DE266247C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B39/00—Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude
- B63B39/04—Equipment to decrease pitch, roll, or like unwanted vessel movements; Apparatus for indicating vessel attitude to decrease vessel movements by using gyroscopes directly
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Combustion & Propulsion (AREA)
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- Ocean & Marine Engineering (AREA)
- Motorcycle And Bicycle Frame (AREA)
- Vibration Prevention Devices (AREA)
- Details Of Aerials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 266247 'KLASSE-65«. GRUPPE
Dr. CARL HERTEL und MARTIN PAUL in BREMEN.
Das Kugelrollschiff nach Patentschrift 156016,
Kl. 65, unterscheidet sich von andern Wasserfahrzeugen durch seine auf rein rollender
Reibung beruhende Fortbewegungsweise, wobei die erforderliche Stabilität durch den unterhalb
der Rollachse angeordneten Schwerpunkt gesichert wird. Als weiteres stabilisierendes
Moment tritt die Kreiselwirkung des Rollkörpers hinzu, die während der Fahrt die
Rollachse des Fahrzeugs stabil erhält und die besondere Einstellung des bekannten Schiffskreisels im allgemeinen erübrigt.
Dennoch ist es in mancher Hinsicht wünschenswert, zur Stabilisierung des Kugelrollschiffes
Hilfskreisel heranzuziehen, und zwar aus folgenden Gründen:
Die mit den obengenannten Mitteln erzielbare Stabilität des Rollschiffes ist nur für den
Normalzustand ausreichend. Im übrigen wird das Schiff oder der Innenkörper allein sich
dem Einfluß störender Kräfte nicht entziehen können, sondern sie nur zu dämpfen vermögen,
indem jeder Impuls eine mehr oder weniger schnell in die Ruhelage einschwingende Pendelung
einleitet. Wenn nun auch diese Pendelungen für die Stabilität des Schiffes nicht
unmittelbar gefährlich sind, so werden sie doch als störend empfunden. Besonders ist in der
Ruhelage die Rollachse des Schiffes durch Ein- und Ausladen usw. unerwünschten Pendelimpulsen
ausgesetzt. Ferner ist es wünschenswert, während der Fahrt die zur Rollachse senkrechte Horizontalachse zu stabilisieren,
um die bei Geschwindigkeitsänderungen hier auftretenden Pendelimpulse zu unterbinden und den Außenkörper von innen
aus abbremsen zu können sowie eine Sicherung auch für den Fall zu besitzen, daß der
Widerstand des Rollkörpers größer ist als der Widerstand des Innenkörpers gegen eine
Drehbeschleunigung um die Rollachse.
Da hier Kreisel eingestellt werden müssen, deren Achse Gelegenheit hat, der Störung auszuweichen
und mehr oder weniger gedämpft äuszuschwingen, würde für jede der genannten
Achsen' ein besonderer Kreisel erforderlich sein. Aus diesen Betrachtungen ergibt sich nun
aber, daß die stabilisierende Wirkung des einen Kreisels in der Ruhelage, die des
anderen Kreisels hingegen nur während der Bewegung in Anspruch genommen wird und
daß infolgedessen beide Arbeitsleistungen durch einen einzigen Hilfskreisel ausgeführt werden
können.
Zu diesem Zweck wird der Kreisel in ein kardanisches Gehänge eingebaut, und je nach ,
der erwünschten Wirkung wird dann entweder der innere oder der äußere Ring festgelegt
und hierdurch abwechselnd die Stabilität der einen oder andern Achse erreicht, je nachdem,
ob sich das Fahrzeug in Bewegung befindet oder nicht, in beiden Fällen kann der
Kreisel frei ausschwingen.
Das Feststellen der Ringe des kardanischen Gehänges und die damit zusammenhängende
Regelung der Freiheitsgrade des Kreisels kann
in bekannter beliebiger Weise zur Ausführung gebracht werden.
Um für das rechtzeitige Umschalten der Freiheitsgrade des Hilfskreisels beim Übergang
aus dem Bewegungs- in den Ruhestand des Fahrzeugs größere Sicherheit zu gewinnen, ist
vorgesehen, zwischen dem Rollkörper und dem Hilfskreisel eine elektrische Kontaktverbindung
herzustellen, derart, daß beim Herabgehen; der Drehzahl des Rollkörpers unter ein
gewisses Maß die Wirksamkeit des Hilfskreisels selbsttätig auf die wagerechte Querachse
umgeleitet wird, während sie bei höheren Umdrehungen des Rollkörpers auf die dazu senkrecht
stehende wagerechte Achse gerichtet ist.
In der Zeichnung Fig. 1 bis 4 wird die
neue Einrichtung erläutert. Fig. 1 stellt eine Ausführungsform der Stabilisierungsvorrichtung
im Grundriß, Fig. 2 im Aufriß dar. Fig. 3 und 4 veranschaulichen ihren Einbau in das
Kugelrollschiff. Fig. 3 ist ein Horizontalschnitt nach Linie X-X der Fig. 4, Fig. 4 ein Vertikalschnitt
des Schiffes nach Linie Y-Y der Fig. 3.
