DE1493375C3 - Verfahren zur Herstellung alpha, beta-olefinisch ungesättigter aliphatischer Carbonsäuren, gegebenenfalls im Gemisch mit beta-acetoxy-substituierten gesättigten aliphatischen Carbonsäuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung alpha, beta-olefinisch ungesättigter aliphatischer Carbonsäuren, gegebenenfalls im Gemisch mit beta-acetoxy-substituierten gesättigten aliphatischen CarbonsäurenInfo
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- DE1493375C3 DE1493375C3 DE1965U0011770 DEU0011770A DE1493375C3 DE 1493375 C3 DE1493375 C3 DE 1493375C3 DE 1965U0011770 DE1965U0011770 DE 1965U0011770 DE U0011770 A DEU0011770 A DE U0011770A DE 1493375 C3 DE1493375 C3 DE 1493375C3
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Description
RHC = CH3 + V2 O2 +
Die ungesättigten Carbonsäuren, beispielsweise 30 Katalysator
Acrylsäure, sind außerordentlich wichtige technische CO >
RHC = CHCOOH
Produkte. Die technische Herstellung der ungesättigten
Säuren, besonders der Acrylsäure, ist jedoch ziemlich wobei R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe
schwierig und geht von verhältnismäßig schwer bedeutet.
zugänglichen Ausgangsstoffen aus. Beispielsweise ge- 35 Um die Umsetzung unter praktisch wasserfreien
hören zu den gegenwärtig für die Herstellung von Bedingungen einzuleiten und durchzuführen, wird
Acrylaten oder Acrylsäure verwendeten Ausgangs- den Reaktionsteilnehmern als wasserentziehendes
stoffen Acetylen, Athylencyanhydrin, Keten und Mittel Acetanhydrid, Borsäureanhydrid oder ein
beta-Propiolacton. Die chemischen Probleme bei der dehydratisiertes kristallines Aluminosilicat-Molekular-Herstellung
von Acrylsäure und Acrylaten aus den 40 sieb zugesetzt, um sicherzustellen, daß bei der Reaktion
beschriebenen Ausgangsstoffen sind ziemlich ver- die oxydative Carbonylierung begünstigt ist. Es ist
wickelt, und hohe Ausbeuten an Säure sind nicht von Bedeutung, daß die Umsetzung unter wasserfreien
leicht zu erzielen. . Bedingungen beispielsweise mit Lösungsmitteln, die
Es ist bekannt, daß man mit organischen Lösungs- weniger als etwa 1 Gewichtsprozent Wasser enthalten,
mitteln, die ein Salz eines Platingruppen-Metalls 45 eingeleitet und durchgeführt wird, damit die Gewähr
enthalten, eine Carbonylierung von Olefinen durch- gegeben ist, daß die oxydative Carbonylierung stattführen
kann. Beispielsweise ist es bekannt, daß findet und daß keine unerwünschten Reaktionen,
Äthylen, wenn es mit einer benzolischen Lösung von beispielsweise eine Oxydation zu Kohlendioxid, Alde-Palladiumdichlorid
und Kohlenmonoxid in Berührung hyden, Ketonen oder ungesättigten Estern, auftreten,
gebracht wird, beta-Chlorpropionsäurechlorid bildet. 50 Um die Reaktion unter wasserfreien Bedingungen
Bei dieser Reaktion erfolgt jedoch eine stöchiometrische einzuleiten, werden die im folgenden näher bezeich-Reduktion
des Palladium(II)-Ions zu Palladiummetall. neten Salze bevorzugt in wasserfreiem Zustand
Infolgedessen hatte diese Reaktion bisher nur wissen- zugegeben. Es ist selbstverständlich, daß man bei
schaftliches Interesse zur Aufklärung von Reaktions- Verwendung hydratisierter Salze ein wasserfreies
mechanismen und stellte keine technisch brauchbare 55 Reaktionsmedium durch Entfernen des Wassers,
Synthese für Carbonsäuren dar. beispielsweise durch Verdampfen des Wassers durch
Ziel der Erfindung ist ein, insbesondere kontinuier- Erhitzen, Abstreifen oder Destillieren, erhalten kann,
liches Verfahren zur Oxydation von Olefinen zu Carbon- Die Destillation kann in bekannter Weise durch
säuren, insbesondere eine direkte Oxydation von Verwendung eines geeigneten, mit Wasser ein Azeotrop
Äthylen zu Acrylsäure, bei dem eine Abscheidung 60 bildenden Mittels, wie Alkylestern, beispielsweise
metallischen Palladiums nicht erfolgt. Vinylacetat, Äthylacetat oder Propylpropionat, erGegenstand
der Erfindung ist ein Verfahren zur leichtert werden.
Herstellung α,/3-olefinisch ungesättigter aliphatischer Bei Nebenreaktionen, die beispielsweise zur Bildung
Carbonsäuren, gegebenenfalls im Gemisch mit /J-acet- einer Carbonylverbindung oder eines ungesättigten
oxy-substituierten gesättigten aliphatischen Carbon- 65 Esters aus dem Olefin, beispielsweise von Acetaldehyd
säuren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man oder Vinylacetat aus Äthylen oder von Aceton aus
Äthylen oder Propylen mit Sauerstoff und Kohlen- Propylen oder zur Bildung von Kohlendioxid führen,
monoxid in einem wasserfreien flüssigen Reaktions- sowie bei anderen Nebenreaktionen, kann Wasser
gebildet werden. Wie bereits festgestellt wurde, soll
die Umsetzung unter wasserfreien Bedingungen durchgeführt werden, d. h. bevorzugt in Abwesenheit sogar
von geringen Mengen Wasser. Vorhandene Spuren von Wasser lassen sich aus dem System durch Zufügen
eines der obengenannten wasserentziehenden Mittel entfernen. Größere Mengen des wasserentziehenden
Mittels sind nicht erforderlich, weil Wasser nicht bei der erwünschten oxydativen Carbonylierungsreaktion,
sondern nur durch die unerwünschten und in geringem Ausmaß stattfindenden Nebenreaktionen gebildet wird.
Bevorzugt werden daher wasserfreie Bedingungen durch
Zugabe von etwa 0,1 bis 50, zweckmäßig von 2 bis etwa 20 und vorzugsweise von 5 bis etwa 15 Gewichtsprozent
Essigsäureanhydrid, Borsäureanhydrid bzw. dehydratisiertem, kristallinem Aluminosilikat-Molekularsieb
aufrechterhalten. Man kann die aus dem Borsäureanhydrid gebildete Borsäure von dem rohen
Reaktionsprodukt abtrennen, dehydratisieren und wieder in die Reaktionszone zurückführen.
Unter dem Begriff »Molekularsieb«, wie er hier verwendet wird, sind kristalline Aluminosilikate oder
* Zeolithe zu verstehen, bei denen es sich um natürlich vorkommende oder synthetische Verbindungen von
Aluminiumoxid und Siliciumdioxid mit kristalliner Struktur, einem charakteristischen Röntgenstrahlenbeugungsdiagramm
und einer verhältnismäßig einheitlichen Porengröße von etwa 4 bis 13 Ä handelt. Für
diese Stoffe hat sich der Begriff Molekularsiebe eingeführt, der sich von ihrer Fähigkeit, zahlreiche Verbindungen
in den Poren bevorzugt zu adsorbieren, ableitet.
