DE2701803A1 - Vorrichtung zum ermitteln des begichtungsprofils in schachtoefen und verfahren zur ueberwachung der evolution dieses profils - Google Patents
Vorrichtung zum ermitteln des begichtungsprofils in schachtoefen und verfahren zur ueberwachung der evolution dieses profilsInfo
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Description
Anmelder: S.A. des Anciens Etablissements PAUL WURTH
32, rue d'Alsace
LUXEMBURG
Grossherzogtum Luxemburg
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LUXEMBURG
Grossherzogtum Luxemburg
Vorrichtung zum Ermitteln des Begichtungsprofils in Schachtofen
und Verfahren zur Ueberwachung der Evolution dieses Profils.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ermitteln des Begichtungsprofils in Schachtofen, insbesondere in Hochöfen
mit glockenloser Gicht, welche mit einer drehbaren und winkelverstellbaren, durch einen zentralen Einlauf mit dem Füllgut
beschickten Verteilerschurre sowie eine über den Umfang de3 Ofens verteilte Anzahl Messonden ausgestattet sind.
Die Erfindung betrifft desweiteren ein Verfahren zur Ermittlung und Ueberwachung der Evolution genannten Begichtungsprofils.
Bekanntlich wird das Begichtungsprofil, d.h. die
Konfiguration der Gattierung oder des Schmelzbetts einon Hochofens
im wesentlichen von zwei Faktoren bestimmt. Einer dieser beiden Faktoren ist die Verteilung des Möllers über die Begichtungnoberfläche
beim Beschicken des Hochofens und der zweite ein unregelmassiges Absinken des Beschickungsgutes im Innern des Hochofens.
Von diesen beiden Faktoren hängt demnach die Evolution den
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Begichtungsprofils während dem Betrieb des Ofens ab.
Bei den herkömmlichen Hochöfen mit Begichtungsglocken tritt der erste dieser Faktoren nur insofern in Erscheinungfals
bei der Beschickung immer nur eine begrenzte, kreisringförmige Fläche des Begichtungsprofils betroffen ist, welche von der
Stellung des beweglichen Schlagpanzerkranzes bestimmt wird.
Die Entwicklung glockenloser Begichtungsvorrichtungen bedeutet einen grossen Schritt nach vorn in der rationellen
Ausnützung moderner Hochöfen. Diese glockenlosen Begichtungsvorrichtungen
begreifen im wesentlichen eine drehbare und winkelverstellbare Verteilerschurre, welche es erlaubt, das Beschickungsgut
an einem beliebigen, vorbestimmten Punkt abzusetzen. Diese Beschickung mittels Verteilerschurre ermöglicht deshalb nicht nur
eine Verteilung des Füllgutes nach einem bestimmten Schema, aber ebenfalls das Vornehmen einer eventuellen Korrektur am Profilbild
des Schmelzbetts, wenn dieses etwa ungleichmässig absinkt oder eine örtliche Kolkung auftritt. Durch diese glockenlosen Begichtungsvorrichtungen
ist deshalb die Möglichkeit geschaffen, die Evolution des Begichtungsprofils während dem Arbeiten des Hochofens in
beliebiger Weise zu beeinflussen und zu beherrschen, unter der Bedingung natürlich, dass ebendieses Profil ermittelt werden kann.
Dem Fachmann im Verhütungswesen ist bekannt, dass die Beherrschung des Begichtungsprofils eines Hochofens ein wesentlicher
Faktor für den wirtschaftlichen Betrieb eines solchen Ofens darstellt und es wird denn auch entsprechend intensiv an der Entwicklung
von Vorrichtungen und Apparaturen zur möglichst genauen Erfassung des Begichtungsprofils gearbeitet. Insbesondere die
Gasströmungen und der Ofengang sind eng mit der Form des ProfiI3
verknüpft und umgekehrt. So kann es z.B. vorkommen, dass auf Grund eines zu schnellen Absinkens die Teufe des Schmelzbetts in der Mitte
zu groBS ist verglichen mit derjenigen an der Peripherie des Ofens
und es dann^nicht mehr gelingt, die Verteilung des Beschickungsgutes
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vollständig zu beherrschen, da je nach Granulierung des Füllgutes und der sich bildenden Schüttwinkel bestimmte Komponenten
die Tendenz zeigen, sich mehr in der Mitte zu konzentrieren und andere an der Peripherie des Ofens. Diese im Schnitt V-förmige
Ausbildung des Schmelzbetts hat übrigens die Tendenz sich zu akzentuieren, da bei einem Absinken des Schmelzbetts in der
Ofenmitte der Ofen dann hier stärker zieht und das Absinken dadurch wiederum beschleunigt wird.
