DE2258306A1 - Schleppsonde fuer schuettprofilmessungen an schachtoefen, insbesondere hochoefen - Google Patents
Schleppsonde fuer schuettprofilmessungen an schachtoefen, insbesondere hochoefenInfo
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Description
Saarbrücken, den 2o.11,1972
"■-'..ja
S.A. des Anoiens Etablissements
PAUL WURTH,
32, rue d1Alsace
Luxembourg
Luxembourg
Schleppsonde für Schüttprofilmessungen an Schachtöfen,
insbesondere-Hochöfen.
Die Erfindung betrifft eine Sonde zur Schüttprofilmessung an Schachtöfen, insbesondere Hochöfen,
Die neuzeitliche Entwicklung des Verhüttungs·^
Prozesses im Hochofen stellt neue und grössere Anforderungen an den Hochofenbetrieb, insbesondere was die Vorbereitung
der Beschickungsgüter und ihre sorgfältige Verteilung über.
den gesamten Hochofenquerschnitt anbelangt. Mit Rücksicht auf eine vollständige Ausschöpfung gegebenenfalls: noch
bestehender Wirtschaftlichkeitslücken, drängt sieh die
Einführung der Vollautomatik im Hochofenbetriebe zur
restlosen Beherrschung aller Betriebsvorgänge auf.
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Besonders im Hinblick auf den Gross-Hoehofen wird in Zukunft auf die Vollautomatisierung nicht verzichtet
werden, denn mit grosser werdenden Produktionseinheiten werden Störungen, die speziell beim Hochofen meistens nur
spät zu erkennen sind, grösseren Einfluss auf die Gesamtproduktion
haben. Um den Ofenbetrieb optimal entlang eines geradlinig verlaufenden Sollwertes ablaufen zu lassen,
bedarf es einer feinfühligen Erfassung und Steuerung aller Betriebsvorgänge. Störungen bzw. Abweichungen von der
optimalen Sollwertlinie sollen mit entsprechenden Mess- und Ueberwachungsgeräten gewissermassen im Augenblick des
Entstehens erfasst werden.
Demgemäss kommt dem Aufgeben der Rohmaterialien in den Hochofen, der sogenannten Begichtung, eine
besondere Bedeutung zu. Bei den bisher üblichen, bekannten Beachickungsvorrichtungen mittels Gichtglocken, ist eine
gleichmäasige Beschickung über die gesamte Begichtungsflache
dea Hochofens nicht möglich, da der unmittelbar unter der Unterglocke entstehende Hohltrichter, welcher die bekannte
charakteristische M-Kurve bildet, nicht vermieden werden kann.
Durch die deutaohe Pattntanmtldung
Nr P 2035458.9 wurde eine Schuttvorrichtung bekannt,
welche eine gleichmässige und weitmoglichst willkürliche
Möllerverteilung über den gesamten Hochofenquerschnitt gestattet.
Desgleichen wurde durch eine von der
Anmelderin getätigte luxemburgische Patentanmeldung eine
Dosieranlage bekannt, welche durch eine kontinuierliche Gewichtsmessung des aufgegebenen Möllera zur Schutt- und
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Verteilervorrichtung während dem Begichtungsvorgang,
den Parameter "Besehickungsgutaufgabe pro Zeiteinheit"
eindeutig beherrscht, und somit in Zusammenarbeit mit der Verteilervorrichtung selbst, die Begichtung weitgehend
autonom gestaltet und einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zu einer optimalen Verfahrenstechnik darstellt.
Um den Beschickungsvorgang desweiteren mit Bezug auf eine gleichmässige Verteilung über den Ofenquerschnitt
und eine gegebenenfalls erwünschte gleichbleibende Beschickungshöhe zu kontrollieren und feinfühlige Korrekturen
vornehmen zu können, wird eine Sondenanlage benötigt, welche eine einwandfreie Schüttprofilmessung über den
gesamten Gichtquerschnitt gestattet.
Die zurzeit bekannten und am häufigsten
angewandten. Sondenvorrichtungen zur Bestimmung von Schüttprofilen
verwenden über dem Ofenquerschnitt verteilte mechanische Vertikalsonden oder am Ofenumfang angeordnete
neutronische Horizontalsonden. Bei diesen Anlagen wird
meistens lediglich eine punktweise Profilermittlung erreicht, die über das Profil des gesamten Gichtquerschnitts als
solches kaum etwas aussagt.
