DE2700594B2 - Verbau für eine Baugrubenwand - Google Patents
Verbau für eine BaugrubenwandInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D29/00—Independent underground or underwater structures; Retaining walls
- E02D29/02—Retaining or protecting walls
- E02D29/0258—Retaining or protecting walls characterised by constructional features
- E02D29/0266—Retaining or protecting walls characterised by constructional features made up of preformed elements
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D17/00—Excavations; Bordering of excavations; Making embankments
- E02D17/02—Foundation pits
- E02D17/04—Bordering surfacing or stiffening the sides of foundation pits
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Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf einen Verbau für eine Baugrubenwand, mit im wesentlichen
orthogonal zur Baugrubenwand und mit Abstand voneinander angeordneten Erdankern, die Pilzköpfe
aufweisen, welche eine Betonbeschichtung der Baugrubenwand überfarsen.
Bei einem bekannten gattungsgemäßen Verbau (US-Patentschrift Re 28 977) s ad die Pilzköpfe als
durchlaufende Balken abgebildet, die nach dem Herstellen der Erdanker und einer Jtarren Betonwand
als Betonbeschichtung auf diese aufgebracht werden. Ein solches Absichern der Baugrubenwand mit Hilfe
einer starren Betonwand ist arbeits- und materialaufwendig, was auch für die Anbringung der Pilzköpfe in
Form der durchlaufenden Balken gilt, zumal auch eine störende Abbindezeit für die Pilzköpfe erforderlich ist,
bevor der Spannvorgang mit den Erdankern durchgeführt werden kann. Ferner ist eine Baugrubensicherung
durch Spritzbeton mit rückseitig verankerten Holmen bekannt (Zeitschrift »Der Tiefbau«, Heft 6, 1964,
Seite 476 und 477). Dabei handelt es sich jedoch nicht um Erdreich, sondern um Felsboden. Auch dient die
bekannte Maßnahme hauptsächlich dazu, Arbeitskräfte gegen sich lösende oder lockere Felsbrocken zu sichern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Verbau zu schaffen, bei dem eine
starre Wand zwischen den Verankerungspunkten nicht erforderlich ist, und der auf einfache Weise mit
geringem Aufwand erstellbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Pilzköpfe als Stahlbetonfertigteile ausgebildet sind,
die an den zugeordneten Erdankern gelenkig angeschlossen sind, und daß die Betonbeschichtung lediglich
als biegeweiche Spritzbetonversiegelung ausgeführt ist. Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor
allem darin zu sehen, daß durchlaufende Abslützbalkeii
nicht mehr erforderlich sind. Vielmehr wird mit Stahlbetonfertigteilen gearbeitet, wodurch sich eier
Arbeitsfortschritt erheblich beschleunigen läßt. Aber auch eine starre, materialaufwendige Wand erübrigt
sich. Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß ein bindiger Boden vermöge seiner Scherfestigkeit
in erheblichem Maße in der Lage :■·(, Belastungen ohne
große Verformungen aufzunehmen. Folglich kann er sich auch selbst zwischen den Pilzköpfen spannen und
die Belastung aus dem Erddruck des Gesamtsystems abtragen. Der Abstand der Erdanker und damit der
s Pilzköpfe wird entsprechend eingerichtet Im einzelnen
bestehen im Rahmen der Erfindung verschiedene Möglichkeiten der weiteren Ausbildung. So kann die
biegeweirhe Spritzbetonversiegelung eine Bewehrung aufweisen. Sie dient aber in bekannter Weise !,ediglich
tu dazu, die freigelegte Wandfläche an der Entspannung zu
hindern und zu verhindern, daß in der Baugrubenwand spannungsmäßig singuläre Stellen entstehen, von denen
Zerstörungen ausgehen könnten. Die Spritzbetonversiegelung macht die Spannungsverhältnisse somit
kontrolliert und definiert Eine besonders vorteilhafte Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Verhaues ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlbetonfertigteile randseitige Abschrägungen aufweisen und die Spritzbetonversiegelung mit entsprechenden voutenartigen
Verstärkungen versehen ist Durch diese Maßnahmen wird ein definierter Formschluß herbeigeführt und die
Übertragung der Spannkräfte von dem Betonfertigteil auf die Spritzbetonversiegelung verbessert Der Grundriß der Stahlbetonfertigteile kann rund, quadratisch
oder rechteckig, sechseckig oder ähnlich ausgeführt sein. Die Anzahl der Erdanker wird aus dem
Gesamtdruck und soiner Verteilung auf die Baugrubenwand ermittelt Die Form der Pilzköpfe, insbesondere
ihr Durchmesser, wird für die Grundbruchlast nach DIN
ω 4017 für Flachgründungen bestimmt
Im folgenden werden die beschriebenen Merkmale der Erfindung anhand von lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnungen erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Baugrube mit
erfindungsgemäßen Verbau,
F i g. 2 die Ansicht A des Gegenstandes der F i g. 1,
Fig.3 den vergrößerten Ausschnitt B aus dem Gegenstand nach F i g. 1, und
F i g. 4 die Ansicht Cdes Gegenstandes der F i g. 3.