Wenn andererseits die V-Form des Schmelzbetts nicht genügend ausgeprägt ist oder das Schmelzbettniveau in der Mitte
höher ist als an der Peripherie besteht die Gefahr, daqs der Ofen
hauptsächlich an seiner Innenwand entlang zieht und eine Ueberhitzung der feuerfesten Auskleidung hervorgerufen wird.
Man darf also feststellen, dass die Kenntnis des Begichtungsprofils bei Verwendung von glockenlosen Begichfungsvorrichtungen
ausserordentlich vorteilhaft ist,da bei diesen modernen Vorrichtungen die Möglichkeit gegeben ist, eine beliebige
und willkürliche Verteilung dee Beschickungsgutes vorzunehmen und
vor allen Dingen eventuelle Korrekturen des Begichtungsprofils bei
einem unregelmässigen,örtlichen Absinken.
Es ist bis heute nicht gelungen eine Vorrichtung zu entwickeln, welche eine genaue Ermittlung des Begichtungnprofils
in einem Schachtofen durchzuführen gestattet. Zur Bestimmung des Schmelzbettniveaus, beziehungsweise zur Teufenmessung v>erden
derzeit meist eine oder mehrere vertikale, mechanische Sonden oder*
gegebenenfalls auch solche auf Strahlungsbasis verwendet, welche über die Peripherie des Ofens verteilt sind. Diese Messonden bestehen
aus Stangen oder Ketten, welche senkrecht nach unten bis auf die Oberfläche des Schmelzbetts herunter gelassen werden und somit eine
Füllstandsmessung an der Peripherie des Ofens ermöglichen. Diese Sonden haben zwar den Vorteil genau und von einfachem Aufbau zu sein,
ihr grosser Nachteil bestehtjedodi darin, dass Teufenmessungen nur
an einigen peripheren Punkten des Ofens vorgenommen werden können
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und demnach nur eine ungenügend genaue Erfassung des gesamten Begichtungsprofils möglich ist, was besonders für die Zentralzone
des Schmelzbetts gilt.
Durch die glockenlosen Begichtungsvorrichtungen wurde schon die Möglichkeit geschaffen, die kreisringförmige Zone,
welche von den vertikalen, peripheren Sonden abgetastet werden kann, zu verbreitern, da die Sonden bei diesen modernen Begichtungsvorrichtungen
nicht mehr durch die untere Glocke und den Schlagpanzerkranz behindert werden. Trotz dieser Verbreiterungder Abtastzone ist
es jedoch klar, dass die Sonden immer nur unter sich vergleichbare
Werte de3 Niveaustandes an der Peripherie des Ofens liefern und man bedeutend besser über den Profilverlauf unterrichtet wäre,
wenn auch das Niveau in Ofenmitte bekannt wäre.
Aus diesem Grunde wurden in letzter Zeit auch Anstrengungen zur Entwicklung von Strahlungsprofilometern, auf der Basis von
elektromagnetischen, Ultraschall- oder radioaktiven Strahlen, gemacht, um ein Gesamtbild des Begichtungsprofils zu erhalten.
Diese Profilometer, welche auf den ersten Blick die Ideallösung zur Profilbestimmung darstellen, sind derzeit erwiesenermassen
noch nicht weit genug entwickelt, um auch unter den im Hochofen herrschenden Arbeitsbedingungen in Bezug auf Temperatur, Druck
und Staub an der Hochofengicht genügend genaue Resultate zu liefern. Diese Teufenmessungsvorrichtungen werden deshalb bisher auch nur
vereinzelt und versuchsweise eingesetzt.