Der Pfeil α bezeichnet die Fahrtrichtung des Kugelrollschiffes. Die Achse b des in der
wagerechten Ebene in bekannter,'' beliebiger Weise in Drehung zu versetzenden Kreiselrades
c ist in dem inneren Ring d und letzterer
wiederum durch die Achse e in dem äußeren Ringe f gelagert. Das Ganze ist alsdann
mittels der Drehzapfen g in die starren Teile h des Schiffes eingelassen.
Wird die Ringachse e des Kreisels festgelegt, so besitzt der Kreisel nur Präzessionsfreiheit
um die Achse g und stabilisiert infolgedessen die Rollachse des Kugelschiffes, während
umgekehrt, wenn die Achse g des Ringes f festgestellt wird, der Kreisel um die Achse e
schwingt, und die zur Rollachse senkrechte, wagerechte Achse des Schiffes stabilisiert. Die
Regelung der Freiheitsgrade des Hilfskreisels kann durch beliebige auf die Achsen e und g
einwirkende bekannte Bremsvorrichtungen erfolgen; nach Fig. 1 sind zu diesem Zwecke
Bandbremsen i und k eingestellt.
Um diese Bremsvorrichtungen gleichzeitig in Tätigkeit setzen zu können, sind die eingestellten
Bremsen i und k. auf den Achsen''e
und g gegenläufig aufgewickelt und durch eine starre Stange I derart untereinander verbunden,
daß durch entsprechendes Verschieben der Stange I mittels einer auf das Zahngetriebe
m wirkenden Handkurbel η die eine
Bandbremse angezogen und die andere gleichzeitig außer Tätigkeit gesetzt wird.
Da das Umsteuern durch von Hand betriebene Kurbeln nicht immer rechtzeitig und
zuverlässig ist, sollen elektrische Verbindungen 0 und p zwischen dem Rollkörper des Kugelrollschiffes
und den Bremsvorrichtungen eingestellt werden, die das Feststellen der Ringachsen e und g selbsttätig regeln. Hierzu
dienen bekannte beliebige Einrichtungen, die dadurch wirken, daß sie die Drehung des
Rollkörpers übertragen erhalten und infolgedessen Elektromagnete in Tätigkeit setzen,
die den einen Ring festlegen und gleichzeitig den andern Ring freigeben.
In besonders einfacher Weise wird die selbsttätige Umschaltung durch einen vom
Rollkörper beeinflußten Fliehkraftregler t (Fig.4) ausgeführt.
Es sei noch erwähnt, daß die Achse des schwingenden Kreisels durch ein Übergewicht q
(Fig. 2) in der lotrechten Stellung gehalten wird.
Die Hauptvorteile der neuen Einrichtung
beruhen darauf, daß das Fahrzeug, wenn es vor Anker liegt, oder wenn Ein- und Ausladungen
vorgenommen werden, keine Rollbewegung ausführen kann. Ferner kann die Geschwindigkeit des Kugelrollschiffes erheblich
gesteigert werden, weil die Pendelbewegung des Innenkörpers wegfällt. Weiterhin gestattet
der Stabilisierungskreisel die bessere Ausnutzung der oberen Räume des Kugelrollschiffes.
Bei genügend vorhandener Kreiselwirkung kann auf die bisher erforderliche Tieflage des Schwerpunktes
sogar ganz verzichtet werden. Vor allem aber wird die Sicherheit des Fahrzeugs wesentlich erhöht. Würde das Kugelrollschiff
während der Fahrt z. B. von einem Kollisionsunfall betroffen, so bremst der Hilfskreisel zunächst
die durch den Zusammenstoß verursachte Pendelbewegung des Innenkörpers ab, um darauf sich sofort auf die gefährdete
andere Achse des Schiffes einzustellen.
Innerhalb dieser Wirkungen kann die vorliegende Einrichtung auch zur Stabilisierung
anderer Fahrzeuge benutzt werden.
Claims (4)
1. Stabilisierungsvorrichtung mittels Kreisei
für Kugelrollschiffe usw., dadurch gekennzeichnet, daß der um eine senkrechte Achse umlaufende Kreisel in ein kardanisches
Gehänge eingebaut ist, und daß je nach Erfordernis entweder der eine oder der andere Ring des Gehänges festgelegt
werden kann, so daß der Kreisel ohne Verminderung der Freiheit des Ausschwingens
abwechselnd die eine oder die andere Achse des Rollschiffes stabilisiert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellung
der Kreiselachsen durch auf die zueinander senkrecht stehenden Ringachsen gegenläufig aufgewickelte, durch eine be-120
wegliche starre Stange miteinander verbundene Bandbremsen o. dgl. bewirkt wird,
derart, daß beim Anziehen der einen Bremse die andere Bremsvorrichtung freigegeben
wird.
3. Vorrichtung' nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Rollkörper und der Stabilisierungsvorrichtung elektrische Verbindungen vorgesehen
sind, durch die eine selbsttätige Umschaltung der an den Ringachsen des Kreisels
angreifenden Bremsvorrichtungen herbei- to geführt wird, sobald die Umlaufzahl des
Rollkörpers ein bestimmtes Maß über- oder unterschreitet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur selbsttätigen
Umschaltung ein von dem Rollkörper beeinflußter Fliehkraftregler benutzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE266247C true DE266247C (de) |
Family
ID=523393
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE266247C (de) |
-
0
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