DE2702850C2 - Teleskopvorrichtung für Stabilisierungsausleger - Google Patents
Teleskopvorrichtung für StabilisierungsauslegerInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Teleskopvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Derartige Teleskopvorrichtungen werden für Stabilisierungsausleger von Kranfahrzeugen, Baumaschinen od. dgl. verwendet und sind u. a. aus US-PS 38 48 750 und DE-AS 12 65 946 bekannt.
- US-PS 38 48 750 betrifft eine Anzeige- und Kippwarneinrichtung für Kranfahrzeuge mit einem drehbaren, schräg nach oben stehenden Ausleger. Die Einrichtung besteht im wesentlichen aus einem Fühler, der Schwankungen des Kranaufbaus relativ zu einem Stabilisierungsausleger, zum Erdboden oder Fahrzeugchassis erfaßt und in elektrische Signale umsetzt.
- Aus DE-AS 12 65 946 ist eine Teleskopvorrichtung bekannt, die eine Sicherheitseinrichtung zur Verhinderung einer Kippgefahr bei Drehkränen enthält. Dabei wird mittels eines Endschalters angezeigt, ob sich die seitlich ausschwenkbaren Abstützarme in ihrer voll ausgeschwenkten Position befinden. In diesem Falle rastet eine Rolle des Endschalters in eine gegenüberliegende Ausnehmung einer am inneren Ende des Abstützarmes angeordneten Steuerkurve ein und unterbricht oder schließt damit den Stromkreis beispielsweise einer Anzeigeleuchte oder des Elektromotors für die Drehbewegung des Oberwagens. Bei der gezeigten Teleskopvorrichtung ist also eine eindeutige Anzeige dafür gegeben, ob sich die Abstützarme des Drehkranes in ihrer sicheren, voll ausgeschwenkten Position befinden.
- Dies ist jedoch nicht das einzige sicherheitstechnisch relevante Kriterium, zusätzlich muß der Stabilisierungsausleger nämlich noch an seinem freien Ende am Boden abgestützt sein. Dazu ist ein am freien Ende des Stützarmes befestigtes, vertikal ausfahrbares Stützteleskop vorgesehen. Bei den Teleskopvorrichtungen gemäß dem Stand der Technik ist keine Möglichkeit gegeben, gleichzeitig ein vollständiges Ausfahren bzw. -schwenken der Stabilisierungsausleger und ihr ordnungsgemäßes Abstützen am Boden zu überwachen.
- Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Teleskopvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 konstruktiv zu vereinfachen, dabei aber sicherheitstechnisch zu verbessern.
- Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
- Demnach ist der in Auslegerrichtung verschiebbare Stützarm der Teleskopvorrichtung in einem etwa horizontalen Teleskopführungsarm unter wesentlichem Spiel geführt. In einer etwa vertikal und in Auslegerrichtung verlaufenden Ebene ist der Stützarm damit unter Einfluß des sich am Untergrund abstützenden, am freien Ende des Stützarmes befestigten Stützteleskops verkippbar. In der Praxis bedeutet "wesentliches Spiel" einen Bewegungsfreiheitsgrad des Stützarmes im Teleskopführungsarm, der erfindungswesentlich das Normalspiel beim Zusammenwirken von Maschinenelementen übersteigt. Durch diesen Freiheitsgrad kann im einfachsten Fall der Stützarm im Teleskopführungsarm bei der Abstützung des Auslegers verkippen. Bei Anwendung spezieller Führungskonstruktionen ist auch eine Parallelverschiebung oder andersartige Verstellung denkbar.
- Das Tastelement eines am Teleskopführungsarm angeordneten Positionsfühlers wirkt mit einer am Stützarm angeordneten Nocke zusammen. Beide können nur in einer bestimmten Relativposition bezogen auf die Längsachse des Stabilisierungsauslegers und bei einer Verstellung des Stützarmes im Teleskopführungsarm aufeinander wirken. So kann der Positionsfühler die sicherheitstechnisch besonders vorteilhafte Stellung der Teleskopvorrichtung erfassen, in der der Stützarm nämlich die Auslegerendstellung bezüglich des Teleskopführungsarmes einnimmt und in der dessen freies Ende ordnungsgemäß am Boden abgestützt ist.
