DE2661078C2 - - Google Patents
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- DE2661078C2 DE2661078C2 DE19762661078 DE2661078A DE2661078C2 DE 2661078 C2 DE2661078 C2 DE 2661078C2 DE 19762661078 DE19762661078 DE 19762661078 DE 2661078 A DE2661078 A DE 2661078A DE 2661078 C2 DE2661078 C2 DE 2661078C2
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Description
Die Erfindung stellt eine Weiterbildung zum Hauptpatent
26 60 094 dar.
Gegenstand des Hauptpatents 26 60 094 ist ein selbstabdich
tender, schlauchloser Reifen mit einer Reifenschaden-Abdich
tungsschicht, erhalten aus einer Masse auf Basis eines nie
dermolekularen, flüssigen Elastomeren und eines Vernetzungs
mittels, wobei die Abdichtungsschicht innerhalb des Reifens
quer über den Kronenbereich des Reifens hinweg angeordnet
ist und sich zumindest von einem Schulterbereich zum anderen
erstreckt, wobei die Abdichtungsschicht durch partielle Ver
netzung einer faserfreien Masse aus einer Mischung von über
50 bis zu 90 Gew.-% eines niedermolekularen, flüssigen Ela
stomeren mit einer Brookfield-Viskosität von 20 000 bis
200 000 mPa · s bei 65,6°C, das aus flüssigem cis-Polyisopren,
flüssigem Polybutadien, flüssigem Polybuten, flüssigen EPDM-
Elastomeren und flüssigem Butylkautschuk ausgewählt ist, mit
unter 50 Gew.-% bis zu 10 Gew.-% eines hochmolekularen, fe
sten Elastomeren mit einer Mooney-Viskosität von 20 bis 160
ML-4 bei 100°C, das aus Homopolymeren von konjugierten Di
olefinen, Copolymeren von konjugierten Diolefinen mit einem
geringeren Anteil an monoethylenisch ungesättigten, copoly
merisierbaren Monomeren, Butylkautschuken, EPDM-Elastomeren
und Ethylen-Vinylacetat-Elastomeren ausgewählt ist, und 2
bis 10 Teilen Tetrahydrocarbyltitanatester mit 1 bis 12 Koh
lenstoffatomen in der Alkylgruppe als Vernetzungsmittel er
halten worden ist, wobei die Teile Gewichtsteile, bezogen
auf 100 Teile des Gesamtgewichts des niedermolekularen und
des hochmolekularen Elastomeren, sind, mit der Maßgabe, daß
das Vernetzungsmittel für die Elastomeren in einer zur par
tiellen Vernetzung der Elastomeren wirksamen Menge, die dazu
ausreicht, daß die Masse nach der partiellen Vernetzung ei
nen Gelgehalt von 15 bis 60 Gew.-% der Masse (gemessen in
Toluol bei Raumtemperatur) und eine Anfangs-Mooney-Viskosi
tät von 30 bis 70 ML bei Raumtemperatur hat, vorliegt, wobei
die Abdichtungsschicht auf der Innenfläche des Reifenfutters
oder zwischen dem Futter und der Innenfläche der Karkasse
angeordnet ist.
Seit kurzem sind selbstabdichtende, schlauchlose Reifen be
kannt, die in dem normalerweise am meisten für Beschädigun
gen anfälligen Bereich des Reifens (d. h., in der sich quer
über die Reifenkrone zumindest von einer zur anderen Schul
ter erstreckenden Zone) eine Reifenschaden-Abdichtungs
schicht aus einer Masse enthalten, die plastische und Klebe
eigenschaften hat und dazu neigt, an einem den Reifen durch
bohrenden Gegenstand anzuhaften und beim Herausziehen des
Gegenstandes in die Öffnung oder das Loch, das entstanden
ist, hineinzufließen, wobei ein Pfropfen gebildet wird, der
das Loch verschließt und ein Entweichen von Luft aus dem
Reifen verhindert. Es ist jedoch schwierig, eine Masse be
reitzustellen, die zwar in das Loch hineinfließt, aber so
zähflüssig ist, daß ein Fließvorgang bei erhöhten Temperatu
ren von bis zu 121°C und darüber, wie sie unter Betriebs
bedingungen in Automobilreifen auftreten, verhindert wird.
Das Problem wird durch die außerordentlich hohen Zentrifu
galkräfte kompliziert, denen die Masse bei der Umdrehung
des Reifens mit hoher Geschwindigkeit ausgesetzt ist, da
die Masse aufgrund dieser Zentrifugalkräfte dazu neigt,
in den zentralen Kronenbereich hineinzufließen, wobei die
Bereiche in der Nähe der Schultern ungeschützt zurückbleiben.
Ferner hat es sich als schwierig erwiesen, eine Masse zur
Verfügung zu stellen, die diese erwünschte Abgleichung
von Viskosität, Plastizität, Haftung und Anschmiegsamkeit
über eine ausgedehnte Betriebsdauer beibehalten kann.
Aus zahlreichen Patentschriften, beispielsweise den US-PS
27 82 829, 28 02 505 und 28 11 190, sind Reifenschaden-Ab
dichtungsschichten bekannt, die nicht vulkanisierte, par
tiell vulkanisierte oder vollständig vulkanisierte Elasto
mere enthalten. Einige dieser Reifenschaden-Abdichtungs
schichten enthalten geringere Mengen Plastifizierungsmit
tel oder Weichmacher wie Mineralöl, Kolophoniumöl, Cuma
ron-Inden-Harze oder flüssiges Polybuten. Diese Materia
lien verbleiben jedoch im völlig ungehärteten Zustand und
wirken nicht als wesensbestimmende Bestandteile der Rei
fenschaden-Abdichtungsschicht.
Aus der US-PS 26 57 729 ist eine Reifenschaden-Abdichtungs
masse auf der Basis von depolymerisiertem Kautschuk und
einem gelierenden Mittel bekannt. Diese Masse enthält
jedoch kein partiell covulkanisiertes, hochmolekulares,
festes Elastomeres.
Aus der US-PS 39 52 787 (korrespondierend zur JP-PS
82 796/72) ist die Verwendung von Mischungen bzw. Massen
aus hochmolekularen und niedermolekularen Elastomeren wie
EPDM und Polybuten bekannt, die durch Zusatz von kurzen
Polyamidfasern nichtfließend gemacht werden. In einem spe
ziellen Beispiel, in dem die Anwendung einer Hülle für
die Aufnahme der Reifenschaden-Abdichtungsmasse beschrieben
ist, wird zu der Masse eine geringe Menge (0,5%, auf das
Gesamtgewicht der Elastomeren bezogen) Schwefel hinzugegeben.
