DE270135C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JV* 270135 KLASSE 21 d. GRUPPE
J. B. M. ELECTRIC COMPANY in NEW YORK.
einer Batterie zusammenarbeiten.
Die Erfindung bezweckt eine insbesondere für Motorfahrzeuge bestimmte Schaltung für
Dynamomaschinen, deren von Explosionsmotoren angetriebene Anker mit zwei Wicklungen
verschiedener Windungszahl versehen sind und mit einer Batterie zusammenarbeiten.
Gemäß der Erfindung erfolgt eine Einschaltung der einzelnen Ankerwicklungen, je nachdem
das Fahrzeug angelassen werden soll oder
ίο nach Beendigung des Anlassens derart, daß im
ersteren Fall, wo die Dynamomaschine von der Batterie gespeist wird und als Motor arbeitet,
die Wicklung von kleinerer Windungszahl eingeschaltet und auf die Welle ein größeres
Drehmoment ausgeübt wird, während nach Beendigung des Anlassens, wo der Explosionsmotor
die Dynamomaschine antreibt .und die Batterie gespeist wird, nur die Ankerwicklung
größerer Windungszahl und Spannung benutzt wird. Bei diesem Anlassen der
Batterie wird vorzugsweise eine auf dem Feldmagneten der Dynamomaschine angeordnete
Nebenschlußwicklung eingeschaltet. Der Feldmagnet trägt aber außerdem noch eine
Reihen-Gegenwicklung, welche nur beim Arbeiten der Dynamomaschine als Stromerzeuger
Strom führt, und zwar, erst dann, wenn der Generatorstrom,' eine gewisse Stärke erreicht
hat. Zu dieset Reihen-Gegenwicklung liegt parallel ein Nebenschluß, der durch einen
von den Schwankungen des Generatorstromes beeinflußten schwingenden Schalter geöffnet
und geschlossen wird.
Solange also der erzeugte. Strom eine vorher bestimmte Größe nicht erreicht hat, d. b.
während des ersten Teiles des Anlaßvorganges, bleibt das Gegenfeld unwirksam, so daß
kein die Felderregung behindernder und das Anlassen verzögernder Gegenstrom erzeugt
werden kann.
Die neue Schaltung sowie ihre Wirkungsweise sind aus der Zeichnung ersichtlich,
welche zwei Ausführungsformen der Erfindung" veranschaulicht, und zwar bedeutet
Fig. ι das Schaltungsschema für einen von Hand angelassenen Motor,
Fig. 2 das Schaltungsschema für einen Motor mit selbsttätiger Anlassung.
Die allgemeine Anordnung des Motors und der Zündvorrichtung· im Fahrzeug sowie die
zur Übertragung notwendigen Getriebe o. dgl. sind in der. Zeichnung der einfacheren Darstellung
halber weggelassen, weil-diese Ergänzung für den Fachmann keinerlei Schwierigkeiten
mit sich bringt und in allgemein üblieher Weise erfolgen kann. Es sind in der
Zeichnung nur diejenigen Teile dargestellt, die zum Verständnis der Erfindung unbedingt
notwendig sind. .
Gemäß Fig. 1 treiben zwei Motorzylinder 1,1, durch ihre Kolben 2, 2 die Welle 3 an, die
in. beliebiger Weise mit den Antriebsrädern des Fahrzeugs, mit einer Boots- oder Flugzeugschraube
o. dgl. verbunden ist. In den Zylindern befinden sich bei 4, 4 die üblichen Zündkerzen, und diese sind durch Leitungen
5, 5 mit dem Stromverteiler 6 verbunden, der
seinerseits an den Zündstromkreis durch die Leitungen 7, 7 gelegt ist. Der Stromverteiler
6 wird mechanisch in üblicher Weise von der Motorwelle 3 durch das auf dieser sitzende
Zahnrad 8 angetrieben, welches mit einem Zahnrad 9 kämmt, das auf der Verteilerwelle
10 sitzt. Ferner sitzt auf der Motorwelle eine Handkurbel 11 zum Anlassen des Motors von
Hand. Die beschriebenen Vorrichtungen stellen mit Ausnahme der Zündleitungen 7, 7,
die noch später beschrieben werden sollen, Teile der üblichen Ausrüstung von Gasmotoren
dar.
