DE2701354A1 - Verfahren zur herstellung von isobuttersaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von isobuttersaeureInfo
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- C07C51/10—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction with carbon monoxide
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Description
Pa t/Dr. Hh/Vh/ '■) · 3 '
Verfahren zur Herstellung von isobuttersäure
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Isobuttersäure durch eine CarbonyiierungsreaKtion mit einem
Katalysator, der aus exXier Verbindung eines Edelmetalls der
VIII. Gruppe des periodischen Systems und aus einer Halogenid-Komponente
zusammengesetzt iss. Das technische Interesse an Isobuttersäure gründet sich auf die Möglichkeit, daraus
durch Dehydrierung zu Methacrylsäure zu gelangen.
Formal kann Isobuttersäure aus je einem Molekül Propylen,
Kohlenmonoxyd und V/asser aufgebaut werden. Die Verwirklichung
dieser von biliigen Ausgangsstoffen ausgehenden Synthese ist
bisher nicht in technisch befriedigender Weise gelungen. Die Koch'sehe Synthese ergibt zwar bei der Umsetzung von Propylen
und Kohlenmonoxyd in Konzentrierter Schwefelsäure und anschließender Zersetzung des Zwischenproduktes mit Wasser eine
beträchtliche Ausbeute an Isobuttersäure, jedoch entsteht gleichzeitig eine Vxelzahj. organischer Nebenprodukte und
eine große Menge an verdünnter Schwefelsäure, deren Beseitigung eine untragbare Belastung für dieses Verfahren darstellen
würde.
Ähnlich wie bei der Koch'sehen Synthese werden bei der Umsetzung
von Propan mit Kohlenmonoxyd mittels Lewis-Säuren, z.B. Aluminiumchlorid, stöchiometrische Katalysatormengen benötigt,
die bei der Aufarbeitung des Reaktionsgemisches mit Wasser oder Alkoholen zersetzt und für eine nochmalige Verwendung
unbrauchbar werden. Die hochreaktiven Zwischenstufen lassen auch bei dieser Synthese eine Vielzahl unerwünschter
Nebenprodukte entstehen.
- 2 P 0 ο ο j c, / η y 9 g 2M871
In den letzten Jahren wurden bevorzugt Carbonylierungsreaktionen an Propylen mit Hilfe von Übergangsmetallkatalysatoren bearbeitet,
Dabei werden nur geringe Mengen von Katalysatoren eingesetzt. Die erfolgreichsten Katalysatoren waren Cobaltverbindungen und
Verbindungen der Edelmetalle der VIII. Gruppe des periodischen Systems in Verbindung mit einer Halogenid-Komponente. Anstelle
von Propylen wurden bei manchen Synthesen Umsetzungsprodukte
des Propylens eis Ausgangsmaterial eingesetzt, und zwar Isopropyialkohol
oder Aceton. Die Verwendung dieser flüssigen Ausgangsstoffe hat gegenüber Propylen den erheblichen Vorteil, daß
sie genauer und einfacher zudosiert werden können. Sie haben jedoch den Nachteil, daß sie zu einer Vielzahl unerwünschter
Nebenprodukte führen. Das gilt besonders für das Aceton, das eine Vielzahl verschiedener Kondensationsprodukte bilden kann.
Aus IsopropyialKohol entstehen stets beträchtliche Mengen
an Diisopropyläther.
Der Nachteil der bisher untersuchten Reaktionssysteme ist ihre ungenügende Selektivität; die Reaktionsprodukte sind stets
Gemische aus Verbindungen der n-Buttersäure- und der Isobuttersäure-Reihe, wobei die Ersteren in der Regel überwiegen. So
werden bei der Umsetzung von Propylen mit Kohlenmonoxyd in Methanol an Cobaltcarbonyl als Katalysator Mol-Verhältnisse
der n-Buttersäure- zu Isobuttersäure-Produkten im Bereich von 3,7 bis K : 1 gefunden. Mit Nickelcarbonyl wurde ein geringer
Überschuß der Produkte mit Isobuttersäure-Struktur erhalten (vgl. F.Piacenti + C.Cioni, Chemical Abstracts 6^, 11347).