Mithin sind verschiedene Elastomere, und zwar sowohl ge
härtete als auch ungehärtete Elastomere, als Reifenscha
den-Abdichtungsmassen bekannt. Diese Elastomere können zwar
als Abdichtungsmassen dienen, sie neigen jedoch im unge
härteten Zustand bisweilen zum kalten Fließen oder zu ei
nem Fließen bei erhöhten Temperaturen, wie sie während
des Betriebs in Reifen herrschen. Ein solches Fließen
ist unerwünscht. Wenn diese Elastomere jedoch zur Verhin
derung von Fließvorgängen vernetzt bzw. gehärtet werden,
verlieren sie bisweilen leicht die Haftfähigkeit und An
schmiegsamkeit des ungehärteten Zustands, und sie wirken
demzufolge nicht länger als Abdichtungsmassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den im Hauptpatent
26 60 094 beschriebenen selbstabdichtenden, schlauchlosen
Reifen zur Erzielung optimaler Eigenschaften seiner Reifen
schaden-Abdichtungsschicht weiterzubilden, damit eine Abdich
tungsschicht erhalten wird, die über eine ausgedehnte Be
triebsdauer eine erwünschte Abgleichung von Viskosität, Pla
stizität, Haftung und Anschmiegsamkeit beibehält und in Lö
cher bzw. undichte Stellen des Reifens hineinfließt, je
doch doch so zähflüssig ist, daß ein Fließvorgang bei er
höhten Temperaturen, wie sie unter Betriebsbedingungen
in Reifen auftreten, verhindert wird, und nicht dazu neigt,
aufgrund der beim Betrieb auftretenden, hohen Zentrifugal
kräfte in den zentralen Kronenbereich zu fließen und die
Bereiche in der Nähe der Schultern ungeschützt zurückzulassen.
Diese Aufgabe wird durch einen selbstabdichtenden, schlauch
losen Reifen mit den im kennzeichnenden Teil des Patentan
spruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausge
staltungen sind in den Unteransprüchen definiert.
Ein Beispiel für eine zur Herstellung der Abdichtungsschicht
geeignete Masse ist eine Mischung von 60 Teilen depolymeri
siertem Naturkautschuk und 40 Teilen cis-Polyisopren, die
durch die Wirkung von 6 Teilen Tetra-n-butyltitanat partiell
so vernetzt ist, daß sie einen Gelgehalt von etwa 40% hat.
Der erfindungsgemäße selbstabdichtende, schlauchlose Reifen
gewährleistet, daß Löcher bzw. Schäden in dem Reifen, auch
wenn es sich um einen Gürtelreifen handelt, bequem und zu
verlässig abgedichtet werden, weil die Masse der Abdich
tungsschicht in ausreichendem Maße partiell vernetzt ist, um
ein Fließen der Masse bei erhöhten Temperaturen und hohen
Zentrifugalkräften, wie sie unter Betriebsbedingungen auf
treten, zu verhindern. Die Masse wird dabei in dem Loch bzw.
der Schadenstelle in situ gehärtet bzw. vernetzt.
Es wurde festgestellt, daß eine Mischung eines hoch- und ei
nes niedermolekularen Elastomeren, die mehr als 50 Gew.-%
des niedermolekularen Elastomeren enthält und partiell,
d. h., in einem zur Verhinderung eines Fließens unter Be
triebsbedingungen ausreichendem Maße, vernetzt ist, zu ver
schiedenen Vorteilen führt. Das hochmolekulare Elastomere
sorgt für Steifigkeit und Festigkeit, das niedermolekulare
Elastomere für Haftung und Anschmiegsamkeit bzw. Nachgiebig
keit, wie sie für eine Reifenschaden-Abdichtungsschicht not
wendig sind. Die Masse enthält zur Verstärkung der Haftung
und Nachgiebigkeit vorzugsweise eine oder mehr als eine
klebrig- oder weichmachende Substanz, wodurch die Menge des
niedermolekularen Elastomeren vermindert werden kann, wobei
jedoch die klebrig- oder weichmachende Substanz und das nie
dermolekulare Elastomere insgesamt mehr als 50 Gew.-% der
Masse ausmachen sollen. Die Neigung zum Fließen ist in dem
niedermolekularen Elastomeren am größten. Durch Erhöhung des
Anteils des hochmolekularen Elastomeren kann diese Neigung
herabgesetzt, jedoch nicht vollständig ausgeschaltet werden.
Bei einer partiellen Vernetzung der Masse sind die Vernet
zungen im hochmolekularen Elastomeren wirksamer und ermögli
chen diesem, als Stützstruktur zur Behinderung von Fließvor
gängen zu wirken, ohne daß das niedermolekulare Elastomere
in einem derartigen Ausmaß vernetzt würde, daß seine Fähig
keit, als Abdichtmittel zu wirken, erheblich beeinträchtigt
wäre.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt einen schematischen Schnitt durch einen erfin
dungsgemäßen selbstabdichtenden Reifen mit einer Reifen
schaden-Abdichtungsschicht.
Fig. 2 und 3 zeigen Ausschnitte aus einem ähnlichen Reifen
wie in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab zur Veranschaulichung
der abdichtenden Wirkung der Abdichtungsschicht.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt ähnlich wie in Fig. 1 durch eine
andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reifens.