-" Es wurden ferner abtastende Strahlensonden zur Profilbestimmung bekannt, welche mit Infrarot-, Ultraschall-,
oder Neutronenstrahlen arbeiten, die von einem Sender oder einer Strahlungsquelle ausgesandt und einem
Empfänger eingefangen und ausgewertet werden. Diese Sondenvorrichtungen wurden bisher jedoch lediglich vereinzelt
oder versuchsweise eingesetzt wegen der Strahlungsgefahr bei starken Neutronenquellen, und wegen ihres durch den
auftretenden Gichtstaub bedingten, unsicheren und ungenauen Ax*beitens.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Proi'ilsonde zu entwerfen, welche die obenangeführten
Nachteile aufhebt und die Abtastung der Beschickungsfläche über den Gichtquerschnitt in Bezug auf unterschiedliche
ßeschiokung3Jiöhe vernimmt und dies insbesondere zur
Erlangung brauchbarer Messwerte im Hinblick auf deren Verwendung zur automatischen Steuerung des Begichtungsvorganges.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch
am
gelöst, dass an einem Hochofenkopf horizontal angeordneten und bewegbaren Sondenarm ein in vertikaler Richtung drehbeweglicher Schwingarm befestigt ist, dessen Kopfende während der horizontalen Rückziehbewegung des Sondenarms über das Schüttprofil gleitet und dieses abtastet und dass eine Einrichtung vorgesehen ist, zur Erfassung und Uebertragung der jeweiligen Einfahrstellung des Sondenarms in den Ofen und der jeweiligen Winkelstellung des Schwingarms mit Bezug auf den horizontalen Sondenarm an eine Messeinrichtung.
gelöst, dass an einem Hochofenkopf horizontal angeordneten und bewegbaren Sondenarm ein in vertikaler Richtung drehbeweglicher Schwingarm befestigt ist, dessen Kopfende während der horizontalen Rückziehbewegung des Sondenarms über das Schüttprofil gleitet und dieses abtastet und dass eine Einrichtung vorgesehen ist, zur Erfassung und Uebertragung der jeweiligen Einfahrstellung des Sondenarms in den Ofen und der jeweiligen Winkelstellung des Schwingarms mit Bezug auf den horizontalen Sondenarm an eine Messeinrichtung.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemassen Sondeneinrichtung wird die Sonde zwecks Abdichtung innerhalb einer ebenfalls horizontal
angeordneten druckfesten Schutzhülle angeordnet, in welcher sie hin und her geführt werden kann, wobei die Schutzhülle
im Betrieb unter Hochofendruck steht. Diese gekapselte Bauweise ist besonders bei neuzeitlichen Hochöfen, die mit
hohem Gegendruck an der Gicht arbeiten, geeignet.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die
ei-findungsgemässe Sonde am Kopf des Schwing- und Gleit arms
mit Gasantnahmeöffnungen und/oder Temperaturfühlern,
ausgestattet. ■ ■
Weitere Vorteile und Eigenschaften der
Erfindung werden an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels im einzelnen beschrieben in Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen, in denen
Figur 1 eine schematische Darstellung einer Sondenvarrichtung gemäss der Erfindung zeigt;
Figuren 2a - 2f in schematischer Darstellung den Ablauf eines Messvorgangs mit Hilfe der erfindungsgemässen
Sonde illustrieren;
Figur 3 einen senkrechten Längsschnitt
durch eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen
Sonde zeigt;
Figur 4 einen waagerechten Längsschnitt durch die in der Figur 3 dargestellte Ausführungsform
zeigt.
In der Figur 1 ist der obere Teil eines
gewöhnlichen Hochofens gezeigt in dem die Möllerschüttung die mit 1 angegebene Profilkurve aufweist. Der Verlauf
der Schüttprofilkurve 1 über den Hochofenquerschnitt soll möglichst genau in einem Arbeitsgang bestimmt werden. Hierzu
ist der Hochofenkopf mit .einer horizontal angeordneten
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Messonde > versehen die erfindungsgemäss als Schleppsonde,
welche aus einem Sondenarm 6 und einem Schwing- und Gleitstück
4 besteiit, ausgebildet ist. Der in horizontaler Richtung bewegbare Sondenarm 6 wird durch eine Oeffnung 25
in der Hcehofenwand 24 in den Ofen ein- und ausgeführt.