Ähnliche Ergebnisse wurden mit Palladiumchlorid in Verbindung mit Chlorwasserstoff als Katalysator erhalten. Das Mol-Verhältnis
der Produkte mit Isobuttersäure-Struktur zu denen mit n-Buttersäure-Struktur
konnte nicht über 2 : 1 gesteigert werden (vgl. Tsuji, Tetrahedron Letters 1963, 1437 - 40). Die gemeinsame
Anwendung von Cobaltcarbonyl und Palladiumchlorid ergab Werte von etwa 1 : 2 für das obengenannte Verhältnis (Jap.AS 72/25327).
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• O '
besonders günstiges Verhältnis von Iso- zu n-Buttersäure,
nämlich etwa 5:1» wird gemäß der DT-OS I9 41 50I erreicht,
wenn man Propylen in Gegenwart eines Katalysators, der aus einer Iridium- oder Rhodiumverbindung und einer Jodidkomponente
zusammengesetzt ist, mit Kohienmonoxyd und Wasser umsetzt.
Es wurde nun gefunden, daß das n-/iso-Verhältnis überraschenderweise
zugunsten des Anteils der Verbindungen mit iso-StruKtur
verbessert werden kann, wenn man die C&rbonyiierungsreaktion
nicht unmittelbar mit Propylen, sondern mit den daraus leicht herstellbaren Isopropy!estern durchführt. Ohne die Erfindung
auf eine bestimmte Theorie festzulegen, kann man sich den Reaktionsverlauf entsprechend der folgenden Gleichung vorstellen
CH - 0 - CO - R + CO > CH-CO-O-CO-R
I I
CH, CH3
Dabei stellt R einen aliphatischen oder aromatischen Rest dar.
Die obige Gleichung beschreibt das tatsächliche Reaktions- geschehen nur unvollständig. Die danach zu erwartenden
Anhydride lassen sich zwar bei geeigneten Reaktionsbedingungen stets nachweisen, jedoch wird Isobuttersäure neben geringen
Mengen an n-Buttersäure stets als Hauptprodukt der Reaktion ge funden, da praktisch immer in Gegenwart H-acider Komponenten
gearbeitet wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von
Isobuttersäure durch eine Carbonylierungsreaktion mit einem Katalysator, der aus einer Verbindung eines Edelmetalls, der
VIII. Gruppe des periodischen Systems und aus einer Halogenid- Komponente zusammengesetzt ist, wobei man einen Isopropylester
einer gesättigten aliphatischen oder einer aromatischen Mono-
- 4 809829/0199
Dicarbonsäure mit 2 bis b C-Atomen mit Kohlenmonoxyd in Gegenwart eines Katalysators umsetzt, der eine Halogenid-Komponente
und eine Verbindung des Platins oder Pailadiums enthält.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich n-Buttersäure/Isobuttersäure-Verhältnisse
bis zu etwa 1 : y erreichen. Gegenüber dem Verfahren der DT-OS I9 41 50I, das hinsichtlich
des lsomerenverhaltnisses dem Verl'ahren der Erfindung am
nächsten Kommt, besteht der wesentliche Vorteil, daß als Halogenid-Komponente Chlor- oder Bromverbindungen eingesetzt
werden Können, während bei dem bekannten Verfahren zwingend Jod bzw. Jodverbindungen verwendet werden müssen. Die Probleme,
die sich aus der Korrodierenden WirKung des Jods und der NotwendigKeit seiner RUcKgewinnung ergeben, entfallen bei dem Verfahren
der Erfindung, wenn Brom- oder bevorzugt Chlorverbindungen eingesetzt werden. Darüber hinaus liegt in den eingesetzten
Isopropylestern ein Ausgangsmaterial vor, das leicht in flüssiger Form dosierbar ist und nicht zu unbeherrschbaren
NebenreaKtionen führt.
