DE266862C - - Google Patents

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DE266862C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/06Binary compounds of nitrogen with metals, with silicon, or with boron, or with carbon, i.e. nitrides; Compounds of nitrogen with more than one metal, silicon or boron
    • C01B21/072Binary compounds of nitrogen with metals, with silicon, or with boron, or with carbon, i.e. nitrides; Compounds of nitrogen with more than one metal, silicon or boron with aluminium
    • C01B21/0726Preparation by carboreductive nitridation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Ceramic Products (AREA)

Description

PATENTSCHRIFT
- JVi 266862 KLASSE 12«. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Januar 1912 ab.
Bekanntlich wird Aluminiumnitrid dadurch hergestellt, daß man ein Gemisch von Tonerde oder tonerdehaltigen Stoffen mit Kohle in einem Strom von Stickstoff erhitzt.
5 Obwohl Drehöfen in der Großindustrie sich sehr bewährt haben, schien es für die kleine Industrie von Vorteil zu sein, wenn man das Nitrid in feststehenden Öfen herstellen könnte, deren Bau nicht sehr kostspielig ist.
ίο Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren, nach welchem man diese Herstellung des Nitrides auch in feststehenden öfen vornehmen kann.
Zu diesem Zweck benutzt man einen elekirischen Widerstandsofen, dessen Heiz widerstand durch einen elektrischen Strom auf die gewünschte Temperatur gebracht wird.
Der Stickstoff wird der erhitzten Beschickung derart zugeführt, daß während der Reaktion um die Elektrode herum Höhlungen entstehen. Dies wird entweder dadurch erreicht, daß man den Stickstoff unmittelbar durch den elektrischen Widerstand einführt und an den Stellen entweichen läßt, wo man gerade Höhlungen erzielen will, oder dadurch, daß man durch die Masse Rohre hindurchgehen läßt, die in unmittelbarer Nähe des Widerstandes münden, so daß der Stickstoff an dieser Stelle entweichen kann. Vermöge dieser Anordnung vermeidet man das Anbacken des Nitrides an den Widerstand. Da nämlich das Nitrid ein sehr schlechter Wärmeleiter ist, so würde die Wärmestrahlung des Widerstandes sich ohne diese Vorsichtsmaßregeln schnell in hohem Maße vermindern.
Diese Höhlung bietet außerdem den großen Vorteil, daß man frische Beschickung einführen kann. Die frisch eingeführten Stoffe gelangen so unmittelbar in die heißeste Zone, die selbst nach außen gegen Wärmeverlust durch die dicke Schicht von fertigem Nitrid geschützt ist, so daß die Umwandlung des eingeführten Gemisches in Nitrid sehr schnell vor sich geht.
Diese Arbeitsweise vergrößert beträchtlich die Ausbeute des Arbeitsvorganges im elektrischen Ofen, nicht allein hinsichtlich der absoluten Menge des in jedem Arbeitsgang erzeugten Nitrides, sondern auch in bezug auf die Menge des pro Kilowattstunde gebundenen Stickstoffs.
Als Ausführungsbeispiel ist auf der beiliegenden Zeichnung in senkrechtem Schnitt ein Ofen dargestellt, der die Ausführung des Verfahrens ermöglicht.
Der Ofen A steht aufrecht. In der Mitte ist ein Heizwiderstand B zwischen zwei Leitern C1, C2 angeordnet, die zur Stromzuführung dienen. Eine Reihe von Rohren D, D1, D2. . .D1 führt den Stickstoff in unmittelbare Nähe des Widerstandes. Die Mischung von Kohle und tonerdehaltigen Stoffen E, die den Ofen erfüllt, scheidet sich unter der Wirkung der Hitze und des strömenden Stickstoffs von dem Widerstand B und bildet eine Höhlung F, während gleichzeitig ein Teil E1 der Mischung
in Aluminiumnitrid verwandelt, wird. Durch die Rohre g kann eine gewisse Menge frisches Gemisch in den Ofen eingebracht werden.
Statt diese Rohre G zum Wiederbeschicken des Ofens von oben zu benutzen, kann man öffnungen H im Seitenmantel anbringen. Nachdem man die Stopfen H1 entfernt hat, durch welche diese öffnungen verschlossen gehalten werden, zieht man die Mischung E,
ίο soweit sie noch nicht zusammengebacken ist und den Weg nach dem inneren Kern verlegt, heraus, zerschlägt die Nitridkruste E1 und führt durch die so gebildete Öffnung das Gemisch in die Höhlung F ein.
Eine öffnung /, die unten am Ofen vorgesehen ist und durch einen Stöpsel I1 verschlossen gehalten wird, gestattet die Entleerung der Ofens.
Wie schon bemerkt, kann man den Stick
stoff, anstatt ihn durch besondere Leitungen 20 zu schicken, durch die Achse des Widerstarides einführen und durch Öffnungen, die in den Widerstand gebohrt sind, entweichen lassen.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zur Darstellung von Aluminiumnitrid aus Gemischen, die -Tonerde und Kohle enthalten, und Stickstoff im elektrischen Widerstandsofen, dadurch gekennzeichnet, daß ein feststehender Ofen verwendet und der Stickstoff in unmittelbare Nähe des Widerstandes "geführt wird, so daß sich zwischen dem Widerstand und dem gebildeten Nitrid eine Höhlung bildet, die man mit frischer Beschickung nachfüllen kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT266862D 1912-01-12 Active DE266862C (de)

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FR191208347X 1912-01-12

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FR450178A (fr) 1913-03-17

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