- Der Positionsfühler ist nahe dem äußeren Ende des Teleskopführungsarmes und die Nocke nahe dem inneren Ende des Stützarmes angeordnet. Dadurch ist die durch die Gegenüberlage von Nocke und Tastelement des Positionsfühlers definierte Relativposition der Teleskopvorrichtung deren Auslegerendstellung bei maximal ausgefahrenem Stützarm. Damit kann bei vorgegebener Länge von Teleskopführungs- und Stützarm ein maximaler Stabilisierungseffekt erzielt werden.
- Die Führung des Stützarmes im Teleskopführungsarm unter Spiel wird durch jeweils an der Innen- bzw. Außenwandung von Teleskopführungs- bzw. Stützarm anliegende Führungselemente, insbesondere Rollen, erzielt, die in an sich bekannter Weise mindestens oben und unten am inneren Ende des Stützarmes bzw. äußeren Ende des Teleskopführungsarmes angeordnet sind (Anspruch 2). Die Verkippbarkeit des Stützarmes im Führungsarm in einer etwa in Vertikal- und Auslegerrichtung verlaufenden Ebene wird durch einen etwas geringeren Abstand der oberen von der unteren Rolle des Stützarmes als der freie Abstand der ihnen gegenüberliegenden Führungsbahnen - der Innenwandung des Teleskopführungsarmes also - erzielt. Entsprechend ist der vertikale Abstand der beiden äußeren Rollen des Teleskopführungsarmes etwas größer als die innere Höhe des Stützarmes.
- Eine genauere Charakterisierung der verschiedenen Lagen des Stützarmes im Teleskopführungsarm ist in den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 3 angegeben. Bei nicht abgestütztem Stützarm ist dieser unter Einfluß der Schwerkraft in einen Hängezustand verkippt, in dem er von der unteren, äußeren Rolle des Führungsarmes und seiner inneren, oberen Rolle gelagert ist. Durch die Verkippung des Stützarmes nach unten (Fig. 1C) wird trotz vollausgefahrenem Stützarm also vom Positionsfühler keine sicherheitstechnisch vorteilhafte Stellung der Teleskopvorrichtung angezeigt. Jedoch steht die Nocke bezüglich dem Tastelement in einer Bereitschaftsposition, d. h. beide Teile stehen etwa vertikal und stirnseitig gegenüber. Sobald ein Verkippen des Stützarmes erfolgt, wird das Tastelement von der Nocke beaufschlagt.
- Dies ist erst durch Abstützung des Stützteleskops am Boden gegeben. Durch diese Abstützung wird der Stützarm von seinem Hänge- in den Stützzustand verkippt, in welchem er von der oberen, äußeren Rolle des Teleskopführungsarmes und seiner inneren, unteren Rolle gelagert ist. Der Stützarm ist also nach oben gekippt und dem Positionsfühler angenähert. Dadurch beaufschlagt die Nocke das Tastelement des Positionsfühlers. Der Positionsfühler erfaßt also genau dann eine sicherheitstechnisch vorteilhafte Stellung der Teleskopvorrichtung, wenn der Stützarm maximal ausgefahren und mittels des Stützteleskops am Untergrund abgestützt ist.
- Die Erfindung wird nachfolgend unter Hinweis auf Einzelheiten und Vorteile in einem Ausführungsbeispiel anhand der Figuren näher beschrieben. Es zeigt
- Fig. 1A einen axialen Schnitt des Stabilisierungsauslegers in einer ersten Stellung der Teleskopvorrichtung,
- Fig. 1B den Schnitt gemäß Fig. 1A in einer zweiten Stellung,
- Fig. 1C den Schnitt gemäß Fig. 1A in einer dritten Stellung,
- Fig. 1D den Schnitt gemäß Fig. 1A in einer vierten, der ordnungsgemäßen Stützstellung entsprechenden Position und
- Fig. 2B, 2C und 2D Vergrößerungen bzw. Detailansichten der Teleskopvorrichtung gemäß den Fig. 1B, 1C und 1D.
- Die Erfindung kann bei einem Stabilisierungsausleger einer beweglichen Maschine angewendet werden, beispielsweise einem Kran, einer fahrbaren Hebebühne od. dgl. Durch die Bestückung einer solchen Maschine mit vorzugsweise vier Stabilisierungsauslegern kann ihr Kippen in total ausgefahrenem Zustand und bei Abstützung der Ausleger auf dem Boden weitgehend ausgeschaltet werden.
