DE2700567A1 - Ionenselektive membranen mit polyvinylaethern als matrix - Google Patents

Ionenselektive membranen mit polyvinylaethern als matrix

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DE2700567A1
DE2700567A1 DE19772700567 DE2700567A DE2700567A1 DE 2700567 A1 DE2700567 A1 DE 2700567A1 DE 19772700567 DE19772700567 DE 19772700567 DE 2700567 A DE2700567 A DE 2700567A DE 2700567 A1 DE2700567 A1 DE 2700567A1
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Ortwin F Dipl Chem Dr Schaefer
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Schaefer ortwin F dipl-Chemdr
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
    • G01N27/28Electrolytic cell components
    • G01N27/30Electrodes, e.g. test electrodes; Half-cells
    • G01N27/333Ion-selective electrodes or membranes
    • G01N27/3335Ion-selective electrodes or membranes the membrane containing at least one organic component
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D69/00Semi-permeable membranes for separation processes or apparatus characterised by their form, structure or properties; Manufacturing processes specially adapted therefor
    • B01D69/14Dynamic membranes
    • B01D69/141Heterogeneous membranes, e.g. containing dispersed material; Mixed matrix membranes
    • B01D69/142Heterogeneous membranes, e.g. containing dispersed material; Mixed matrix membranes with "carriers"

