DE2701051A1 - Gluehlampe und verfahren zum schutz ihrer innenflaechen - Google Patents
Gluehlampe und verfahren zum schutz ihrer innenflaechenInfo
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Description
Ing. Wilhelm Beichel
DipL-Ing. \Aang Reichei
6 Franlduit α M. 1
6 Franlduit α M. 1
p^oße« 8662
THORN LIGHTING LIMITED, London, und
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LIMITED, London, England
Die Erfindung befaßt sich mit elektrischen Glühlampen und zwar insbesondere mit Glühlampen, die mit einem Halogenzyklus
arbeiten. Die Erfindung geht dabei aus von einer Glühlampe mit einem Schutzüberzug, der eine Reaktion zwischen der Innenfläche des Larapenkolbens und einer halogenhaltigen darin befindlichen Gasfüllung verhindert sowie von einem Verfahren zum Schutz der Innenfläche eines Lampenkolbens oder der Oberfläche von in der Lampe vorgesehenen Bauteilen gegen Beschädigungen durch Halogen, das sich in der LampenfUllung befindet, durch Aufbringen eines SchutzUberzugs.
arbeiten. Die Erfindung geht dabei aus von einer Glühlampe mit einem Schutzüberzug, der eine Reaktion zwischen der Innenfläche des Larapenkolbens und einer halogenhaltigen darin befindlichen Gasfüllung verhindert sowie von einem Verfahren zum Schutz der Innenfläche eines Lampenkolbens oder der Oberfläche von in der Lampe vorgesehenen Bauteilen gegen Beschädigungen durch Halogen, das sich in der LampenfUllung befindet, durch Aufbringen eines SchutzUberzugs.
Bei allen Glühlampen mit einem Wolframglühfaden, die eine
reagierende Füllung aus einem Halogen oder Halogenid enthalten, ist die Auswahl der Werkstoffe für die im Innern liegenden
Bauteile und den Kolben im allgemeinen sehr begrenzt. Bei Lampen, die Jod, Broa oder Chlor in der Füllung verwenden, wird der
Kolben vorzugsweise aus geschmolzenem Quarz oder einem Glas mit
reagierende Füllung aus einem Halogen oder Halogenid enthalten, ist die Auswahl der Werkstoffe für die im Innern liegenden
Bauteile und den Kolben im allgemeinen sehr begrenzt. Bei Lampen, die Jod, Broa oder Chlor in der Füllung verwenden, wird der
Kolben vorzugsweise aus geschmolzenem Quarz oder einem Glas mit
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einem hohen Siliziumdioxidgehalt hergestellt ,und die Zufuhrdräht,
die Heizfadenhalterungen, die inneren Reflektoren, die Schirme und andere innenliegenden Bauteile werden im wesentlichen
aus Molybdän oder Wolfram hergestellt. Wenn weniger teure, übliche Werkstoffe, wie beispielsweise Nickel, Eisen, Kupfer,
Aluminium und Legierungen, die diese Werkstoffe enthalten, verwendet werden, dann reagieren sie mit den Halogenen durch
Bildung von Halogeniden, wodurch die Heizfäden brüchig werden können und/oder wodurch ein Halogenmangel auftreten kann, wobei
beide diese Eigenschaften zu einer stark verminderten Lebensdauer des Heizfadens führen. Auch wenn weiches Glas, beispielsweise
Natronkalksilikatglas für den Kolben verwendet wird, können die Alkalimetalle, neben den auf der Hand liegenden
Schwierigkeiten der geringen Erweichungstemperatur und des hohen Wassergehalts, mit den Halogenen oder Halogeniden reagieren,
wodurch sich wiederum die Lebensdauer des Heizdrahtes vermindert.