- In Fig. 1A ist die erfindungsgemäße Teleskopvorrichtung dargestellt. Der äußere Teleskopführungsarm 1 ist beispielsweise am Rahmen 2 der Baumaschine befestigt. Der innere Stützarm 3 liegt im eingefahrenen Zustand der Teleskopvorrichtung im Teleskopführungsarm 1. Zwischen Teleskopführungsarm 1 und Stützarm 3 sind Führungsorgane nahe deren Enden angeordnet. Es handelt sich dabei um am äußeren Ende des Teleskopführungsarmes 1 und dem inneren Ende des Stützarmes 3 befestigte Rollen 4, 5. Diese sind dort jeweils paarweise oben und unten angeordnet.
- Am freien Ende des Stützarmes 3 ist ein Stützteleskop befestigt, das aus einem äußeren, festen Element 6 und einem verstellbaren Innenelement 7 besteht. Das äußere Element ist am Stützarm 3 befestigt. Eine Stützplatte 8 ist im wesentlichen horizontal am unteren Ende des inneren Elementes 7 angebracht und dient der Abstützung auf dem Boden 9. In der in Fig. 1A gezeigten Stellung hat die Stützplatte 8 keinen Bodenkontakt.
- Zwischen dem Teleskopführungsarm 1 und dem Stützarm 3 ist eine Verstellvorrichtung 10 vorhanden, mittels derer der Stützarm 3 gegenüber dem Teleskopführungsarm 1 verstellbar ist. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Hydraulikzylinder mit -kolben handeln. Eine Verstellvorrichtung 11 des gleichen Typs ist zwischen dem äußeren Element 6 und inneren Element 7 des Stützteleskops vorhanden. Damit ist dessen Abstützung am Boden ermöglicht.
- Ein als Schalter ausgebildeter Positionsfühler 12 ist mit seinem Gehäuse 13 am äußeren Ende des Teleskopführungsarmes 1 nahe den Führungsrollen 4 befestigt. Es steht mit seinem Tastelement 15 in den Innenraum des Teleskopführungsarmes 1 hinein. Auf der Oberseite des inneren Endes des Stützarmes 3 ist eine Nocke 14 zum Betätigen des Tastelements 15 des Positionsfühlers 12 angeordnet. Die diesbezüglichen konstruktiven Einzelheiten sind insbesondere aus den Fig. 2B, 2C und 2D ersichtlich. Bei der Stellung gemäß Fig. 1A liegt die Nocke 14 dem Tastelement 15 nicht gegenüber. Dieses ist deshalb von der Nocke 14 nicht betätigbar.
- Die Fig. 1B und 2B zeigen eine Stellung der Teleskopvorrichtung, bei der der Stützarm 3 in den Teleskopführungsarm 1 zurückgezogen ist. Das innere Element 7 des Stützteleskops ist im Gegensatz zur ersten Fig. 1A gegenüber dem äußeren Element 6 unter Einfluß der Verstelleinrichtung 11 teilweise ausgefahren. Die Stützplatte 8 ruht dadurch auf dem Boden 9. Die Nocke 14 befindet sich nicht gegenüber dem Tastelement 15 des Schalters 12 und ist somit außer Funktion. Es erfolgt keine Anzeige einer sicherheitstechnisch vorteilhaften Stellung der Teleskopvorrichtung, da der Stützarm 3 nicht voll in seine Auslegerendstellung ausgefahren wurde.
- Die Fig. 1C und 2C zeigen eine Stellung, bei der der Stützarm 3 bezüglich des Teleskopführungsarmes 1 ausgefahren ist. Die Nocke 14 liegt dem Tastelement 15 des Positionsfühlers 12 gegenüber. Befindet sich das innere Element 7 des Stützteleskops unter Einwirkung der Verstelleinrichtung 11 im eingefahrenen Zustand im äußeren Element 6, so hat die Stützplatte 8 keinen Kontakt mit dem Boden 9. Unter Einwirkung der Schwerkraft kippt der Stützarm 3 leicht um die untere Rolle 4 des Teleskopführungsarmes 1. Dadurch entfernt sich die Nocke 14 vom Tastelement 15 derart weit, daß dessen Betätigung ausgeschlossen ist. Der Stützarm 3 wird durch seine innere, obere Rolle 5 und die äußere, untere Rolle 4 des Teleskopführungsarmes 1 gehalten.