Als Vernetzungsmittel für die Abdichtungsschicht der erfin
dungsgemäßen Reifen werden Tetrahydrocarbyltitanatester, wie
sie in der US-Patentanmeldung 57 712 (US-Priorität vom
12. März 1975) beschrieben werden, verwendet. Wie in dieser
US-Patentanmeldung näher erläutert wird, findet die Härtung
(Vernetzung oder Gelierung zum unlöslichen Zustand) von unge
sättigten Elastomeren mit einem Tetrahydrocarbyltitanatester nur statt,
wenn die Mischung der offenen Atmosphäre ausgesetzt wird,
und sie kann verhindert werden, indem man die Mischung
in ein abgeschlossenes System einschließt. Zu den hochmolekularen,
festen Elastomeren, die im Rahmen der Erfindung mit Tetrahydrocarbyltitanatester gehärtet wer
den können, gehören hoch ungesättigte Kautschuke wie z. B. cis-Polyisopren (na
türlich oder synthetisch), Polybutadien, insbesondere cis-
Polybutadien oder Polybutadien mit hohem cis-Gehalt, Butadien-Styrol-Copolymerkautschuk, Butadien-
Acrylnitril-Copolymerkautschuke, EPDM-Kautschuke (Copolymere
von zumindest zwei verschiedenen Monoolefinen wie Ethy
len und Propylen mit einer geringen Menge eines nicht-kon
jugierten Diens wie Dicyclopentadien, 1,4-Hexadien, 5-Ethy
liden-2-norbornen, insbesondere Ethy
len-Propylen-5-Ethyliden-2-norbornen-Terpolymerkautschuk mit
einer Jodzahl vom mehr als 8), Polychloroprenkautschuk, Butyl
kautschuk (Isopren-Isobutylen-Copolymeres) und Mischungen von
solchen Elastomeren. Das Ela
stomere kann in Emulsion oder Lösung hergestellt, stereo
spezifisch oder anders geartet sein. Das Molekulargewicht des
hochmolekularen, festen Elastomeren liegt üblicherweise über 50 000,
im allgemeinen innerhalb des Bereichs von 60 000 bis 2 × 106 oder
3 × 106 oder darüber. Im allgemeinen hat das hochmolekulare,
feste Elastomere eine Mooney-Viskosität innerhalb des Bereichs
von 20 bis 160 ML-4 bei 100°C.
Das niedermolekulare, flüssige Elastomere hat ein Mole
kulargewicht unter 50 000, das im allgemeinen im Bereich von
1000 bis 10 000 liegt, und
hat bei 65,6°C eine maximale Brookfield-Viskosität
von 2 000 000 mPa · s, die im allgemeinen im Bereich von 20 000 bis
1 000 000 mPa · s liegt. Beispiele für das niedermolekulare, flüssige Elastomere sind: Flüssiges cis-Polyisopren (z. B.
heiß depolymerisierter Naturkautschuk oder bis zu einem niedri
gen Molekulargewicht polymerisiertes cis-Polyisopren), flüssi
ges Polybutadien, flüssiges Polybuten, flüssiges EPDM und
flüssiger Butylkautschuk. Das hohe Molekulargewicht, die Dehnung
und Filmfestigkeit von cis-Polyisopren (sowohl des natür
lichen als auch des synthetischen Produkts) und die hohe
Klebrigkeit von depolymerisiertem cis-Polyisopren ergeben
bei einer Kombination dieser beiden Elastomeren und bei
partieller Vernetzung mit Tetrahydrocarbyltitanatester eine Abdichtungs
schicht, die eine hohe Fließresistenz in Verbindung mit einer wirksamen Abdichtfähig
keit besitzt. Andere Elastomerkombinationen gemäß der Er
findung, insbesondere die gesättigten, zeigen im Gebrauch
Oxidationsbeständigkeit, was sie ebenfalls hoch erwünscht macht.
Bevorzugte Elastomere für die Verwendung in der zur Herstel
lung der Abdichtungsschicht dienenden Masse sind solche, die aus
Naturkautschuk, synthetischem cis-Polyisoprenelastomeren, cis-
Polybutadienelastomeren und Ethylen-Propylen-5-Ethyliden-
2-norbornen-Terpoylmerkautschuk mit einer Jodzahl von mindestens
12 in niedermolekularer, flüssiger oder hochmolekularer,
fester Form ausgewählt werden.
Der klebrigmachenden oder weichmachenden Substanzen,
die der Masse vorzugsweise beigegeben werden,
sind niedermolekulare Materialien wie Kolophoniumester;
aliphatische Erdöl-Kohlenwasserstoff
harze; Polyterpenharze, die
von α-Pinen oder β-Pinen
abgeleitet sind; aus Styrol und verwand
ten Monomeren hergestellte Harze;
aus Dicyclopentadien hergestellte Harze;
und Harze, die durch Umsetzung von Rückständen der Mineralölreinigung bzw. -raffination
mit Formaldehyd und Salpetersäure-Katalysator gemäß der
DE-PS 12 92 396 erhalten werden.
Die zur Herstellung der Abdichtungsschicht dienende Masse enthält einen
Hauptteil, d. h. zwischen mehr als 50% und 90% des Gesamt
gewichts, niedermolekulares Material (d. h. niedermolekulares
Elastomeres plus niedermolekularen Klebrigmacher oder Weich
macher). Die Menge des Weich- oder Klebrigmachers kann bis zu
70%, bezogen auf das Gewicht des niedermolekularen Elastomeren
plus Klebrig- oder Weichmacher, ausmachen. Das Verhältnis der
hochmolekularen zu den niedermolekularen Komponenten hängt
hauptsächlich vom Molekulargewicht des hochmolekularen Elasto
meren ab, sowie von anderen Variablen wie dem im Einzelfall
eingesetzten Elastomeren, der Art und Menge des Tetrahydrocarbyltitanatesters
und den Bedingungen der Vernetzungsbehandlung. Im allgemeinen wer
den die Mengenverhältnisse der beiden Elastomerkomponenten
derart gewählt, daß eine Spitzen-Mooney-Viskosität bei 65,6°C
(die erzielte, maximale Ablesung, die üblicherweise bei
etwa 90 s der 4-min-Kurve-liegt) zwischen 30 und 55 ML
(mit großem Drehkörper) in der endgültigen vernetzten
Mischung erhalten wird, wobei der bevorzugte Bereich bei
40 bis 50 ML liegt. Mit Spitzen-Mooney-Viskositäten unter 30 ML,
neigt die Masse zum Herabfließen von der Schulter und
den Seitenwandbereichen des Reifens, wenn dieser mit hoher
Geschwindigkeit umläuft wie zum Herausfließen aus dem Loch,
wenn ein Reifenschaden auftritt. Oberhalb der erwähnten
Spitzen-Mooney-Viskosität von 55 ML ist die Abdichtfähigkeit der
Masse soweit beeinträchtigt, daß sie für die praktischen Zwecke
unbrauchbar wird. Die Mooney-Viskosität der Masse kann auch
bei einer gegebenen Zusammensetzung der Elastomeren
durch das Ausmaß der mechanischen Scherkräfte
reguliert werden, die beim Mischen der Bestandteile einwirken.
