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Vorrichtung zur Aufbewahrung, Bereitstellung und
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Sterilisierung von medizinischen Instrumenten Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zur Aufbewahrung, Bereitstellung und Sterilisierung von
medizinischen Instrumenten mit einem Instrumentenlagerungsgestell, in dem die Instrumente
einzeln, leicht auswechselbar, klemmbar und mit einem Kipphebel - fixierbar sind.
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Es ist bereits eine derartige Vorrichtung bekannt, bei der das Gestell
Klemmhülsen tragende Kipphebel aufweist, die einzeln um einen zum Bereitstellen
des Instrumentes begrenzten Winkel zusammen mit den von Ihnen gehaltenen Instrumenten
hochstellbar sind. Hierdurch ergibt sich aber der Nachteil, daß in Folge der großen
Vielfalt der medizinischen Instrumentenrormen in dem bekannten Lagerungsgestell
Jeweils nur eine bestimmte Anzahl von Instrumenten gelagert werden können, daß heißt,
Instrumente mit bleistiftförmigen Heften passen nicht in die für Pinzetten, Skalpellen
und dgl. passenden Aufnahmezangen, so daß eigens für diese hergestellte
Lagerungen
erforderlich sind, aie Jedoch nicht in die Lagerungen fUr Federheft-Instrumente
usw. passen. Daher gibt es allein für das normale Instrumentarium nicht weniger
als zehn verschiedene Gestell-Formen. Da nun ein Instrumentarium nicht aus gleichartigen
Instrumenten besteht, ergibt sich eine erschwerte Logistik durch zu viele Lagerungstypen,
durch nur teilweise aufgefüllte Lagerungen wird auch Platz verschwendet, und nach
der Operation ergibt sich ein mühseliges Auffinden des passenden Gestelles für Jedes
Instrument, auch lassen sich Verwechslungen. nicht vermeiden, Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, diese schweren Nachteile zu beheben und die Vorrichtung der
eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß der Zugang und damit die Handhabung
des Instrumentes beim Einlegen und Herausnehmen wesentlich erleichtert ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung besteht darin, daß für
Je ein Instrument ein gesondertes Gestell vorgesehen ist. Dadurch ist zunächst der
Zugang dadurch erleichtert, daß man die einzelnen Instrumente zusammen mit ihrem
Gestell ganz leicht herausnehmen kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist unter anaerem vorgesehen,
daß die Gestelle in Form eines asymetrischen S ausgebildet sind, die im Bereich
der Instrumentenlagerung mit öffnungen zur leichten Entnahme des Instrumentes versehen
sind. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, daß für fast alle Instrumente ein
derartiges einheitliches Gestell vorgesehen ist, so daß nicht nur die Fertigung
des Erfindungsgegenstandes wesentlich erleichtert ist, sondern vor allem entfällt
das Aussuchen der für das individuelle Instrument vorgesehenen Halterung und das
erwähnte mühevolle Auffinden.
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Hierbei ist vorteilhaft, daß im mittleren Bereich des S-förmigen Gestelles
ein Halteschlitz für die Lagerung des Instrumentes angeordnet ist. Auf diesem Halteschlitz
können nahezu alle Arten von Instrumenten gelagert werden.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nun folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die Zeichnung,
In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Gesarntvorrichtung,
mit einem Behälter bei abgenommenem Deckel; Fig. 2 eine Seitenansicht im Schnitt
des Behälters mit Inhalt nach Fig. 1; Fig. 3 eine Seitenansicht auf eine Einzelheit
in den vorangegangenen Figuren im vergrößerten Maßstab; Fig. 4 eine Draufsicht auf
das Gestell nach Fig. 3; Fip. 5 eine Seitenansicht auf die Siebschale nach den Fig.
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1 und 2 im vergrößerten Maßstab; Fig. 6 eine Draufsicht auf die Siebschale
nach Fig. 5; Fig. 7 eine Draufsicht auf den Stspel-Pahmen in Fig. 1; Fig. 8 eine
Seitenansicht auf den Radien nach Fig. 7 und Fig. 9 eine Draufsicht auf die Trägerplatte
Fig. 10 eine Seitenansicht auf die Trägerplatte nach Fig. 9
Fig.
11, 12 und 13 perspektivische Ansichten der Tr';perplatte 38, des Klemmschiebers
39 und der Klemmschieber-Halteplatte 40; Fig. 14 eine geschnittene Seitenansicht
auf die zusammengesetzte Vorrichtung nach zeigt 9 und Fig. 15 eine stark vergrMßerte
Seitenansicht auf einen Haltestift, der bei der Vorrichtung nach den Fig. 9 und
folgenden Verwendung findet.
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Fig. 1 zeigt das Etui 4 mit der Sicht auf die obere Lage, wobei links
die gestelle 2 zu sehen sind, während rechts eine Trägerpiatte 11 angeordnet ist.
Wie man sieht, ist die Raumverteilung so vorgenommen, daß alle Teile eng aneinander
liegend hineinpassen. Sie ruhen auf dem Stapel-Rahmen 3, der in den Fig. 7 - 8 im
einzelnen dargestellt ist.