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Description

  • IONENSETEKTIVE WFW BR a ##N NTT FCLYVTNYLÄ THFRN ALS, MATRIX
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ionenselektive Membran elektroden mit Polyvinyläthern als Matrix.
  • Die beschriebenen b~emDranen können zur Bestimmung von Ionenaktivitaten in wälsrlger lösung herangezogen werden.
  • Die klassische ionenselektive Elektrode ist die Glaselektrode, die Messungen der H+-Aktivität (Dzw. des pH-«4ertes) durchzuführen gestattet. Sie enthält eine Glasmembran, deren eine Seite mit einer Lösung bekannter H+-Aktivität (Referenzlösung) und deren andere Seite mit einer Lösung unbekannter H+-Aktivität (Meßlösung) in Kontakt steht. Die an einer Glaselektrodenkette auftretende elektromotorische Kraft (EMK) ist bei gegebener Zusammensetzung der Referenzlösung eine eindeutige funktion der H+-Aktivität der Meßlösung.
  • Glaselektroden für Alkalimetallionen sind ebenfalls bekannt. Ihr großer Nachteil besteht darin, daß ihre Selektivität nur mäßig ist und sie einer erheblichen H+-Interferenz unterliegen. Weiterhin ist es nicht möglich, ihren Anwendungsbereich auf zwei- und höherwertige Ionen auszudehnen. Aus diesen Gründen sind feste und flüssige Membranen entwickelt worden, die nur einer lonensorte den Durchtritt gestatten und über denen sich ebenfalls eine EMK ausbildet, die von den Aktivitäten des betreffenden Ions in Meß- und Referenzlösung abhängig ist.
  • Flüssigmembranen bestehen aus einem Ionenaustauscher oder Carrier, der in einem möglichst weitgehend wasserunlöslichen Lösungsmittel gelöst ist. Solche Membranen zeichnen sich durch geringe mechanische Stabilität und kurze Lebensdauer aus. Daher hat man die flüssige Phase durch Zusatz einer geeigneten dritten Komponente((Matrix) in ein Gel überführt. Die Maschen des Gels fixieren das Lösungsmittel ohne die für die Funktion des Ionenaustauschers oder Carriers notwendige Diffusion nennenswert zu behindern.
  • Der Nachteil des als Matrix verwendeten Polyvinylchlorids besteht darin, daß dieses Polymers nur in wenigen Lösungsmitteln löslich ist und keine besondere Verträglichkeit mit den verwendeten Membrankomponenten aufweist. erden diese Verbindungen ausgeschwitzt, ändern sich die Elgenschaften der Membran und ihre Lebensdauer wird herabgesetzt. Weiterhin müssen Membranen auf Basis von PVC vor dem erstmaligen Gebrauch längere Zeit konditioniert werden.
  • Organopolysiloxan-Polycarbonat-Blockcopolyniere als Ma trices für ionenselektive Membranen sind in der US-Patentschrift 3 419 634 beschrieben und beansprucht. In der Deutschen Offenlegungsschriit 2 250 623 wird beschrieben, daß sich ionenselektive Membranen unter Verwendung von hydrophoben elastomeren Polymeren mit Dielektrizitätskonstanten von 4 bis 13 herstellen lassen. Die in dieser US-Patentachrilt und in der Deutschen Offenlegungsschrift 2 250 625 aufgeführten Blockcopolymere haben einen sehr komplizierten Aufbau; ihre Synthese macht erhebliche Umstände. Neben den relativ hohen Produktionskosten fal-]en noch Kosten für aufwendige Qualitatskontrollen an.
  • Im rahmen der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, daß man eile zuvor geschilderten Nachteile durch solche Membranen vermeiden kann, die als L'atrix Polynierisate bzw. Mischpolymerisate von Vinyläthern enthalten.
  • Unter Folyvinyläthern sind Polymerisate von solchen Monomeren zu verstehen, die durch Vinylierung eines Alkohols hergestellt werden. besonders bevorzugt sind dabei Polyvinyläther mit Glastemperaturen zwischen -60 und -200O, insbesondere Polyvinylisobutyläther.
  • Als Komponenten für die Herstellung von kischpolymerisaten, die erfindungsgemäß als Matrices für ionenselektive Membrsnelektroden in Betracht kommen sollen, eignen sich praktisch diejenigen, die bei den jeweiligen Polymerisationsmechanismen mit Vinyläther mischpolymerisieren.
  • Bei der radikalischen Polymerisation sind dies z.B. Acryl-und Methacrylverbindungen wie die Ester oder Imide der Acrylsäure und Methacrylsäure. Ebenso eignen sich Derivate von weiteren ungesättigten Carbonsäuren wie der Maleinsäure, Eumarsäure, Itaconsäure, Crotonsäure usw. In den iällen, in denen sich die Vinyläther nicht direkt mit anderen Monomeren mischpolymerisieren lassen, kann dies bekanntlich erreicht werden durch zusätzliche Verwendung zuvor genannter Monomerer.Auf diese Weise können z.B. zusätzliche Vinylester oder Vinylidenchlorid in die Mischpolymerisate eingeführt werden.
  • Als eine Komponente, die bei kationischen Polymerisstionsverfahren verwendet werden kann, sei z.B. Isobutylen genannt.
  • Bei der Mischpolymerisation ist das Mischungsverhältnis mit dem Vinyläther so zu wählen, daß die Glastemperaturen der Polymerisate in den angegebenen Bereich fallen. In Spezialfällen sind hiervon jedoch Ausnahme möglich.
  • Eür die Herstellung erfindungsgemäßer Membranen können auch mehrere der genannten Monomeren mit geeigneten Vinyläthern mischpolymerisiert werden. Die zusätzlich zu den Vinyläthern im Mischpolymerisat enthaltenen Monomeren sollen jedoch 50 Gewichtsprozent des Mischpolymerisstes insgesamt nicht überschreiten und vorzugsweise bis höchstens 25 Gewichtsprozent betragen.Selbstversta'ndlich ist auch die Kombination mehrerer Vinyläther untereinander möglich.
  • Polymerisationsverfahren für Vinyläther sind bekannt und nicht Gegenstand dieser Erfindung.
  • Die vorgeschlagenen neuen Membranen beseitigen die Nachteile der bisher bekannten Membranen. Polyvinyläther sind leicht zugänglich und besitzen die für den vorliegenden Verwendungszweck äußerst vorteilhafte Eigenschaft in vielen Lösungsmitteln gut löslich zu sein. Beispielsweise löst sich Polyvinylisobutyläther in Hexan, Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Isopropanol, Ather, Benzol und Toluol. Es wurde gefunden, daß die Verträglichkeit mit vielen Substanzen Polyvinyläther zu einem überraschend idealen Matrixmaterial für ionenselektive Membranen bzw. ionenselektive Elektroden macht.