Der Erfindung liegt zur Vermeidung der Nachteile des Standes der Technik die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zum
Ermitteln des Begichtungsprofils in Schachtofen der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welche es gestattet, das Begichtungsprofil
mit genügend grosser Genauigkeit zu bestimmen um es durch gezielte Verteilung des Beschickungsgutes mittels einer glockenlosen
Begichtungsvorrichtung unter Kontrolle zu halten, sowie ein Verfahren zur Ermittlung und Ueberwachung der Profilevolution um
beim Begichten die notwendigen Korrekturen oder Kompensationen vornehmen zu können.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung und einem Verfahren der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen
der Ansprüche 1 und 7 aufgeführt en Merkmale gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Kennzeichen der Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. Es zeigen:
Figur 1, einen Längsschnitt durch eine glockenlose Gicht mit einer ersten Sondenausführung in schematischer Darstellung;
Figur 2, einen um 9o° versetzten Längsschnitt durch den Gegenstand gemäss Figur 1;
Figur 3» ein Verfahren zum Erfassen einer maximalen Anzahl von Messpunkten in schematischer Darstellung;
Figur 4, die schematische Teildarstellung einer glockenlosen Gicht analog derjenigen nach Figur 1 mit einer
zweiten Sondenausführung.
Die in Figur 1 schematisch dargestellte Hochofengicht ist pauschal mit der Referenz 2 bezeichnet. Die Referenz 4 bezeichnet
die Oberfläche des Schmelzbetis 6, dessen Form oder Profil es zu ermitteln gilt oder dessen Niveau wenigstens an den massgeblichen
Punkten zu bestimmen ist. Das Begichtungsprofil 4 weist eine zentrale, den bekannten V- oder M-förmigen Profilquerschnitten
eigentümliche Mulde auf.
Die Beschickungsvorrichtung der Gicht 2 besteht im wesentlichen aus einer drehbaren Verteilerschurre 8, deren
Neigungswinkel in Bezug auf die Längsachse A verstellbar iot. Pinne
Verteilerschurre 8 wird durch einen geeigneten Antriebsmechanismus
betätigt, welcher in einer ringförmigen Kammer Io um einen zentralen
Einlauf 12 herum untergebracht ist. Zwei Beschickungsbunker 14 und 16 beschicken die Verteilerschurre 8 abwechselnd durch den zentralen
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Einlauf 12 mit Füllgut. Da die Verteilerschurre beliebig gesteuert
werden kann, und zwar in Bezug auf eine Rotation um die Längsachse A als auch in Bezug auf ihre Neigung zu dieser Achse, kann mit
dieser Schurre 8 das Füllgut in gezielter Weise an jedem beliebigen Punkt des Begichtungsprofils 4 abgesetzt werden. In Figur 1 ist
die Verteilerschurre 8 vollständig heruntergeklappt dargestellt, d.h. parallel zur Längsachse A des Ofens, in welcher Stellung
das Füllgut senkrecht durch den Einlauf 12 auf die Mitte des Begichtungsprofils 4 des Schmelzbetts herunterfallen würde. Die
Begichtung mittels dreh- und winkelverstellbarer Verteilerschurre ist im einzelnen im DAS 2o35458 beschrieben.
Periphere Sonden sind in an sich bekannter Weise in Umfangsnähe der Gicht 2 angebracht und können zur Teufenmessung
an den entsprechenden Punkten auf die Oberfläche 4 heruntergelassen werden. In der Figur 1 sind illustrationshalber drei Sonden 18,
19 und 2o dargestellt, wobei zu bemerken ist, dass es bei einer glockenlosen Hochofengicht möglich wird, z.B. 2 Sonden auf dem
gleichen Radius anzubringen, wie dies an Hand der Sonden 18 und 19 in der Figur 1 gezeigt ist, oder die Sonden in unterschiedlichen
radialen Entfernungen am Umfang des Ofens zu verteilen. Da nämlich diese vertikalen Sonden nicht mehr durch die untere Glocke und
den Schlagpanzerkranz behindert werden, kann die von diesen vertikalen Sonden abtastbare Kreisringzone wesentlich verbreitert werden.
In Funktion der Präzision mit welcher das Profil dieser kreisringförmigen Zonen bestimmt werden soll, können denn auch beliebig
viele Sonden am Umfang des Ofens vorgesehen werden. Diese peripheren Sonden werden, da an sich bekannt, nicht näher beschrieben; sie
können als Stangen ausgebildet sein, oder aus einem Kabel oder einer Kette mit einem daran befestigten Gewicht bestehen, oder schlie3slich
als Strahlungssonden ausgebildet sein.