Wie nachstehend mit Bezug auf die Figuren 2a bis 2f näher erläutert wird, gleitet bei der Horizontalbewegung des
Sondenarms 6 das Schwing- und Gleitstück 4 frei über das
Möllerachüttprofil und tastet dieses Profil kontinuierlich ab. Hierbei wird die jeweilige Winkelstellung des Schwingstücks
4 mit Bezug auf den horizontalen Sondenarm 6 erfasst und als Messwert für die Profilkurve ausgewertet.
In den Figuren 2a - 2f sind nun die verschiedenen Arbeitsvorgänge zur Vornehmung einer Messung dargestellt
Figur 2a zeigt die Ausgangsstellung der Schleppsonde in
welcher der Sondenarm 6 und das Schwingstück 4 beide in horizontaler Stellung stehen. Bei der Einführung der Sonde
in den Ofen (Figur 2b) wird das Schwingstück 4 durch eine geeignete Vorrichtung in horizontaler Stellung gehalten,
fluchend mit dem Sondenarm 6, so dass der Winkel of ->
zwischen dem Schwingstück 4 und dem Sondenarm 6 l8O° beträgt.
Sobald das innere Ende des Sondenarms 6 die Ofenmittelachae 26 erreicht hat, wird das Schwing- und Gleitstück 4 auf die
Begichtungsebene herabgelassen (Figur 2c). Nun wird der
Sondenarm 6 aus dem Ofen herausgezogen wobei während dieser Pückziehbewegung des Sondenarms 6 das Schwing- und Gleitstück
4 über die Begichtungsebene in ständiger Berührung damit hinweggezogen wird und deren Profil 1 kontinuierlich
abtastet. Hierdurch wird der Winkel 0( dem Profil 1 entsprechende
Werte durchlaufen, von denen in den Figuren 2c - 2e die Zwischenwerte o{ 2» (X -j u^d of . gezeigt wurden. Am
Ofenrand wird das Schwingstück 4 der Schleppsonde wieder in seine ursprüngliche horizontale Lage hochgeklappt, um
die gesamte Vorrichtung aus dem Ofen herausführen zu können.
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Während der Rückziehbewegung wird die
jeweilige Stellung der Sonde im Ofeninnern und die
jeweiligen Winkel st eilungen oder Bewegungen des Schwing- und Gleitstücks 4 zum horizontalen Sondenarm 6 über
geeignete Umsetzer einem Schreiber zugeleitet, der die gemessene Profilkurve aufzeichnet. Die Ofenbegichtung
wird dann mit Rücksicht auf die gemessene Profilkurve der Begichtungsoberfläche gesteuert um gegebenenfalls festgestellte
Unebenheiten auszugleichen.
Obwohl in den Figuren 1 und 2a bis 2f die
Einführung der Messonde nur bis zur Ofenmitte gezeigt wurde,
so ist es selbstverständlich möglich, je nach Ofendurchmesser, die Sonde über die Ofenmitte^achse hinaus einzuführen.
Desgleichen kann je nach konstruktiver Ausgestaltung das Schwingstück 4 ebenfalls etwas vom inneren Ende des
Sondenarms 6 weg angewinkelt werden.
Es ist selbstverständlich von Vorteil
mehrere erfindungsgemässe Sonden über den Ofenumfang zur
Erfassung des Gesamtprofils einer Schüttebene anzuordnen. Desgleichen kann es von Nutzen sein die Sonden auf verschiedenen
Ebenen am Ofenkopf anzubringen um auch noch bei tiefer oder höher liegenden Schuttebenen deren Profil erfassen
zu können.
In den Figuren 3 und 4 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemassen Schleppsonde dargestellt. Der
Sondenarm 6, welcher sich in der dargestellten Ausführung aus drei verschiedenen Teilstücken 6a, 6b und 6c zusammensetzt,
ragt durch eine Oeffnung 25 in der Ofenwand 24 in horizontaler Richtung in das Hochofeninnere hinein. Zwecks
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Ein- und Ausführung des Anne β 6 ist ein geeigneter Antrieb
27 vorgesehen, der beispielsweise über ein Zahnradgetriebe
11 und ein Zahnrad 40 an eine am Sondenarm 6 befestigte Zahnstange 41 eingreift. Die jeweilige Stellung der Sonde
wird durch einen Ringfeldgeber oder Stellungsselsyn 28
erfasst. Eine Begrenzung der Horizontalbewegung geschieht in konventionneller Weise durch Endschalter. Die Führung
des Sondenarms 6 während seiner Bewegung wird mittels Führungsrollen 42, 43 und 44 vorgenommen.