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In Fig. 2 sieht man, daß der-Stapel-Rahmen 3 auf den unteren Gestellen
2 und der Siebschale 15 aufruht.
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Fig. 5 zeigt diese Trägerplatte im stark vergrößerten Maßstab. In
der Mitte sind einige Haltestifte, z.B. für Zangen und dgl. vorgesehen, während
rechts und links die senkrechten Seitenteile 23 und 24 dargestellt sind, hinter
denen Drahtbflgelgrlffe 13 und 14 angeordnet sind.
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Diese Drahrbtlgelgriffe 13 und 14 sind nach oben herausziehbar. Fig.
6 zeigt, daß eine Anzahl von Löchern 26 im Boden der Trägerplatte 11 angeordnet
sind, um den leichten Sterilisationsmedien-Durchgang zu gewährleisten.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen das Gestell 2 für sich allein.
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Besonders wichtig ist die Ausbildung als asymetrisches S in der Draufsicht
nach Fig. 4 Diese Form ermöglicht
es, die aller verschiedensten
unterschiedlichen Instrumente im Gestell 2 unterzubringen. Ein Instrument 27 ist
durch strichpunktierte Linien angedeutet. Es ist rechts in den Klemmfedern 7 und
8 gehalten und etwas weiter links in dem Halteschlitz 6 gelagert. Da die Form des
S asymetrisch ist und die Klemmfeder 7 einen verhältnismäßig geringen Abstand von
dem Halteschlitz 6 aufweist, können sowohl kurze als auch sehr lange Instrumente
in dem Gestell 2 gelagert werden. Zum leichten Erfassen dient eine Ausnehmung 28
etwa im mittleren Bereich des Instrumentes.
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Der Kipphebel lo läßt sich um den Drehpunkt 29 in Richtung des Pfeiles
30 um mehr als 900 nach oben schwenken.
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Der obere Teil 9 der Klemmfeder 7 ist etwas kürzer gehalten als der
untere 8, damit sich das Instrument 27 leicht nach oben herausnehmen läßt, außerdem
dient die untere Klemmfeder 8 zur Zentrierung. In der Draufsicht nach Fig. 4 sind
links und rechts zwei weitere Klemmfedern 31 und 32 angebracht, so daß das Instrument
27 hier allseitig festgeklemmt wird. Dadurch ergibt sich eine ganz sichere Klemmung,ohne
daß die Gefahr des Verrutschens besteht.
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Die Fig. 7 zeigt die Draufsicht auf den Stapelrahmen 3, der aus einem
Blechband 18 mit einem T-fFrmigen Ouerschnitt besteht. Links und rechts sind die
Drahtbügelgriffe 19 und 20 sichtbar, die gemäß Fig. 8 nach oben federbelastet sind,
so dab beim Aufsetzen eines oberen Teiles 15 diese Drahtbügel nachgeben, so daß
das Teil auf den Seitenteilen 33 und 34 aufliegt. Außerdem ist hiermit natürlich
der Vorteil verbunden, daß die Drahtbügel 19 und 20 Jederzeit leicht greifbar sind.
Dieses merkmal ist daher besonders bevorzugt.
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Zur Benutzung des Erfindungsgegenstandes ist zunächst restzustellen,
daß das Etui 4 nach Fig. 1 und 2 verschließbar und seitlich mit Handgriffen versehen
sein kann. Nachdem der Verschluß gelost ist, kann der Deckel 35 aufgeklsnpt bzw.
abgenommen werden, wodurch sich das Bild nach Fig. 1 ergibt. Darauf hin kennen die
erwähnten Einzelteile ohne weiteres leicht nech oben entnommen werden. Insbesondere
kennen die einzelnen Gestelle 2 leicht herausgenommen werden, also zusammen mit
dem gegebenenfalls darin sitzenden Instrument 27. Anschließend ist es nattirlich
ein Leichtes,
das Instrument dadurch herausnehmen, daß zunächst
der Kipphebel 10 in Richtung des Pfeiles 30 geschwenkt wird.
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Darufhin kann man in die Ausnehmung 28 greifen und das Instrument
leicht nach oben herausziehen. Das Einlegen des Instrumentes erfolgt in der umgekehrten
Weise, indem zunicht das Clriffteil zwischen die Federn 7 und 8 sowie 31 und 32
geschoben und dann daraufhin das Vorderteil in den Halteschlitz 6 eingelegt wird.
Pnschließend kann das Gestell 2 wieder'auf den Stapel-Rahmen 3 nach Fig. 2 zurflckgebracht
und dort eingesetzt werden. Außerdem kann der gesamte Stapel-Rahmen 3 nach Fig.
7 an den Handgriffen 19 und 20 als Ganzes zusammen mit dem Inhalt herausgenommen
und in ein Sterilisier-Becken eingelegt werden.
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Die Locher 36 sind hierbei vorteilhaft, weil die Sterilisationsmedien
leicht durch die Wandung des Gestells 2 dringen kennen, um das Instrument 27 mßgllohst
schnell zu umspUlen.