Wenn auch an einer solchen glockenlosen Hochofengicht die
Breite der genannten Kreisringzone verhältnismässig grons ist, so
besteht doch im allgemeinen kein grosser Unterschied zwischen den
Messwerten der verschiedenen Sonden. So werden z.B. die Sonden 3 8 und 19 im häufig vorkommenden Falle eines im Schnitt "M"-förmigfin
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Begichtungsprofils annähernd gleiche Teufen messen, wohingegen es
nicht möglich ist, die grossen Niveauunterschiede in Richtung auf die Ofenmitte zu und besonders das Niveau in der Mitte selbst abzutasten.
Nach den weiter oben gemachten Peststellungen ist jedoch
der Profilverlauf in der Ofenmitte massgebend für den Gang des Ofens und die Kenntnis dieses Profils demzufolge von grösster
Bedeutung. Die Erfindung sieht deshalb eine zentrale Sonde 22 vor, deren Ausgestaltung analog derjenigen der peripheren Sonde sein
kann, welche jedoch im oberen Teil der Beschickungsvorrichtung in der Verlängerung der Längsachse A des Ofens angebracht ist. Die
Zentralsonde 22 besteht im wesentlichen aus einer Kette oder einem Metallkabel 24 (siehe auch Figur 2) an deren unterem Ende ein
Sondengewicht 26 befestigt ist. Das Metallkabel 24 kann mittels eines geeigneten, nicht gezeigten Antriebsmechanismus auf eine Rolle 28
auf- oder abgewickelt werden, wobei das Kabel über eine Leitrolle geführt wird. Die beiden Rollen 28 und 3o sind im Innern eines
dichten Gehäuses 32 montiert, welches während der Teufenmessung
unter dem im Hochofeninnern herrschenden Druck steht.
In den Figuren 1 und 2 ist die Arbeitsstellung der Sonde,
in welcher das Sondengewicht 26 auf die Profiloberfläche 4 des Schmelzbetts heruntergelassen wurde, in Strichlinien dargestellt,
während die Ruhestellung, in welcher das Gewicht während dem Beschickungsvorgang des Ofens hochgezogen ist, in Vollinien dargestellt ist.
Das Gehäuse 32 ist an seinem unteren Teil mit einem Absperrschieber 34 versehen, mit Hilfe dessen das ganze Gehäuse 32
vom Ofeninnern isoliert werden kann. Soll das Gehäuse auf diese Weise vom Ofen getrennt werden, so wird das Sondengewicht 26 bis
oberhalb der in Vollinien gezeigten Stellung hochgezogen, sodass das Gewicht 26 sich oberhalb des zu schliessenden Absperrschiebers
34 befindet.
In den glockenlosen Begichtungsvorrichtungen, wie «ie in der genannten DAS 2o35458 beschrieben werden, wird im allgemeinen
eine Leitung vorgesehen, welche in den Auffangtrichter 36 oberhalb des zentralen Einlaufe 12 einmündet^durch welche kontinuierlich oder
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diskontinuierlich ein gekühltes, inertes Ga?? wie Stickstoff ,oder
gereinigtes und gekühltes Gichtgas dem System zugeführt wird. Der Zweck dieser Massnahme besteht in der Schaffung eines Gegenstromes,
durch welchen Ablagerungen von chemisch aggressivem Staub auf den empfindlichen Stahl teilen vermindert und gleichzeitig
eine Kühlung dieser Teile stattfindet. Die Erfindung sieht vor, diese Gasleitung in ein Einlassrohr 38 einmünden zu lassen, welches
unmittelbar über dem Absperrschieber 34 im Gehäuse 32 vorgesehen ist, sodass das Sondengewicht 26 in hochgezogener Stellung ebenfalls
der günstigen Wirkung dieser Gasgegenströmung ausgesetzt ist.