Bei Betrieb enthalten Wolframhalogenlampen normalerweise eine nichtreagierende Gasfüllung, wie beispielsweise N«» Ar, Kr oder
Xe zusammen mit Jod, Brom oder Chlordampf, der sich mit dem verdampften Wolfram, das von dem Glühdraht abgegeben wird,
verbindet. Eine Gleichgewichtskonzentration wird durch die gasförmigen Bestandteile innerhalb der Lampe zwischen den
Temperaturgrenzen, die durch den Glühfaden und die kälteste Stelle an dem Lampenkolben definiert sind, erreicht. Die Temperatur
der kältesten Stelle muß genügend hoch sein, daß alle Wolframhalogenide am Kondensieren gehindert werden und unter
der Voraussetzung, daß diese Bedingung eingehalten wird, arbeitet ein stetiger Wolframtransportzyklus, der den Kolben von Wolfram
freihält. Die minimale Kolbentemperatur hängt von dem Halogen oder den Halogenen ab, die an diesem Zyklus teilhaben. Jedoch
liegt die maximale Kolbentemperatur gewöhnlich weit oberhalb
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der annehmbaren Grenze für Weichglas und aus diesem Grund werden Kolben für Wolframhalogenlampen aus glasartig geschmolzenem Siliziumdioxid oder Gläsern mit einem hohen
Siliziumdioxidgehalt hergestellt.
Die Rückkehr von Wolfram an den Glühfaden erhöht von sich aus die Glühfadenlebensdauer nicht, da Wolf ram jodidebromide und
-chloride gut unterhalb der normalen Glühfadenbetriebstemperatur dissoziieren radiochemische Fühler haben erkennen lassen, daß
das verdampfte Wolfram während der Lebensdauer der Lampe wieder verteilt wird, so daß die kühleren Teile des Glühfadens eine
größere Menge Wolfram sammeln als die heißeren Teile. Eine Beschädigung des Glühfadens tritt normalerweise mit einem nachfolgenden
Ausbrennen eines "heißen Flecks" auf. Eine Verbesserung
der Lebensdauer von Wolframhalogenlampen im Vergleich zu bekannten Glühlampen ergibt sich aus einem ganz anderen Grund.
Das NichtVorhandensein von Kolbenschwärzung zusammen mit dem Erfordernis nach einer gut definierten minimalen Kolbentemperatur
macht es notwendig, daß der Kolben beträchtlich kleiner sein muß, als bei den bekannten Gegenstücken. Tatsächlich sind
Wolframhalogenlampenkolben gewöhnlich klein und mechanisch fest und sie können folglich sicher bis zu einigen Atmosphärendruck
mit Gas gefüllt werden. Dieser erhöhte Gasfülldruck führt zu einer größeren Lebensdauer.
Wenn die "heißen Flecke11 des Glühfadens geheilt oder verhindert
werden könnten, dann wäre eine weitere Verlängerung der Lebensdauer des Glühfadens möglich. Dies ist mit Hilfe eines Wolframfluortransportzyklus
möglich, da in diesem Fall das am meisten stabile Wolframfluorid bei einer Temperatur oberhalb von 3OOO°C diasoziiert
und Wolfram zu den Glühfadenoberflächen zurückgeführt wird. Es sei noch einmal betont, daß dies durch
Versuche mit radiochemischen Fühlern nachgewiesen worden ist, die zeigen, daß Wolframdampf, das aus dem Bereich des Kolbens zurückgeführt
wird, - gleichmäßig über den glühenden Teil des Glühfadens
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verteilt wird. Technologische Schwierigkeiten haben die weitere Entwicklung von Wolframfluorlampen verhindert, wobei
das Hauptproblem darin bestand, daß freies Fluor mit festem
unter etwa 2OOO°C rasch reagiert, wodurch die kalten Teile
des Glühfadens, der Zufuhrdrähte und der Halterungen rasch erodiert werden, und daß die gebildeten Fluoride (beispielsweise
Wolframfluoride) mit den Siliciumdioxiden, die in dem Kolbenwerk·»
stoff enthalten sind, reagieren, so daß SiF^ entsteht, das
Wolfram auf der Kolbenwand ablagert. Auf diese Weise wird das freie Fluor in sehr kurzer Zeit aufgebraucht. Es wurden verschiedene
Verfahren vorgeschlagen, um den Kolben und die Wolframteile zu schützen, jedoch waren diese Verfahren nicht erfolgreich,
da es nicht möglich war, eine durchgehende dünne Schicht aus Schutzwerkstoff ohne Löcher und kleine Störstellen zu'bilden.