Die Herstellung von synthetischen Molekularsieben ist bekannt. In den USA.-Patentschriften 2 882 243
und 2 882 244 ist ein Herstellungsverfahren beschrieben, bei dem Natriumsilikat, Natriumaluminat und
Natriumhydroxid vermischt werden und ein Gel bilden. Das Gel wird dann bei einer Temperatur von
etwa 100 bis 160° C gehalten, um die Kristallisation zum Feststoff zu induzieren, anschließend filtriert,
gewaschen und in die gewünschte Form gebracht. Die feste Masse wird dann bei einer Temperatur von
etwa 200 bis 500° C zur Dehydratisierung und Bildung eines aktiven Molekularsiebs calciniert. Die an das
Molekularsieb gebundenen Natrium-Kationen können durch verschiedene Kationen ersetzt werden, indem
man durch Waschen mit einer wäßrigen Lösung eines löslichen Salzes des anderen Kations einen Austausch
der gesamten Natriumkationen oder eines Teils davon mit einem oder mehreren der gewünschten Kationen,
z. B. mit Wasserstoff-, Ammonium-, Lithium-, Kalium-, Calcium-, Magnesium-, Silber-, Zink-, Nickel-,
Strontium-, Palladium-, Platin-, Eisen- oder Cobaltkationen, durchführt. Eine Beschreibung des Austauschverfahrens
findet sich in den angegebenen Patentschriften.
Jedes natürlich vorkommende oder synthetische kristalline Aluminosilikat-Molekularsieb, das gegenüber
den bei der oxydativen Carbonylierung angewandten Reaktionsmedien und Oxydationsbedingungen
inert ist, kann verwendet werden. Bevorzugt werden Zeolithe mit einem Molverhältnis von Siliciumdioxid
zu Aluminiumoxid, das wenigstens etwa 3 und am zweckmäßigsten größer als 5 ist, verwendet, um zu
gewährleisten, daß das Molekularsieb gegenüber den Carbonsäuren, die als Reaktionslösungsmittel verwendet
werden, und gegenüber Halogenwasserstoffsäuren, die bei der Reduktion des Palladiums gebildet
werden, inert ist. Beispiele für geeignete natürlich vorkommende Zeolithe mit den beschriebenen Verhältnissen
von Siliciumdioxid zu Aluminiumoxid sind Ptilolit, Mordenit, Laumontit, Ferrierit, Erionit,
Epistibit, Stilbit, Heulandit, Dachriardit, Harmonton. Verschiedene synthetische Zeolithe mit Verhältnissen
von Siliciumdioxid zu Aluminiumoxid, die über etwa 5 liegen, sind Zeolith S (USA.-Patentschrift 3 054 657),
Zeolith Y (USA.-Patentschrift 3 130 007), Zeolith Z
ίο (kanadische Patentschrift 614 995) und Zeolith (USA.-Patentschrift
2 950 952).
Die dehydratisierten Molekularsiebe kann man leicht aus der hydratisierten Form erhalten, indem man
letztere auf Temperaturen von etwa 200 bis 500° C erhitzt. Die Regenerierung eines Molekularsiebs zu
einem dehydratisierten Zustand kann in drei Stufen, nämlich Heizen, Spülen und Kühlen durchgeführt
werden. Man kann die feste Masse auf Temperaturen von etwa 200 bis 500° C, vorzugsweise von etwa
ao 250 bis 450°C, erhitzten und die Entfernung von Wasser durch Spülen der festen Masse mit einem
inerten Gas wie Luft, Stickstoff od. dgl. mit einem Taupunkt von weniger als etwa 27° C und vorzugsweise
von weniger als 10°C erleichtern. Die Wärme für die
as Regenerierung kann indirekt zugeführt werden; gegebenenfalls
kann auch das Spülgas als Wärmeüberträgermedium dienen. Nach der Desorption von Wasser, die im allgemeinen in 10 Minuten bis 6 Stunden
erreicht ist, kann die feste Masse durch Durchblasen eines kalten, inerten und trockenen Gases
abgekühlt werden. Nach Abkühlen auf die Reaktionstemperatur oder darunter kann die feste Masse
anschließend in den Reaktor eingeführt werden. Auf diese Weise läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren
unter kontinuierlicher Wiederverwendung des wasserentziehenden Feststoffs durchführen.
Als organisches Lösungsmittel, das gegebenenfalls im flüssigen Reaktionsmedium vorhanden ist, den
Katalysator zu lösen vermag und vorzugsweise unter den Reaktionsbedingungen inert ist, können beispielsweise
Sulfone, Amide, Ketone, Äther und Ester verwendet werden. Carbonsäuren, beispielsweise die
aliphatischen Säuren mit niederem Molekulargewicht, sind als Lösungsmittel bevorzugt, und auch in Fällen,
in denen ein anderes Lösungsmittel verwendet wird, soll dieses vorzugsweise mindestens zu 10% aus einer
aliphatischen Carbonsäure bestehen.
Beispiele für bevorzugte Lösungsmittel sind Essig-, Propion-, Butter-, Pentan-, Hexan-, Heptan-, Octan-,
Pivalin-, Acryl- und beta-Acetoxypropionsäure. Von diesen sind die aliphatischen Carbonsäuren mit etwa
2 bis 6 Kohlenstoffatomen besonders bevorzugt. Die Carbonsäuren sind unter den Oxydationsbedingungen
nicht vollkommen inert, da sie sich an die Olefindoppelbindung unter Bildung von beta-Acyloxy-Verbindungen
anlagern können. Diese Stoffe kann man jedoch leicht pyrolysieren und dadurch die
Carbonsäure zur Wiederverwendung als Reaktionsmedium und die gewünschte ungesättigte Säure
gewinnen.
Weitere organische Lösungsmittel, die ein ausreichendes Lösungsvermögen für die Katalysatorsalze
haben, gegenüber der oxydativen Carbonylierung inert sind und bis zu einem Gehalt von 90% an Stelle der
genannten Carbonsäuren verwendet werden können, stellen zahlreiche Amide dar, beispielsweise Formamid,
Dimethylformamid, Äthylisopropylformamid, Acetamid, N-Phenylacetamid, Ν,Ν-Dipropylacetamid, Iso-
butyramid, N-Äthylisobutyramid, Isovaleramid,
Ν,Ν-n-Caprylamid und Isoundecancarbonsäureamid. Zahlreiche Alkyl- und Arylketone können ebenfalls
in dem Reaktionslösungsmittel verwendet werden, z. B. Aceton, Methyläthylketon, Diäthylketon, Diisopropylketon,
Äthyl-n-butylketon, Methyl-n-amylketon,
Cyclohexanon und Diisobutylketon. Zahlreiche Ester kann man ebenfalls im Lösungsmittel verwenden,
beispielsweise Äthylformiat, Methylacetat, Äthylacetat, n-Propylformiat, Isopropylacetat, Äthylpropionat,
n-Propylacetat, sek.-Butylacetat, Isobutylacetat, Äthyln-butyrat,
n-Butylacetat, Isoamylacetat, n-Amylacetat, Äthylenglycoldiacetat. Glycoldiformiat, Cyclohexylacetat,
Furfurylacetat, Isoamyl-n-butyrat, Diäthyloxalat, Isoamylisovalerat, Methylbenzoat, Diäthylmalonat,
Valerolacton, Äthyl'oenzoat, Methylsalicylat, n-Propylbenzoat, n-Dibutyloxalat, n-Butylbenzoat,
Diisoamylphthalat, Dimethylphthalat, Diäthylphthalat, Benzylbenzoat und n-Dibutylphthalat.
Die angewandten Palladiumsalzmengen liegen zwischen etwa 0,001 und 5, vorzugsweise zwischen etwa
0,04 und 2,0 Gewichtsprozent Palladium, bezogen auf das flüssige Reaktionsmedium. Das Metall wird in
seiner höchsten oxydierten Form, d. h. als lösliches Salz oder Chelat, in die Reaktionszone eingeführt,
um die Bildung von unerwünschten Wassermengen zu vermeiden. Beispiele für geeignete Salze sind die
Halogenide und Carboxylate, z. B. Palladiumchlorid oder Palladiumisobutyrat.