Die Punktionsweise der Zentralsonde ist analog derjenigen der bekannten peripheral Sonden 18, 19 und 2o, d.h. dass durch
Betätigen der Rolle 28 das Kabel 24 abgerollt wird bis das Sondengewicht 26 auf der Oberfläche 4 des Schmelzbetts zum Aufliegen
kommt. Auf diese Weise kann durch an und für sich bekannte Mittel, welche in der Figur nicht dargestellt sind, die Teufe des Schmelzbetts
am Auflagefleck des Sondengewichtes bestimmt werden, indem etwa die Länge des abgerollten Kabels ermittelt wird. Selbstverständlich
könnte dasselbe Resultat erzielt werden indem die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Sonde durch eine Stange ersetzt würde,
welche durch den zentralen Einlauf 12 auf die Oberfläche des Schmelzbetts heruntergelassen würde, oder auch indem das Kabel 24
durch eine Kette ersetzt würde; dies sei erwähnt um hervorzuheben, dass die Erfindung nicht auf die in den Figuren gezeigten
Ausführungsbeispiele beschränkt ist.
Es versteht sich von selbst, dass während dem
Teufenmessungsvorgang die Beschickung des Ofens unterbrochen und die Verteilerschurre immobilisiert wird, damit das Sondengewicht
heruntergelassen werden kann ohne von der Schurre behindert zu werden oder an derselben einzuhacken.
Das Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2
gestattet die Durchführung von zwei verschiedenen Teufenmess- und Ueberwachungaverfahren für die Evolution des Schmelzbettniveaus.
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Das einfachste Verfahren besteht darin, die Verteilerschurre 8 in die in der Figur 1 gezeigte Stellung herunterzuklappen,
mittels der Rolle 28 das Sondengewicht 26 auf die Oberfläche des Schmelzbetts herunterzulassen und es sofort nach Feststellung der
Messergebnisse wieder hochzuziehen, um die Beschickung des Ofens fortsetzen zu können. Dieses Verfahren bietet sich ganz besonders
bei Anwendung des .in der Dt-OS 232o532 beschriebenen
Begichtungsprozesses an, welcher darin besteht, das Füllgut in konzentrischen Kreisen oder in Spiralen abzusetzen , indem man
von der Ofenperipherie ausgeht, d.h. dass die Neigung der Verteilerschurre Schritt für Schritt oder kontinuierlich in Bezug auf die
Ofenlängsachse reduziert wird. Bei der Durchführung dieses Verfahrens könnte die Mitte des Begichtungsprofils nach jedem Beschickungszyklus
abgetastet werden, d.h. jedesmal wenn eine neue Möllerschicht abgesetzt wurde und die Schurre vollständig heruntergeklappt ist. Die
Messungen könnten ebenfalls intermittierend vorgenommen werden, d.h. am Ende oder am Beginn jedes zweiten, dritten usw. Beschickungszyklus, wenn die Verteilerschurre sich auf Grund des Beschickungsvorgangs annähernd in ganz heruntergeklappter Stellung befindet.
Die Teufenmessungen könnten auch in regelmässigen Zeitintervallen durchgeführt werden, wie z.B. alle Io Minuten.
Die Erfindung erlaubt nicht nur das Abtasten der Schmelzbettmitte, sondern ebenfalls dasjenige der Zwischenzonen,
d.h. der Zonen, welche sich zwischen der Mitte des Schmelzbetts befinden und den ringförmigen Profiloberflächen, welche durch die
peripheren Sonden abgetastet werden können. Es genügt hierfür, der Verteilerschurre gegenüber der Längsachse A eine gewisse Neigung
zu geben (Figur 3) sodass das Sondengewicht um einen bestimmten Betrag von der Achse A abgelenkt, wird. Ausgehend von der in Figur
gezeigten Stellung kann auf diese Weise, indem jedesmal das oondengewicht
26 etwas angehoben wird, die Schurre um einen bestimmten Winkel um die Achse A herumgeschwenkt werden und dann das Sondengewicht
zwecks Durchführung einer neuen Messung wieder heruntergelassenwerden.
Auf diese Weise kann der untere Teil des Kabels ?A mit dem Sondengewicht 26 mit Hilfe der Verteilerschurre im Bereich
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einer verhältnisraässig grossen Oberfläche des Schmelzbetts wandern
gelassen werden.