Vorzugsweise läßt man die Umsetzung in Gegenwart einer zu dem isopropylester mindestens äquivalenten Menge einer
H-aciden Verbindung ablaufen. Darunter wird im Sinne der Erfindung eine Verbindung mit einem reaKtionsfähigen Wasserstoffatom
verstanden, das unter den ReaKtionsbedingungen mit Carbonsäureanhydriden reagiert. Die bevorzugten H-aciden
Verbindungen sind organische Carbonsäuren, insbesondere solche mit 2 bis ό C-Atomen und vorzugsweise die dem eingesetzten
Ester entsprechende freie Carbonsäure R-COOH. Diese Kann auch
in einem Überschuß bis etwa zum zehnfachen der dem Isopropylester äquivalenten Menge eingesetzt werden. Auch niedere aliphatische
AlKohole sind in Betracht zu ziehen; sie führen zur teilweisen Bildung der entsprechenden Alkylester der Isobuttersäure.
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. I-
In Gegenwart von V/asser ist eine Weiterreaktion des als primäres ReaktionsproduKt angenommenen Anhydrids zu den
zugrundeliegenden freien Carbonsäuren zu erwarten. In Gegenwart einer Carbonsäure R-COOH kann eine Umacyiierung
eintreten:
CH5 CH-
CH-CO-O -CO-R + R- COOH —CH - COOH + (R-CO)2O
CH-. CH
In der Tat wird bei der Carbonylierung von Isopropyiacetat in Gegenwart von Essigsäure Acetanhydrid gefunden, jedoch
meist nicht in der dem umgesetzten Isopropylester entsprechenden Menge. Sofern die Annahme eines Anhydrids als
primäres Reaktionsprodukt berechtigt ist, kann die teilweise Umwandlung der Anhydride in die entsprechenden Carbonsäuren
nur durch das Auftreten zusätzlicher H-acider Verbindungen im Reaktionsgemisch erklärt werden. Die im Zusammenhang damit
zu erwartenden Nebenprodukte werden weitgehend unterdrückt, wenn man dem Reaktionsgemisch H-acide Verbindungen in solchen
Mengen zufügt, daß ein stöchiometrisch zu Isobuttersäure führender Brutto-Reaktionsablauf, z.B. nach folgender Gleichung,
ermöglicht wird:
uri-, UJi-,
CH - 0 - CO - R + CO + H2O —-■* CH - COOH + R- COOH
CH, CH3
Die dabei frei werdende Carbonsäure R-COOH läßt sich nach bekannten Verfahren mit Propylen wieder zu dem Ausgangsester
umsetzen:
CXl
CU
CH CH
Il '
R - COOH + CH -} R-CO-O-CH
ι I
PH CU
CH3 CH3
- 6 809829/0199 mni
Diese Umsetzung Kann nach DT-OS 2.2 06 ijb6 in hoher Ausbeute
an einem sauren Ionenaustauscher als Katalysator durchgeführt werden. Durch die Einbeziehung dieser Veresterungsreaiction
wird die Carbonsäure R-COOH lediglich im Kreis geführt und beide Prozesse zusammen stellen die überführung des Propylens
mit Kohlenmonoxyd und Wasser in ein Isobuttersäure/n-Buttersäure-Gemisch
mit weitaus überwiegendem Anteil der ersteren dar.
Der eingesetzte Isopropylester wird in der Regel nicht vollständig
umgesetzt und stellt somit eine Komponente des ReaKtionsproduKtes dar. Als weitere Komponente ist infolge einer
Umesterung zwischen dem eingesetzten Isopropylester und der Isobuttersäure der Isobuttersaureisopropylester im ReaKtionsproduKt
enthalten. Die technische Durchführung des Verfahrens der Erfindung macht in der Regel eine Auftrennung des
ReaKtionsproduKtes in seine Bestandteile notwendig. Neben den genannten Estern sind dies Isobuttersäure, !"!-Buttersäure
und die dem eingesetzten Isopropylester zugrundeliegende Carbonsäure. Der Aufwand an Energie für diese Trennungen
und die dabei zu bewältigenden Materialmengen werden um so mehr herabgesetzt, je niedriger das MoleKulargewicht und der
SiedepunKt der Carbonsäure und ihres Isopropylesters liegen. Unter diesem GesichtspunKt sind die niederen Carbonsäuren
mit 2 bis 4 C-Atomen und unter diesen wiederum Essigsäure und Propionsäure als Carbonsäure R-COOH bevorzugt. Eine besonders
bevorzugte Ausführungsform besteht in der Durchführung
des Verfahrens der Erfindung mit dem Isopropylester der Isobuttersäure, ggf. unter Zusatz freier Isobuttersäure.
