten Fahrgestell des Wagens verankert werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Darin zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines der beiden Fahrgestelle
des Wagens, das an dem einen Rumpf eines Catamarans angebracht ist,
Fig.
2 das Fahrgestell von Fig. 1 während einer ersten Phase des Anbringens am Bootskörper,
Fig. 3 das Fahrgestell von Fig. 1 während einer zweiten Phase des Anbringens am
Bootskörper, Fig. 4 eine schematische Schnittansicht durch den oberen Teil des Fahrgestells
und den Rand des Bootskörpers mit einer abgeänderten Art der Verankerung des Befestigungstaus
und Fig. 5 eine schematische Schnittansicht ähnlich Fig. 4 bei einer Ausführungsform,
bei welcher das Befestigungstau jedes Fahrgestells am gegenüberliegenden Fahrgestell
verankert ist, Fig. 1 zeigt einen Bootskörper 51, welcher der eine Rumpf eines Catamarans
ist. An der Außenseite des Rumpfes 51 ist ein Fahrgestell 52 angebracht, das zusammen
mit einem auf der gegenüberliegenden Seite angebrachten zweiten Fahrgestell gleicher
Art aus dem Bootskörper einen fahrbaren einachsigen Wagen macht, der es ermöglicht,
den Bootskörper über kurze Strecken auf Land zu transportieren oder auch nach Art
eines Slips aus dem Wasser an Land zu bringen.
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Das Fahrgestell 52 besteht aus einem lösbar mit dem Bootskörper 51
verbundenen leichten Rahmen 53, an dem ein Rad 54 gelagert ist. Der Rahmen 53 besteht
aus einem oberen
waagrechten Längsholm 55, an dessen Mitte ein nach
unten ragendes Vierkantrohr 56 fest angebracht und mittels Eckblechen 57 versteift
ist. Das Rad 54 ist am unteren Ende einer Radsäule 58 gelagert, die teleskopartig
in dem Vierkantrohr 56 verschiebbar und mittels einer Flügelschraube 59 auf der
gewünschten Höhe feststellbar ist. Die Verbindung zwischen dem Fahrgestell 52 und
dem Bootskörper 51 erfolgt einerseits durch Auflager 60, die an den beiden Enden
des Längsholms 55 angebracht sind und unter einen überstehenden Rand 61 des Bootskörpers
51 greifen, und durch im unteren Bereich des Fahrgestells 52 angebrachte Abstützvorrichtungen
62, die an der Wand des Bootskörpers 51 anliegen.
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Bei dem dargestellten Beispiel bestehen die Abstützvorrichtungen 62
aus Gummisaugern 63, die jeweils am abgewinkelten Ende eines Tragarms 64 befestigt
sind; jeder Tragarm 64 ist einstellbar am Ende einer Strebe 65 angebracht, die am
Vierkantrohr 56 befestigt ist.
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Jedes Auflager 60 ist durch ein am Ende des Längsholms 55 angeschweißtes,
nach oben ragendes starkes Blech 66 gebildet, dessen obere Kante zum Schutz des
Bootskörpers gegen Beschädigung mit einem Gummipolster 67 (Fig.4) bedeckt ist.
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Der nach unten unter den Längsholm 55 ragende Teil 68 jedes Bleches
66 ist etwa im Winkel von 450 nach auBen abgewinkelt und dient als Verankerung für
das Ende eines Befestigungstaus 69. Bei der Ausführungsform von Fig. 1 ist das Befestigungstau
69 um den Fuß des von der Oberseite des Catamaranrumpfes 51 nach oben ragenden Pylons
70 gelegt und an jedem Ende mit einer der Verankerungen 68 verbunden. Die Verbindung
zwischen Befestigungstau 69 und Verankerung 68 kann auf einfache Weise dadurch erfolgen,
daß das Befestigungstau jeweils am Ende mit einem Knoten 71
(Fig.
4) versehen und durch eine Öffnung in der Verankerung 68 geführt ist. Bei dem Ausführungsbeispiel
von Fig. 1 ist diese Öffnung an der einen Verenkerung 68 ein Loch 72, so daß die
Verbindung bleibend ist und das Befestigungstau 68 unverlierbar mit dem Fahrgestell
52 verbunden ist; dagegen ist in der anderen Verankerung 68 die Öffnung durch einen
Schlitz 73 gebildet, so daß die Verbindung zwischen Befestigungstau 69 und Verankerung
68 auf einfache Weise dadurch hergestellt werden kann, daß das am Ende mit dem Knoten
versehene Befestigungstau seitlich in den Schlitz eingeführt wird; sie kann eben
so leicht wieder gelöst werden.
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Anhand der Figuren 2 und 3 soll erläutert werden, wie das in Fig.
1 dargestellte Fahrgestell mit dem Bootskörper 51 verbunden werden kann. Wie Fig.
2 zeigt, werden zunächst die Auflager 60 in der Pfeilrichtung unter den überstehenden
Bootsrand 61 gebracht, wobei das Fahrgestell schräg vom Bootskörper abgehalten wird.