Mit dieser Methode könnte man beliebig viele Ringflächen abtasten, da deren Radius und Ausdehnung Punktion des Verteilerschurrenneigungswinkels
ist. Es ist selbstverständlich, dass eine Messung bei Schrägstellung der Schurre gegenüber einer Zentralmessung
einen Korrekturfaktor bedingt, da die nötige Kabellänge zum Herunterlassen des Sondengewichts auf ein gleiches Niveau in ersterem Falle
grosser ist. Diese Korrektur kann entweder durch Kalibrierung vorgenommen werden oder durch eine Berechnung in Punktion der
Verteilerschurrenneigung.
Auf Grund der vorstehenden Ausführungen kann also festgestellt werden, dass die Erfindung dem Hochöfner ein einfaches
und sicheres Mittel in die Hand gibt um an einer genügend grossen Anzahl von Punkten, wovon viele beliebig gewählt werden können,
Teufenme3sungen durchführen zu können und damit repräsentative
Angaben über das Profilbild der gesamten Schmelzbettoberfläche zu erhalten. Dies ist um so wichtiger, als die Strahlungsprofilometer
derzeit noch nicht weit genug entwickelt sind, um ein exaktes Gesamtprofilbild liefern zu können.
Die Figur 4 zeigt schematisch die Teildarstellung einer glocken]ösen Hochofengicht mit einem zweiten Ausführungsbeispiel
einer Zentralsonde. In der Figur 4 sind die analogen Teile aus der Figur 1 und 2 mit den gleichen Referenzen versehen. Im Ausführungsbeispiel
nach Figur 4 wird an Stelle einer mechanischen Sonde eine Radarsonde 42 verwendet. Diese Radarsonde besteht im
wesentlichen aus einer Sendeantenne 44, welche ein Bündel elektromagnetischer Wellen senkrecht nach unten auf die Oberfläche
des Schmelzbetts aussendet, sowie aus einer Empfangsantenne 46, welche einen Teil der von der Schmelzbettoberfläche zurückgeworfenen
Strahlen auffängt . Auf diese Weise kann durch in der Radarteohnik
wohlbekannte Mittel die Entfernung zwischen den Antennen 44, und dem Auftreffpunkt der Wellen auf der Schmelzbettoberfläche
berechnet werden, d.h. deren Teufe längs der Achse A. Da die
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Erfindung sich auf die Örtliche Anordnung der Messonden bezieht
und nicht auf deren an sich bekannte Konstruktion, kann der Leser
z.B. auf das Luxemburger Patent 70.3I0 zurückgreifen um nähere
Einzelheiten in Bezug auf Montage und Punktionsweise einer Radarsonde in Erfahrung zu bringen. Im Ausführungsbeispiel nach
Figur 3 könnte eine Schwenkbewegung der Antennen vorgesehen werden, sodass dieselben einen gewissen Bereich der Schmelzbettoberfläche
um die Achse herum bestreichen könnten. Die Ausdehnung dieses bestrichenen Bereiches wird jedoch recht klein sein, da die
Schwenkbewegungen der Antennen durch die relative Enge des zentralen Einlasses 12 begrenzt sind.
den Im Gegensatz zu den Ausführungsbeispielen nach Figuren 1
und 2 muss die Verteilerschurre bei einem TeufemessVorgang mit Hilfe
der Radarsonde 42 vollständig nach unten geklappt sein (Stellung nach Figur 1) und die Beschickung des Ofens während der Messung
unterbrochen werden. Die Radarsonde hat jedoch gegenüber den mechanischen Sonden den Vorteil einer viel grösseren Arbeitsgeschwindigkeit
in dem Sinne, dass die in den Ausführungen nach den Figuren 1 und 2 benötigte Zeit zum Herunterlassen und wieder
Hochziehen des Sondengewichtes 26 eingespart wird. Anstatt einer Radarsonde könnten selbstverständlich auch andere Strahlungssonden
verwendet werden, wie z.B. solche auf Basis von Neutronenstrahlung, Ultraschall, usw.
Mit dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 kann die Zentralsonde vorteilhafterweise mit einer Vorrichtung
zunBestimmen der Temperatur und/oder Entnahme von Gasproben kombiniert werden. In diesem Fall könnte ein mit dem Sondengewicht
eine Einheit bildender Thermofühler vorgesehen werden und die von diesem Fühler aufgenommenen Messresultate durch ein Zwillingskabel
zum Kabel 24 übertragen werden.