- Die Fig. 1D und 2D zeigen schließlich eine Stellung der Teleskopvorrichtung, bei der der Stützarm 3 vollständig aus dem Teleskopführungsarm 1 ausgefahren ist. Die Nocke 14 liegt dem Tastelement 15 des Positionsfühlers 12 gegenüber. Durch die Verstelleinrichtung 11 ist das innere Element 7 aus dem äußeren Element 6 des Stützteleskops ausgefahren. Die Platte 8 stützt sich fest am Boden 9 ab. Dadurch wird ein leichtes Kippen des Stützarmes 3 nach oben im Teleskopführungsarm 1 erzielt. Demzufolge ist der Stützarm 3 durch seine innere, untere Rolle 5 und die äußere, obere Rolle 4 des Teleskopführungsarmes 1 abgestützt. Durch das Verkippen des Stützarmes 3 nähert sich die Nocke 14 dem Tastelement 15 des Positionsfühlers 12, wodurch dieser in Funktion tritt. In Fig. 2D ist der Verstellweg d der Nocke zwischen den Positionen 14 C und 14 D dargestellt. Dieser Verstellweg bewirkt eine Annäherung der Nocke gegenüber dem Tastelement des Positionsfühlers, das dadurch beaufschlagt und betätigt wird. Der Stützarm 3 wird durch die obere, äußere Rolle 4 am Teleskopführungsarm 1 und die innere, untere Rolle 5 am Stützarm 3 gehalten.
- Aus der obigen Beschreibung ergibt sich, daß das Tastelement 15 des Positionsfühlers 12 nur betätigt wird, wenn zwei Ereignisse gleichzeitig eintreten, wenn nämlich:
- 1. der Stützarm 3 bezüglich des Teleskopführungsarmes vollständig ausgefahren ist und
- 2. die Stützplatte 8 festen Kontakt mit dem Boden 9 hat.
- Dies ist das wesentliche Ziel der Erfindung. Mit Hilfe des Positionsfühlers 12 soll die Stellung der Teleskopvorrichtung gemäß Fig. 1D und 2D erfaßt und überwacht werden.
- In Variation kann Ausfahrbewegung des Stützarmes 3 in bezug auf den Teleskopführungsarm 1 durch zwei in Form von Anschlagstiften auf Stützarm 3 bzw. Teleskopführungsarm 1 geschweißte Ansätze und ihren Kontakt begrenzt werden. Auch ist denkbar, daß der Kolben der Verstelleinrichtung 10 seinen Maximalhub durchlaufen hat. Die Rollen 4, 5 können durch Gleitkufen ersetzt werden.
Claims (4)
1. Teleskopvorrichtung für Stabilisierungsausleger von Kranfahrzeugen, Baumaschinen od. dgl. mit
- einem etwa horizontalen Teleskopführungsarm (1),
- einem darin in Auslegerrichtung verschiebbar geführten Stützarm (3),
- einem am freien Ende des Stützarmes (3) befestigten, vertikal ausfahrbaren Stützteleskop (6, 7) und
- einem an dem Teleskopführungsarm (1) angeordneten Positionsfühler (12), dessen Tastelement (15) vorzugsweise in Auslegerendstellung einer am Stützarm (3) angeordneten Nocke (14) gegenübersteht,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stützarm (3) unter wesentlichem Spiel geführt und in einer etwa vertikal und in Auslegerrichtung verlaufenden Ebene unter Einfluß des sich am Untergrund abstützenden Stützteleskops (6, 7) derart verkippbar ist, daß das Tastelement (15) des Positionsfühlers (12) lediglich in Auslegerendstellung und bei abgestütztem Stützteleskop (6, 7) von der Nocke (14) beaufschlagbar ist.
2. Teleskopvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils an der Innen- bzw. Außenwandung von Teleskopführungsarm (1) bzw. Stützarm (3) anliegende Führungselemente, insbesondere Rollen (4, 5), in an sich bekannter Weise mindestens oben und unten am inneren Ende des Stützarmes (3) bzw. äußeren Endes des Teleskopführungsarmes (1) angeordnet sind.
3. Teleskopvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
- daß in nicht abgestütztem Hängezustand des Stützarmes (3) dieser von der unteren Rolle (4) des Teleskopführungsarmes (1) und seiner oberen Rolle (5) gelagert ist und dabei die Nocke (14) eine Bereitschaftsposition gegenüber dem Tastelement (15) des Positionsfühlers (12) einnimmt und
- daß durch Abstützung des Stützteleskops (6, 7) der Stützarm (3) von seinem Hänge- in den verkippten Stützzustand überführbar ist, in welchem der Stützarm (3) von der oberen Rolle (4) des Teleskopführungsarmes (1) und seiner unteren Rolle (5) gelagert ist.
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