In den DT-OS 24 02 136 (deutsche Patentanmeldung P 24 02 136.1) und 24 02 422 (deutsche Patentanmeldung P 24 02 422.4) ist durch
die Anmelder der vorliegenden Anmeldung die Verwendung von Klarsichtüberzügen aus Metallphosphaten oder -arSenaten als
SchutzüberzUge über Innenflächen von Halogenen enthaltenen
elektrischen Lampen beschrieben worden und es ist dort ferner ein Verfahren zur Bildung von atörstellenfreien Überzügen durch
Ablagerung einer Lösung aus Verbindungen von Metall und Phosphor oder Arsen beschrieben worden, auf die dann die Verdampfung des
Lösungsmittels und das Ausbacken der sich ergebenden Schicht oder des sich ergebenden Überzugs folgen.
In der US-PS 3 067 336 ist eine fluoreszierende Lampe beschrieben,
die eine innere Schutzschicht aufweist, die unter anderem aus Aluminiumoxid besteht, und durch die eine Abdunklung der Lampe
durch Reaktion des Merkurs in der Gasfüllung mit Alkali im Glas des Lampenrohres vermindert werden soll. Es unterscheidet
sich jedoch dieser überzug nicht nur in seiner Verwendung
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von dem, was nach der Erfindung erforderlich ist, sondern der überzug In der genannten Patentschrift wird dadurch gebildet,
daß das spezielle Oxid in einem Lackierungsbeförderungsteil aufgetragen wird, woraufhin dann ein Austrocknen und Backen
erfolgt,und daß die Schicht keinen wirksamen Schutz gegen ein stark reagierendes Gas wie Fluor darstellt.
Die vorliegende Erfindung schafft nun eine andere oder verbesserte
Schutzschicht für die freien Innenflächen von Glühlampen, die mit der Füllung in dem Lampenkolben zu reagieren suchen,
insbesondere, wenn diese ein Halogen enthält und zwar insbesondere Fluor oder eine fluorhaltige Verbindung.
Gemäß der Erfindung sind mindestens jene Teile der Innenfläche des Kolbens einer im Halogenzyklus arbeitenden Glühlampe und
insbesondere die freien Oberflächen der inneren Bauelemente» die mit der Füllung in dem Kolben zu reagieren suchen, während
des Betriebs der Lampe überzogen und zwar mit einem durchgehenden nicht durchlöcherten Überzug, der im wesentlichen aus einem
Metalloxid besteht, das gegenüber Halogen widerstandsfähig ist, und von einer Verbindung des niedergeschlagenen Metalls abgeleitet
wird, das aus der Lösung auf den Oberflächen niedergeschlagen wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung 1st ferner ein Verfahren zur Herstellung einer im Halogenzyklus arbeitenden Glühlampe vorgesehen,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens die Teile der Innenfläche des Kolbens mit einem überzug versehen
werden, sowie die ausgesetzten Oberflächen der im Innern liegenden
Bauelemente, die mit Halogen während des Betriebs der Lampe zu reagieren suchen, und zwar einer Lösung einer Metallverbindung,
die bei Erwärmung ein gegenüber Halogenen beständiges Oxid des Metalls bilden kann,und gemäß dem der sich ergebende
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-S-
Überzug erwärmt wird, so daß sich auf der Oberfläche ein
überzug aus dem Oxid bildet.
Das bevorzugte Metalloxid für die Bildung des Überzugs 1st
Aluminiumoxid, jedoch können auch andere gegenüber Halogenen beständige Oxide, insbesondere aus Polyvalenten oder Übergangsmetallen,
wie beispielsweise Cerium, Torium und Yttrium und andere der Lantanidreine verwendet werden. Aluminiumoxid hat
einen besonderen Vorteil, daß nämlich die daraus gebildeten überzüge sowohl farblos als auch durchsichtig sind. Die Überzüge
werden vorzugsweise aus Lösungen von Halogeniden der Metalle in polaren organischen Lösungsmitteln, beispielsweise
Methanol gebildet.