Um die Oxydationsgeschwindigkeit durch Erleichterung der Oxydation der reduzierten Form des Platinmetalls
zu begünstigen, wird ein Reaktionsmedium angewandt, das eine Chloridionen liefernde Verbindung
enthält, wie beispielsweise Chlorwasserstoff, Cäsiumchlorid oder Ammoniumchlorid. Es kann
auch irgendeines der beschriebenen Palladiumsalze zugegeben werden, um einen Teil des Chlorids zu
liefern, und falls die im folgenden beschriebenen mehrwertigen Metallsalze angewandt werden, können diese
ebenfalls als Chloride zugegeben werden. Eine besonders vorteilhafte Chloridquelle stellen die Acylhalogenide
dar, die auch wasserentziehend wirken. Durch Verwendung von Acetylchlorid wird z. B. unerwünschtes
Wasser entfernt, und außerdem steht eine ständige Chlorwasserstoffquelle zur Verfügung, durch die
Chloridverluste durch Verdampfung oder Nebenreaktionen während der Reaktion ersetzt werden.
Im allgemeinen wird von den beschriebenen, Chloridionen liefernden Verbindungen so viel zugesetzt,
daß der Gehalt an freiem oder koordinativ oder kovalent gebundenem Chlor in der Reaktionszone
etwa 0,05 bis 5,0 Gewichtsprozent beträgt. Bevorzugt wendet man Konzentrationen zwischen etwa 0,1 und
3,0 Gewichtsprozent an. Diese Chlormenge liegt auch bevorzugt über der stöchiometrischen Menge, die zur
Bildung des Chlorids der höchsten Oxydationsstufe des Palladiums erforderlich ist, d. h. zum Beispiel über
dem doppelten Atomgewicht von Chlor pro Atomgewicht des vorhandenen Palladiums. Auf diese Weise
wird eine rasche Oxydation erreicht.
Um die Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen, werden dem Reaktionsmedium als Redoxmittel mehrwertige
Metallsalze zugesetzt, deren Oxydationspotential in der Lösung höher, d. h. positiver als das
von Palladium ist. Es sind dies die löslichen Salze, wie die Carboxylate, beispielsweise Propionate, Benzoate
und Acetate, die Nitrate, die Halogenide, z. B. Bromide oder Chloride, von Kupfer(II)-, Eisen(III)-, Mangan(II)-,
Chrom(III)- oder Vanadium. Von diesen sind die Kupfer(II)- und Eisen(III)-Salze bevorzugt, vor allem
die Kupfersalze. Im allgemeinen wird dem Reaktionsmedium so viel Salz des mehrwertigen Metallions
zugesetzt, daß die Konzentration des Metalls etwa 0,1 bis 10, vorzugsweise etwa 0,5 bis 3,0 Gewichtsprozent
beträgt.
Auch andere Oxydationsmittel können angewandt werden, um die Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen.
ίο Zu solchen Mitteln gehören die Stickstoffoxide, die als
Redoxmittel ähnlich wie die oben beschriebenen wirken. Im allgemeinen enthält das Reaktionsmedium
etwa 0,01 bis 3 Gewichtsprozent, bevorzugt etwa 0,1 bis 1 Gewichtsprozent, berechnet als. Stickstoffdioxid,
eines Stickstoffoxids, das als Natriumnitrat oder Lithiumnitrat zugefügt wird.
Das Verfahren wird kontinuierlich durchgeführt. Bei dieser Arbeitsweise wird Sauerstoff zusammen mit
dem Olefin und Kohlenmonoxid mit dem flüssigen Reaktionsmedium in Berührung gebracht. Die Carbonylierung
des Olefins und die Oxydation zur Carbonsäure führt zur stöchiometrischen Reduktion des
Palladiums. Das Einleiten von Sauerstoff dient dazu, das reduzierte Metall wieder zu seiner höher oxydierten
und wirksamen Form zu oxydieren. Es ist bekannt, daß bei dieser Oxydation eine stöchiometrische Menge
Wasser gebildet wird. Überraschenderweise wurde jedoch gefunden, daß durch das so gebildete Wasser
nicht die eher zu erwartenden, aber weniger erwünschten Reaktionen, d. h. Bildung eines Aldehyds oder
Ketons aus dem Olefin oder die Oxydation von Kohlenmonoxid zu Kohlendioxid, gefördert werden, solange
man beim Einleiten der Reaktion sorgfältig wasserfreie Bedingungen einhält, sondern daß vielmehr das so
gebildete Wasser bei der Bildung des gewünschten Säureprodukts verbraucht wird, so daß sich während
der kontinuierlichen Reaktion kein Wasser ansammelt. Daher kann man nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren bei der Umsetzung wasserfreie Bedingungen aufrechterhalten und alpha-beta-ungesättigte gegebenenfalls
zusammen mit beta-Acetoxycarbonsäuren in kontinuierlicher Arbeitsweise herstellen, ohne laufend
ein wasserentziehendes Mittel zufügen oder das Wasser aus der Reaktionszone entfernen zu müssen.
Der Sauerstoff wird in das flüssige Reaktionsmedium mit einer Geschwindigkeit eingeführt, die entsprechend
dem Sauerstoffgehalt der aus der Reaktionszone austretenden Gase eingestellt wird. Man kann die Sauerstoffzufuhr
kontinuierlich oder intermittierend durchführen, jedoch ist die kontinuierliche Zufuhr bevorzugt.
Vorzugsweise wird die Geschwindigkeit der Sauerstoffzufuhr im Verhältnis zu den Olefin- und Kohlenmonoxidbeschickungsgeschwindigkeiten
so eingestellt, daß der Sauerstoffgehalt der austretenden Gase unter der Explosionskonzentration gehalten wird, d. h.
weniger als etwa 10 und vorzugsweise weniger als etwa 3 Volumprozent beträgt. Unter diesen Bedingungen
kann das überschüssige Gas, das hauptsächlich das Olefin und Kohlenmonoxid enthält, wieder in das
flüssige Reaktionsmedium zurückgeführt werden.
Das Kohlenmonoxid wird mit den Reaktionsteilnehmern in so ausreichender Menge in Berührung
gebracht, daß mit Sicherheit die gewünschte Carbonylierung erfolgt. Das Molverhältnis von Kohlenmonoxid
zu Olefin kann 1:10 bis 10:1 betragen,
zweckmäßig werden Molverhältnisse von etwa 1:1 bis etwa 5: 1 und bevorzugt von 1:1 bis 2:1 angewandt.
7 . 8
Die Reaktion kann unter verhältnismäßig milden siedenden Säure mit Essigsäure reagiert und Acetan-
Bedingunsen durchseführt werden, d. h., es werden hydrid und die hochsiedende Säure liefert.