In diesem Falle vermindert sich die Zahl der Komponenten des ReaictionsproduKtes auf Isobuttersäure und deren Isopropylester
sowie n-Buttersäure und gegebenenfalls etwas Isopropylester dieser Säure.
Die erfindungsgemäß umzusetzenden Isopropylester können sich
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außer von den genannten bevorzugten Säuren von anderen gesättigten
aliphatischen oder von aromatischen Mono- oder Dicarbonsäuren mit 2 bis B C-Atomen ableiten, beispielsweise
von n-Buttersäure, Vaieriansäure, Pivalinsäure, Adipinsäure, Benzoesäure, Phthalsäure oder Terephthalsäure. Olefinisch
ungesättigte Carbonsäuren oder Dicarbonsäuren Können zu Nebenreaktionen führen und sind deshalb im allgemeinen ungeeignet.
Das Verfahren der Erfindung verläuft unter homogener Katalyse, d.h. die Platin- oder Palladiumverbindung ist im
Reaictionsgemisch gelöst. Als geeignete Verbindungen dieser
Metalle, die wenigstens unter den ReaKtionsbedingu-ngen löslich sind, können Palladiumchlorid, Palladiumbromid, Palladiumacetat,
Lithiumpalladiumchlorid, Ammoniumpalladiumchlorid, Platinchlorid, Platinbromid, Lithiumplatinchlorid und Ammoniumplatinchlorid
verwendet werden. Bezogen auf den eingesetzten Isopropylester wird die Platin- oder Palladiumverbindung in
einem Molverhältnis von 1 : 10 bis 1 : 10.000 eingesetzt. Wenn aus dem ReaKtionsproduKt die flüchtigen Reaktionsprodukte
und gegebenenfalls nicht umgesetztes Ausgangsmaterial durch Destillation abgetrennt werden, bleibt der Edelmetallkatalysator
im Destillationsrückstand und Kann unmittelbar oder nach teilweiser oder vollständiger Regenerierung erneut verwendet werden.
Als Halogenld-Komponente wird im Sinne der Erfindung eine
chlor-, brom- oder jodhaltige Verbindung verstanden, die im Reaktionsgemisch Halogenidionen oder bevorzugt den entsprechenden
Halogenwasserstoff bildet. Fluoride bzw. Fluorwasserstoff abspaltende Verbindungen sind ausgenommen.
Geeignet sind z.B. die Halogenwasserstoffe selbst, also Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff oder Jodwasserstoff, die
gasförmig oder in Form der wäßrigen Halogenwasserstoffsäure eingesetzt werden können. Organische oder anorganische Säurechloride
oder -bromide gehören zur Gruppe der Halogen-
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_*_ 27013b*
wasserstoffabspaltenden Verbindungen, wenn sie in Gegenwart einer H-aciden Verbindung, besonders einer organischen Carbonsäure,
eingesetzt werden. So bilden z.B. Acetylchlorid oder -bromid, Phosphortrlchlorid, Phosphortribrornid, Sulfonylchlorid
oder Sulfurylchlorid in Gegenwart von Carbonsäuren oder Kleinen Mengen V/asser den entsprechenden Halogenwasserstoff.