Bevorzugte Lösungsmittel für die Vorbereitung der Überzugslösung sind sauerstoffhaltige organische Lösungsmittel, wie beispielsweise
Alkohole, Ester, Ketone, Aldehyde, Nitroverbindungen und Äther oder Mischungen daraus. Besonders bevorzugt sind
aliphatIsche Alkohole, insbesondere Alkohole mit geringem Molekulargewicht,
die 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, wie beispielsweise Methanol,Ethanol, n- oder iso-Propanol oder substituierte
Alkohole, wie beispielsweise Methoxy- oder Ethoxy-Ethanole. Es läßt sich eine große Vielzahl von Verbindungen der
Metalle verwenden, vorausgesetzt, daß sie in dem gewählten Lösungsmittel lösbar sind und daß sie bei Erwärmung das gewünschte
Oxid ohne beträchtliche Verunreinigung durch andere Elemente bilden. Einfache anorganische Salze der Metalle werden
vorgezogen, insbesondere die Halide, jedoch können auch organische
Salze, wie Acetate verwendet werden. Das Salz kann in Lösung einen Komplex mit Molekülen des Lösungsmittels bilden.
Die überzogenen Oberflächender Lampen gemäß der Erfindung können
die Innenoberflächen des Kolbens, die Glühfadenenden oder Zufuhrleitungen
oder Glühfadenhalterungen sein, was von der Natur
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der verwendeten Gasfüllung abhängt und von den Werkstoffen, aus denen der Kolben und die im Innern liegenden Bauteile hergestellt
sind. Ein Teil des oder der Glühfäden oder der oder die Glühfäden selbst können zunächst mit einem Überzug versehen
sein, beispielsweise wenn sich dies aufgrund des Überzugsverfahrens
gemäß der Erfindung nicht ohne weiteres vermelden läßt, jedoch wird der Überzug auf dem Glühfaden entfernt, wenn der
Glühfaden bis zum Glühen erhitzt wird.
Die Schutzüberzüge, die gemäß der Erfindung vorgesehen werden, können auf bekannten Werkstoffen aufgebracht werden, die zur
Herstellung der Lampenbauteile verwendet werden, so daß diese beispielsweise vor stark reagierenden Füllstoffen geschützt sind ,
oder sie können aus billigeren und einfacher erhältlichen Werkstoffen hergestellt werden, die die üblicherweise verwendeten
Werkstoffe ersetzen,.ohne daß ein annehmbarer Nachteil
für die Arbeitswelse oder Lebensdauer auftritt.
Der Oxidüberzug sollte durchgehend sein und keine Löcher oder andere Schäden oder Unzulänglichkeiten aufweisen, aufgrund
deren er während des Betriebs der Lampe zerteilt werden könnte. Geeignete Überzüge sind ihrem Aussehen nach glasähnlich, sie
können jedoch eine mikrokristalline Struktur aufweisen. Sie haben vorzugsweise eine Dicke im Bereich von 0,001 bis 1 Mikrometer.
Andererseits kann das Überzugsgewicht 0,2 bis 1000 Mikrograma/cm betragen.
Bei einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung von Lampen gemäß der Erfindung werden die erwünschten Teile der Innenfläche des
Kolbens und die Flächen der im Innern liegenden Bauteile, die in der fertigen Lampe freiliegen, entweder getrennt oder nach
dem Zusammenbau mit einer Lösung eines organischen Lösungsmittels für eine Aluminiumverbindung oder einen -komplex, die bzw. der
Aluminiumoxid bilden kann, überzogen und anschließend erhitzt,
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so daß das Lösungsmittel verdampft und die Verbindung aushärtet, so daß ein störstellenfreier Aluminiumoxidüberzug
entsteht. Es hat sich bei der Herstellung von atörstellenfreien Oberzügen als wertvoll erwiesen, wenn man es der aufgetragenen
flüssigen Überzugsverbindung ermöglicht, sorgfältig abzutropfen» und wenn man sie anschließend anfänglich bei einer verhältnismäßig
niedrigen Temperatur ausbäckt, um das Lösungsmittel zu entfernen, und danach bei einer gesteuerten hohen Temperatur
das Ausbacken fortsetzt, um die Bildung des Schutzüberzugs zu vervollständigen. Die bevorzugten Ausbacktemperaturen ändern
sich mit der besonderen verwendeten Verbindung, die zur Bildung von Aluminiumoxid verwendet wird, jedoch sie lassen sich durch Versuche
feststellen.
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Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nun anhand der beiliegenden Zeichnung beschrieben, in der
schematisch eine Wolframhalogenlampenanordnung bei der Herstellung
dargestellt ist.
