DE2700965A1 - Fahrzeugluftreifen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen mit einem durch Fremdstoffbeimischungen in fein verteilter Form rutschfest gestalteten Laufstreifen.

Es ist bekannt, in die Fahrzeuglaufstreifen Fremdstoffe in fein ▼erteilter Form einzumischen, wobei die Fremdstoffe festhaftend in der Weise angeordnet sein können, daß sie aufgrund ihrer Härte und ihres Fahrbahneingriffes zur Erhöhung der Sutschsicherheit beitragen. Darüber hinaus können die Fremdstoffe aber auch inaktiv sein, in dem sie sich aus dem Laufstreifengefüge herauslösen, wenn sie durch Abnutzung in die Lauffläche des Reifens gelangen.

Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, eine in ihrer Anschaffung billige, jedoch sehr wirksame Beimischung vorzuschlagen in der Weise, daß sie zu einer vorteilhaften Steigerung der Oberflächenrauhigkeit und damit zur Ausbildung einer Art Mikroprofil des Laufstreifens führt.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist dem Laufstreifen erfindungsgemäß Holzmehl beigemischt, wobei die Holzteilchen eine Größe von etwa 0,02 bis 0,25 »■ (Siebmaschenweite 20 bis 250 my gemäß DIN Ή88) haben, die Holzteilchen unmittelbar unter Verzicht auf Haftmittel mit der Laufflächenmischung in Verbindung stehen und die Mischungsanteile 2 bis 10 % (Gewichtsteile) der zugehörigen Kautschukmischung betragen. Zweckmäßigerweise werden dabei etwa 5 % Mischungeanteile vorgesehen und die Teilchengröße kann 0,1 bis 0,2 mm betragen, insbesondere soll diese Teilchengröße aber 0,12 bis O,16 mm sein. Darüber hinaus ist es besonders vorteilhaft, wenn das Holzmehl aus Kiefer, Fichte oder Tanne verwendet wird, also aus Weichholz-Partikelchen besteht.

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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Haftreibung des Reifens auf vereister Fahrbahn maßgeblich von der Oberflächenstruktur der LaufStreifenmischung abhängt. Die Haftreibungsbeiwerte sind dabei der Oberflächenrauhigkeit direkt proportional. Es hat sich gezeigt, daß gerade die vorgenannten Holzteilchen zu einer günstigen und reproduzierbaren Einstellung der Oberflächenrauhigkeit des Reifenlaufstreifens führt. Die erfindungsgemäße Beimischung führt nämlich zu einer sehr gleichmäßigen, verhältnismäßig feinen Rauhigkeit des Laufstreifens, die leldiglich die Oberflächenstruktur der Mischung verändert, nicht jedoch auch die Kennung der Laufflächenprofilierung beeinflußt. Diese vergleichsweise Schwachrauhung hat auch zur Folge, daß der sonst bei gröberen Frmstoffbeimiechungen beobachtete schnellere Abrieb nicht besteht. Die mit dem bloßen Auge sehr oft nicht wahrnehmbare Aufrauhung hat aber dennoch eine Verbesserung des Kraftschlußbeiwertes auf Eis um etwa 20 % zur Folge. In besonderer Weise ist daher der erfindungsgemäße Reifen als sogenannter Eisreifen verwendbar.

Durch das feingemahlene Holzmehl bzw. die sich beim Vermählen ergebenen unregelmäßig gestalteten Partikel ergibt eich zwangsläufig eine entsprechende unregelmäßige Aufrauhung im Bereich der Lauffläche.

Zur Erzielung der obigen Wirkungen ist es nicht unbedingt erforderlich, daß eich der größte Teil oder alle Partikel der Beimischung aus dem Laufetreifen herauslösen. Die Aufrauhung ergibt sich auch dann, wenn die gute mechanische Verankerung erhalten bleibt, wenn also bereite Abschnitte der Partikel abgerieben oder abgenutzt worden sind. Durch die Eigenschaften des Holzes ergeben sich auch unter dieser Voraussetzung ausreichend große Rauhigkeitsgrade zur Erhöhung des Kraftechlußbeiwertes.

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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Abbildung zeigt einen radialen Teilschnitt durch einen Luftreifen, dessen aus Gummi oder gummiähnlichen Stoffen bestehender Laufetreifen 1 Holzmehl enthält, das vorstehend beschrieben ist.

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Claims (3)

1. Ansprüche:

   f
   / 1. Fahrzeugluftreifen mit einem durch Fremdstoffbeimischungen

   ^ in fein verteilter Form rutschfest gestalteten Laufstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Laufstreifen Holzmehl beigemischt ist, wobei die Holzteilchen eine Größe von etwa 0,02 bis 0,25 mm (Siebmaschenweite 20 bis 250 my gemäß DIN ^188) haben, die Holzteilchen unmittelbar unter Verzicht auf Haftmittel mit der Laufflächenmischung in Verbindung stehen und die Mischungsanteile 2 bis 10 % (Gewichtsteile) der zugehörigen Kautschukmischung betragen.
2. 2. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß etwa 5 % Mischungsanteile vorgesehen sind.
3. 3. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchengröße etwa 0,1 bis 0,2 mm beträgt.

   h. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchengröße 0,12 bis 0,16 mm beträgt.

   5· Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen aus Weichholz, z.B. Kiefer, Fichte oder
   Tanne bestehen.

   Hannover, 11. Januar 1977
   77-2 P /2 G D/Fr

   809828/0416

   ORIGINAL INSPECTED