Die Wirkung der Scherkräfte besteht in einer
Herabsetzung des Molekulargewichts des hochmolekularen
Elastomeren unter Verminderung der Mooney-Viskosität vor der
Vernetzung.
Die Vernetzung der Masse ist mit
einer Erhöhung der Viskosität und einer Zu
nahme des Gelgehalts (Gehalt an unlöslichem Material) verbunden.
Es wurde festgestellt, daß ein Gelgehalt (gemessen in Toluol bei
Raumtemperatur) von 15 bis 60%, vorzugsweise 20 bis 50
Gew.-% in der vernetzten Masse bei der Mischung von Natur
kautschuk und depolymerisiertem Naturkautschuk der gewünschten Kom
bination von Abdichtfähigkeit und Mangel an Fließeigenschaf
ten entspricht.
Bei anderen
Kombinationen von Elastomeren variiert der optimale Bereich des Gelgehalts
in Abhängigkeit vom Molekulargewicht und den Mengenverhältnissen
der beiden Elastomerbestandteile. Wie vorstehend
beschrieben wurde, hat es sich erwiesen, daß eine Spitzen-
Mooney-Viskosität bei 65,6°C der vollständig
vernetzten Masse im genannten Bereich der vorstehend ge
nannten erwünschten Kombination von Eigenschaften entspricht.
Die als Vernetzungsmittel
zur Gelierung des ungesättigten Elastomeren eingesetzten
Tetrahydrocarbyltitanatester haben die Formel
(RO)4Ti, wobei R
eine Alkylgruppe mit 1 bis 12, vorzugs
weise 3 bis 8, Kohlenstoffatomen oder eine Arylgruppe mit
6 bis 10 Kohlenstoffatomen wie eine Kresylgruppe ist. Bei der Herstellung
der partiell vernetzbaren Masse kann das Vermischen des
Vernetzungsmittels mit dem ungesättigten
Elastomeren unter "Nichtverdampfungsbedingungen" in einem
geschlossenen System wie einem Innenmischer, z. B. einem
Sigma-Schaufelmischer (wie einem "Baker-Perkins-Mischer"
oder einem geschlossenen "Brabender-Mischer") erfolgen.
Alternativ kann das Vernetzungsmittel mit dem ungesättig
ten Elastomeren in Lösung in einem inerten, flüchtigen orga
nischen Lösungsmittel für das Elastomere (z. B. n-Hexan)
und vorzugsweise in Gegenwart einer geringen Menge von
flüchtigem Alkohol (z. B. Ethylalkohol) zur Unterdrückung
einer vorzeitigen Gelierung gemischt werden. Die Gelbil
dung erfolgt dann erst nach dem Abdampfen des Lösungsmit
tels und Alkohols. Typischerweise er
folgt das Vermischen unter Bedingungen, bei denen die Gel
bildung unterdrückt wird (d. h. in einem geschlossenen System
unter "Nichtabdampfungsbedingungen" oder in Gegenwart eines
flüchtigen Alkohols) und die Masse wird dann nach For
mung zur gewünschten Gestalt (z. B. Gießformen, Extrudieren,
Schichtauftrag usw.) der Gelbildung überlassen, indem man
die flüchtigen Bestandteile frei in die of
fene Atmosphäre abdampfen läßt. In Abhängigkeit von den Elastomeren und der Menge
an fremden Hydroxylverbindungen wie Antioxidantien (hydroxy
lische Verbindungen sind die Vernetzung inhibierende Substanzen),
die ggf. in der Masse enthalten sind, bestimmten Menge und Typs des angewandten
Titanatesters die Geschwindigkeit und das Ausmaß der er
zielten Vernetzung.
Die angewandte Menge des Vernetzungsmittels variiert mit den
im Einzelfall angewandten Elastomeren und deren Mengenverhältnis
sen sowie mit dem im Einzelfall eingesetzten Titanatester
und den Bedingungen der Vernetzungsstufe. Im allgemeinen
sollte die angewandte Menge des Vernetzungsmittels dazu ausreichen, daß ein Fließen
der Masse im Reifen bei Temperaturen bis zu 93,3°C und Ge
schwindigkeiten bis zu 80 km/h vermieden wird, wäh
rend noch eine ausreichende Klebrigkeit und Anschmiegsam
keit zur Erzielung der beschriebenen Abdichtfunktion erhal
ten bleibt. Die eingesetzten Mengen variieren in Abhängigkeit vom Anteil
des hochmolekularen Elastomeren in der Masse.
Höhere Anteile an hochmolekularen Elastomeren erfordern weni
ger und geringere Anteile erfordern mehr Vernetzungsmittel, um die
gewünschte Kombination von Fließresi
stenz und Abdichtfähigkeit aufrechtzuerhalten. Die Menge des Vernetzungsmittels
variiert natürlich mit der Natur der Elastomeren selbst.
Für eine Mischung
aus depolymerisiertem Naturkautschuk und Naturkautschuk
wird der Tetrahydrocarbyltitanatester in einer Menge von im allgemeinen
2 bis 10% und vorzugsweise 2,5 bis 8%, auf das Gesamtgewicht
der Elastomeren bezogen, benötigt.
Die Temperatur und die erforderliche Zeitdauer für die
partielle Vernetzung hängen wiederum von der Anwesenheit oder Ab
wesenheit von hydroxylischen (inhibierenden) Zusätzen und
dem Typ und Gehalt des eingesetzten Titanatesters ab. Eine Vernetzung
der Masse ist mit dem Abdampfen des Alkohols verbunden,
der der Alkoxygruppe des Titanatesters entspricht. So
mit bewirken Titanatester von niedrigsiedenden Alkoholen
eine schnellere Vernetzung als Titanatester von höhersiedenden
Alkoholen. Beispielsweise wirkt Isopropyltitanat schneller
als Butyltitanat, das selbst wiederum schneller wirkt als
Ethylhexyltitanat. Erhöhte Temperaturen steigern die
Vernetzungsgeschwindigkeit unabhängig vom Typ und Gehalt des Ti
tanatesters. Die Vernetzung schreitet jedoch auch in Abwesenheit von zugesetztem
hydroxylischen Inhibitor und Lösungsmittel bei Raumtem
peratur schnell fort. Im allgemeinen werden 1 bis 10 Tage
für die Vernetzung bei Raumtemperatur benötigt, und zwar in
Abhängigkeit von Faktoren wie der Eigenart des Elastomeren, der Menge
von hydroxylischen Verunreinigungen, dem Verhältnis von
Oberfläche zu Volumen (je größer die exponierte Oberfläche
ist, um so schneller erfolgt die Vernetzung) sowie der Konzen
tration und dem Typ des Titanatesters. Es ist ein bemerkens
wertes Kennzeichen der partiellen Vernetzung, daß die vernetzbare Masse
ohne vorzeitige Vernetzung bzw. Härtung bei erhöhten Temperaturen verarbeitet werden kann (unter
"Nichtverdampfungsbedingungen")
und daß dennoch bei Raumtemperatur eine partielle Vernetzung erzielt
werden kann (unter Abdampfbedingungen).