Vorzugsweise werden die Halogenide des Aluminiums, Titans, Tantals, Zinns, Eisens, Siliziums oder Bors eingesetzt,
von denen die drei zuerst genannten Metalle bevorzugt sind. Sie spalten in Gegenwart von Carbonsäuren den entsprechenden Halogenwasserstoff
ab, beispielsweise nach der Gleichung:
AlCl3 + CH3COOH ) AlCl2(OCOCH3) + HCl
Verbindungen des Chlors und Broms sind als Halogenid-Komponente bevorzugt.
Die Menge der Halogenid-Komponente kann die der Edelmetallverbindung
erheblich übersteigen. Das Mol-Verhältnis, berechnet
in Mol Edelmetall zu Mol Halogen, liegt im allgemeinen zwischen 1 : 1 und 1 : 500 und vorzugsweise zwischen 1 : 10 und
1 : 100. Ein größerer Überschuß der Halogenid-Komponente ist in der Regel unschädlich.
Das Verfahren der Erfindung kann ansatzweise im Autoklaven durchgeführt werden, eignet sich aber bevorzugt für die
kontinuierliche Betriebsweise. Das flüssige Ausgangsmaterial, bestehend aus dem Isopropylester und gegebenenfalls der Carbonsäure,
wird mit dem Katalysator versetzt und in den Druckreaktor eingespeist. Dieser sollte aus einem hoch korrosionsbeständigem
Material bestehen oder wenigstens eine solche Auskleidung besitzen. Kohlenmonoxyd wird mit einem Druck von 50
bis 200 bar (unter Reaktionsbedingungen) eingepreßt.
+) besonders
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röhm 27ÜIJi>1·
Höhere Drucke Können angewendet werden, ergeben jedoch
Keine Vorteile. Die günstigste Reaktionstemperatur liegt im Bereich von 200 bis 2500C. Bei niedrigeren Temperaturen
sinkt die Umsetzungsgeschwindigkeit rasch ab, während bei höheren Temperaturen das isomerenverhäitnis des UmsetzungsproduKtes
ungünstiger wird.
Nach der Umsetzung wird das Reaictionsgemisch entspannt und
destillativ aufgearbeitet. Sofern alle Reaktionsteilnehmer hinreichend flüchtig sind, Kann der Katalysator als Rückstand
erhalten und - gegebenenfalls nach Reinigung - wieder verwendet werden. Die in dem Reaictionsprodukt gegebenenfalls
enthaltenen Anhydride werden zweckmäßig durch Zusatz der äquivalenten Menge Wasser in die entsprechenden Carbonsäuren
zerlegt. Der nicht umgesetzte Isopropylester wird in die
Carbonylierungsreaktion zurückgeführt. Wenn mit einem beträchtlichen
Überschuß einer verhältnismäßig leicht flüchtigen Carbonsäure, wie z.B. Essigsäure, gearbeitet und als Ausgangsmaterial
der entsprechende Isopropylester eingesetzt worden ist, ist eine Umesterung zum Isopropylisobutyrat nach dem
Massenwirkungsgesetz nicht begünstigt, so daß praktisch die gesamte Esterkomponente in Form von z.B. Isopropylacetat abgetrennt
werden kann. Das zurückbleibende Säuregemisch wird weiter fraktioniert zerlegt. Die leicht flüchtige Säure wird als
erste Fraktion abgenommen und nach teilweiser Veresterung durch Propylenanlagerung in die Carbonylierungsreaktion
zurückgeführt. Als nächste Fraktion wird Isobuttersäure erhalten, und zwar nach dem Verfahren der Erfindung in einem
Verhältnis zwischen 20 : 1 und 2 : 1 zu der als darauf folgende Fraktion erhältlichen n-Buttersäure.