Dann wird gemäß Fig. 3 das Befestigungstau 69 um den Fuß des Pylons 70 gelegt, und
das mit dem noten versehene freie Ende wird in den Schlitz 73 der Verankerung 68
eingeführt. Das Anbringen des Befestigungstaus in dcr geschilderten Weise ist leicht
möglich, wenn das Fahrgestell die gezeigte schräge Lage hat, weil das Befestigunt:tau
69 noch nicht gestrafft ist.
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Nachdem die Teile in der in Fig. 3 gereigten Weise miteinander verbunden
sind, wird der untere Teil des Fahrgestells 52 kräftig gegen den Bootskörper 51
gedrückt, so daß der Rahmen 53 des Fahrgestells eine etwa senkrechte Lage einnimmt.
Bei dieser Bewegung werden die Gummisauger 63 an die Wand des Bootskörpers 51 angedrückt
und saugen sich darein fest.
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Gleichzeitig werden durch die Schwenkbewegung die Verankerungen 68
nach unten bewegt, so daß sie das Bcfestigungstau 69 straffen. infolge der vom Fahrgestell
ausgeübten Hebelwirkung kann selbst mit verhältnismäßig geringer
Kraftaufwendung
ein kräftiges Straffen des Befestigungstaues erfolgen und @amit eine sehr sichere
und feste formschlüssige Verbindung zwischen dem Fahrgestell und dem Bootskörper
erzielt werden. Solange das Rad 54 auf dem Boden T@fliegt, ruht das Gewicht des
Bootskörpers auf den Auflagern 60, so daß das Boot sicher und formschlüssig vom
Fahrgestell getragen wird. Wenn je@och der Bootskörper &tI m@@ehoben wird oder
auf dem Wasser schwimmt, wird das @ahrgestell 52 vom Befestigungstau 63 gehalten,
so daß es nicht abfallen kann.
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Die anhand der Figuren 1 bin 3 erläuterte Befestigungsart setzt voraus,
I:iß an der Oberseite des Bootskörpers ein nach oben ragendes Verankerungsteil ausreichender
Festigkeit vorhanden ist, um das das Befestigungstau 69 geschlungen werden kann.
Ein solches Teil kann, wie beschrieben, der Pylon eines Catamarans sein; wenn das
Wasserfahrseng eine Jolle ist, kann das Befestigungstau 69 beispielsweise um den
Mast geschlungen werden. Das beschrieben Fahrges tell kann le leictit an unterschiedliche
Boots typen angepaßt werden, indem einerseits die Höhe des Fahrgestells mit Hilfe
der Flügelschraube 59 an die Höhe des Bootsrumpfes angepaßt wird, ferner die Gummisauger
63 durch Verstellellen der Tragarme 64 an die Form des Bootsrumpfes angepaßt werden
und 3chlieIflich das Befestigungstau 69 entsprechend der Lage des Verankerungsteils
bemessern und mit Knoten versehen wird.
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Es ist jedoch nicht unbedingt notwendig, die Lage des Fahrgestells
an den Ort solcher vorhandener Verankerungsteile anzupassen; dies kann in gewissen
Fällen ungünstig sein, da es im allgemeinen erwünsetlt ist, die Fahrgestelle im
Bereich des Schwerpunkts des Wasserfahrzeugs anzuordnen.
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Fig. 4 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform, die es ermöglicht,
das Fahrgestell an beliebiger Stelle de; Bootskörpers in der beschriebenen Weine
anzubringen, ohne das Veränderungen am Bootskörper selbst vorgenommen werden müssen.
Dies geschieht dadurch, daß über den überstehenden Rand 61 an der entgegengesetzten
Seite den Uootsrumpies eine Klammer 74 gesteckt wird, eine nach oben ragende Nase
75 hat, um die das Befestigungstau 69 gelegt wird. Zur Schonung des Bootskörpers
kann zwischen die Klammer 74 und den überstehenden Rand 61 ein Gummipolster 76 eingefügt
werden.
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Schließlich ist in Fig. 5 eine weitere Möglichkeit zur Befestigung
der Fahrgestelle unabhängig von vorhanderien Teilen des Bootskörpers und ohne Veränderung
des Bootskörpers daugentellt: zu diesem Zweek wird jedes Befest igungstau 69, das
am einen Ende an der Verankerung 68 eines Fahrgestells 52 befestigt ist, mit dem
anderen Ende an der Verankerung 68a des auf der anderen Seite des Bootskörpers 51
angebrachten Fahrgestells 52a verbunden.
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Das Befestigungstau kann ein Kunstfaserseil sein, beispielsweise ein
Perlonseil; ein solches Seil hat eine gewisse Elastisit@t, die das Anbringen des
Fahrgestells in der zuvor beschriebenen Weise erlaubt. fall; eine größere Elastizität
gewünseht wird, kann auch ein Gumm@-oder Federseil verwendet werden.
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Anstelle des Schlitses 73 kann für die lösbare Verankerung des Befestigungstaus
69 auch eine Kammklemme verwendet werden, wie sie bei Segclbooüen ühlich i;t. I)ie;
ergi@t den Vorteil, daß die Länge des Befestigungstaus entsprechend der jeweiligen
Verwendungsstelle am Bootsrand verhinderlich ist.