Temperaturen von etwa 90 bis 200° C angewandt. Es Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung,
wird ein ausreichender Reaktionsdruck angewandt,
um eine flüssige Phase aufrechtzuerhalten, und es 5 Beispiell
werden bevorzugt überatmosphärische Drücke angewandt, um die Löslichkeit des Olefins im Reaktions- Ein 1,89-1-Autoklav wurde mit 1 g Palladiumchlorid, medium und dadurch die Reaktionsgeschwindigkeit 10 g wasserfreiem Kupfer(II)-chlorid, 100 g Acetanzu erhöhen. Es werden folglich Drücke von etwa hydrid, 400 g Essigsäure und 153 g Propylen gefüllt. 10 bis 100 Atmosphären angewandt. io In den Autoklav wurde Kohlenmonoxid bis zu einem
werden bevorzugt überatmosphärische Drücke angewandt, um die Löslichkeit des Olefins im Reaktions- Ein 1,89-1-Autoklav wurde mit 1 g Palladiumchlorid, medium und dadurch die Reaktionsgeschwindigkeit 10 g wasserfreiem Kupfer(II)-chlorid, 100 g Acetanzu erhöhen. Es werden folglich Drücke von etwa hydrid, 400 g Essigsäure und 153 g Propylen gefüllt. 10 bis 100 Atmosphären angewandt. io In den Autoklav wurde Kohlenmonoxid bis zu einem
Während der Oxydation kann ein Anteil des flüssigen Druck von 36 at eingepreßt und dann auf 1490C
Reaktionsmediums kontinuierlich abgezogen und de- erhitzt. Bei dieser Temperatur und unter Rühren
stilliert werden, um die gewünschten Produkte aus dem wurde langsam Sauerstoff in 1,4-Atmosphären-Por-
Reaktionsmedium zu gewinnen, das die Katalysator- tionen eingeleitet und mit den Reaktionsteilnehmern
salze enthält und zur erneuten Umsetzung in die 15 in Berührung gebracht, um einen verhältnismäßig
Reaktionszone zurückgeführt wird. Zweckmäßigerweise konstanten Druck aufrechtzuerhalten. Nach 30 Minu-
sorgt man dafür, daß während dieser Rückführung ten wurde die Zufuhr von Sauerstoff beendet und der
etwa vorhandenes Wasser entfernt wird. Die Ent- Autoklav gekühlt, entspannt und geöffnet. Der flüssige
fernung des Wassers aus diesem Kreislaufstrom kann Inhalt wurde entnommen und destilliert, wobei als
durch azeotrope Destillation erleichtert werden, ao Hauptprodukt eine 40-g-Fraktion mit einem Siede-
beispielsweise durch Zufüsen eines geeigneten Mittels, bereich von 80 bis 85°C bei einem Druck von 2 bis
das mit Wasser ein Azeotrop bildet, wo durch das 3 mm Hg gewonnen wurde. Die Ausbeute betrug
gesamte Wasser bei der Destillation entfernt wird, 13 % der Theorie, bezogen auf eingesetztes Propylen,
und/oder durch Zufügen von Acetanhydrid zu dem Diese Verbindung, die beim Stehen fest wurde, wurde
Reaktionsmedium bzw. zu dem Kreislaufstrom. 25 in wäßrigem Methanol gelöst und daraus Crotonsäure
Bei der Herstellung von Acrylsäure treten einige mit einem Schmelzpunkt von 72° C auskristallisiert.
Schwierigkeiten beim Abtrennen des Acrylsäure- Das Äquivalentgewicht des Festprodukts, das durch
Produkts auf, da Acetanhydrid bei Normaldruck einen Neutralisation mit Base bestimmt wurde, betrug
fast identischen Siedepunkt hat. Diese können dadurch 78,2 g pro Basenäquivalent und zeigte somit einen
umgangen werden, daß man die Oxydation in der 3° hohen Reinheitsgrad des Produkts an. Ferner wurden
Weise durchführt, daß das Produkt danach von 1 g Buttersäure und 6 g eines hochsiedenden Polymeren
Essigsäureanhydrid frei ist, oder indem man dem erhalten.
Rohprodukt Wasser zusetzt, um das Acetanhydrid Der Versuch wurde mit einem Reaktionsmedium
zu Essigsäure zu hydrolysieren. wiederholt, das 480 g Essigsäure und 20 g Acetan-
Diese Schwierigkeit läßt sich auch durch Verwen- 35 hydrid enthielt. Es wurden 75 g eines Destillats
dung der festen anorganischen wasserentziehenden erhalten, das 56 g beta-Acetoxybuttersäure, 10 g
Mittel, die aus dem Produkt durch Filtration entfernt Essigsäure, 3,7 g Crotonsäure und 5,3 g Polymer
werden können, vermeiden. enthielt.
Häufig ist jedoch die Verwendung von Acetan-
hydrid erwünscht, besonders da mit diesem Mittel 40 B e 1 s ρ 1 e 1 2
die vorteilhaftesten Oxydationsgeschwindigkeiten er- Ein 1,89-1-Autoklav wurde mit 1,0 g Palladiumzielt werden. Man kann das Acetanhydrid verwenden, chlorid, 5 g Lithiumchlorid, 5 g wasserfreiem Kupohne daß eine Hydrolyse des überschüssigen, im fer(II)-chlorid, 500 g Essigsäure und 50 g Acetan-Produkt verbleibenden Anhydrids erforderlich ist, hydrid beschickt. In den Autoklav wurden 21 at wenn das Lösungsmittel für die Reaktion außerdem 45 Äthylen und anschließend weitere 42 at Kohleneine hochsiedende Carbonsäure enthält. Beispiele für monoxid eingepreßt, und danach wurde auf 149° C hochsiedende Carbonsäuren sind unter anderem erhitzt. Bei dieser Temperatur und unter Rühren Buttersäure, Isobuttersäure, Valeriansäure, Isovale- wurde 21 Minuten lang Sauerstoff in 1,7-bis 2,4-Atmoriansäure, Capronsäure oder Pivalinsäure. Das Reak- sphären-Portionen eingeleitet. Dann wurde der Autotionsprodukt aus der Oxydation enthält dann Essig- 5° klav gekühlt, entspannt und geöffnet. Das beim säure, Acetanhydrid, Acrylsäure, beta-Acetoxypro- Entspannen entweichende Gas wurde aufgefangen, pionsäure und eine der angegebenen hochsiedenden Dss flüssige Produkt wurde destilliert und gaschro-Carbonsäuren. Bei der Destillation dieses Produkts matographisch analysiert, wobei etwa 78 g einer geht kein Acetanhydrid über, da es sich mit der Mischung aus 8 g Acrylsäure und 70 g beta-Acetoxyhochsiedenden Carbonsäure unter Bildung von Essig- 55 propionsäure gefunden wurden. Die Analyse der aufsäure und des Anhydrids der hochsiedenden Säure gefangenen Gase aus dem Autoklav ergab, daß sie umsetzt. Da die Acrylsäure flüchtiger ist als das nur 1,67 Molprozent Kohlendioxid enthielten, was Anhydrid der hochsiedenden Säure, kann man die eine hohe Wirksamkeit der Oxydation anzeigt. Acrylsäure in hoher Reinheit als Destillat gewinnen. Außerdem wurden erhalten: 15 g Äthylenglycoldi-Damit das Acetanhydrid auf jeden Fall vollständig 60 acetat, 42 g Vinylacetat und 6 g Acetaldehyd. Die entfernt wird, sollten jeweils 2 bis etwa 10 Mol der Ausbeuten an beta-Acetoxypropionsäure und Acrylhochsiedenden Säure pro Mol Acetanhydrid vorhanden saure, bezogen auf zu flüssigen Produkten umgesetztes sein. Äthylen, betrugen 39 bzw. 8%.