Gemäß der Zeichnung enthält eine 12 Volt-Wolframhalogenlampe
mit einer Leistung von 55 Watt, wie sie gewöhnlich in einem Projektor oder zur Beleuchtung eines Fahrzeuges verwendet wird,
einen geschmolzenen Quarzkolben 1, in den ein Wolframheizpfad
eingeschmolzen ist, der durch Heizfadenenden oder Zuführleitungen 3 gehaltert ist, und er ist mit einem Auslaßrohr 4 versehen.
Die Lampe muß mit einer Aluminiumoxidsperrschicht versehen werden, die die Innenoberfläche des Kolbens 1, den Glühfaden
2 und die Glühfadenenden 3 bedeckt. Eine flüssige Überzugsverbindung, die das Aluminiumoxid erzeugen kann, wird mit
Hilfe einer subkutanen Spritze durch das Lampenauslaßrohr 4
eingegeben, indem die Nadel der Spritze in dieses Rohr eingesetzt wird, woraufhin dann die flüssige Verbindung abgegeben
wird und woraufhin nahezu gleichzeitig die Spritze zurückgezogen wird, wodurch nur eine dünne Schicht zurückbleibt, die
an den Innenflächen der Lampenanordnung haftet. Bei diesem Verfahrensschritt wird die Lampe für den Ablauf umgekehrt und sie
wird dann bei Unterdruck oder in einer inerten Atmosphäre erhitzt, beispielsweise auf eine Temperatur von etwa 1OO°C für eine Stunde,
wenn eine methanolhaltige Verbindung verwendet wird. Der Aluminiumoxidüberzug wird schließlich durch Ausbacken bei einer
höheren Temperatur, beispielsweise bei Unterdruck oder in einer inerten Gasatmosphäre bei 500°C bei einer Ausbackzeit von 5 Minuten
hergestellt. Ein abschließendes Ausbacken kann bei den nachfolgenden Lampenherstellungsschritten vorgesehen werden.
Der erste Erwärmungszyklus wird deshalb gewählt, um das Lösungsmittel
im wesentlichen zu entfernen und die Zeit, die Temperatur und die Atmosphäre hängen von dem ausgewählten Lösungsmittel ab.
Die Temperatur des nachfolgenden Ausbackens hängt von der beson-
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ders ausgebildeten Verbindung ab und sie liegt im allgemeinen
unter 1OOO°C.
Die Lampe wird dann in der üblichen Weise weiterbearbeitet, so daß eine Wolframhalogenlampe entsteht. Wenn der Glühfaden
zum ersten mal gespeist wird, dann wird ein Teil der Aluminiumoxidschicht auf der Glühfadenoberfläche und einem Teil der
Glühfadenenden neben dem Glühfaden entfernt und es bleibt eine Schutzschicht auf der Kolbenoberfläche und auf kalten Teilen
der Glühfadenenden oder Zufuhrdrähte erhalten.
Es hat sich nun gemäß der Erfindung gezeigt, daß dann, wenn solche Lampen mit einer Fluor enthaltenden Füllung versehen
werden, ein Betrieb möglich ist, bei dem die Glühfadenenden der Glühfaden oder die Kolbenoberfläche durch das Fluor oder
Fluoride weniger oder im wesentlichen garnicht angegriffen werden. Das Fluor kann als Element oder noch zweckmäßiger als
WFg in einem Druckbereich von 1 bis 10 Torr zugeführt werden
oder als NF^ oder SF6 oder als ein Festkörper, wie beispielsweise
NF4SbF6, NF^AsF0JeF4SbF6, XeF4AsF61TeF4SbF5 oder als
SeF4SbF5. Die Festkörper können auch in geeigneten Lösungsmitteln
zugeführt werden, so wie sie in der DT-PS 2 001 078 beschrieben sind.
Eine andere Fluorquelle ist in der deutschen Patentanmeldung P beschrieben, wobei es sich um ein lösbaren Fluorkohlenstoff
polymer handelt, das in den Lampenkolben in Lösung, beispielsweise in einem fluorinierten organischen Lösungsmittel
eingegeben werden kann.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung werden billigere oder leichter erhältliche oder besser bearbeitbare Werkstoffe für
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den Kolben oder die Innenbauelemente der Halogenschwingunglampen verwendet, und es werden dann die freiliegenden Oberflächen
dieser Teile der Anordnung mit einer überzug aus Aluminiumoxid, so wie es oben beschrieben ist, versehen.