Auf einer Welle 13, die sich in den Lagern 14, 14 dreht, sitzt der Anker 12 einer Dynamomaschine.
Die Ankerwindungen sind mit einem Stromwender 15, der auf der einen Seite
des Ankers auf der Ankerwelle 13 sitzt, verbunden. Von diesem Stromwender führen
Bürsten 16, 16 den Strom durch die Verbindungen 17 und 18 zu den Enden der Akkumulatorenbatterie
19. Ein Schalter 20, vorzugsweise von doppelpoliger Bauart, ist so angebracht,
daß er durch die Hand oder den Fuß des Maschinisten bedient werden kann. Ferner befindet sich in der Leitung 17 ein selbsttätiger
Schalter 23. Die Feldwindung 21 der Dynamo liegt parallel zu den Bürsten 16 in
einem Stromkreis, der bei 24" vom Stromkreis 24 abgezweigt ist und durch den später noch
zu beschreibenden Regler 22 zu den Feldspulen 21, 21 und von dort zum Punkt i8° des an
die Batterie 19 angeschlossenen Zweiges 18 führt. Die Akkumulatorenbatterie. 19 ist ferner
mit den Bürsten 16 der Dynamomaschine durch eine Zweigleitung 24 verbunden, die
durch einen selbsttätigen Schalter 25 gesteuert wird und in der in Reihe eine Spule 26 für den
Schalter 25 und eine Spule 27 liegen.
Die Spule 27 steuert den Feldregler 22 durch ihre Einwirkung auf den Kern 28, der
gelenkig an dem um den Zapfen 30 drehbaren Arm 29 angebracht ist. Der Feldregler 22 ist
vorzugsweise ein Kohlensäulenwiderstand. Er besteht also aus einer Anzahl von Kohlenplatten,
deren Kontakt durch veränderlichen Druck auf die Kohlensäule veränderlich ist. Dieser Druck wird durch die Wirkung der
Spule 27 auf den Kern 28 erzeugt, der mittels des Armes 29 auf die Kohlensäule 22 einen
Druck ausübt. Letzterer ist je nach der Stromstärke in der Spule verschieden, so daß der
Widerstand in den Feldspulen der Dynamomaschine verändert wird. Natürlich kann auch jeder beliebige andere selbsttätige Regler
an dieser Stelle Verwendung finden, jedoch hat es sich herausgestellt, daß eine Kohlensäule
unter den gegebenen Arbeitsbedingungen sehr zufriedenstellend arbeitet und eine empfindliche und wirksame Regelung darstellt.
Auf der Ankerwelle 13 der Dynamomaschine sitzen ferner Schleifringe 31, 31, die
mit den Windungen des Ankers 12 verbunden sind. Auf den Ringen schleifen Bürsten 32,
32, die Wechselstrom für die Zündfunken mittels der Leitungen 33,33 abnehmen. Der
Strom von den Schleifringen 31 wird durch den Stromkreis 33 zu einem Transformator 34
geleitet, der die Spannung dieses Stromes zu solcher Höhe steigert, daß ein Funke mit
besten Eigenschaften für Zündzwecke geliefert wird. Der Transformator 34 ist durch
den Stromkreis 7, 7 mit dem Stromverteiler 6 und den Zündkerzen 4, 4 verbunden.