die vorteilhaftesten Oxydationsgeschwindigkeiten er- Ein 1,89-1-Autoklav wurde mit 1,0 g Palladiumzielt werden. Man kann das Acetanhydrid verwenden, chlorid, 5 g Lithiumchlorid, 5 g wasserfreiem Kupohne daß eine Hydrolyse des überschüssigen, im fer(II)-chlorid, 500 g Essigsäure und 50 g Acetan-Produkt verbleibenden Anhydrids erforderlich ist, hydrid beschickt. In den Autoklav wurden 21 at wenn das Lösungsmittel für die Reaktion außerdem 45 Äthylen und anschließend weitere 42 at Kohleneine hochsiedende Carbonsäure enthält. Beispiele für monoxid eingepreßt, und danach wurde auf 149° C hochsiedende Carbonsäuren sind unter anderem erhitzt. Bei dieser Temperatur und unter Rühren Buttersäure, Isobuttersäure, Valeriansäure, Isovale- wurde 21 Minuten lang Sauerstoff in 1,7-bis 2,4-Atmoriansäure, Capronsäure oder Pivalinsäure. Das Reak- sphären-Portionen eingeleitet. Dann wurde der Autotionsprodukt aus der Oxydation enthält dann Essig- 5° klav gekühlt, entspannt und geöffnet. Das beim säure, Acetanhydrid, Acrylsäure, beta-Acetoxypro- Entspannen entweichende Gas wurde aufgefangen, pionsäure und eine der angegebenen hochsiedenden Dss flüssige Produkt wurde destilliert und gaschro-Carbonsäuren. Bei der Destillation dieses Produkts matographisch analysiert, wobei etwa 78 g einer geht kein Acetanhydrid über, da es sich mit der Mischung aus 8 g Acrylsäure und 70 g beta-Acetoxyhochsiedenden Carbonsäure unter Bildung von Essig- 55 propionsäure gefunden wurden. Die Analyse der aufsäure und des Anhydrids der hochsiedenden Säure gefangenen Gase aus dem Autoklav ergab, daß sie umsetzt. Da die Acrylsäure flüchtiger ist als das nur 1,67 Molprozent Kohlendioxid enthielten, was Anhydrid der hochsiedenden Säure, kann man die eine hohe Wirksamkeit der Oxydation anzeigt. Acrylsäure in hoher Reinheit als Destillat gewinnen. Außerdem wurden erhalten: 15 g Äthylenglycoldi-Damit das Acetanhydrid auf jeden Fall vollständig 60 acetat, 42 g Vinylacetat und 6 g Acetaldehyd. Die entfernt wird, sollten jeweils 2 bis etwa 10 Mol der Ausbeuten an beta-Acetoxypropionsäure und Acrylhochsiedenden Säure pro Mol Acetanhydrid vorhanden saure, bezogen auf zu flüssigen Produkten umgesetztes sein. Äthylen, betrugen 39 bzw. 8%.
Nach Abdestillieren der Acrylsäure kann man den Bei Wiederholung des Versuchs, wobei aber nicht
Destillationsrückstand mit Essigsäure vereinigen und 65 dafür gesorgt wurde, daß ein wasserfreies Reaktionsin
die Reaktionszone zurückführen. Durch Zufügen medium zu Beginn und während der Reaktion vorlag,
von Essigsäure wird für die Oxydation eine Acetan- wurden etwa 40 g Acetaldehyd als flüssiges Haupthydridquelle
erhalten, da das Anhydrid der hoch- produkt erhalten.
Beispiel 2 wurde mit den gleichen Salzmengen, aber mit einem Reaktionsmedium wiederholt, das 20 Teile
Acetanhydrid und 400 Teile Essigsäure enthielt. Der Autoklav wurde auf 1000C erhitzt, und bis zu einem
Druck von 29 at wurde Äthylen, dann bis zu 57 at Kohlenmonoxid eingepreßt. Eine Stunde lang wurde
unter Rühren und Halten der Temperatur auf 100° C Sauerstoff in 101,4-Atmosphären-Portionen zugeführt.
Der Enddruck bei 100°C betrug 39,5 at. Der Autoklav wurde dann gekühlt, entspannt und geöffnet. Der
flüssige Inhalt wurde destilliert, wobei 49 g beta-Acetoxypropionsäure mit einem Siedepunkt von 106
bis 107° C bei einem Druck von 1 mm Hg und mit einem Brechungsindex von 1,4293 bei 28°C und 8 g
Acrylsäure gewonnen wurden.
Ein 1,89-1-Autoklav wurde mit 1 g Palladiumchlorid,
5 g Lithiumchlorid, 5 g Lithiumacetatdihydrat, 5 g Kupfer(II)-chlorid und 90 g Natriummordenit, der
15 Stunden lang bei 353°C calciniert worden war, gefüllt. Zu den Reaktionsteilnehmern wurden 500 g
Essigsäure gegeben. Dann wurde Äthylen bis zu einem Druck von 32,5 at und anschließend Kohlenmonoxid
bis zu 64 at in den Autoklav eingepreßt. Man erhitzte die Reaktionsteilnehmer auf 138° C und führte langsam
Sauerstoff in kleinen Anteilen während einer Reaktionszeit von 10 Minuten ein. Nach beendeter Umsetzung
wurde der Autoklav gekühlt und geöffnet und der Inhalt filtriert, um den festen Natriummordenit von
den flüssigen Produkten und Reaktionsteilnehmern abzutrennen. Das flüssige Filtrat wurde zur Abtrennung
der Essigsäure und zur Gewinnung von 14 g Acrylsäure und 43 g beta-Acetoxypropionsäure destilliert.
Die Oxydation ergab außerdem 2,5 g Propionsäure und 17 g Kohlendioxid.
Die Ausbeuten an beta-Acetoxypropionsäure und Acrylsäure, bezogen auf zu flüssigen Produkten
umgewandeltes Äthylen, betrugen 58,2 bzw. 35%.
Die Umsetzung wurde mit 103 g Lithiummordenit an Stelle des Natriummordenits wiederholt. Es wurden
25 g Acrylsäure, 15 g Polyacrylsäure und 4,5 g Äthylenglycoldiacetat neben 12 g Kohlendioxid gebildet.
Die Ausbeuten an Acrylsäure und Polyacrylsäure, bezogen auf zu flüssigen Produkten umgewandeltes
Äthylen, betrugen 59 bzw. 35%.
In einen 1,89-1-Autoklav wurden 1 g Palladiumchlorid, 5 g wasserfreies Kupfer(II)-chlorid, 5 g Lithiumchlorid,
5 g Lithiumacetatdihydrat, 25 g Borsäureanhydrid und 500 g Essigsäure gegeben. Der
Autoklav wurde mit Äthylen auf einen Druck von 22 at und dann mit Kohlenmonoxid auf einen Gesamtdruck
von 64 at gebracht. Die erhaltene Mischung wurde auf 149 0C erhitzt, und während sie auf dieser
Temperatur gehalten und gerührt wurde, wurde langsam Sauerstoff in 0,7 bis 1,4 Atmosphären-Portionen
eingeführt, um einen verhältnismäßig konstanten Druck aufrechtzuerhalten, und mit den
Reaktionsteilnehmern in Berührung gebracht. Nach 30 Minuten wurde die Sauerstoffzufuhr abgebrochen;
der Autoklav wurde gekühlt, entspannt und geöffnet. Das Reaktionsprodukt enthielt einen festen und einen
flüssigen Anteil. Der aus Katalysatorrückstand zusammen mit Borsäure und Borsäureanhydrid be-
stehende feste Anteil wurde durch Filtrieren von flüssigem Produkt entfernt. Fraktionierte Destillation
des flüssigen Produkts lieferte 3,5 g Acrylsäure, 26 g beta-Acetoxypropionsäure und 8 g Propionsäure.
Die Ausbeuten an beta-Acetoxypropionsäure und Acrylsäure, bezogen auf zu flüssigen Produkten
umgewandeltes Äthylen, betrugen 55,6 bzw. 13,8%.
Ein typisches Rohprodukt aus der oxydativen Carbonylierung von Äthylen zu Acrylsäure in einem
Essigsäure-Pivalinsäure-Lösungsmittel wurde in einer 30bödigen Oldershaw-Kolonne bei einem Druck von
22 bis 26 mm Hg und einem Rückflußverhältnis von 7: 3 destilliert. In den Destillationskolben wurden
1 g Hydrochinon und 1 g metallisches Kupfer gegeben, um die Polymerisation der Acrylsäure zu inhibieren.
