DE269643C - - Google Patents

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DE269643C
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hydrogen peroxide
formic acid
thoracetate
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F21LIGHTING
    • F21HINCANDESCENT MANTLES; OTHER INCANDESCENT BODIES HEATED BY COMBUSTION
    • F21H1/00Incandescent mantles; Selection of imbibition liquids therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Luminescent Compositions (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Μ 269643 KLASSE 4/. GRUPPE
CEROFIRM-GESELLSCHAFT m. b. H. in BERLIN.
durch Fällungsmittel.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Juni 1910 ab.
Das Fixieren der mit anorganischen Leuchtsalzlösungen imprägnierten Flachware geschieht bekanntlich durch eine Nachbehandlung mit Basen oder mit Wasserstoffsuperoxyd. Während man z. B. mit Ammoniak die Fixage ohne weiteres ausführen kann, ist die Fixage mit reinem Wasserstoffsuperoxyd praktisch unausführbar. Denn reines Wasserstoffsuperoxyd vermag wohl die Thorerde, aber nicht
ίο die Cererde auszufällen. Man war also gezwungen, Zusätze zum Wasserstoffsuperoxyd zu machen, und zwar Zusätze solcher Art, die das Cer zu hydrolysieren und in Gegenwart von Wasserstoffsuperoxyd auszufällen vermögen, ohne die günstige Eigenschaft des Wasserstoffsuperoxyds gegenüber der Thorerde zu beeinträchtigen. Am geeignetsten waren geringe Zusätze von Ammonacetat. Die so hergestellte Flachware zeigte aber verschiedene Mängel, namentlich während der Fabrikation. Auch der Versuch, dem Imprägnierfluid Ammonacetat oder andere lösliche Acetate direkt zuzusetzen und dann mit reinem Wasserstoffsuperoxyd zu fixier.en, bewies nur, daß dieses Auskunftsmittel vollständig versagte.
Nach der Erfindung kann man alle diese Mißstände nicht nur beseitigen, sondern, auch während der Fabrikation und mit der fertigen Ware bessere Resultate erzielen. Eingehendes Studium der organischen Leuchtsalze zeigte, daß es sehr schwer ist, eine geeignete Lösung organischer Leuchtsalze für Imprägnierzwecke zu erhalten. Die in Frage kommenden organischen Verbindungen des Thoriums sind fast ohne Ausnahme in Wasser unlöslich, und so gerne man von einer essigsauren Thorlösung Gebrauch gemacht hätte, so schwierig war es, diese herzustellen. Nach der Erfindung hat sich als ein sehr brauchbares Lösungsmittel verdünnte Ameisensäure erwiesen. Eine genaue Untersuchung derLöslichkeitsverhältnisse zeigte folgendes eigentümliche und nicht zu erwartende Verhalten der Ameisensäure gegenüber Thorium.
Läßt man nämlich konzentrierte Ameisensäure (42,25 prozentig) auf Thoracetat einwirken, so tritt zunächst auch in der Kälte glatte Lösung ein; aber schon nach 5 Minuten kristallisiert fast der ganze Teil des gelösten Salzes nicht, wie man vermuten sollte, als Acetat, sondei η als Formiat wieder, aus.
Verwendet man hingegen nur so viel verdünnte Ameisensäure, wie gerade zur Bildung des Formiats gebraucht wird, so verschieben sich die Löslichkeitsverhältnisse ganz unerwartet. Denn bei einer ioprozentigen Ameisensäure und bei 25 ° C. befinden sich in 100 g Flüssigkeit 23,72 g Thorerde (ThO2) gelöst.
Eine Zugabe von freier Essigsäure ist zu , vermeiden, da sie die Löslichkeit des Acetats entweder stark herabdrückt oder im günstigsten Falle ohne Einfluß ist.
Will man den Konzentrationsgrad der Acetatlösung an Thorium noch mehr steigern, so kann man dies nur durch Hinzufügen eines löslichen anorganischen Thorsalzes, z. B. des gebräuchlichen Thornitrats, tun.
Sollte durch längeres Stehen oder durch un-
genaues Arbeiten eine unerwünschte Trübung des Imprägnierfluids eintreten, so kann man diese leicht durch Zusatz einer anorganischen Säure oder eines löslichen sauren, anorganisehen Salzes, z.B. des käuflichen Thornitrats, beseitigen.
Mithin ist verdünnte Ameisensäure ein ideales Lösungsmittel für Thoracetat, und die Praxis hat bestätigt, daß die mit einer solchen
iö ,Lösung imprägnierten Gewebe sich besonders für die Nachbehandlung mit Wasserstoffsuperoxyd eignen. Alle Mißstände, welche die . Fixage mit reinem Wasserstoffsuperoxyd oder mit Wasserstoffsuperoxyd unter Zusatz von Ammonacetat aufweist, werden durch die Imprägnation mit der genannten Thoracetat-
.;' lösung beseitigt. Hierzu kommt noch der günstige Einfluß der Essigsäure und der Ameisensäure auf die Substanz der Kunstseide. Das Cer kann man entweder als Nitrat oder besser als Karbonat zur Thoracetatlösung hinzugeben.
Die nach diesem Verfahren hergestellte Flachware zeichnet sich durch eine unbegrenzte Haltbarkeit aus, ein Faktor, welcher bei der Fabrikation von Glühkörpern bekanntlich eine große Rolle spielt. Handelt es sich um Kunstseideglühkörper, so hat die Praxis gezeigt, daß die nach dem neuen Verfahren hergestellten Glühkörper auch einen Fort
schritt bezüglich Lichtfarbe und Gaskonsum aufweisen. Die Praxis hat ferner gezeigt, daß eine nach diesem Verfahren hergestellte Flachware sich auch für die Fixage mit Basen besser eignet, als ein mit anorganischen Leucht- 35 salzen imprägniertes Gewebe. Der ungünstige Einfluß der überschüssigen Salpetersäure, welche jedes Handelsfhorium enthält, kommt bei Anwendung einer Thoracetatlösung nicht in Betracht, im Gegenteil, das günstige Verhalten 40 der Ameisensäure und der Essigsäure gegenüber der Kunstseidesubstanz selbst ergibt Vorteile, die jedem Fachmann einleuchtend sind. Deshalb wird auch die nach dem neuen Verfahren hergestellte Flachware bei der Fixage 45 mit Basen gegenüber der alten Flachware und dem fertigen Glühkörper Vorzüge aufweisen müssen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Glühstrümpfen mit Fixierung der seltenen Erden durch Fällungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß zur Imprägnation der Gewebe eine Lösung von Thoracetat in Ameisensäure unter Zusatz eines festen Cersalzes oder einer Cerlösung, mit oder ohne Zusatz von anderen anorganischen Säuren oder Salzen, benutzt wird.
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