Die Figuren zeigen den Verbau einer in den Figuren rechten, um 10° geneigten Baugrubenwand W einer
offenen Baugrube B. Man erkennt zunächst die im wesentlichen orthogonal zur Baugrubenwand W mit
Abstand voneinander angeordneten Erdanker 1. Diese
sind mittels Verpreßmörtel 2 in entspreciienden
Bohrlöchern 3 verankert. Nach Maßgabe der aufzunehmenden Beanspruchungen sind sie angespannt Mit den
Erdankern 1 sind Betonfertigteile 4 verbunden. Diese sind jedoch in besonderer Weise, nämlich als pilzkopfar-
"» tige Stahlbeton-Fertigteile ausgeführt Wie sich insbesondere aus der F i g. 2 ergibt, bedecken die Betonfertigteile 4 nur einen Bruchteil der gesamten Baugrubenwand W. An diesen Betonfertigteilen 4 ist die
Spannkraft des jeweils zugeordneten Erdankers 1
abgestützt. Der Abstand der Erdanker 1 ist so gewählt,
daß die Baugrubenwand W zwischen den Betonfertig' teilen 4 scherfestigkeitstragend ist. »Scherfestigkeitstragend ist dabei analog dem Begriff« selbsttragend
gebildet und bringt zum Ausdruck, daß die Tragfähig
keit auf der Scherfestigkeit des Bodens beruht, die hier
also statisch ausgenutzt wird. Im übrigen trägt im
Ausführungsbeispiel (F i g. 3) die Baugrubenwand W insgesamt, d. h. auch unter den Betonfertigteilen 4, eine
biegesteife Spritzbetonversiegelung 5, die eine übliche
(•5 Bewehrung 6 in Form von Baustahlmatten aufweisen
kann. Die Betonfertigteile 4 sind mit dem jeweils zugeordneten Erdanker 1 gelenkig verbunden. Sie
besitzen randseilige Abschrägungen 7 und die Spritzbe-
tonversiegelung5 ist mit entsprechenden, voutenartigen
Verstärkungen 8 versehen.
Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig.) und
2 entnimmt man auch das wesentliche vorgehen beim Herstellen des Verbaus. In Fig.2 wurden dazu
Aushubprofile 9, zum Teil gestrichelt, zusätzlich dargestellt. Der Verbau wird so hergestellt, daß von der
Baugrubenwand W nach Maßgabe der Scherfestigkeit des Bodens zunächst ein erster Tiefenabschnitt T\
unterstützungsfrei freigelegt und dieser mit den Erdankern 1 plus Betonfertigteilen 4 versehen wird,
wonach die Erdanker 1 gespannt werden, daß danach ein zweiter Tiefenabschnitt T2 unterstützungsfrei freigelegt
sowie mit Erdankern 1 versehen wird, und so weiter fort, gegebenenfalls mit Versetzung durch Bermen in
Längsrichtung der Baugrube B.
Die Figuren entsprechen, auch maßstäblich, einem Ausführungsbeispiel: Da keine Verbauträger gebohrt
werden mußten, konnte bei Baubeginn sofort 2,20 m tief ausgehoben werden. Die freigelegten Baugrubenwände
Wwurden durchgehend mit einer 5 cki dicken, mit einer
Baustahlmatte bewehrten Spritzbetonversiegelung 5 gesichert Danach wurden die Erdanker 1 gebohrt und
die Betonfertigteile 4 versetzt. Nachdem der VerpreU-mörtel 2 der Erdanker 1 erhärtet war, wurden die
Erdanker i angespannt Mit einer weiteren Spritzbetotischicht,
die voutenförmig zu den Betonfertigteilen 4 hin,
■> auf 10 cm verstärkt wurde und in der Mitte der
Ausfachung auf Null auslief, wurde der erste Abschnitt abgeschlossen. Der zweite Aushubschacht wurde 2,58 m
tief ausgeführt. Er ließ an den Baugrubenwänden W3 m breite Bermen 10 stehen. Diese wurden abschnittsweise
in auf ca. 8 m Länge weggenommen. In diesen Nischen
wurden dann die Baugrubenwände W in der zuvor beschriebenen Weise mit Betonfertigteilen 4 verbaut.
Drei Betonfertigteile 4 konnten in jeder Nische gleichzeitig montiert werden. Nachdem alle Betonfer-
Tj tigteile 4 in den Nischen angespannt waren, wurden die
noch stehengebliebenen, ca. 10 m langen Bermenabschnitte als dritter Aushubabschnitt weggebaggert und
auch hier der Verbau in der beschriebenen Weise erstellt In gleicher Weise folgten die insgesamt
dreizehn Aushubabschnitte. Dabei wurden in sieben Lagen die Stahlbetonfertigteile 4 vtvjetzt Die zulässige
Ankerkraft wurde auf 30 KN ausgelegt
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verbau für eine Baugrubenwand, mit im wesentlichen orthogonal zur Baugrubenwand und
mit Abstand voneinander angeordneten Erdankern, die Pilzköpfe aufweisen, welche eine Betonbeschichtung der Baugrubenwand überfassen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pilzköpfe als Stahlbetonfertigteile (4) ausgebildet sind, die an den
zugeordneten Erdankern (1) gelenkig angeschlossen sind, und daß die Betonbeschichtung lediglich als
biegeweiche Spritzbetonversiegelung (5) ausgeführt ist.
2. Verbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die biegeweiche Spritzbetonversiegelung (5)
eine Bewehrung (6) aufweist
3. Verbau nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlbetonfertigteile (4) randseitig Abschrägungen (7) aufweisen und
die Spritzb?tonversiegelung (5) mit entsprechenden, voutenartigen Verstärkungen (8) versehen sind.
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