Wie angegeben wurde, hat es sich gezeigt, daß die
Reaktion der Vernetzung mit Titanatester mit einer Entwicklung von Alkohol
verbunden ist, d. h., daß während der Vernetzung ein der or
ganischen Gruppe des Esters (RO)4Ti entsprechender Alkohol
ROH erzeugt wird. Wenn der Alkohol an einer Abdampfung gehindert
wird, wie in einem geschlossenen Behälter, wo "Nichtabdampf
bedingungen" vorherrschen, schreitet die Vernetzung nicht
voran. Wenn die vernetzbare Masse jedoch in die
offene Atmosphäre gebracht wird, wo Abdampfbedingungen vor
herrschen und der entwickelte Alkohol ROH entweichen kann,
läuft die Vernetzung ab. Dünne Abschnitte wie aus einer Lö
sung abgeschiedene Beschichtungen, kalandierte oder ex
trudierte Filme oder Bahnmaterialien und ähnliche dünne
Abschnitte (mit einer Dicke von z. B. 5,1 mm oder weniger) haben ein höhe
res Verhältnis von Oberfläche zu Volumen als dickere Ab
schnitte (wie die meisten geformten Gegenstände) und bie
ten eine größere Möglichkeit für das Entweichen des erzeug
ten Alhokols ROH. Aus diesem Grunde vernetzen solche dünnen
Abschnitte schneller als dicke Abschnitte.
Mit fortschreitender Vernetzung nimmt der Gelge
halt des Elastomeren (d. h. der Gehalt der in organischen Flüssigkeiten, die
normalerweise Lösungsmittel für das ungehärtete Elastomere
sind, unlöslichen Fraktion) zu, was besagt, daß eine Ver
netzung stattfindet, und die Entwicklung von Alkohol setzt
sich fort, bis ein Plateau des Gelgehalts erreicht ist.
Wie bereits erwähnt wurde, haben hydroxylische Zusätze
eine inhibierende Wirkung auf die Vernetzung mit Titanatester. So wurde
beispielsweise gefunden, daß phenolische Antioxidantien
die Vernetzungsgeschwindigkeit vermindern. Wenn solche Anti
oxidantien so weit wie möglich entfernt werden, neigen Lö
sungen der Elastomere zu einem raschen Gelieren, wenn Titanat
ester hinzugefügt werden. Normalerweise erfolgt eine be
achtliche Gelierung langsam bei Abdampfung von Lösungsmit
tel aus der Lösung. Ein Zusatz von geringen Mengen flüch
tigen Alkohols zu Elastomerlösungen inhibiert Neigungen
zur vorzeitigen Gelierung. Die Ver
netzungsgeschwindigkeit kann über das Molekulargewicht des zuge
setzten Alkohols reguliert werden. Alkohole mit geringem
Molekulargewicht wie Ethylalkohol haben eine milde oder
vorübergehende Hemmwirkung, während höhersiedende Alkohole
wie Dodecylalkohol eine stärkere und anhaltende Hemmwirkung
ergeben. Nach der Gelbildung ist das gelierte Elastomere in Toluol
und anderen organischen Lösungsmitteln unlöslich, jedoch
kehrt ein Zusatz von Säure, wie Essigsäure, den Prozeß um,
und das Elastomere wird erneut löslich. Eine Zugabe von Carbon
säuren inhibiert in ähnlicher Weise die Gelbildung. Möglicher
weise ist die Vernetzung eine Folge einer Titanatesterbil
dung mit dem Elastomeren.
Die Masse kann nach Wunsch ferner verschiedene
geeignete zusätzliche Kompoundierungsbestandteile wie
Pigmente, z. B. Ruß, teilchenförmige anorganische Füllstoffe,
Streckmittel, klebrigmachende Substanzen, Stabilisatoren und Antioxi
dantien aufweisen. Es ist weder nötig noch erwünscht, zu den
Massen faserige Füllstoffe hinzuzugeben.
Zur Herstellung der Reifenschaden-Abdichtungsschicht werden
die Bestandteile der Masse gleichmäßig miteinander vermischt und, die
erhaltene Mischung wird in Form einer relativ dünnen (z. B.
2,5 mm dicken) Abdichtungsschicht in den Reifen eingebaut.
Gemäß Fig. 1 weist eine typische Ausführungsform des erfindungs
gemäßen, schlauchlosen Reifens 10 eine übliche
Lauffläche 11 aus vulkanisiertem Kautschuk und Seitenwandteile 12
und 13 über einer mit Faser- bzw. Textilmaterial verstärkten
Karkasse 14 auf der Basis von vulkanisiertem Kautschuk auf, wobei die Karkasse in
einem Wulstbereich 15, 16 endet, der die übliche nicht-dehn
bare Umfangsverstärkung enthält. Die gesamte Innenfläche der
Karkasse wird von dem üblichen luftundurchlässigen Futter 17
bedeckt. Eine Reifenschadenabdichtungsschicht 18
erstreckt sich quer über den inneren Kronenbereich
des Futters von einem Schulterbereich des Reifens zum
anderen und zumindest über den halben Weg in den Wandbereich der je
weiligen Innenfläche.
Die Abdichtwirkung der Abdichtungsschicht 18 wird in Fig. 2
und 3 veranschaulicht, wobei Fig. 2 einen den Reifen
durch die Lauffläche 11, die Karkasse 14 und das Futter 17
sowie die Abdichtungsschicht 18 hindurch durchbohrenden Nagel 19 zeigt.