An dem ins Ofeninnere hineinragenden Ende des Sondenarms ist ein Schwingstück oder Schwingarm 4 über
ein horizontal angeordnetes Drehgelenk 5 befestigt, an dessen Kopf eine Gleitfläche oder Laufrolle 3 angebracht
ist die während der Rückziehbewegung der Sonde über die Schüttprofilebene 1 gleitet. Die jeweilige Winkelstellung^
des Schwingarms 4 mit Bezug auf die horizontale Stellung des Sondenhauptarms 6 wird durch einen am Drehgelenk 5
angebrachten Zahnkranz 45 erfasst und über ein Kegelzahnrad 26 und eine Drehwelle 7 einem weiteren Ringfeldgeber
oder Stellungsselsyn 12 übertragen.
In der Ruhestellung bzw. beim Einführen
der Sonde in den Ofen wird der Schwingarm 4 in horizontaler Lage durch eine Haltevorrichtung, die aus einer Stange 46
und einer Klaue 47 besteht, gehalten. Die Klaue 47 rastet solange ein Einrastloch 48 am Drehgelenk 5 ein bis der
Anschlag 49 der Stange 46 an der Rolle 42 anschlägt. Die Halterung des Schwingarms 4 und seine Ausklinkung kann
selbstverständlich auch auf andere Art vorgenommen werden, beispielsweise kann die Ausklinkung auch von Hand geschehen.
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Nach der Auslösung fällt der Schwingarm 4 senkrecht nach
unten und bringt den Gleitkopf 3 -ß'-it ler Begichtungsoberfläche
1 in Berührung.
Die Drehwelle 7 und die Stange 46 sind entweder an der Aussenwand des Sondenarms 6 angebracht
oder vorzugsweise, wie in den Figuren 3 und 4 gezeigt, mit sämtlichen nachstehend noch beschriebenen Leitungen
im Innern des hierzu hohl ausgebildeten Sondenarms 6 angeordnet. Dies ergibt den Vorteil, dass sie gegen die am
Hochofenkopf herrschenden hohen Temperaturen geschützt sind.
Beim Ausfahren der Sonde aus dem Ofen wird der.Schwingarm 4 durch eine an der Ofenwand befestigte
Leitrolle 9 wieder in horizontale Stellung aufgeklappt. Dies geschieht selbstverständlich erst gegen Ende der Bewegung
damit das gesamte Profil der Begichtungsoberfläche während der Messung erfasst wird.
Es sei hier erwähnt, dass das Gewicht des Schwing- und Gleitarms 4, dessen Gleit- bzw. Ablauffähigkeit
auf der Begichtungsoberfläche, sowie die Rückziehgeschwindigkeit der Sonde, so ausgewählt werden, dass bei
der Rückwärtsbewegung'hinter dem Gleitarm 4 kein Materialstau
entsteht.
Zwecks Abdichtung 'der Sondenanlage gegenüber der Aussenatmosphäre ist eine druckfeste Schutzhülse
50 vorgesehen, welche sich aus drei Teilen 10, 13 und 14 zusammensetzt, wobei der Teil 10 die Kapselung des Führungsblocks vornimmt, der Teil 13 die Sondenkapsel darstellt-und
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BAD
der Teil 14 die Schutzhülle eines Trommelkastens bildet.
Die drei Teile der Schutzhülse sind feat und drucksicher miteinander verbunden, vorzugsweise durch lösbare Schraubverbindungen.
Die Schutzhülse 50 ist an der Ofenwand 24 befestigt und nötigenfalls an einer (nicht dargestellten)
Tragkonstruktion abgestützt. Um den Ausbau der Sonde zu ermöglichen ist die Schutzhülse 50 an der Ofenwand 24
mit einem Schieber λλ versehen, durch den, bei vollständig
herausgezogener Sonde, die Oeffnung 25 in der Ofenwand gasdicht abgeschlossen wird.