Das Rohprodukt hatte folgende Zusammensetzung:
Komponente
Essigsäure
Anhydrid (als Acetanhydrid
berechnet)
Acrylsäure
Pivalinsäure
Gramm
55
100
100
200
100
200
Es wurden folgende Destillate und folgender Rückstand erhalten:
Destillat | Siedepunkt (0Q |
70 g | Zusammensetzung |
1 | 34 | 32 g | Essigsäure |
2 | 33 | 50 g | Essigsäure |
3 | 33 | 26 g | Essigsäure |
4 | 34 bis 54 | 25 g | Essigsäure/ |
41g | Acrylsäure | ||
5 | 55 bis 57 | 23 g | Acrylsäure |
6 | 58 bis 76 | 21g | Acrylsäure/ |
6g | Pivalinsäure/ | ||
150 g | Pivalinsäureanhydrid | ||
Rückstand | — | Pivalinsäureanhydrid | |
Ein 3,78-1-Autoklav wurde mit 450 g Pivalinsäure,
50 g Essigsäure, 50 g Acetanhydrid, 1 g Palladiumchlorid, 5 g Lithiumchlorid und 5 g Kupfer(II)-chlorid-
dihydrat beschickt. In den Autoklav wurde Äthylen bis zu einem Druck von 22 at und dann Kohlenmonoxid
bis zu 64 at eingepreßt. Die Mischung wurde auf 149 0C erhitzt, und in einer Zeit von 30 Minuten
wurden langsam Sauerstoff und Stickstoff zugeführt.
Das Reaktionsprodukt wurde im Vakuum wie im Beispiel 7 destilliert, wobei 5 g Acrylsäure und 41 g
beta-Acetoxypropionsäure gewonnen wurde. Außerdem wurden 1,8 g Propionsäure und 20 g Polyacrylsäure
erhalten. Die Ausbeuten an beta-Acetoxypropionsäure, Acrylsäure und Polyacrylsäure, bezogen
auf zu flüssigen Produkten umgewandeltes Äthylen, betrugen 45,5, 10,2 bzw. 40,8%.
Ein 3,78-1-Autoklav wurde mit 800 g Pivalinsäure, 150 g Acetanhydrid, 50 g Essigsäure, 1 g Palladiumchlorid,
5 g Lithiumchlorid, 3 g Lithiumacetat und 5 g Kupfer(II)-chlorid-dihydrat beschickt. Die Mi-
schung wurde auf Gesamtanhydrid analysiert, und es wurde gefunden, daß sie 133 g berechnet als Acetanhydrid
enthielt. Der Autoklav wurde mit Äthylen auf einen Druck von 32,5 at, dann mit Kohlenmonoxid
auf 64 at gebracht und auf 138° C erhitzt. 20 Minuten lang wurde Sauerstoff in 1,4-Atmosphären-Portionen
zugesetzt und gleichzeitig zur Aufrechterhaltung eines konstanten Druckes Stickstoff eingeführt.
Der Autoklav wurde gekühlt und entspannt, und die flüssigen Produkte auf Anhydrid analysiert. Das
gesamte im Produkt vorhandene Anhydrid betrug 42 g, berechnet als Acetanhydrid. Insgesamt wurden
1142 g Rohprodukt erhalten. Eine 606-g-Fraktion des Rohprodukts wurde in einer 30bödigen Oldershaw-Kolonne
bei einem Druck von 24 mm Hg und einem Rückflußverhältnis von 85 Teilen Rücklauf pro 15 Teilen
Destillat destilliert. Es wurden folgende Fraktionen erhalten:
Destillat | Siedebereich (0Q |
62 | g | Zusammensetzung |
1 | 31 bis 35 | 40 | g | Essigsäure |
2 | 35,5 bis 57 | 2 | g | Essigsäure/ |
22 | era | nicht identifiziert | ||
3 | 57 bis 75 | 22 | g | Acrylsäure/ |
4 | g | Pivalinsäure | ||
6 | g | nicht identifiziert | ||
4 | 75 | 31 | g | Acrylsäure/ |
8 | cre | Pivalinsäure | ||
5 | 75 bis 78 | 60 | g | Acrylsäure/ |
262 | g | Pivalinsäure | ||
6 | 78 bis 81 | 71 | g | Pivalinsäure |
Rückstand | — | |||
30
35
Das nicht identifizierte Produkt bestand wahrscheinlich aus Propionsäure. Bezogen auf umgesetztes
Äthylen, betrug die Ausbeute an Acrylsäure 87%.
Ein 1,89-1-Autoklav wurde mit 1,0 g Palladiumchlorid,
5 g Lithiumchlorid, 5 g Lithiumnitrat, 500 g Essigsäure und 50 g Acetanhydrid beschickt und
anschließend mit Äthylen bis zu einem Druck von 31,5 at und schließlich mit Kohlenmonoxid bis zu
einem Druck von 63 at gefüllt. Anschließend wurde die Temperatur der Reaktionsteilnehmer auf 1380C
erhöht. Unter Beibehaltung dieser Temperatur und Rühren wurde innerhalb 30 Minuten in Anteilen
von 1,7 bis 2,4 at Sauerstoff zugesetzt. Anschließend wurde der Autoklav gekühlt, in einen Gasbehälter
entspannt und geöffnet. Das erhaltene flüssige Produkt wurde destilliert und ergab nach gaschromatographischer
Analyse etwa 5,0 g Acrylsäure und 42 g beta-Acetoxypropionsäure. Außerdem wurden
2,7 & Propionsäure, 5 g Kohlendioxid und 9 g Polyacrylsäure
gebildet. Bezogen auf umgesetztes Äthylen betrug die Ausbeute an Acrylsäure 16% und die an
beta-Acetoxypropionsäure 44,5 %.
40
45 Temperatur von 1490C erhitzt wurde. Unter Aufrechterhaltung
dieser Temperatur und Rühren wurde während 30 Minuten in Anteilen von 1,7 bis 2,4 at
Sauerstoff eingeführt. Danach wurde der Autoklav gekühlt, in einen Gasbehälter entspannt und geöffnet.
Das flüssige Produkt wurde destilliert und ergab nach gaschromatographischer Analyse etwa 18,7 g Acrylsäure
und 43 g beta-Acetoxypropionsäure. Außerdem wurden 9,5 g Kohlendioxid und 6 g Polyacrylsäure
gebildet. Bezogen auf umgesetztes Äthylen betrug die Ausbeute an Acrylsäure 20,5 % und die an /S-Acetoxypropionsäure
25,7%.
Ein 1,89-1-Autoklav wurde mit 1,0 g Palladiumchlorid, 7 g Lithiumchlorid, 5 g Lithiumacetat, 5 g
Chromtriacetat, 50 g Acetanhydrid und 500 g Essigsäure beschickt. Der Autoklav wurde anschließend
mit Äthylen bis zu einem Druck von 31,5 at, sodann mit Kohlenmonoxid auf einen Druck von 63 at
gefüllt und auf eine Temperatur von 149 0C erhitzt. Unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur und
Rühren wurde in Anteilen von 1,7 bis 2,4 at während 30 Minuten Sauerstoff eingeleitet, wonach der Autoklav
gekühlt, in einen Gasbehälter entspannt und geöffnet wurde. Das flüssige Produkt wurde destilliert
und ergab nach gaschromatographischer Analyse 4,1 g Acrylsäure und 4,3 g beta-Acetoxypropionsäure. Außerdem
wurden 5,5 g Propionsäure und 8 g Kohlendioxid gebildet. Bezogen auf umgesetztes Äthylen
betrug die Ausbeute an Acrylsäure 17,3% und die an /S-Acetoxypropionsäure 9,2%.
