DE270191C

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Publication number: DE270191C
Application number: DENDAT270191D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE Uh. GRUPPE

Hartbleianode für elektrolytische Zwecke. Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Oktober 1912 ab.

Die Erfindung betrifft eine Gestaltung für Hartbleianoden für elektrolytische Zwecke, welche eine längere Haltbarkeit und Betriebsdauer derartiger Anoden gewährleistet. Man hat bisher Hartbleianoden in Form von Blechen oder Platten für elektrolytische Bäder verwendet und damit auch bei kleineren Laboratoriumsversuchen oder auch bei Versuchen in größerem Maßstab auf kürzere Dauer zufriedenstellende Ergebnisse erzielt. Bei längerer Verwendung zeigt sich aber der erhebliche Ubelstand, daß die Bleche oder Platten sich derart werfen, daß ständig Kurzschlüsse innerhalb des Bades hervorgerufen werden, die einen regelmäßigen Betrieb unmöglich machen. Das Verbiegen der Anoden ist dem Umstand zuzuschreiben, daß das auf ihrer Oberfläche gebildete Bleisuperoxyd an verschiedenen Stellen der Badoberfläche verschiedene Spannungen ausübt und damit ein Verbiegen der Platten bewirkt.

Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß die Anode aus einer Anzahl von Stäben besteht, die derart einseitig an einer Stromzuführungs- und Halteschiene befestigt sind, daß sie sich in ihrer Längsrichtung nach der anderen Seite frei ausdehnen können. Bei derartigen Anoden gleichen sich die auftretenden Spannungen im wesentlichen durch eine Ausdehnung des Stabes in seiner Achsrichtung aus, und zwar tritt diese Wirkung in besonders hervorragendem Maße ein, wenn man den einzelnen Anodenstäben einen zylindrischen, ovalen oder sonstigen kantenlosen Querschnitt gibt. In diesem Fall gleichen sich die an der Oberfläche des Stabes auftretenden Spannungsdifferenzen am leichtesten aus, so daß sich nur Längenveränderungen des Stabes ergeben können.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer derartigen Hartbleianode dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Seiten-, Fig. 2 eine Unteransicht davon.

An einer mit Ansätzen α zur Befestigung und zum Stromanschluß versehenen Schiene s sind in einer Ebene nebeneinander eine größere Anzahl von stabförmigen Körpern k angeschweißt, welche kreisförmigen Querschnitt besitzen. Man kann ihnen auch elliptischen oder ovalen Querschnitt geben, in welchem Fall die Stäbe so anzuordnen sind, daß ihre kurzen Querschnittsachsen in die Anodenebene fallen. Es ist bei dieser Anordnung möglich, eine etwas größere Oberfläche der Anode bei gleichen sonstigen Abmessungen zu erhalten.

Lange Zeit durchgeführte Dauerversuche haben gezeigt, daß bei der neuen Anordnung der Hartbleianoden auch nach längerem Betrieb eine zu Kurzschlüssen führende Verbiegung nicht eintritt.

Darauf hinzuweisen ist, daß die Unterteilung der Anode in eine Anzahl nur an einem Ende befestigter Stäbe sowohl für Bleiakkumulatoren als auch für während des elektrolytischen Prozesses lösliche Anoden bekanntgeworden ist. Bei beiden Einrichtungen treten

Claims

aber die an den nichtlöslichen Hartbleianoden \ aus einer Anzahl von Stäben kreisförmigen, beobachteten Spannungen und dementsprechen- I ovalen oder eines sonstigen kantenlosen den Deformationen nicht auf. ^! Querschnittes zusammengesetzt ist, welche

in an sich bekannter Weise an einer ge-

Patent-Anspruch· meinsamen Stromzuleitungs- und Halte

schiene derart einseitig befestigt sind, daß

Hartbleianode für elektrolytische Zwecke, sie sich in ihrer Achsenrichtung frei aus-

dadurch gekennzeichnet, daß die Anode ; dehnen können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.