Die Masse, aus der die Abdichtungsschicht besteht, neigt zum Haften bzw. Kleben am Nagel
und verhindert ein Absinken des Luftdrucks, während der
Nagel an Ort und Stelle ist. Wenn der Nagel herausgezogen
wird, wie es in Fig. 3 dargestellt ist, zieht der Nagel einen Pfrop
fen 20 der Masse in das Loch 21 hinein unter Ver
siegelung des Loches gegen Luftaustritt.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform der Erfindung
ist die Abdichtungsschicht 23 zwi
schen der Innenfläche der Karkasse 24 und dem Futter 25 an
geordnet. Wenn die Abdichtungsschicht in
den Reifen eingebaut ist, kann sie vor oder nach
dem Einbau vernetzt werden. In ähnlicher Weise kann der
Reifen vor oder nach dem Einbau der Abdichtungsschicht gehärtet
bzw. vulkanisiert werden.
Zum Aufbringen einer Abdichtungsschicht auf die Innen
fläche eines Reifens kann die Masse als Klebelösung bei
spielsweise in n-Hexan oder anderen geeigneten flüchtigen
organischen Lösungsmitteln hergestellt werden. Diese Klebe
lösung kann auf den gewünschten Bereich der Innenfläche des
Reifenfutters (z. B. durch Sprühen oder Bürsten) aufgebracht
werden unter Anwendung von so vielen Beschichtungen, wie zur
Ausbildung einer gewünschten Schichtdicke erforderlich sind.
Die so aufgebrachte Abdichtungsschicht wird bei Raumtemperatur in etwa 5 Tagen
in ausreichendem Maße vernetzt, um die Ab
dichtfunktion zu gewährleisten, wobei die Vernetzungsdauer nach
Wunsch durch Aufbewahrung des Reifens an einem warmen Ort
beispielsweise bei 50° bis 100°C, verkürzt werden kann.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung der Abdichtungsschicht
besteht darin, daß die erhitzte Masse bei erhöhter
Temperatur in Form einer Schicht oder eines Streifens mit der
gewünschten Dicke in einen Reifen hinein extrudiert wird. Zweckmäßigerweise kann die Masse
von einer geeignet gestalteten
Düse her, die sich in die Reifenkarkasse
hinein erstreckt, direkt
auf die Futteroberfläche extrudiert werden, wobei der Reifen während der Extrusion
gedreht wird.
Mit dem als Vernetzungsmittel eingesetzten Tetrahydrocarbyltitanat
ester ist es vorteilhafterweise möglich, die Masse bei erhöhter
Temperatur ohne vorzeitige Vernetzung zu extrudieren und die
Vernetzung der aufgebrachten Abdichtungsschicht dennoch bei
einer niedrigeren Temperatur (z. B. Raumtemperatur) zu
erreichen. Der Grund für dieses Verhalten liegt darin, daß
die Vernetzung der Mischung von Elastomeren mit Titanatester nur
stattfindet, wenn Hydrocarbylalkohol (der offensichtlich
als Nebenprodukt der Vernetzungsreaktion entsteht) aus der
Masse entweichen kann. Wenn die Masse jedoch un
ter "Nichtverdampfungsbedingungen" (z. B. im Zylinder eines
Extruders) eingeschlossen ist, findet selbst bei erhöhter
Temperatur keine Vernetzung statt. Nach dem Aufbringen der
Masse auf den Reifen kann der erwähnte Hydrocarbylalkohol
jedoch von der Abdichtungsschicht frei abdampfen, und die
Vernetzung läuft ab, ohne daß eine Erwärmung
erforderlich ist.
Alternativ kann ein vorangehend hergestellter Streifen
(z. B. ein extrudiertes Band) aus der Masse, der eine geeig
nete Breite und Dicke hat, durch irgendein geeignetes Mittel auf
die Innenfläche eines Reifens aufgebracht werden.
Die Reifenschaden-Abdichtungsschicht kann nach Wunsch
die gesamte Innenfläche des Reifens von einem Wulst- oder
Felgenbereich zum anderen bedecken. In diesem Fall kann das
Futter entfallen, weil die Abdichtungsschicht als Futter
dient.
In einigen Fällen kann es erwünscht sein, eine streifenförmige Abdich
tungsschicht in die Reifenstruktur einzubauen, während
der Reifen hergestellt wird, beispielsweise indem man einen
Streifen aus der Masse auf eine Reifenwickel
trommel ablegt und mit dem Futter und anderen Bestandteilen der Karkasse
überschichtet. Die Abdichtungsschicht kann an
einem Ankleben an der Wickeltrommel gehindert werden, indem
man auf der Trommel zunächst eine Schicht aus flexiblem Mate
rial anordnet, wonach die Abdichtungsschicht und dann die
restlichen Bestandteile des Reifens aufgebracht werden. So
können zuerst das Futter
und anschließend die Abdichtungsschicht und
die Karkassenlagen unter Ausbildung des Konstruktionstyps,
wie er in Fig. 4 gezeigt wird, auf die Reifenwickeltrommel aufge
bracht werden.
Die Reifenschadenabdichtungsfähigkeit und Fließresi
stenz der Masse kann in einem aufgepumpten
Reifen getestet werden. Für diesen Zweck wird die Masse
in einem Reifen angeordnet, der mit 121 bis 145 km/h unter
einer Belastung, die zur Erzeugung einer
Innentemperatur von 121°C oder mehr ausreicht, umläuft. Nach einem hochtourigen
Betrieb wird der Reifen dann überprüft, um festzustellen,
ob die Masse von den Schultern des Reifens weg- und in
den Kronenbereich hineingeflossen ist bzw. ob die Masse eine Anhäu
fung im Reifenboden gebildet hat, nachdem der Reifen abgebremst
worden ist. Die Fließfestigkeit bei mindestens 80 km/h und
einer inneren Lufttemperatur von zumindest 93,3°C ist ein
wichtiges Kriterium für die Beurteilung der Betriebsleistung des erfindungsgemäßen
Reifens. Zur Ermittlung der Lochab
dichtungsfähigkeit wird der Reifen mit Nägeln von unter
schiedlichen Größen durchbohrt, die anschließend wieder vom Reifen
entfernt werden, und die Abnahme des Luft
drucks innerhalb des Reifens wird gemessen. Ein weiterer wich
tiger Vorteil der Erfindung besteht in der Fähigkeit der
Masse, Löcher mit einem Durchmesser von mindestens 3,18 mm
zu verschließen.