Die mit den beschriebenen Teufenmessvorrichtungen erhaltenen Messwerte in Bezug auf das Begichtungsprofil können
gespeichert und zur automatischen Steuerung der Beschickungsvorrichtung benutzt werden.
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Auf Grund vorstehender Ausführungen kann festgestellt werden, dass die beschriebenen Zentralsonden eine vorteilhafte
Ergänzung zu den Beschickungsvorrichtungen mittels drehbarer Verteilerschurre darstellen, da diese Sonden eine optimale
Ausnützung der Vorteile und Möglichkeiten genannter Beschickungsvorrichtungen zu realisieren gestatten.
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AS
Leerseite
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Ermitteln des Begichtungsprofils in
Schachtöfen, insbesondere in Hochöfen mit glockenloser Gicht,
welche mit einer drehbaren und winkelversteilbaren, durch einen
zentralen Einlauf mit dem Füllgut beschickten Verteilerschurre sowie eine über den Umfang des Ofens verteilte Anzahl Messonden
ausgestattet sind, gekennzeichnet durch Mittel, um die Teufe des Begichtungsprofils (4) zumindest im Bereich der Ofenlängsachse
(A) zu bestimmen, wobei diese Mittel in der Ofenlängsachse (A) oberhalb des zentralen Einlaufs (12) und der Verteilerschurre (8)
montiert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel durch eine mechanische Sonde (22) dargestellt sind,
bestehend aus einem Kabel und/oder einer Kette (24) mit daran
befestigtem Sondengewicht (26), welches durch den zentralen Einlauf (12) auf die Mitte des Begichtungsprofils (4) mittels eines
geeigneten Mechanismus heruntergelassen werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass genannter Mechanismus im Innern eines Gehäuses (32) untergebracht ist, welches mit einem Absperrschieber (34) und einer über
diesem Absperrschieber (34) angeordneten Einlassöffnung (3B) für die
Zufuhr eines inerten Gases versehen ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass am Sondengewicht (26) ein Thermofühler angebracht
ist.
fi. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, das3 das Sondengewieht (26) Mit te L zur Entnahme
von Gasproben aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch L, dadurch gekenru'.eichne t,
dass die Mittel durch eine Radarsonde (42) dargestellt sind,
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ORIGINAL INSPECTED
bestehend aus einer Sendeantenne (44) zu/n Aussenden einer elektromagnetischen
Strahlung in Richtung des Begichtungsprofils (4)
und aus einer Empfangsantenne (46) zum Auffangen der vom Begichtungsprofil (4) zurückgeworfenen Strahlung.
7. Verfahren zur Ermittlung und Ueberwachung der
Evolution des Begichtungsprofils (4) in Schachtofen mit Hilfe einer
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, insbesondere für den Einsatz in Hochöfen mit glockenloscr Gicht (2) und einer dreh- und
winkelverstellbaren Verteilerschurre (8), in welchen das Beschickungsgut von der Hochofenperipherie ausgehend in konzentrischen
Kreisen oder in Spiralen zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet
dass eine Teufenmessung des Fiegichtungsprofils (4) nach einem
festgelegten Programm durchgeführt wird, wenn die Verteilerschurre (8) sich in einer Stellung parallel zur Längsachse (A) des Ofens
befindet.
8. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet,
dass eine Teufenmessung jedesmal dann vorgenommen wird, wenn die Verteilerschurre (8) sich annähernd in einer parallelen Stellung
in Bezug auf die Ofenlängsachsie (A) befindet.
9. Verfahren zur Ermittlung und Ueberwachung der Evolution des Begichtungsprofila in Schachtofen na*ch den
Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Teufenmessung
durchgeführt wird, wenn die Verteilerschurre (8) einen bestimmten Neigungswinkel in Bezug auf die Ofenlängsachse (A)
einnimmt.
lo. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dasn
das Kabel (24) mit dem SondengewLcht (26) mittels der Verteilerschurre
(8) von der Hochofenach3e (A) entfernt wird.
7 U (J I) Ί 2 / 0 B 3 6
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