Die Leitungen 17 und 24 zwischen der Akkumulatorenbatterie
19 und der Dynamomaschine werden durch die selbsttätigen Schalter 23 und 25 in folgender Weise gesteuert. Die
Schalter 23 und 25 sitzen auf einem gemeinsamen, Kern 35, dessen zugehörige Nebenschlußwicklung
36 parallel zu den Bürsten 16 durch die Leitung 37, die praktisch von der
Leitung 24 abgezweigt sein kann und durch die Leitung 38 geschaltet ist, welche von dem
Stromzweig 18 abzweigt. Der Kern 35 befindet sich ferner im Feld einer Reihenwicklung
26, die in der Leitung 24 liegt. Diese Spulen sind so geschaltet, daß sie in gleichem Sinne
auf den Kern 35 einwirken, wie noch später weiter erläutert werden wird.
Parallel mit der Batterie in Beziehung auf die Dynamomaschine liegt der Lampenstromkreis
39, in dem die Lampen 40 für Kopf- und Hinterlichter sowie für Innenbeleuchtung liegen.
Die Motorwelle 3 ist mit der Welle 13 der Dynamomaschine durch eine selbsttätige
Kupplung 41 verbunden.' Der Antrieb kann beispielsweise durch ein Zahnrad 8 auf der
Motorwelle erfolgen, das mit dem Zahnrad 9 auf der Verteilerwelle kämmt. Dieses greift
seinerseits in ein auf der Zwischenwelle 43 befestigtes Zahnrad 42. Auf der Zwischenwelle
43 sitzt ferner um sie drehbar ein Zahnrad 44, welches mit dem Zahnrad 45 kämmt, das auf
der Ankerwelle 13 befestigt ist. Die Kupplung 41 kann von beliebiger Bauart sein. In
der dargestellten Form weist sie ein Kupplungsglied 41 auf, das auf der Welle 43 sitzt,
sich mit ihr dreht und auf ihr in der Längsrichtung gleiten kann. Dieser Kupplungsteil
41 besitzt eine beliebige durch Reibung oder zwangläufig eingreifende Vorrichtung zur
Kupplung mit dem Zahnrad 44. Der Kupplungsteil 41 wird auf der Welle entlang selbsttätig
durch eine selbsttätige Kupplungsgleitvorrichtung verschoben, die durch die Geschwindigkeit
der Welle und somit durch die Geschwindigkeit ■ des damit verbundenen Motors
gesteuert wird. Eine solche selbsttätige Kupplungsgleitvorrichtung besteht, wie bei-
spielsweise in der Figur dargestellt ist, aus einem Fliehkraftregler, der an flachen Federn
47 sitzende Kugeln oder Gewichte 46 enthält. Das eine Ende der Federn 47 ist an einem
Kragen 48 befestigt, der seinerseits an der Welle 43 sitzt, während das andere Ende der
Federn an einem Querstück 49 angreift, das mit einer Gleitstange 50 verbunden ist. Die
Welle 43 ist ausgehöhlt und nimmt die Gleit-,stange 50 in sich auf, die an ihrem anderen
Ende an dem Kupplungsteil 41 befestigt ist.
Bevor nun die Wirkungsweise der eben beschriebenen Vorrichtung auseinandergesetzt
wird, sei zunächst die Bauart und Anordnung der Erfindung mit der Vorrichtung zum
Selbstanlassen gemäß Fig. 2 beschrieben.
Da die Anordnung und Bauart der Teile bei dieser Verkörperung der Erfindung in verschiedener
Hinsicht denen nach,Fig. 1 gleichen, so ist es nur notwendig, auf die Unterschiede
in den beiden Figuren hinzuweisen.
Die Dynamomaschine 12 ist mit zwei getrennten Ankerwicklungen versehen, die zu
getrennten Stromwendern 51 und 52 führen.