Bei bestimmten bekannten Wolframhalogenlampen (beispielsweise bei Autolampen mit zwei Glühfäden) wird ein Molybdänrahmen
verwendet oder es werden Molybdändrähte verwendet und zwar sowohl als Zufuhrleiter und auch als Teile zur Halterung eines
Molybdän-(oder Wolfram-)Schirms. Es gibt einige Hinweise darauf, die erkennen lassen, daß eine begrenzte chemische Reaktion
zwischen diesen Bauteilen und der Füllung auftritt und in diesem Fall 1st es vorteilhaft, diese Teile mit einem für
Halogene oder Halogenide widerstandsfähigen Überzug aus Aluminiumoxid zu versehen. Als Alternative kann jedoch das
widerstandsfähige Metall in diesen Bauelementen durch ein weniger teures und leichter zu bearbeitendes Metall ersetzt
werden, beispielsweise durch Elsen oder Nickel, das mit dem oben erwähnten Überzug versehen ist.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, einen Glaskolben zu
verwenden, der mit einem gegen Halogene oder Halogenide widerstandsfähigen überzug aus Aluminiumoxid überzogen ist,
und zwar anstelle von geschmolzenem Quarz, wie es üblicherweise für solche Kolben verwendet wird. Es ist dadurch möglich,
das geschmolzene Quarz direkt durch ein Hartglas zu ersetzen, beispielsweise durch Borsilikat oder Aluminiumsilikat
oder durch ein billiges Natronkalksilikatweichglas. Im letzteren Fall sollten die Kolbenabmessungen sorgfältig
ausgewählt werden, so daß der heißeste Teil sich auf einer Temperatur unter der Glasverfοrmungstemperatur befindet und
so daß sich der kälteste Teil oberhalb dem genau festlegbaren Minimum befindet, damit der besondere Wolframhalogenzyklus
arbeitet. Auf diese Weise würden sich auch die Werkstoff- und
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Herstellungskosten verringern lassen. Es sei hier bemerkt, daß Aluminiumsilikatglas als Kolbenwerkstoff für bestimmte
Volframhalogenlampen verwendet werden kann, daß es jedoch
nicht als Ersatz für geschmolzenes Quarz betrachtet werden kann. Es 1st somit offenbar, daß einzelne Bauteile oder all die Innenflächen
innerhalb der Lampe beschichtet werden können.
Im folgenden werden bestimmte Beispiele für praktische Anwendungen
der vorliegenden Erfindung und für die Herstellung von Wolframhalogenlampen beschrieben.
Eine flüssige Zusammensetzung für einen Aluminiumoxidüberzug wurde dadurch hergestellt, daß wasserfreies Aluminiumchlorid
(3,95 g) in Methanol (396,05 g) gelöst wurde. Eine Lampenanordnung mit einem Wolframglühfaden wurde mit dieser Zusammensetzung
nach dem oben beschriebenen Verfahren im Innern beschichtet und die auf diese Weise beschichtete Anordnung wurde
gründlich getrocknet, bei Unterdruck für eine Stunde auf etwa 1000C erwärmt und auch bei Unterdruck für etwa 5 Minuten bei
5000C ausgebacken. Die Lampe wurde anschließend unter einem
Druck von 3,5 Atmosphären mit Argon und bei einem Druck von 4 Torr mit WFg gefüllt und in der üblichen Welse fertiggestellt.
Die Lampe war für Betriebsdaten von 12 Volt und 100 Watt ausgelegt
und sie wurde bei einer Heiztemperatur von 3200°C für mehr als 25 Stunden betrieben, ohne daß der Überzug schadhaft wurde.
Im Gegensatz dazu zeigten ähnliche Lampen ohne den überzug gemäß der Erfindung einen raschen Verlust an Fluor wegen der Reaktion
mit den Lampenbauelementen und sie hatten g ewöhnlich nur eine Lebensdauer von einigen Minuten.
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Es wurden Lampen» wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt,
mit der Ausnahme, daß SFg einem Druck von 4 Torr anstelle des
WF,- verwendet wurde. Diese Lampen waren entsprechend erfolgreich.
Es wurden Lampen, so wie es im Beispiel 1 beschrieben ist,
hergestellt, mit der Ausnahme, daß die Zusammensetzung des Überzugs aus 3,5 g Ceriumchlorid (CeCl*) bestand, das in 96,5g
Methanol gelöst war, wobei jedes sich absondernde Fällungsprodukt vor der Verwendung ausgefiltert wurde.
