DE26859C - Bügelverschlufs für Cigarrentaschen etc - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 33: Hand- und Reisegeräthe.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. October 1883 ab.

Die beiden Bügeltheile B B' sind unten durch ein Scharnier mit einander verbunden und können mittelst desselben zusammengelegt und von einander entfernt werden, wodurch der betreffende Behälter geschlossen oder geöffnet wird.

An dem einen Bügelrahmen B ist die cylindrische Hülse H fest angebracht; in derselben ist der mit dem Knopf D aus einem Stück bestehende Bolzen C hin- und herverschiebbar gelagert. In einer Aussparung des letzteren liegt die Spiralfeder f, welche mit ihrem einen Ende an dem in der Hülse H fest angebrachten Stück α Widerlage findet, so dafs, wenn man den Bolzen C in der Richtung des Pfeiles, Fig. 2, in die Hülse H einschiebt, hierbei die Feder f zusammengedrückt wird. Läfst der gegen den Knopf D ausgeübte Druck nach, so wird durch die Feder f der Bolzen C wieder in seine erste Lage zurückgeschnellt. ,

Eine zweite cylindrische Hülse G, welche .in den Knopf_/ endigt, ist auf dem anderen Bügeltheil B' fest angebracht; in derselben liegt, hin- und herverschiebbar, der Bolzen E. Derselbe hat an dem in der Hülse liegenden Ende einen Schlitz, in welchem der mit der Hülse G fest verbundene Stift b beim Hin- und Hergehen des Bolzens gleitet. Der Stift b verhindert sowohl ein vollständiges Heraustreten des Bolzens E aus der Hülse G, als auch sein Umdrehen in derselben. Durch die Spiralfeder F wird der Bolzen nach vorn zu gedrückt. Beide Bolzen C und E sind an ihren vorderen Enden, wie in der Zeichnung angegeben, etwas abgeschrägt. Beim Zusammenlegen der Bügelrahmen B B', also in dem Falle, wenn der betreffende Behälter geschlossen werden soll, mufs sich der aus der Hülse G durch die Feder F so weit als möglich herausgedrückte und über den Rand der zweiten Hülse H hervorstehende Bolzen E unter Anwendung eines geringen Druckes in die Hülse G einschieben. Die vordere Abschrägung des Bolzens sowohl als auch der nach aufsen abgeschrägte Rand der Hülse H erleichtert dieses.

Sobald die beiden Bügeltheile B B' zusammentreffen, also der betreffende Behälter geschlossen ist, hat auch der Bolzen E den Rand der Hülse H passirt und kann in diese nun, durch die zusammengedrückte Feder F vorgeschoben, eintreten, indem von dem Bolzen C genügender Raum hierfür in der Hülse H gelassen ist.

Der in letztere hineingetretene Bolzen E hindert nunmehr die Bügeltheile B B' an einem willkürlichen Auseinandergehen; der Verschlufs ist hergestellt, Fig. 1.

Will man den Behälter öffnen, also den Verschlufs aufheben, so geschieht dieses auf die Weise, dafs man durch einen Druck gegen den Knöpf D den Bolzen C vorschiebt, und zwar in der Richtung des in Fig. 2 eingezeichneten Pfeiles. Durch den Bolzen C wird hierbei der Bolzen E aus der Hülse H herausgedrückt und können, da sich der Bolzen E nunmehr an dem Rande der Hülse H vorbeischieben läfst, die Bügel B B' von einander entfernt werden; der Behälter ist geöffnet, Fig. 3.

Das Anbringen der Feder / in einer Aussparung des Bolzens C ist nicht unbedingt nöthig, der Verschlufs kann auch ohne dieselbe hergestellt werden. Dieselbe hat nur den Zweck,

dem Bolzen C eine feste Lage in der Hülse H zu geben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Verschlufs für Portemonnaies, Cigarrenetuis und ähnliche Behälter, bestehend aus der an dem Bügel B fest angebrachten cylindrischen Hülse H, in welcher der in den Knopf D auslaufende Bolzen C hin- und herverschiebbar gelagert ist, mit oder ohne Spiralfeder/, in Verbindung mit der an dem Bügel B' fest angebrachten und in den Knopf J endigenden Hülse G, in welcher mit der Spiralfeder F der Bolzen E in der Weise gelagert ist, dafs er sich hin- und herschieben läfst, aber an dem vollständigen Heraustreten aus der Hülse oder einem Umdrehen in derselben durch den in der Hülse angebrachten Gleitstift b gehindert ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.