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(6hm
27Ü
B e
ρ i e ι e
In einem 0,5 1 Hochdruckautoklaven werden 220 ml des flüssigen
Ausgarigsnu terials, worin der Katalysator gelöst ist, eingefüllt,
Mach dem VerschiieiSen des Autoklaven werden 35 - 60 bar Kohlenmonoxid
aufgepresst und das ReaKtionsgemisch etwa 6 Stunden bei 200 bis 2^0 C gehalten. Nach dem Abkühlen und Entspannen wird
der Autoklav geöffnet und das Reaktionsgemisch destiilativ aufgearbeitet. Die Katalysator- und ProduKtmengen, sowie die
spezifische Selektivetat der iso-Buttersäure (Prozent
iso-Duttersäure zur Gesamtmenge der Buttersäuren) werden in den
folgenden Tabellen zusammengefaßt. Es bedeuten jeweils:
HOAc - Eisessig HX - Halogenwasserstoffsäure
Die bei der Reaktion in geringerer Menge entstehenden iso- und n-Buttersäureisopropylester sind auf Buttersäuren umgerechnet.
iBo - iso-Buttersäure
IPA - iso-Propylacetat
- n-Buttersäure
IPA - iso-Propylacetat
- n-Buttersäure
I. Carbonylierung von iso-Propyiacetat mit Palladiumchlorid
und Halogenwasserstoffsäure
Ansatzgröße: L Reaktionstemp. |
• | HX ΓΗοΙ] |
20 | ml; ] 2300C |
0 | ,93b | 1,925 | IBS [ß] |
6 1, |
13 | ,2 | CO-Druck: 100 bar m Mol PdCl^ |
Beisp Nr. |
0 | Reaktionszeit: ; Katalysator: |
0 | ,93b | 1,925 | 7,0 | NBS [g ] |
,5 | Produkte spez. IBS- Selektivitat |
|||
1 | 0 | Ausgangsstoffe IPA HOAc [Mol] [Moi] |
0 | ,93o | 1,925 | 16,4 | 3 | ,7 | 6u | |||
O | 0 | HCl | 0 | ,933 | 1,925 | 14,0 | 4 | ,2 | 7b | |||
3 | o, | HCl | 0 | ,171 | 3,5 | 20,2 | 3 | ,5 | 79 | |||
4 | O1 | HCl | 0 | ,933 | 1,925 | 4,1 | 7 | ,6 | 73 | |||
5 | HCi | 0 | ,93b | 1,925 | 9,5 | 0 | ,7 | 90, | ||||
0 | HCl | 0 | ,93B | 1,925 | 15,9 | ,6 | 7b, | |||||
7 | HBr | 0 | ,933 | 1,925 | 10,6 | 4 | ,0 | 77, | ||||
b | HBr | 14,5 | 5 | 65, | ||||||||
9 | 0, | HJ | 5 | 74, | ||||||||
0, | HJ | ,9 | ||||||||||
0, | ,6 | |||||||||||
0, | ,9 | |||||||||||
,029 | ,7 | |||||||||||
,05b | ,0 | |||||||||||
p0b6 | 7 | |||||||||||
,174 | 1 | |||||||||||
133 | 6 | |||||||||||
029 | 5 | |||||||||||
Oo 6 | ||||||||||||
029 | ||||||||||||
Obb |
- 11 -
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röhm
ZiUI OQM
/ 43-
II. Carbonylierung von iso-Propyiacetat mit PalLadiumchlorid
und Acetylchlorid
ReaKtionsbedingungen wie bei I.
Beisp. Nr.