Die eine Ankerwicklung hat "geringen Widerstand
und wenige Windungen, um ein großes Drehmoment zu erzeugen, wenn die Dynamomaschine
zum Anlassen des Motors selbst als Motor benutzt wird. Die andere Ankerwicklung hat eine größere Anzahl von Windungen
und einen größeren Widerstand, um die zum Laden der Batterie 19 nötige Spannung zu liefern. Wenn die Dynamomaschine durch den
Explosionsmotor getrieben wird und die Batterie lädt, wird der Strom aus dem Stromwender
51 durch die Verbindungen 53, 57, 54, 55 und 56 genommen. In Reihe mit dem Stromwender
51 und der Leitung 54 liegen Hauptstromspulen 57, die gegen das Nebenschlußfeld
21 geschaltet sind, um den Dynamostrom während der normalen Wirkungsweise der
Vorrichtung praktisch konstant zu halten. Der Hauptschalter 25 liegt in Reihe zwischen
den Leitungen 54 und 55. Ein hoher Widerstand 58 ist parallel zum Feld 57 durch die
Leitung 59 geschaltet, ferner ist ein hin und her gehender Schalter 60 parallel zu den Klemmen
des Widerstandes 58 und dem Feld 57 durch die Leitungen 61 gelegt, so daß nach
Schließen des Schalters 60 durch die Feder 62 sowohl der Widerstand 58 als auch das Feld 57
kurzgeschlossen werden und das Feld 57 keine Wirkung ausübt. Wenn dagegen der Strom
im Magneten 63 genügend stark ist, um den' Schalter 60 gegen die Wirkung der Feder 62
zu öffnen, so liegt nur noch der hohe Widerstand 58 parallel zum Feld 57, und letzteres
arbeitet gegen das Feld 21. um die Spannung der Dynamomaschine zu vermindern.
Wenn nun Strom aus der Batterie genommen, wird, um die Dynamomaschine als Motor
arbeiten zu lassen, so geht der Strom durch die Leitungen 53, 65, 64, 56 und durch die
Hauptstromwicklung 66. Dieser Strom geht nicht durch den Stromwender 51, da der
Hauptschalter 25 noch offen ist, jedoch geht er durch die mit dem Stromwender 52 verbundene
Ankerwicklung, welche ein hohes Anlaßmoment für den Motor ergibt.
Ein Schalter 67 ist in Reihe mit den Leitungen 64, 65 gelegt und kann durch einen Handhebel
68 bedient werden, um Strom von der Batterie durch den Stromwender 52 zu schicken, wodurch die Dynamomaschine als
einfacher Reihenmotor arbeitet. Dabei wirkt das Feld 66, das in Reihe mit den Verbindungen
liegt, als Hauptstromfeld.
Durch Bewegung des Hebels 68, um den Schalter 67 zu schließen, werden die Entlastungshähne
69 und 70 durch die verbindenden Lenker 71 und die Winkelhebel 72 geöffnet.
V
Der Verteiler 6 wird durch ein Zahnrad 73 auf der Welle 13 angetrieben. Ein besonderer
Zündpunkteinsteller 74 sitzt auf dem Ende der Welle 13. Letztere treibt ferner eine Pumpe
75 für das Kühlwasser o. dgl. an.
' Die beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen
:
Wenn in der Vorrichtung nach Fig. 1 der Explosionsmotor angelassen werden soll, so
wird der Schalter 20 durch den Maschinisten geschlossen. Der selbsttätige Schalter 23 befindet
sich in seiner unteren Stellung, in der die Kontakte gemäß der Zeichnung geschlossen
sind, während der Schalter 25 in seiner Öffnungsstellung steht. Durch Schließen des
Schalters 20 fließt der Strom von der Batterie durch die Leitung 17, den Schalter 20, den
Schalter 23 zum Anker der Dynamomaschine durch die Bürsten 16 und Stromwender .15 und
wieder zurück zur Batterie durch die Leitung 18. Die Feldwicklung 21 bekommt über den
Regler 22 Strom. Da die Dynamomaschine so unter Strom steht, so beginnt sie als rotierender