Um die Sondenkapselung während dem Betriebe möglichst staubfrei zu halten, wird über einen Anschlussstutzen
16 Reingas, beispielsweise Stickstoff, eingeblasen. Sollte trotzdem Gichtstaub sich in der Sondenkapaelung
ansammeln, so kann er über zwei Ablassventile 34 und 35 periodisch entfernt werden. Neben der Einblasung eines
Reingases ist es von Vorteil ebenfalls eine Schmierflüssigkeit mit in die Sondenkapselung 50 einzuspritzen, um auf
dieae Weise eine Schmierung der einzelnen Bewegungsorgane zu erwirken.
Wie vorher beschrieben, geschieht die Erfassung der Winkelstellung des Schwingarms 4 und der
Stellung des Sondenarms 6 im Ofen durch die beiden Ringfeldgeber oder Stellungsselsyns 28 bzw. 12. Der Ringfeldgeber
28 ist über eine elektrische Leitung mit einem Ringfeldempfänger 51 verbunden, welcher an ein Schreibgerät
21 angeschlossen ist. Desgleichen ist der Ringfeldgeber 12 mittels eines hitzbeständigen elektrischen Kabels
52, welches im Innern der Schutzhülse 50 angeordnet und über eine nachstehend beschriebene Einrichtung herausgeführt
wird, ebenfalls über einen Ringfeldempfänger an dem Schreibgerät 21 angeschlossen.
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Duxch die Ringfeldgeber- 12 und 28 wird die
jeweilige Gleitar-mst ellung sowohl in vertikaler als in
horizontaler Richtung erfasst, und über die zugehörigen
Selsynnehmer .51 bzw. 6^ dem Profilschreiber 21 zugeführt,
welcher eine genaue Reproduktion des Begichtungssehüttprofils
für jede Messung aufzeichnet.
Während der Rückziehbewegung der Schleppsonde wird das Uebertragungskabel 52 des Ringfeldgebers 12 auf
eine, innerhalb des Kastens 14 angeordnete Trommel 15
aufgerollt. Die Trommel 15 ist über eine hohle Achse 36,
durch welche das Kabel 52 durchgeführt wird, mit einer Aussentrommel λΐ verbunden, auf welcher das Kabel in entgegengesetzter
Drehrichtung aufgewickelt ist und einem Anschlusskasten 18 zugeführt wird. Ein am Kabel 52 bzw.
getrennt aufgehängtes Gegengewicht 32 bewirkt ein Abwickeln
und Spannen des Kabels auf der Aussentrommel 31 während der
Rückziehbewegung der Schleppsonde, und ein gleichzeitiges Aufwickeln des Kabels auf die Innentrommel 15. Während der
Einführung der Sonde in den Ofen wird das Kabel auf der Aussentrommel 31 aufgewickelt, während es von der Innen—
trommel 15 abgewickelt wird. Die Abdichtung und Lagerung der Achsendurchführung durch die Kastenwand geschieht auf
bekannte Weise. Da das Kabel 52 durch die hohle Verbindungsachse
^6, die an der Ein - und Austrittöffnung des
Kabels abgeschlossen ist, durchgeführt wird, ist die Abdichtung· seiner Herausführung aus der unter Ofendruck
stehenden Schutzhülse gewährleistet. Das Kabel 52 kann selbstverständlich aus mehreren Teilstücken bestehen,
wobei an den Trommeln 15 bzw. 31 stets entsprechende
Anschlussklemmen vorgesehen sind. Es ist jedoch vorteilhafter die Kabelleitung 52, wie beschrieben, ohne Unterbrechung
herauszuführen.
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-Xl-
Um mit Hilfe der erfindungsgemässen Schleppsonde
ebenfalls Temperaturmessungen und Gasanalysen vornehmen zu können, sind am Kopf des Schwenk- und Gleitarms
ein Temperaturfühler 29 und eine Gasentnahmeöffnung 30 angeordnet. Die Temperatureerteilung und der COp-Gehalt
des Gichtgases geben Aufschluss über den Ofengang bzw. über die Durchgasung, die selbst bei gleichmässiger Begichtung
über den Ofenquerschnitt unterschiedlich sein können.