  • Dabei erlaubt die Vielfalt der Polyvinyläther eine individuelle Anpassung der Matrix an die jeweiligen Membrankomponenten. Hieraus resultiert eine hohe zeitliche Potentialkonstanz, die die Zahl zeitraubender Eichmessungen reduziert. Als besonders vorteilhaft muß weiterhin die kurze Konditionierungazeit der Meibranelektroden angesehen werden. In einigen fällen sind die Elektroden nach wenigen Minuten einsatzbereit. Hierdurch erübrigt sich eine Vorratshaltung konditionierter Elektroden bei nur gelegentlichem Bedarf. Somit stellen die neuentwickelten Membranen einen bedeutenden Fortschritt auf dem immer mehr an Bedeutung gewinnenden Gebiet der ionenselektiven Elektroden dar.
  • Bei der großen Zahl der Polymerisate war es überraschend und nicht zu erwarten, daß besonders die Polymerisate des Vinyläthers zu einem solchen Fortschritt führen.
  • Da die Membranen wegen ihrer Klebrigkeit sehr auf ihrer Unterlage haften, werden sie zweckmäßig unter Verwendung eines bindemittelfreien Glasfaserpapieres hergestellt. Zur Prüfung der Membranen wird eine Durchflußzelle herangezogen. Die Konzentration der Referenzlösung beträgt wie allgemein üblich 10-2M. Selektivitätafaktoren werden zweckmäßig mit Lösungen bestimmt, die das Störion vorzugsweise in einer Konzentration von 10-2M enthalten.
  • Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 1 Teil Calc i um-Bis [Di-(2-äthylhexyl)phosphat] und 3 Teile n-Decanol werden in 60 Teilen einer 10%gen Lösung von Polyvinylisobutyläther (K-Wert nach Fikentscher, bestimmt an einer 0,5%igen Lösung in Isooctan bei 20°C: 110) in einem Gemisch aus gleichen Gewichtsteilen n-Propanol und Diäthyläther unter Rühren gelöst. Dann trägt man eine kleine Portion der Lösung (etwa 1 ml auf 5 cm2) auf ein 0,3 mm dickes Glasfaserpapier auf, das sich auf einem Glasring befindet, und läßt das Lösungsmittel langsam verdunsten. Diese Prozedur wird so häufig wiederholt, bis die Gesamtdicke der Membran etwa 0,6 mm beträgt. Die Membran ist nach eintägigem Konditionieren meßbereit. Die Steilheit der Membranelektrode beträgt bei 2500 30 mV/Dekade im Konzentrationabereich 10-1-10-4M. Die Ansprechzeit liegt bei einer Minute, die Lebensdauer bei mehreren Monaten. Die Membran zeigt folgende Selektivitätafaktoren: KcaMg 1; KCaSr = 0,5; KCaBa B 0,3; KOCH H 1O3-104; KCaNa N KCaK K 1,3.
  • Beispiel 2 1 BeispielTeil Calcium-Bis[Di-(2-äthylhexyl)phosphat] und 4 Teile n-Decanol werden in 50 Teilen einer 10%igen Lösung von Polyvinylisobutyläther (K-Wert nach Fikentscher, bestimmt an einer O,5%igen Lösung in Isooctan bei 200C: 110) in eineiCGemisoh aus gleichen Gewichtsteilen n-Propanol und Diäthyiäther unter Rühren gelöst. Dann trägt man eine kleine Portion der Lösung (etwe 1 X1 auf 5 cm²) auf ein 0,3mm dickes Glasfaserpapier auf, das sich auf einem Glasring befindet, und läßt das Lösungsmittel langsam verdunsten. Diese Prozedur wird so häufig wiederholt, bis die Gesamtdicke der Membran etwa 0,6 mm beträgt. Die Membran bedarf einer Konditionierungszeit von wenigen Minuten.
  • Die Steilheit der Membranelektrode beträgt bei 2500 30 mV/Dekade im Konzentrationsbereich 10#1-10#4M. Die Ansprechzeit liegt bei einer halben Minute, die Lebensdauer bei mehreren Monaten. Es werden die gleichen Selektivitätafaktoren wie beim Beispiel 1 ermittelt.
  • Beispiel 3 4 Teile Valinomycin und 46 Teile Diphenyläther werden in 500 Teilen einer eigen Lösung von Polyvinylisobutyläther (K-Wert nach Fikentscher, bestimmt an einer 0,5%igen Lösung in Isooctan bei 200: 110) in n-Hexan unter Rühren gelöst. Dann trägt man eine kleine Portion der Lösung ( etwa 1 ml auf 5 cm2) auf ein 0,3 mm dickes Glasfaserpapier auf, das sich auf einem Glaaring befindet, und läßt das Lösungsmittel langsam verdunsten. Diese Prozedur wird so häufig wiederholt, bis die Gesamtdicke der Membran etwa 0,5 mm beträgt. Die Membran ist nach halbtägigem Konditionieren meßbereit. Die Steilheit der Membranelektrode beträgt bei 250C 58 mV/Dekade im Konzentrationsbereich 10#2-10#4M. Die Ansprechzeit liegt bei einer Minute, die Lebensdauer in Abhängigkeit von der Beanspruchung zwischen einigen Wochen und mehreren Monaten. Die Membran zeigt die Selektivitätsfaktoren K#5 = 4X# KKCs t 0,5; KKH 0,06.
  • Beispiel 4 5 Teile Valinomycin und 45 Teile Diphenyläther werden in 500 Teilen einer 10%igen Lösung eines Mischpolymerisatea aus 90 Gewichtaprozent Vinylisobutyläther und 10 Gewichtsprozent Vinyläthyläther in n Hexan unter Rühren gelöst. Dann trägt man eine kleine Portion der Lösung (etwa 1 ml auf 5 cm2) auf ein 0,3 u dickes Glasfaserpapier auf, das sich auf einem Glasring befindet, und läßt das Lösungsmittel langsam verdunsten. Diese Prozedur wird so häufig wiederholt, bis die Gesamtdicke der Membran etwa 0,5 mm beträgt. Es werden die gleichen Eigenschaften wie beim Beispiel 3 ermittelt.

Claims (3)

  1. Patentanspruche ß Ionenselektive Membranen, dadurch gekennzeichnet, daß als Matrix Polymerisate von Vinyläthern mit Glastemperaturen zwischen -60 und -200C verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisate von Vinyläthern weitere Monomere als Polymerisationakomponenten enthalten.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Matrix Polymerisate des Vinylisobu tyläthers verwendet werden.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2928884A1 (de) * 1978-07-17 1980-01-31 Nova Biomedical Corp Elektrodenanordnung und verfahren zu ihrer herstellung
DE3134760A1 (de) * 1981-02-28 1982-09-23 Olympus Optical Co., Ltd., Tokyo Ionenselektive elektrode
WO1993010443A1 (de) * 1991-11-13 1993-05-27 Meinhard Knoll Miniaturisiertes sensorelement zur bestimmung von stoffkonzentrationen in flüssigkeiten und verfahren zu seiner herstellung

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