Umformer zu arbeiten und liefert Wechselstrom über die Schleifringe 31 und die Leitungen
33 an den Transformator 34 und den Zündstromkreis 7 mit den Kerzen 4. Die Verteilervorrichtung
für die Funken wird in der dem Fachmann bekannten Weise eingestellt, um den Funken mit dem höchsten Stromwert
im Zündstromkreis zu erhalten, so daß die volle Energie des Stromes im Zündzeitpunkt
ausgenutzt werden kann. Das Zahnrad 45 auf der Dynämowelle steht in Eingriff mit dem
frei sich drehenden Zahnrad 44 auf der Zwischenwelle 43.. Der Explosionsmotor kann dann
durch die Handkurbel 11 angelassen werden. Durch die Verbindung der Motorwelle 3 mit
der Zwischenwelle 43 wird diese während des Anlassens des Motors, sich frei drehen, .weil
durch das Andrehen des Motors von Hand noch nicht genügend Geschwindigkeit entwickelt
worden ist, um die selbsttätige Kupplung 41 zum Eingriff zu bringen. Wird nun
der Zündstromkreis in der beschriebenen Weise unter Strom gesetzt und der Motor von
Hand angelassen, so kommt er schnell auf Touren. Sobald der Motor nun genügend
schnell läuft, bewegt die Fliehkraftswirkung· die selbsttätige Kupplung und bringt das
Kupplungsglied in Eingriff mit dem Zahnrad 44, so daß letzteres mit der Zwischenwelle 43
gekuppelt wird. Nunmehr beginnt der Explosionsmotor die Dynamomaschine zu treiben,
und letztere erzeugt Gleichstrom an den Bürsten 16. Wird an diesen dann die bestimmte
Arbeitsspannüng erreicht, so erhält die Nebenschlußwicklung 36, die zu den Bürsten parallel
liegt, genügend Strom, um die selbsttätigen Schalter 23 und 25 umzustellen, wodurch die
Dynamomaschine durch den Zweigstromkreis 24 auf die Batterie geschlossen wird, während
der Zweigstromkreis 17 am Schalter 23 geöffnet wird. Die nunmehr als Gleichstromgenerator
arbeitende Dynamomaschine lädt die Batterie und speist, wenn nötig, auch die Lampen. Dabei wird der Ladestrom durch
die Wirkung der Reglerspule 27 konstant gehalten, die auf den veränderlichen Feldwiderstand
22 einwirkt. Wenn z. B. der Ladestrom über einen bestimmten Betrag hinaus ansteigen
will, so wirkt die Wicklung 27 auf den Arm 29, indem sie den Kern 28 anhebt. Dabei
verringert sich der Druck auf die Kohlensäule 22, während der Widerstand im Dynamofeld
vergrößert wird. Wenn dagegen der Ladestrom unter den der Batterie fällt, wie es beispielsweise
durch langsames Laufen der Maschine vorkommen kann, so daß dann die Batterie die Neigung haben würde, die Dynamo
zu speisen, so öffnet der durch die Wicklung 26 des Schalters 23,25 gehende Strom den
Stromkreis durch die Zweigleitung 24 und schließt den Strom durch die Zweigleitung 17-Dann
arbeitet die Dynamomaschine als Motor oder rotierender Umformer wie vorher, und der Zündstromkreis würde immer noch genügend
Energie erhalten, um kräftige Funken für den Explosionsmotor zu erzeugen. Die Spule 26 arbeitet, wenn die Dynamomaschine
Strom in die Batterie sendet, als Festhaltespule, um den Schalter 25 geschlossen zu halten.
Sobald aber eine Neigung zur Umkehrung der Stromrichtung in der Zweigleitung 24 eintritt, wird der Schalter 25 in der beschriebenen
Weise geöffnet. Ferner ist zu beachten, daß die selbsttätige Kupplung, wenn die Drehzahl des Gasmotors heruntergeht, den
Kupplungsteil 41 außer Eingriff mit dem Zahnrad 44 bringt, so daß der Gasmotor von
der Ankerwelle losgekuppelt wird, die dann als Motor durch den Batteriestrom wie beim
Anlassen des Motors angetrieben wird.