480 g Naturkautschuk [malaiischer Standardkautschuk mit einer
Mooney-Viskosität von 64 ML-4 bei 100°C; Molekulargewicht
(Gewichtsmittel): 4,7 × 106] wurden in 15,2 l n-Hexan ge
löst. Zu dieser Lösung wurden 960 g depolymerisierter Na
turkautschuk (Viskosität:
80 000 mPa · s bei 65,6°C) hinzugegeben, und die Mischung wurde bis
zur Gleichmäßigkeit gerührt. 100,8 g Tetra-n-butyltitanat
wurden dann hinzugefügt, und die Kleblösung wurde erneut gerührt,
wobei 24 g 2,2′-
Methylen bis (4-methyl-6-tert.-butylphenol) als Antioxidationsmittel
hinzugegeben wurden. Die erhaltene Klebe- bzw. Kautschuklösung
hatte einen Feststoffgehalt von etwa 14%.
Die Klebelösung wurde dann auf die Innenseite des luft
dichten Futters eines Gürtel- bzw. Radialreifens
über eine Strecke von 10,2 cm auf jeder Seite der Mittel
linie bis zur inneren Seitenwand des Reifens aufgetragen.
Das Futter war zuerst durch Waschen mit Seife und Wasser
und anschließendes Trocknen gereinigt worden. Die Klebelösung
wurde durch Aufstreichen von dünnen, aufeinanderfolgenden
Schichten aufgetragen, bis ein Trockengewicht von 1200 g
über den vollständigen Umfang des Reifens erreicht war.
Das Lösungsmittel wurde über Nacht bei Raumtemperatur
abdampfen gelassen, und die partielle Vernetzung wurde durch 5tägiges
Stehenlassen des Reifens bei Raumtemperatur vervollstän
digt. Dieser Prozeß kann bei einer gleichwertigen Vernetzung
beschleunigt werden, indem man den Reifen 24 h lang
auf 93,3°C erhitzt. Nach der Vernetzung lag der Gelgehalt
der Masse bei 35% (gemessen in Toluol bei
Raumtemperatur) im Vergleich zu etwa 5% vor der Vernetzung.
Zur Prüfung des mit der Abdichtungsschicht versehenen Reifens wurde der Reifen
auf einer Standard-Autofelge montiert, auf etwa 2 bar
aufgeblasen und zur Erzielung des Wärmegleichgewichts des Reifens auf einem Prüfstand (Getty wheel; 28 cm
Durchmesser) 1 h lang mit 80 km/h in Betrieb genommen,
Acht "20-pence"-
Nägel (Schaftdurchmesser: etwa 4,7 mm) wurden dann in
jeder der sechs Rillen der Reifenlauffläche von Kante zu
Kante eingetrieben, und zwar je ein Nagel durch jede Rille
und zwei weitere zwischen Profilstollen, so daß der Nagel
kopf nicht durch eine Rippe in die Rille hinein (auf gleiche
Ebene) eingetrieben werden konnte. Der Reifen wurde dann
weitere 20 h lang mit 80 km/h ohne Regulierung des
Luftdrucks betrieben. Während dieser Zeit zeigte sich
bei dem Reifen kein oder kaum ein Luftverlust. Alle Nägel wur
den dann entfernt, und es wurde beobachtet, daß Löcher in der
Lauffläche von etwa gleichem Durchmesser wie die Nägel
schäfte auftraten. Besonders bemerkenswert ist die Be
obachtung, daß während der Entfernung und unmittelbar da
nach nur eine geringfügige Abnahme des Luftdrucks (um
weniger als 0,27 bar) auftrat, und zwar mit nachfolgender, voll
ständiger Abdichtung aller Löcher durch die Masse der Reifenschaden-
Abdichtungsschicht. Der Reifen wurde dann weitere 16 000 km
(200 h mit 80 km/h) betrieben. Während dieser Zeit
wurde keine weitere Abnahme des Luftdrucks beobachtet.
Ein ähnlicher, keine Abdichtungsschicht aufweisender
Reifen verlor unmittelbar nach Entfer
nung der Nägel den gesamten Druck, als er dem vor
stehenden Test unterzogen wurde.
Ein Reifen bei dem eine Masse, die 60% des in Beispiel 1 eingesetz
ten, depolymerisierten Naturkautschuks und 40% Naturkautschuk enthielt, durch Extrusion bei 121,1°C in Form
einer 2,54 mm dicken Abdichtungsschicht auf das Innenfutter des Reifens aufge
tragen worden war, ergab ein ähnliches Ergebnis wie der
Reifen, bei dem die Abdichtungsschicht aus einer Lösung abgeschie
den worden war. Für die Extrusion wurde eine Mischung aus
2,72 kg des depolymerisierten Naturkautschuks, 45 g 2,2′-Methylen bis (4-methyl-6-tert.-butylphenol) und 2,72 kg aufge
rahmtem Hevea-Naturkautschuklatex (67% Gesamtfeststoffe) in
einem Doppelarm-Sigma-Schaufelmischer für Pasten mit einer Man
teltemperatur von 132,2°C 30 min lang gemischt. Da
nach wurde ein Vakuum angelegt und der Mischvorgang 30
min lang fortgesetzt, wobei der Feuchtig
keitsgehalt der Mischung geringer als 0,2% war. Die Mi
schung wurde dann auf etwa 77°C abgekühlt und mit 272 g
Tetra-n-butyltitanat versetzt. Der Mischer wurde dicht
verschlossen, und der Mischvorgang wurde weiter 30 min lang
fortgesetzt. Die erhaltene Masse wurde dann
bei 121,1°C als 2,54 mm dicke Abdichtungsschicht auf das Innenfutter eines
Reifens extrudiert. Die Spitzen-Mooney-Viskosität bei
65,6°C
der vollständig vernetzten Masse lag bei 45 ML.
Eine Mischung aus gleichen Teilen Naturkautschuk, depolymerisiertem
Naturkautschuk (wie in Beispiel 1 verwendet) und Diphenylethylendiamin zusammen mit 8% Tetraisopropyltitanat und
1% 2,2′-Methylen bis (4-methyl-6-tert.-butylphenol (beides bezogen auf den Gesamt-Kautschukgehalt)
wurde gemäß der Verfahrensweise von Beispiel 2 hergestellt.