Der Temperaturfühler 29 ist mittels einer
hitzebeständigen Kabelleitung 53, welche am oder innerhalb des Schleppsondenschwenkarms 4 angeordnet, und durch den
hohlen Sondenarm 6 durchgeführt ist, über eine Innentrommel 55, eine Aussentrommel 56, einem Gegengewicht 57 und einem
Anschlusskasten 19, an einem Temperaturschreiber angeschlossen.
Der Gasentnahmestutzen 30 ist auf ähnliche Weise mittels einer hitzebeständigen Schlauchleitung 54,
über Auf- bzw. Abwicklungstrommeln 58, 59, ein Gegengewicht
60 und Abschlussventile 61 mit einem Gasanalysator und Speicherblock 62 verbunden. Die Schlauchleitung 54 kann
innerhalb den Schleppsondenarmen 4 und 6 durch Innenbohrungen ersetzt werden. Die Herausführung des Kabels 53
und der Schlauchleitung 54 aus dem Trommelkasten geschieht auf ähnliche Weise wie dies im Zusammenhang mit dem Kabel
beschrieben wurde.
Es sei noch erwähnt, dass die jeweilige
Winkelstellung des Schwingarms 4 in Bezug auf den Sondenarm 6, anstatt mittels der in den Figuren 3 und 4 dargestellten
mechanischen Uebertragung durch den Zahnkranz 45, das
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Kegelzahnrad 26 und die Drehwelle 7 auf den Stellungsselsyn
12, durch einen am Drehgelenk zwischen beiden Armen 4 und angeordneten Analogwandler vorgenommen werden können. Dieser
Analogwandler kann beispielsweise durch ein Drehpotentiometer das durch eine geeignete thermische Schutzhülle gegen
die im Ofenimern herrschenden hohen Temperaturen geschützt ist, gebildet werden wobei der Mittelabgriff des Potentio-.
meters die Schwenkbewegungen des Schwingarms 4 mitmacht und stellungsmassig erfasst.
Anstatt der kontinuierlichen Abtastung des Begichtungsoberflächenprofils, kann auch eine punktweise
Erfassung vorgenommen werden, indem die Sonde sprungweise in den Ofen ein- oder ausgeführt wird und bei jeder Stellung
der Schwingarm ab- und ausgeklappt wird. Hierdurch wird eine diskontinuierliche Messfolge erreicht, die durch Integration
den Verlauf des Begichtungsprofils ergibt.
Obwohl die erfindungsgemässe Sondenanlage an bestehenden Hochöfen angebaut und von Hand gesteuert
werden kann, durch z.B. Fernbedienung, so lässt sie sich ohne weiteres vollkommen automatisch steuern, d.h. die
periodische Abtastung der Möllerschüttprofilebene kann gemäss einem vorgegebenen Programm zwischen zwei Schüttvorgängen
automatisch abgetastet werden, wobei gegebenenfalls gleichzeitig Gasproben entnommen und Temperaturmessungen vorgenommen
werden, und die Messungen aus diesen Angaben zur Steuerung der weiteren Begichtung herangezogen werden. Die
erfindungsgemässe Sondenanlage stellt also dem Hochöfner ein zuverlässiges vollautomatisiertes Messinstrument zur
Verfügung, welches ihm neben der Profilmessung der Begichtungsebene
auch Temperatur- und Gichtgasmessungen gibt die er zur automatischen Begichtung bzw. zur Vollautomatisierung des Verhüttungsprozesses verwerten kann.