Aus dem Obigen ist dann leicht die Wirkungsweise der Ausführungsform nach Fig. 2
zu verstehen. Hierbei ist es nicht notwendig, beim Anlassen des Motors diesen von Hand
anzudrehen. Der Maschinist schließt vielmehr den Schalter 67 durch den Handhebel 68, worauf
die Batterie Strom in den Stromwender 52, seine 'Ankerwindungen und die Hauptstromfeldwindungen
66 liefert, welche den Reihenmotorteil der Maschine bilden. Infolge der Bemessung der Hauptstromwicklung 66
und der mit dem Stromwender 52 verbündenen Ankerwicklung wird ein kräftiges Drehmoment erzeugt, das zum Anlassen des Explosionsmotors
genügt. Damit nun dieser, namentlich wenn er große Abmessungen aufweist,
bequemer angelassen werden kann, ist es wünschenswert, . den Druck in den Zylindern
während des Anlassens zu entlasten. Dies geschieht selbsttätig durch das Öffnen der
Hähne 69 und 70, wenn zwecks Schließens des Schalters 67 der Hebel 68 umgelegt wird. So- 85 ·
bald nun der Motor eine genügende Drehzahl erreicht hat, wird der Hebel 68 zurückgeworfen,
der Schalter 67 geöffnet und die Hähne 69 und 70 geschlossen, worauf der Motor von
selbst zu arbeiten beginnt und nach Erreichung genügender Geschwindigkeit eine hinreichende Spannung am Stromwender 51
erzeugt, um den Hauptschalter 25 zu schließen "und Strom in die Batterie bzw. die etwa daran
hängenden Lampen zu liefern. Da nun normal der Reihen-Gegenstromkreis über die Feldwicklung 57 geschlossen ist, so wird die
Maschine unter der Einwirkung, des Nebenschlußfeldes 21 schnell auf Spannung kommen.
Wenn dagegen die Stromleistung den gewünschten, durch die Leistung des Magneten 63 festgelegten Wert erreicht hat, wird hierdurch
der Schalter 60 geöffnet, so daß das Gegenfeld 57 in Wirkung tritt und die Feldstärke
beträchtlich verringert. Dadurch wird die Stromleistung geschwächt, worauf der Schalter 60 sich wieder schließt. Hierdurch
vergrößert sich wieder die Stromleistung, worauf der Schalter 60 sich wieder öffnet, und
dieser Vorgang wiederholt sich in schnellen Zeiträumen, so daß der Strom praktisch kon-,
staut gehalten wird. Der Strom kann jedoch so hoch ansteigen, daß der Magnet 63 den
Schalter 60 offenhält, während welcher Zeit die Dynamomaschine als Nebenschlußmaschine
mit entgegengeschaltetem Reihenfeld arbeitet, so daß die Stromleistung innerhalb
gewisser praktischer Grenzen konstant gehalten wird. Es ist jedoch zu bemerken, daß die
Maschine unter dem Nebenschlußfeld allein durch Kurzschließen des Reihenfeldes 57
durch den Schalter 60 schnell auf Spannung
kommt. Dadurch ergibt sich eine sehr einfache und wirksame Regelungsanordnung, die
nur wenig bewegte Teile einfacher Art aufweist, so daß das Ganze besonders praktisch
für Benutzung bei Verbrennungs- bzw. Explosionsmotoren ist. Natürlich kann das Reihen-Gegenfeld mit dem entsprechenden Zubehör
auch bei der Anordnung gemäß Fig. ι benutzt werden.
ίο Aus dem Obigen ergibt, sich, daß durch
die Erfindung eine einzige und gleichartige Zündungsart geschaffen wird, die keine Aufmerksamkeit
von Seiten des Maschinisten erfordert, wie sie sonst erforderlich ist, um
vom Batteriefunken zum mechanisch erzeugten Funken und umgekehrt überzugehen. Ferner
werden die elektrischen Bedingungen im Zündkreise gleichartig gehalten, so daß ein heißer
Funke von konstantem und gleichartigem Charakter unabhängig von den Veränderungen
der Geschwindigkeit im Explosionsmotor erhalten wird. Das Feld der Dynamomaschine
wird selbsttätig durch eine sehr einfache Vorrichtung geregelt, so daß sowohl der Zünd-Stromkreis
als auch der Batterie- und Lampenkreis selbsttätig geregelt 'werden, um in ihnen konstante elektrische Bedingungen aufrechtzuerhalten.