Ein 1,89-1-Autoklav wurde mit 1,0 g Palladiumchlorid, 7 g Lithiumchlorid, 5 g Lithiumacetat, 5 g
Mangandiacetat, 50 g Acetanhydrid und 500 g Essigsäure beschickt. Danach wurde der Autoklav bis zu
einem Druck von 31,5 at mit Äthylen und bis auf einen Druck von 63 at mit Kohlenmonoxid beschickt,
wonach die Reaktionsteilnehmer auf 1490C erhitzt
wurden. Unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur und Rühren wurde daraufhin während 25 Minuten
Sauerstoff in Anteilen von 1,7 bis 2,4 at eingeführt. Danach wurde der Autoklav gekühlt, in einen Gasbehälter
entspannt und geöffnet. Das flüssige Produkt wurde destilliert und ergab nach gaschromatographischer
Analyse etwa 1,7 g Acrylsäure und 2 g beta-Acetoxypropionsäure. Außerdem wurden 0,4 g
Propionsäure und 6 g Kohlendioxid gebildet. Bezogen auf umgesetztes Äthylen betrug die Ausbeute an
Acrylsäure 14,2% und die an ß-Acetoxypropion-
60
Ein 1,89-1-Autoklav wurde mit 1,0 g Palladiumchlorid, 1 g Lithiumchlorid, 1 g Eisen(III)-chlorid,
1 g Lithiumacetat, 100 g Essigsäure und 100 g Acetanhydrid beschickt. Anschließend wurde der Autoklav
mit Äthylen bis zu einem Druck von 31,5 at und danach mit Kohlenmonoxid bis zu einem Druck von
63 at gefüllt, wonach das Reaktionsgemisch auf eine
55
Ein 1,89-1-Autoklav wurde mit 1,0 g Palladiumchlorid, 7 g Lithiumchlorid, 5 g Lithiumacetat, 5 g
Ammoniumvanadat, 50 g Acetanhydrid und 500 g Essigsäure beschickt. Danach wurde der Autoklav
mit Äthylen bis zu einem Druck von 31,5 at und anschließend mit Kohlenmonoxid bis zu einem Druck
von 63 at gefüllt und das Reaktionsgemisch auf 1490C erhitzt. Unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur
und Rühren wurde während 30 Minuten Sauerstoff in Anteilen von 1,7 bis 2,4 at eingeführt,
wonach der Autoklav gekühlt, in einen Gasbehälter entspannt und geöffnet wurde. Das erhaltene flüssige
Produkt wurde destilliert und ergab nach gaschromato-
graphischer Analyse etwa 1,3 g Acrylsäure und 3 g beta-Acetoxypropionsäure. Außerdem wurden 1,1 g
Propionsäure, 47 g Kohlendioxid und 5 g Polyacrylsäure gebildet. Bezogen auf umgesetztes Äthylen
betrug die Ausbeute an Acrylsäure 1,7% und die an S /S-Acetoxypropionsäure 2,2 %.
Ein 1,89-1-Autoklav wurde mit 1,0 g Palladiumchlorid,
5 g Lithiumchlorid, 5 g Lithiumacetat, 5 g ίο Kupfer(II)-chlorid, 50 g Essigsäure, 50 g Essigsäureanhydrid
und 500 g o-Dichlorbenzol beschickt und mit Äthylen bis zu einem Druck von 21 at und anschließend
mit Kohlenmonoxid bis zu einem Druck von 63 at gefüllt. Dann wurde auf 149° C erwärmt.
Unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur und unter Rühren wurde Sauerstoff innerhalb von 15 Minuten
in Anteilen von 1,7 bis 2,4 at eingeführt. Danach wurde der Autoklav abgekühlt, in einen Gasbehälter entspannt
und geöffnet. Das flüssige Produkt wurde destilliert und ergab nach gaschromatographischer
Analyse etwa 15 g Acrylsäure und 50 g Polyacrylsäure. Daneben wurden 36 g Kohlendioxid erzeugt. Die
Ausbeute an Acrylsäure, bezogen auf umgesetztes Äthylen, betrug 14%.
Der Autoklav wurde mit 0,5 g Palladiumchlorid, 2,5 g Lithiumchlorid, 2,5 g Kupfer(II)-chlorid, 2,5 g
Lithiumacetat, 400 g Essigsäure, 100 g Essigsäureanhydrid und 100 g Tetramethylensulfon beschickt.
Dann wurde er bis zu einem Druck von 31,5 at mit Äthylen und anschließend bis zu einem Druck von
63 at mit Kohlenmonoxid gefüllt und auf 1380C erwärmt. Unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur
wurde innerhalb von 15 Minuten Sauerstoff unter Rühren in Anteilen von 1,7 bis 2,4 at eingeführt. Der
Autoklav wurde abgekühlt, in einen Gasaufnahmebehälter entspannt und geöffnet. Das flüssige Produkt
wurde destilliert und ergab nach der gaschromatographischen Analyse 48 g Acrylsäure und 16 g Polyacrylsäure.
Die Ausbeute an Acrylsäure, bezogen auf umgesetztes Äthylen, betrug 65%.
45
Der Autoklav wurde mit 1,0 g Palladiumchlorid, 7,5 g Lithiumchlorid, 7,5 g Lithiumacetat, 5 g Kupfer(II)-chlorid,
100 g Essigsäureanhydrid, 400 g Isobuttersäure und 100 g Essigsäure beschickt. Er wurde
bis zu einem Druck von 31,5 at mit Äthylen und dann mit Kohlendioxid bis zu einem Druck von 63 at
gefüllt und auf 138°C erwärmt. Unter Aufrechterhaltung
dieser Temperatur wurde während 20 Minuten Sauerstoff unter Rühren in Anteilen von 1,7 bis
2,4 at eingeführt. Dann wurde der Autoklav abgekühlt, in einen Gasaufnahmebehälter entspannt und geöffnet.
Das flüssige Produkt wurde destilliert und ergab nach der gaschromatographischen Analyse 11 g Acrylsäure.
Außerdem wurden 20 g Kohlendioxid gebildet. Die Ausbeute an Acrylsäure, bezogen auf umgesetztes
Äthylen, betrug 27%.
Der Autoklav wurde mit 1,0 g Palladiumchlorid, 5 g Lithiumchlorid, 5 g Lithiumacetat, 5 g Kupfer(II)-chlorid,
110 g Essigsäure, 210 g Esssigsäureanhydrid und 200 g Pivalinsäure beschickt. Dann wurde er bis
zu einem Druck von 31,5 at mit Äthylen und bis zu einem Druck von 63 at mit Kohlenmonoxid gefüllt
und auf 138°C erwärmt. Unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur wurde während 20 Minuten Sauerstoff
unter Rühren in Anteilen von 1,7 bis 2,4 at eingeführt. Der Autoklav wurde abgekühlt, in einen
Gasaufnahmebehälter entspannt und geöffnet. Das flüssige Produkt wurde destilliert und ergab nach der
gaschromatographischen Analyse 101 g Acrylsäure, 0,6 g Propionsäure und 31 g Polyacrylsäure. Außerdem
wurden 18 g Kohlendioxid gebildet. Die Ausbeute an Acrylsäure, bezogen auf umgesetztes Äthylen,
betrug 62%.
