DE268254C

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Publication number: DE268254C
Application number: DENDAT268254D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-Jig 268254-' KLASSE 10 β. GRUPPE

in DÜSSELDORF.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Mai 1913 ab.

Die Erfindung betrifft eine Türhebevorrichtung an Koksausdrückmaschinen, durch die nach dem Öffnen der Tür ein seitliches Verfahren der Maschine zum Ausdrücken des Kokskuchens erspart wird. Derartige Maschinen sind bekannt.

Die Erfindung besteht darin, daß die Hubhaken der Hebevorrichtung derart zwangläufig in senkrechter und wagerechter Richtung am

ίο Maschinenrahmen verschiebbar und mit dem Windwerk für die Zugseile o. dgl. und einer sie nach rückwärts ziehenden Kraft in Verbindung gebracht sind, daß beim Anziehen der Hubseile selbsttätig nacheinander die Hubhaken mit der Tür. in Verbindung . gebracht ■ und die Tür angehoben, beim darauffolgenden Nachlassen der Seile die Tür gesenkt und die Hubhaken selbsttätig aus dem Türschuh entfernt werden.

Die neue Vorrichtung ist durch die Fig. 1 bis 3 der Zeichnung veranschaulicht.

Während Fig. 1 als Seitenansicht die Vorrichtung in dem Zeitpunkt darstellt, in dem das Abheben der Tür erfolgen soll, hat sich das Abheben in der Seitenansicht nach Fig. 2 schon vollzogen; die Tür ist hier also bereits in ihrer obersten Stellung, d. h. über dem Druckkopf angelangt, so daß ein Ausdrücken des Kokskuchens sofort beginnen kann. Der Querschnitt der Vorrichtung ist in Fig. 3 dargestellt.

Der Vorgang beim Heben und Senken der Tür spielt sich folgendermaßen ab:

Soll die Tür 16 gehoben werden, so werden durch Ingangsetzung des Windwerkes 9 zunächst die Seile 8, welche über am oberen Ende der feststehenden Führungsschienen 14 gelagerte Rollen 7 laufen, angespannt. Die Seile sind an dem sich mittels Rolle 6 an den Führungen 14 bewegenden Rahmen 5, der den Ausleger 1 mit einer darauf fahrbaren Katze 2 trägt, befestigt und legen sich gegen am hinteren Ende der Laufkatze 2 angebrachte Rollen 12. Durch das Ausspannen der Seile 8 wird zunächst die Katze 2 nach vorn, also auf die Ofentür 16 zu bewegt. Die Vorwärtsbewe-· gung der Katze 2 dauert nur so lange, bis die Seile 8 unterhalb der Rolle 7 eine gerade Linie bilden. Alsdann sind auch die beiden Haken 3 unter einem an der Ofentür 16 angebrachten Schuh 11 angekommen. Die beiden Haken 3 sind starr mit der Laufkatze 2 verbunden, so daß ein seitliches Pendeln der Tür 16 in gehobenem Zustande ausgeschlossen ist. Statt des für den Angriff beider Haken dienenden einen Schuhes 11 können auch zwei kleinere an beiden Seiten der Tür 16 angebracht werden. Werden die Seile 8 weiter aufgewickelt, so bewegt sich der den Ausleger ι mit der Laufkatze 2 tragende Rahmen 5 an den Führungen 14 nach oben. Die Haken 3 greifen dabei unter den bzw. die Schuhe 11 und heben die Tür 16 an. Diese legt sich beim Anheben gegen zwei an der Laufkatze schräg nach unten gerichtet angebrachte Stützen 4, so daß hiermit auch ein Pendeln der

Tür i6 nach hinten vermieden wird. Die Tür 16 wird so weit gehoben, bis der Druckkopf 18 sich unter ihr hinbewegen kann. Es kann dann ohne weiteres das Ausdrücken des Kokskuchens erfolgen.

Ist der Koks aus dem Ofen entfernt, so wird der an der Druckstange 17 sitzende Druckkopf 18 aus dem Ofen herausbewegt, und die Tür 16 kann dann wieder in ihre Schließlage gebracht werden (Fig. 1). Dies geschieht durch Nachlassen der Seile 8. Trifft die Tür . 16 auf dem Boden auf, so verlassen die Haken 3 dadurch, "daß der Rahmen 5 sich noch eine Kleinigkeit weitersenkt, den bzw. die Schuhe 11 und werden, sobald auch der Rahmen 5 in seiner tiefsten Stellung, in der er durch 'einen Anschlag gehalten wird, angekommen ist, bei weiterem Nachlassen der Seile 8 sofort selbsttätig durch ein am hinteren Ende der Laufkatze 2 befestigtes Seil, das über eine Rolle 15 geführt ist und ein in Schienen geführtes Gewicht 13 trägt, aus der Ofenwehrung 19 zurückgezogen.

Es kann dann ohne weiteres die Maschine vor den nächsten Ofen gefahren werden. Das Gewicht 15 kann auch z. B. durch eine Feder, eine nach vorn ansteigende Bahn o. dgl. ersetzt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Koksausdrückmaschine mit einer in der Ausdrückstellung der Maschine wirkenden Türhebevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubhaken (3) an dem Maschinengestell sowohl in senkrechter als auch in wagerechter Richtung zwangläufig verschiebbar gelagert sind und so unter der Wirkung der Hubseile o. dgl. und einer in entgegengesetzter Richtung wirkenden Kraft stehen, daß beim Ingangsetzen des Hubwerkes selbsttätig nacheinander die Hubhaken in die an der Ofentür befindlichen Schuhe (11) geschoben werden und die Tür angehoben wird, während nach dem Senken der Ofentür selbsttätig die Hubhaken aus den Türschuhen herausgezogen werden und die Tür freigegeben wird.
2. Ausführungsform der Koksausdrückmaschine mit Türhebevorrichtung nach Ansprach i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubhaken mit besonderen Stützarmen (4) für die Tür versehen und mittels einer fest mit ihnen verbundenen Laufkatze (2) in wagerechter Richtung an einem Ausleger (1) verschiebbar sind, der an einem in senkrechter Richtung am Maschinenge- ■ stell verschiebbaren Rahmen (5) sitzt, an dem die Hubseile (8) angreifen.
3. Ausführungsform der Koksausdrückmaschine mit Türhebevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufkatze (2) am hinteren Ende Führungsrollen (12) gegen die sich die Hubseile (8) anlegen, trägt und mit einem ihren selbsttätigen Rücklauf nach dem Freigeben der Tür bewirkenden Gegengewicht (13) verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.