Die Lampen wurden bei Unterdruck bei 60O0C für 5 Hinuten ausgebacken
und sie zeigten eine ähnliche Arbeitsweise.
Im folgenden werden weitere Beispiele für Überzugszusammensetzungen,
die verschiedene Metalle verwenden, gebracht, die zum erfindungsgemäßen Zweck verwendet werden können:
Beispiel 4: 6,2g Ce(NO,),.6H2O wurden in 93t8 g Methanol aufgelöst
(und dann ausgefiltert).
Beispiel 5: 4,4g SnCl^, wasserfrei, wurden in 95,6 g Methanol
aufgelöst.
Beispiel 6: 5,9 g SnCl^.5H2O wurden in 94,1 g Methanol aufgelöst.
Beispiel 7: 7»0 g ZrOCl2.8H2O wurden in 93,0 g Methanol
aufgelöst.
Beispiel 8: 3,9g Sn(NO,), Hydrat wurden in 96,1 g Methanol
aufgelöst.
Beispiel 9: 4,4g YCl, Hydrat wurden in 95,6 g Methanol
aufgelöst.
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Beispiel 10: 3,2g ThCl^ Hydrat wurden in 96,8 g Methanol
aufgelöst.
FUr die Salze wurden technische Sorten verwendet. Bei Beispiel 4 ergab sich beim Stehen eine Ausscheidung und diese wurde
weggefiltert. Bei den anderen Beispielen war eine Filterung nicht erforderlich.
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Leerseite
Claims (1)
- PatentansprücheGlühlampe mit einem Schutzüberzug, der eine Reaktion zwischen der Innenfläche des Lampenkolbens und einer halogenhaltigen darin befindlichen Gasfüllung verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus einer ständig imprägnierenden Schicht besteht, die im wesentlichen aus Metalloxid besteht, das gegenüber Beschädigungen durch Halogen beständig ist und das aus einer Verbindung aus dem Metall abgeleitet wird, das auf der Oberfläche aus der Lösung niedergeschlagen wird.2. Glühlampe nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,daß der Überzug im wesentlichen aus Aluminiumoxid besteht.3. Glühlampe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der überzug eine Dicke im Bereich von 0,001 bis 1 Mikron aufweist.A. Glühlampe nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet,daß der Überzug ein Gewicht von 0,2 bis 1000 Mikrogramm2
pro cm aufweist.709829/0353 ORIGINAL INSPECTED2701ObI5. Glühlampe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,daß der Metalloxidüberzug auch über den freiliegenden Oberflächen der im Innern liegenden Bauteile der Lampe vorgesehen ist.6. Verfahren zum Schutz der Innenfläche eines Lampenkolbens oder der Oberfläche von in der Lampe vorgesehenen Bauteilen gegen Beschädigungen durch Halogen, das sich in der Lampenfüllung befindet, durch Aufbringen eines Schutzüberzugs,dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche mit einer Lösung einer Metallverbindung überzogen wird, die bei Erwärmung ein halogenbeständiges Oxid des Metalls bilden kann, und daß der sich ergebende Überzug erwärmt wird, wodurch auf der Oberfläche ein stetiger imprägnierender Überzug gebildet wird, der aus dem Oxid besteht·7. Verfahren nach Anspruch 6,dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche mit einer Lösung eines Halides des Metalls in einem polarisierten organischen Lösungsmittel Überzogen wird.8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7»
dadurch gekennzeichnet,daß die Oberfläche mit einem Lösungsmittel einer Verbindung oder eines Komplexes des Aluminiums überzogen wird.709829/03539. Verfahren nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung in Methanol gelöst wird.10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung in einer Dicke aufgebracht wird, die einem Oberzugsgewicht von 0,2 bis 1OOO Hikrogrammρ
pro cm entspricht.11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 1O9 dadurch gekennzeichnet,daß die überzogene Fläche derart erwärmt wird, daß das Lösungsmittel verdampft und daß sie anschließend bei einer geregelten höheren Temperatur ausgebacken wird, um die Bildung des Oxidüberzugs abzuschließen.Rei/Pi.709829/0353
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