HX [Moll
Ausgangsstoffe
IPA HOAc
.pflol] ΓΜοΙ]
ProduKte
IBS NBS spez. LBS-Seleictivitäfc
[ [g] yi
10
0,0o6
O,93o 1,925 :ö,2
III. Carbonylierung von iso-Propyiacetat mit Pailadiumchiorid
und Halogeniden
Bedingungen wie bei I., jeweils 0,93o MuI IPA und 1,925 Hol
HOAc
Beisp. Nr. |
CoKatalysator Halogenid [Mol] |
j | 0,01 0,0o5 |
IBS | MBS U] |
ProduKte spez. I3S-Celentivitat |
11 12 |
AlCI-, AlCl3 |
PeCl7 | 0,085 | 5,7 16,7 |
3,5 | öl,0 |
13 | AlBr7 | SiCl4 | 0,01 | 7,6 | 4,1 | 64,6 |
14 | TiCl4 | BCl3 | 0,065 | 6,2 | 0,7 | 89,2 |
15 | TiC-L4 | 0,01 | 11,2 | 1,9 | 85,4 | |
16 | TaCl | 0,01 | 7,4 | 0,6 | 93,0 | |
17 | 0,085 | 3,2 | o,3 | 91,1 | ||
18 | 0,085 | 15,0 | 4,8 | 75,9 | ||
19 | 0,085 | 4,8 | 0,4 | 91,6 | ||
20 | 2,1 | - | 100 |
Unter den bei Tabelle I angegebenen ReaKtionsbedingungen werden 0,938 Mol iso-Propyiacetat in 1,925 Mol Essigsäure in Gegenwart
eines Katalysatorsystems aus 2mMol (NH1J2PdCl4 und 85 mMol AlCl-,
umgesetzt. Es werden 10,9 g IBS und 0,2 g NBS erhalten, was einer
IBS-SeleKtivitä't von 98,5 /J entspricht.
Unter den bei Tabelle I angegebenen ReaKtionsbedingungen werden
0,938 Mol iso-Propyiacetat in 1;925 Mol Essigsäure in Gegenwart
eines Katalysatorsystems aus 1 rnMol (NH4)p PtCl4 und b'5 mMol AiCl,,
umgesetzt. Es werden 15,4 g IBS und 4,0 g NBS erhalten, was einer
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- 12 -
röhm
• /It-
»vfeLeictivitüt von ,''9,5 ,>
entspricht.
270135a
ßeispiei 2;i
2<;O mi iso-Buttersäureisopropyiester v/erden mit jj g HCl-Gas
und 0,2 g i'dCi^ versetzt. Nach dem Aufpressen von 60 bar CO
wird die ReaKtionslüsung auf 2.1^O0C hochgeheizt. Nach dem Ab-Küiiien
und .-int spann en wird destiilativ aufgearbeitet. Man
erhait neben iso-Buttersliure und einem Te ix des eingesetzten
jso-Buttersäureesters und des Propyiens 2,1 g iso-Buttersäureanhydrid.
809829/0199
Claims (9)
- Patentansprüche(l. Verfahren zur Herstellung von Isobuttersäure durch eine ^~ Carbonylierungsreatction mit einem Katalysator, der aus einer Verbindung eines Edelmetalls der VIII. Gruppe des periodischen Systems und aus einer Halogenid-Komponente zusammengesetzt ist,dadurch gekennzeichnet,daß man einen Isopropylester einer gesättigten aliphatischen oder aromatischen Carbonsäure mit 2 bis 8 C-Atomen in Gegenwart eines Katalysators, der eine Halogenid-Komponente und eine Verbindung des Platins oder Palladiums enthält, mit Kohlenmonoxid umsetzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Halogenid-Komponente eine Verbindung des Chlors oder Broms verwendet.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Halogenid-Komponente einen Halogenwasserstoff oder eine im Reaktionsgemisch Halogenwasserstoff bildende Verbindung einsetzt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als im Reaktionsgemisch Halogenwasserstoff abspaltende Verbindung ein Halogenid des Aluminiums, Titans, Tantals, Zinns, Eisens, Siliziums oder Bors einsetzt und die Umsetzung in einer Carbonsäure durchführt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eir Chlorid oder Bromid des Aluminiums, Titans oder Tantals einsetzt.- 14 -809829/0199OWQINAL INSPECTEDGmbH Darmstadt• a-
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, da3 man die Platin- oder Palladiumverbindung und die Halogenid-Komponente in einem Molverhältnis von 1 : 1 bis 1 : 500 einsetzt.
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die ReaKtion bei einem DrucK unter 200 bar durchführt.
- ο. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis /, dadurch geicennzeichnet, daß man die Reaktion bei einer Temperatur von 200 bis 250° durchführt.
- 9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die ReaKtion in einer flüssigen, 2 bis ο C-Atome enthaltenden Carbonsäure als ReaKtionsmedium durchführt.B0 9329/0199
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