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Claims (1)
- PATENT-ANSPRUECHE1. Sondenvorrichtung zur Schüttprofilmessung an Schachtofen, insbesondere Hochöfen, gekennzeichnet durch einen am Hochofenkopf horizontal angeordneten und in horizontaler Richtung in den Ofen hinein- und herausbewegbaren Sondenarm (6), einen am Sondenarm (6), in vertikaler Richtung drehbeweglich befestigten Schwingarm (4)ι dessen Kopfende während der horizontalen Rückziehbewegung des Sondenarms über das Schüttprofil (1) gleitet und dieses abtastet, und eine Einrichtung zur Erfassung und Uebertragung der jeweiligen Einfahrstellung dea Sondenarms (6) in den Ofen und der jeweiligen Winkelstellung ( <K ) des Schwingarms (4) mit Bezug auf den horizontalen Sondenarm (6) an eine ausserhalb des Ofens angeordnete Messeinrichtung (2).2. Sondenvorrichtung nach Anspruch lf dadurch gekennzeichnet, dass am Kopf des Schwingarms (4) eine Gleiteinrichtung bzw. Laufrolle (3) angeordnet ist.3. Sondenvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beweglichen Sondenarme (6, 4) in herausgezogener Stellung innerhalb einer druckfesten Schutzhülle (50) angeordnet sind, die im Betrieb unter Hochofendruck steht.4. Sondenvorrichtung nach Anspruch 3f dadurch gekennzeichnet, dass die druckfeste Schutzhülle (50) mit einem Schieber (33) versehen ist, der bei herausgezogener Stellung der Sondenarme (6, 4) die Schutzhülle (50) gegen Ofendruck abschliessen kann.-13-309829/03655. Sondenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Anspräche, dadurch gekennzeichnet, dass am Kopf des Schwingarms (4) ein Temperaturfühler (29) angeordnet ist.6. Sondenvorrichtung, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Kopf des Schwingarms (4) ein Gasentnahmestutzen (30) angeordnet ist.7. Sondenvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassung und Uebertragung der jeweiligen Winkelstellung ( o( ) des Schwingarms (4) mit Bezug auf den horizontalen Sondenarm (6) über ein am Anwinkelungspunkt beider Arme angeordneter Zahnkranz (45) > an welchen ein Kegelzahnrad (26) eingreift das über eine Welle (7) die Winkelstellung in eine Drehstellung umwandelt und diese einem Steliungsringfeldgeber (12) übermittelt.8. Sondenvorrichtung nach Anspruch 7,dadurch gekennzeichnet, dass die horizontale Einfährstellung des Sondenarms im Ofeninnern mit Hilfe eines weiteren. Ringfeldgebers (28) gemessen wird.9· Sondenvorrichtung nach Anspruch J oder 8, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur Haltung des Schwingarms (4) in horizontaler Richtung beim Einführen der Sonde in den Ofen.10. Sondenvorrichtung nach Anspruch 9,gekennzeichnet durch eine an der Ofeninnenwand angeordnete Leitrolle (9) zwecks Aufklappen des Schwingarms (4) beim Herausziehen der Sonde aus dem Ofen.-16-309829/036511. Sondenvorriehturig nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 "bis 10, daduroh gekennzeichnet, dass über einen an der Schutzhülle (50) angeordneten Stutzen Reingas und/oder Schmierflüssigkeit den beweglichen Teilen der Sondeneinrichtung zugeführt wird.1^. Verfahren zur Schüttprofilmessung anSchachtofen, insbesondere Hochöfen, mit Hilfe einer Sondenvorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sondenvorrichtung mit horizontal aufgeklapptem Schwingarm in den Ofen bis vorzugsweise dessen Mittelachse horizontal eingeführt wird, dass der Schwingarm anschliessend auf die Begichtungsebene herunter gelassen wird, und dass danach die Sondenvorrichtung wieder aus dem Ofen zurückgeführt wird, wobei der Kopf des Schwingarms über die Gichtoberfläche gleitet und das Schüttprofil kontinuierlich abtastet.13· Verfahren zur Schüttprofilmessung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sondenvorrichtung in horizontaler Richtung sprungweise in bzw. aus dem Ofen bewegt wird, wobei der Schwingarm nach jeder Bewegung der Sondenvorrichtung auf die Schuttoberfläche herabgeklappt wird zwecks punktweiser Erfassung des Schüttprofils, und vor jeder nachfolgenden Fortbewegung der Sondenvorrichtung wieder in vorzugsweise horizontale Lage aufgeklappt wird.14. Anlage zur Messung des Schüttprofils an Schachtofen, insbesondere Hochöfen, mit Hilfe einer Sondenvorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Sondenvorrichtungen auf gleicher Ebene am Ofenmantel angebracht sind.-17-309829/0365- 17 - 22583Ό615. Anlage zur Messung des Schüttprofils an Schachtöfen, insbesondere Hochöfen, nach einem der Ansprüche 1 Ms.il, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Sondenvorrichtungen, auf verschiedenen Ebenen am Hochofenmantel angebracht sind.309829/036 5
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