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Wie der Fig. 2 entnommen werden kann, sind zwei derartige Stapel-Rahmen
3 Ubereinander angeordnet, d.h. am Boden des Etuis 4 ist ein genau gleichartiger
Stapel-Rahmen 3 vorhanden, wie er in den Fig. 7 und 8 dargestellt ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt,
z.B. lassen sich leicht noch weitere Stapel-Rahmen in größerer Anzahl mit dem entsprechenden
Inhalt Ubereinander stapeln. In Jedem Stapel-Rahmen sind nicht nur die in den Gestellen
2 eingeklemmten Instrumente 27 vorhanden, sondern es ist rechts auch noch eine Trägerplatte
11 oder eine Siebschale 15 vorhanden, in der noch weitere Instrumente, z.B. Zangen
oder dgl. angeordnet sein können. Dadurch kann ein derartiger Stapel-Rahmen 3 ein
vollständiges Besteck der verschiedensten Instrumente einschließlich Sonderinstrumente
enthalten.
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Selbstverständlich kann das Einlegen der Instrumente auch erfolgen,
ohne die einzelnen Gestelle 2 herauszunehmen.
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Hierzu wird der Kipphebel lo zunächst in die Endlage zurückgeklappt,
das Ende des Instrumentes wird schräg auf die Zentrierlippe 8 aufgesetzt und durch
sanften Druck in die Halterung eingeführt. Daraufhin wird das Instrument in den
Halteschlitz 6, wie zuvor, abgesenkt. Anschließend wird der Kipphebel 10 wieder
zurtickgeschwenkt.
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Genau so kann das Herausnehmen eines Instrumentes erfolgen, ohne das
Gestell 2 aus dem Rahmen zu nehmen. Hierzu wird der Kipphebel lo mit der linken
Hand um ca. 9o0 zurückgeklappt, wodurch man das Instrument um ca. 750 anheben und
bequem
aus der hinteren Halteklammer herausziehen kann.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß der gesamte Instrumentensatz
während der Operation und der Aufbereitungsphase beieinander bleiben kann.
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Ein besonderer Vorteil ergibt sich dadurch, daß die Haltestifte 5
in die Bodenplatte 37 der Trägerplatte 11 eingeschraubt sind. Durch Lösen der Verschraubung
kann man die Stifte 12 in andere Löcher 12 einsetzen und verschrauben, so daß die
Stifte verstellbar fixiert sind.
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Insgesamt besteht die Vorrichtung nur aus drei unterschiedlichen Trägerteilen,
nämlich dem Stapel-Rahmen 3, der Trägerplatte 11 und dem Gestell 2. Dadurch ist
natürlich die Lagerhaltung stark vereinfacht.
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Durch die Kombination mit der Sterilisier-Siebschale 15 kann eine
vollständige Raumausnützung der Sterilisiereinheit erfolgen.
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Fig. 9 zeigt die Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der Trägerplatte
38 mit einem von einer Blatt feder 45 beaurschlagtem Klemmschieber 39. Die Einzelheiten
der Funktion werden später erl#uter. Ein Orfnungsbolzen 41 ist in einem Langloch
44 angeordnet, siehe auch Fig. 10.
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Die Figuren 11 bis 14 zeigen deutlich den Zusammenbau, sowie Funktion-und
Wirkungsweise dieser Ausführungsform. Die Trägerplatte 38 ist hier wieder mit Löchern
26 versehen, in die in diesem Fall die Haltestifte 46 nach Fig. 15 einführbar sind.
ilierzu ist der bereits erwähnte Klemmschieber 39 nach Fig. 12 sowie die Klemmschieber-Halteplatte
40 nach Fig. 13 vorgesehen, wobei der Öffnungsbolzen 41 in dem Langloch 44 bei der
zusammengebauten Vorrichtung nach Fig. 14 liegt. Auf diese Weise ist der Klemmschieber
39 mit seinen Löchern 43 in Richtung des Teiles 42 durch die Feder 45 belastet bewegt
bar. Diese Ausführungsform wird wie folgt betätigt: Zuerst legt man die zu fixierenden
Instrumente auf die Trägerpiette 38. Dann drilekt man mit zwei Fingern den #ffnungsbolzen
41 in Rlchtung zur Seitenwandung entgegen der Richtung des Teiles 49 in Fig. 12.
Dadurch wird die Klemmschieber-Halteplatte 40 so verschoben, daß die Löcher 26 der
Trägerplatte 38, die Klemmschieberplatte 39 und die Klemmschieberhalteplatte 40
genau fluchten.In die auf diese Weise geöffteten
Locher steckt
man nun die Haltestifte 46. Durch loslassen des Bolzens 41 übt die Blattfeder 45
eine Kraft auf die Klemmschieberplatte 39 derart aus, daß sie um einen halben Loch-Durchmesser
verschoben wird. Die Klemmschieber-Platte 39 hängt sich somit in den konischen Teil
48 der eingesteckten Haltestifte 46 und hält diese sicher zwischen diesem konischen
Teil und dem Scheibenfßrmigen Teil 47 fest.
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Auf diese erfindungsgemäße Weise können die Stifte 46 außerordentlich
schnell ausgewechselt oder an beliebigen anderen Stellen fixiert werden.