Der Autoklav wurde mit 1,0 g Palladiumchlorid, 7,5 g Natriumchlorid, 5 g Kupfer(II)-chlorid, 450 g
Essigsäure und 100 g Essigsäureanhydrid beschickt. Er wurde mit Äthylen bis zu einem Druck von 31,5 at
und dann mit Kohlenmonoxid bis zu einem Druck von 63 at gefüllt und auf 138° C erwärmt. Unter Aufrechterhaltung
dieser Temperatur wurde während 20 Minuten Sauerstoff unter Rühren in Anteilen von 1,7 bis
2,4 at eingeführt. Dann wurde der Autoklav abgekühlt, (
in einen Gasaufnahmebehälter entspannt und geöffnet. Das flüssige Produkt wurde destilliert und ergab nach
der gaschromatographischen Analyse 34,8 g Acrylsäure, 12 g jö-Acetoxypropionsäure, 0,7 g Propionsäure
und 0,4 g Polyacrylsäure. Außerdem wurden 4,8 g Kohlendioxid gebildet. Bezogen auf umgesetztes
Äthylen betrugen die Ausbeuten an Acrylsäure 69% und an /3-Acetoxypropionsäure 13 %.
Der Autoklav wurde mit 1,0 g Palladiumchlorid, 3 g Natriumchlorid, 3 g Natriumacetat, 2,5 g Kupfer(II)-chlorid,
50 g Essigsäureanhydrid und 500 g Essigsäure beschickt. Er wurde mit Äthylen bis zu
einem Druck von 31,5 at und dann mit Kohlenmonoxid bis zu einem Druck von 63 at gefüllt und auf
138° C erwärmt. Unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur wurde Sauerstoff unter Rühren während
30 Minuten in Anteilen von 1,7 bis 2,4 at eingeführt. Dann wurde der Autoklav abgekühlt, in einen Gasaufnahmebehälter
entspannt und geöffnet. Das flüssige Produkt wurde destilliert und enthielt nach der
chromatographischen Analyse etwa 24,2 g Acrylsäure, 121 g/?-Acetoxypropionsäureund4,5 g Polyacrylsäure.
Außerdem wurden 23,6 g Kohlendioxid gebildet. Die Ausbeuten, bezogen auf umgesetztes Äthylen, betrugen
18,7% Acrylsäure und 51% /S-Acetoxypropionsäure.
Ein 3,8-1-Autoklav wurde mit 1,0 g Palladiumchlorid,
5 g Lithiumchlorid, 5 g Lithiumacetat, 5 g Kupfer(II)-chlorid, 400 g Essigsäure und 100 g Essigsäureanhydrid
beschickt. Der Autoklav wurde bis zu einem Druck von 19 at mit Propylen und dann mit
Kohlenmonoxid bis zu einem Druck von 40 at gefüllt und auf 150° C erwärmt. Unter Aufrechterhaltung
dieser Temperatur wurde Sauerstoff während 30 Minuten unter Rühren in Anteilen von 1,7 bis
2,4 at eingeführt. Dann wurde der Autoklav abgekühlt, in einen Gasaufnahmebehälter entspannt und
geöffnet. Das flüssige Produkt wurde destilliert und enthielt nach der gaschromatographischen Analyse
etwa 21,2 g Methacrylsäure, 35 g /J-Acetoxybuttersäure,
46,6 g Crotonsäure, 32,6 g n-Buttersäure und
26,7 g Isobuttersäure. Außerdem wurden 4,7 g Kohlendioxid
gebildet.
Bezogen auf umgesetztes Propylen wurden folgende Ausbeuten der Produkte erhalten:
Methacrylsäure 13,8%
/S-Acetoxybuttcrsäure 13,0 %
Crotonsäure 30,0%
n-Buttersäurc 20.6%
Isobuttersäure 16,9%
Der Autoklav wurde mit 1,0 g Palladiumchlorid, 5 g Lithiumchlorid, 5 g Lithiumacetat, 5 g Kupferchlorid,
400 g Essigsäure und 100 g Essigsäureanhydrid beschickt. Er wurde mit Propylen bis zu einem Druck
von 19 at und dann mit Kohlenmonoxid bis zu einem Druck von 54 at gefüllt und auf 15O0C erwärmt.
Unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur wurde während 30 Minuten Sauerstoff unter Rühren in
Anteilen von 1,7 bis 2,4 at eingeführt. Dann wurde der Autoklav abgekühlt, in einen Gasaufnahmebehälter
entspannt und geöffnet. Das flüssige Produkt wurde destilliert und enthielt nach der gaschromatographischen
Analyse etwa 8,1 g Methacrylsäure, 102 g ß-Acetoxybuttersäure, 17,6 g Crotonsäure, 19,4 g
n-Buttersäure und 23,2 g Isobuttersäure. Außerdem wurden 7,4 g Kohlendioxid gebildet. Bezogen auf
umgesetztes Propylen wurden folgende Ausbeuten der gebildeten Säuren erhalten:
Methacrylsäure 5,8 %
^-Acetoxybuttersäure 42,8 %
Crotonsäure 12,4%
n-Buttersäure 13,4%
Isobuttersäure 16,1 %
409 526/428
Claims (1)
1 2
■■■?'.
medium, das aus Essigsäure, gegebenenfalls zusammen
Patentanspruch: mit einem organischen Lösungsmittel, und Essigsäure
anhydrid, Borsäureanhydrid oder einem dehydrati·
Verfahren zur Herstellung α,/3-olefinisch unge- sierten kristallinen Aluminosilikat-Molekularsieb be-
sättigter aliphatischer Carbonsäuren, gegebenen- 5 steht, in Gegenwart von katalytischen Mengen eines
falls im Gemisch mit /9-acetoxy-substituierten löslichen Palladiumsalzes und von Lithium- oder
gesättigten aliphatischen Carbonsäuren, dadurch Natriumnitrat oder einem löslichen Eisen(III)-.
gekennzeichnet, daß man Äthylen oder Chrom(IlI)-, Mangan(II)-, Kupfer(II)- oder Vana-
Propylen mit Sauerstoff und Kohlenmonoxid in diumsalz sowie gegebenenfalls von Lithium- oder
einem wasserfreien flüssigen Reaktionsmedium, io Natriumchlorid allein oder zusammen mit Lithium-
das aus Essigsäure, gegebenenfalls zusammen mit oder Natriumacetat bei einer Temperatur von etwa
einem organischen Lösungsmittel, und Essigsäure- 90 bis 200 C° und einem Druck von etwa 10 bis 100 at
anhydrid, Borsäureanhydrid oder einem dehydrati- umsetzt, wobei das Reaktionsmedium mindestens eine
sierten kristallinen Aluminosilikat-Molekularsieb Chloridionen liefernde Verbindung enthält,
besteht, in Gegenwart von katalytischen Mengen 15 Die im Gemisch erhaltenen beta-Acetoxycarbon-
eines löslichen Palladiumsalzes und von Lithium- säuren können leicht durch thermische und/oder
oder Natriumnitrat oder einem löslichen Eisen(III)-, katalystiche Verfahren pyrolysiert werden, um eine
Chrom(III)-, Mangan(II)-, Kupfer(II)- oder Vana- vollständige Umwandlung in die alpha,beta-ungesät-
diumsalz sowie gegebenenfalls von Lithium- oder tigten Carbonsäuren zu erzielen.
Natriumchlorid allein oder zusammen mit Lithium- 20 Während der Umsetzung wird das Palladium von
oder Natriumacetat bei einer Temperatur von seiner höchsten Wertigkeitsstufe auf eine niedrigere
etwa 90 bis 200° C und einem Druck von etwa reduziert. Das reduzierte Metall wird anschießend zu
10 bis 100 at umsetzt, wobei das Reaktionsmedium der höheren Wertigkeit oxydiert, indem die Flüssigkeit
mindestens eine Chloridionen liefernde Verbindung mit Sauerstoff in Berührung gebracht wird. Dabei wird
enthält. 35 ein geeignetes Redoxmittel angewandt, um diese
Oxydation zu erleichtern. Es findet folgende Bruttoreaktion statt:
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |