DE2702820A1

DE2702820A1 - Hydraulischer zweikreis-bremsverstaerker

Info

Publication number: DE2702820A1
Application number: DE19772702820
Authority: DE
Inventors: Heinz Leiber
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1977-01-25
Filing date: 1977-01-25
Publication date: 1978-07-27

Description

Anlage zur
Patent- und Gebrauchsmusterhilfsanmeldung Hydraulischer Zweikreis-Bremsverstärker Zusammenfassung Es wird ein hydraulischer Zweikreis-Bremsverstärker vorgeschlagen, der ein Steuerventil aufweist, das in einem Verstärkerkolben angeordnet ist. Aus dem Verstärkerzylinder heraus wird ein Bremskreis II mit dem vom Steuerventil eingesteuerten Druck versorgt.
Parallel zum Verstärkerzylinder ist ein Hauptzylinder angeordnet, der mit einem Doppelkolben versehen ist. Ein PrimSrdruckraum am Doppelkolben steht mit dem Bremskreis II in Verbindung und ein Sekundärdruckraum am Doppelkolben ist an den Bremskreis I angeschlossen.
Der Doppelkolben ist über einen am Verstärkerkolben vorgesehnen, seitlichen Ansatz gemeinsam mit diesem mechanisch über das Bremspedal betätigbarrWreES die Hilfskraft ausrallt.
Diese Bauart erlaubt eine kurze, gedrungene Bauweise des Zweikreis-Bremsverstärkers.
Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einem Bremsverstärker nach der Gattung des Hauptanspruchs. Ein derartiger Bremsverstärker ist bekannt (DT-OS 24 53 573). Die bekannte Bauart benötigt in dem Verstärker-Gehäuse drei parallele Arbeitsbohrungen, eine für das Steuerventil und zwei für die beiden Hydraulikkolben der beiden Bremskreise I und II. Das Steuerventil und die beiden Kolben sind über einiHebel jedoch miteinander gekuppelt. Außerdem ist eine besondere Rücklaufkammer notwendig, durch welche die Baulänge des Verstärkers vergrößert wird.
Den gleichen nachteil haben auch zwei dem eingesteuerten Verstärkerdruc unterliegende Druckkammern. Schließlich können sich die beiden Bremskreise über das Hebeljoch negativ beeinflussen, wenn z.B. in einem Kreis ein Leck auftritt.
Vorteile der Erfindung Der erfindungsgemäße Bremsverstärker mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die Baulänge wesentlich kürzer wird. Außerdem sind nur zwei parallele Arbeitsbohrungen im Verstärkergehäuse notwendig. Schließlich können sich die beiden Bremskreise durch die zusätzliche starre Anlenkung des Hauptzylinderkolbens an das Bremspedal nicht negativ beeinflussen.
Zeichnung Bin Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Zweikreis-Bremsverstärker und Fig. 2 einen gleichartigen Zweikreis-Bremsverstärker, der in ein Blockierschutzsystem integriert ist.
Beschreibung der Erfindung Ein hydraulischer Zweikreis-Bremsverstärker ist in einet hydraulischen System zwischen einem Bremspedal 1 und zwei Paaren von Radzylindern 2 und 3 angeordnet. Das eine Radzylinderpaar 2 gehört zu einem Bremskreis I und das Radzylinderpaar 3 ist Teil eines Bremskreises II.
Ein Gehäuse 4 des Bremsverstärkers hat zwei paraellele Arbeitsbohrungen 5 und 6, von denen die eine einen Verstärkerzylinder bildet, in dem ein Verstärkerkolben 7 beweglich ist. Ein auf der Stirnseite des Verstärkerkolbens 7 angeordneter Druckraum 8 ist über ein zu ihm hin öffnendes Rückschlagventil 9 an eine Pumpe 10 undcrrr einen Druckspeicher 11 angeschlossen. Der Druckraum 8 nimmt eine Feder 12 auf, die bestrebt ist, den Verstärkerkolben 7 in einer Ausgangsstellung fest zu halten.
Ein Steuerventil 13 ist zentrisch im Verstärkerkolben 7 angeordnet. Es durchdringt eine Druckwechselkammer 14, die über einen Radialkanal 15 an eine Ringnut 16 des Verstärkerkolbens 7 angeschlossen ist. Diese Ringnut 16 hat über eine Anschlußbohrung Verbindung mit einer Bremsleitung 17, die Teil des Bremskreises II ist.
Im Verstärkerkolben 7 ist ein Pedalstößel 18 beweglich, der über eine Wegfeder 19 auf einen Auslaßventilsitz 20 des Steuerventils 13 einwirkt. Die Wegfeder 19 ist in einer Entlastungskammer 21 angeordnet, die über einen Radialkanal 22 Verbindung mit einer Ringnut 23 im Verstärkerkolben 7 hat. Diese Ringnut 23 ist einerseits an eine Saugleitung 10 der Pumpe 10 und andererseits über eine Anschlußbohrung an einen Nachfüllbehälter 24 angeschlossen, wobei die Verbindung über eine Ringkammer 25 eines Hauptzylinderkolbens 26 erfolgt.
Der Hauptzylinderkolben 26 ist in der Arbeitsbohrung 6 beweglich, die einen Hauptzylinder bildet. Der Hauptzylinderkolben 26 hat zwei im Abstand der Länge der Ringkammer 25 voneinander angeordnete Kolben, von denen der eine einen Primärdruckraum 27 und der andere einen Sekundärdruckraum 28 begrenzt. Der Primärdruckraum 27 ist über einen parallel zwischen den beiden Arbeitsbohrungen 5 und 6 liegenden Verbindungskanal 29 an die Ringnut 16 im Verstärkerkolben 7 angeschlossen.
In dem Sekundärdruckraum 28 des Hauptzylinders ist eine Rückholfeder 30 angeordnet, und es ist dort ein Anschluß für eine Bremsleitung 31 vorgesehen, die Teil des Bremskreises I ist.
Der Verstärkerkolben 7 hat an seinem dem Pedal 1 zugekehrten Ende eine Verlängerung 32, die einen seitlichen Ansatz 33 trägt. Dieser Ansatz 33 ist mit dem Verstärkerkolben 7 fest verbunden. Ein freies Ende 34 des Ansatzes 33 steht einem Stößel 35 gegenüber, der vom Hauptzylinderkolben 26 getragen wird und abgedichtet aus dem Primärdruckraum 27 herausragt.
Wirkungsweise Bei intakter Bremsanlage wird nach dem Umschalten des Steuerventils 13 Pumpendruck über die Leitung 17 in den "offenen" Bremskreis II und über den Verbindungskanal 29 in den Primärdruckraum 27 eingesteuert. Während der Verstärkerkolben 7 nur einen geringen Hub macht, kann der Hauptzylinderkolben 26 vom Ansatz 30 bereits mitbewegt werden, er muß es aber nicht. Der in den Primärdruckraum 27 eingesteuerte Druck bewegt den Hauptzylinderkolben 26 voll nach links, wodurch auch in dem "geschlossenen" Bremskreis I ein Druck erzeugt wird.
Fällt jedoch die Hilfskraft aus, so bewegen sich die beiden über den Ansatz 33 gekuppelten Kolben 7 und 26 gleichzeitig und gleichförmig nach links. In beiden Bremskreisen I und II wird gesondert ein Druck erzeugtund die jeweilige Druckhöhe einen Kreis hat keinen Einfluß auf die Druckhöhe im anderen Kreis. Auf diese Weise hat auch ein Leck im einen Bremskreis kaum Einfluß auf den intakten Kreis.
Die Fig. 2 zeigt einen hydraulischen Zweikreis-Bremsverstärker, der weitgehend geradeso aufgebaut ist wie der nach der Fig. 1. Dieser Bremsverstärker ist aber zum Einbau in ein Blockierschutzsystem bestimmt und hat deshalb weitere Leiv,tungsanschlüsse, die den Bremsverstärker mit einem Mehrfachstellglied 36 verbinden.
So hat der Bremskreis I eine Leitungsverbindung 37, und die zum Bremskreis II gehörende Leitung 17 ist ebenfalls über das Mehrfachstellglied 36 geführt.
Die über die Ringnut 23 geführte Entlastungs-Verbindung (Saugleitung 10') hat Verbindung mit dem Mehrfachstellglied 36, und der Primärdruckraum 27 ist über eine besondere Leitung 38 mit dem Mehrfachstellglied 36 und erst über dieses mit der Leitung 17 verbunden. Das iflehrfachstellglied 36 ist an ein elektronisches Steuergerät 39 angeschlossen, das seine Impulse von nicht dargestellten Radsensoren erhält.
Die Wirkungsweise dieses Bremsverstärkers ist dem nach der Fig. 1 so ähnlich, daß sich eine nochmalige Beschreibung erübrigt.
Leerseite

Claims

Ansprüche Iydraulischer Zweikreis-Bremsverstärker fUr eine Fahrzeugbremsanlage, der von einem Bremspedal über eine Wegfeder betätigt wird und der mit einem Steuerventil versehen ist, das sowohl eine Verbindung einer Druckquelle mit einem einen Verstärkerkolben aufnehmenden und einem Bremskreis II zugeordneten Verårkerzylinder als auch eine Verbindung des Verstärkerzylinders mit einer Entlastungsstelle überwacht, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Verstärkerkolben (7) zugeordneter Hauptzylinderkolben (26) des anderen Bremskreises I in einem zweiten parallel neben dem Verstärkerzylinder (5) liegenden Zylinder (6) angeordet ist, und daß der Hauptzylinderkolben (26) von einem am Verstärkerkolben (7) fest angeordneten seitlichen Ansatz (33) betätigbar ist.
2. Bremsverstärker nach Anspruch 1, mit einem Hauptzylinderkolben, der als Doppelkolben ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Primärdruckraum (27) des Hauptzylinders (6) des Bremskreises I über einen innerhalb des Bremsverstärker-Gehäuses (4) verlaufenden Verbindungskanal (29) mit dem in den Bremskreis II eingesteuerten Bremsdruck versorgbar ist.
3. Bremsverstärker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungs-Kanal (29) parallel zwischen dem Verstärkerzylinder (5) und dem Hauptzylinder (6) liegt.
4. Bremsverstärker nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastungsstelle des Verstärkerzylinders (5) über eine zwischen den beiden Kolben des llauptzylinderkolbens (26) liegende Ringkammer (26) an einen Nachfüllbehälter (24) angeschlossen ist.
5. Bremsverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremskreise I und II, der Primärdruckraum (27) und die Entlastungsstelle (Nachfüllbehälter 24) Anschluß an ein Mehrfachstellglied (36) einer Blockierschutzeinrichtung haben (Fig. 2).