Ferner ist noch eine unmittelbare und wirksame Vorrichtung geschaffen, um das Handanlassen des Motors zu
beseitigen, so daß beispielsweise in einem Motorwagen der Führer nicht seinen Sitz zum
Anlassen des Motors zu verlassen braucht.
Es ist klar, daß der Handschalter wie auch die elektrische Regelvorrichtung an jedem beliebigen zugänglichen Platz im Fahrzeug oder Boot beispielsweise am Schaltbrett oder Steuersitz des Fahrzeugs angebracht werden kann. Es können auch die mit den Stromwehdem 51 und 52 verbundenen beiden Ankerwicklungen als unabhängige Gebilde auf der Welle 13 mit den zugehörigen Feldwindungen getrennt werden. Man kann, sie auch in verschiedener Weise auf getrennten Wellen unterbringen. Ebenso kann der Druck in den Zylindern 1 in irgendeiner anderen Weise entlastet werden, wenn dies nur selbsttätig beim Anlassen des Motors geschieht.
Es ist klar, daß der Handschalter wie auch die elektrische Regelvorrichtung an jedem beliebigen zugänglichen Platz im Fahrzeug oder Boot beispielsweise am Schaltbrett oder Steuersitz des Fahrzeugs angebracht werden kann. Es können auch die mit den Stromwehdem 51 und 52 verbundenen beiden Ankerwicklungen als unabhängige Gebilde auf der Welle 13 mit den zugehörigen Feldwindungen getrennt werden. Man kann, sie auch in verschiedener Weise auf getrennten Wellen unterbringen. Ebenso kann der Druck in den Zylindern 1 in irgendeiner anderen Weise entlastet werden, wenn dies nur selbsttätig beim Anlassen des Motors geschieht.
Natürlich können verschiedene Änderungen in Einzelheiten gemacht werden, ohne vom
Wesen der Erfindung abzuweichen; beispielsweise kann das Getriebe zwischen der Motorwelle,
der Zwischenwelle und der Dynamo- \velle anders.ausgebildet werden; ebenso können
auch andere Arten selbsttätiger Kupplungen zwischen der Motorwelle und der Dynamowelle
Anwendung finden.
Claims (3)
1. Schaltung für Dynamomaschinen, die zwei Ankerwicklungen verschiedener Windungszahl
haben, von Explosionsmotoren angetrieben Averden und mit einer Batterie
zusammenarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anlassen, wo die Dynamomaschine
als Motor mit Batteriestrom arbeitet, lediglich die Ankerwicklung geringerer Windungszahl und großen Drehmoments
eingeschaltet wird, während nach Beendigung des Anlassens, wo die Dy-• namomascbine vom Explosionsmotor angetrieben
wird und die Batterie speist, nur die Ankerwicklung größerer Windungszahl und Spannung benutzt wird.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Feldmagnet der
Dynamomaschine, der zweckmäßig eine beim Laden der Batterie eingeschaltete Nebenschlußwicklung und eine beim Anlassen
Strom führende Reihenwicklung trägt, noch eine Reihen-Gegenwicklung erhält, die nur beim Arbeiten der Dynamomaschine
als Generator eingeschaltet wird, aber erst dann, wenn -der Generatorstrom
eine gewisse Stärke erreicht hat.
3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Reihen-Gegenwicklung
ein Nebenschluß liegt, der durch einen von den Sclrwankungen des Generatorstromes beeinflußten, schwingenden
Schalter geöffnet und geschlossen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE270135C true DE270135C (de) |
Family
ID=526915
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT270135D Active DE270135C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE270135C (de) |
-
0
- DE DENDAT270135D patent/DE270135C/de active Active
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