Die Masse wurde dann in Form einer 3,17 mm dicken Abdichtungsschicht bei 115,6°C auf das Futter eines Reifens
extrudiert und durch 7tägige Er
wärmung auf 65,6°C teilweise vernetzt bzw. gehärtet. Die Spitzen Mooney-Viskosität
der vernetzten Masse bei 65,6°C
betrug 35 ML und ihr Gelgehalt 33,1% (gemessen in Toluol
bei 50°C für 24 h).
Der Reifen wurde auf einer Felge montiert und aufge
blasen. Zur Abschätzung der Abdichtwirkung wurden vier "20d"-
Nägel von 6,35 cm Länge in den Reifen getrieben, und zwar
einer in die äußere Rippe, einer in die äußere Rille
und zwei an inneren Positionen. Der Reifen wurde dann
auf dem Getty-Rad mit 80 km/h beginnend jeweils 1 h lang mit
Geschwindigkeitszunahmen von 8 km/h laufen gelassen, bis alle
Nägel aus dem Reifen herausgetrieben waren. Alle Löcher,
die bei diesem Test den selben Durchmesser hatten wie der
Nagelschaft, wurden verschlossen, und es trat kein Druckverlust
auf. Ein Reifen ohne Abdichtungsschicht war innerhalb von 1
min nach dem Austritt des ersten Nagels bei diesem Test
platt.
Eine der in Beispiel 3 eingesetzten Masse ähnliche
Masse, die jedoch 10% Tetraisopropyltitanat enthielt (bezogen auf
den Gesamt-Kautschukgehalt) wurde in vier Reifen jeweils in Form
eines 3,17 mm dicken Streifens extrudiert und wie vorstehend beschrieben gehärtet. Die
vernetzte Masse hatte ML-Spitze Werte bei 65,6°C
von 35 ML bis 45 ML und die Gelgehalte lagen bei 18 bis 25%.
Die Reifen wurden dann auf ein Automobil montiert, und zwar
jeweils mit einem in eine Außenseiten- oder Innenseitenlauf
flächenposition getriebenen "20d"-Nagel, und das Automobil wurde
in 160 km-Zyklen mit folgenden Geschwindigkeiten gefahren,
bis die Nägel herausgetrieben wurden:
36,2 km mit 48,2 km/h,
60,3 km mit 80,4 km/h und
64,3 km mit 128,6 km/h.
60,3 km mit 80,4 km/h und
64,3 km mit 128,6 km/h.
Bei jedem Reifen erfolgte beim Heraustreten des Nagels
eine Versiegelung bzw. Abdichtung des Lochs mit nur geringem
oder keinem Druckverlust, und das Automobil konnte weiterfahren.
Unbeschichtete Reifen verloren dagegen bei einem ähnlichen
Test rasch an Druck und waren innerhalb von einer Minute
platt.
Eine Masse aus 50 Teilen Naturkautschuk, 50 Teilen
depolymerisiertem Naturkautschuk (wie in Beispiel 1 verwendet) und 70 Teilen eines aus polymeri
siertem Dicyclopentadien hergestellten, klebrigmachenden
Harzes sowie 8% Tetraisopropyltitanat
und 10% 2,2′-Methylen bis (4-methyl-6-tert.-butylphenol) (bezogen auf den Gesamt-Kautschukgehalt)
wurde gemäß der Verfahrensweise von Beispiel 2 hergestellt.
Die Masse wurde dann bei 121°C in Form eines 3,17 mm dicken Streifens in
einen Reifen extrudiert und vernetzt. Die Reifenschadenab
dichtfähigkeit dieser Masse (ermittelt nach dem Nagel
austreibtest von Beispiel 3) zeigte eine mittlere Abdicht
wirkung von 75% (drei von vier Nagellöchern wurden versiegelt).
Eine Masse aus jeweils 50 Teilen Naturkautschuk und depoly
merisiertem Naturkautschuk (wie in Beispiel 1 verwendet) sowie 50 Teilen eines klebrig
machenden Harzes auf Kohlenwasserstoffpolymerbasis,
16% Tetraisopropyltitanat und 10% 2,2′-Methy
len bis (4-methyl-6-tert.-butylphenol) (bezogen auf den Gesamt-Kautschukgehalt) wurde
hergestellt und bei 121,1°C in Form eines 3,17 mm dicken Streifens in einen
Reifen hinein extrudiert. Die Abdichtfähigkeit der Masse beim Nagel
austreibtest von Beispiel 3 war größer als 75%.
Eine Masse aus 40 Gew.-teilen Naturkautschuk, 30
Gew.-teilen depolymerisiertem Naturkautschuk (wie in Beispiel 1 verwendet) und 30 Gew.-teilen Diphenylethylendiamin zusammen
mit 4,2 Gew.-teilen Tetraisopropyltitanat und 0,7 Gew.-
teilen 2,2′-Methylen bis (4-methyl-6-tert.-butylphenol) wurde nach der Verfahrensweise
von Beispiel 2 hergestellt. Die Masse wurde dann bei 115,6°C in Form
eines 3,17 mm dicken Streifens in einen Reifen hinein extrudiert,
vernetzt und dem Nagelaustreibtest von Beispiel 3 unter
zogen. Ihre mittlere Abdichtungsfähigkeit lag bei 70%.
2 Teile eines flüssigen Polyisobuty
lens (Durchschnittsmolekulargewicht, aus der Viskosität ermittelt: 32 000; etwa
4 Mol-% ungesättigt) und 1 Teil
eines Ethylen-Propylen-Ethylidennorbornen-Terpolymeren
(Ethylen-Propylen-Verhältnis: 58/42; Jod
zahl: 20; ML-4 = 50 bei 125°C) wurden
unter Erzielung einer Konzentration von etwa 10% in Hexan gelöst. 8% (be
zogen auf den Gesamtkautschukgehalt) Tetra-n-butyltitanat
wurden hinzugegeben, und die Masse wurde in einer Breite von 20,3 cm
auf die Innenfläche eines Reifens aufgestrichen, und zwar in
einer Menge, die zur Erzielung einer Schichtdicke von
3,17 mm nach dem vollständigen Abdampfen des Lösungsmittels
ausreicht. Die Masse wurde durch mindestens 24stündiges
Stehenlassen bei Raumtemperatur nach der voll
ständigen Entfernung des Lösungsmittels vernetzt. Der Rei
fen wurde auf einer Felge aufgeblasen und dann in der Lauf
fläche mit vier Nägeln von 3,17 mm Durchmesser durchbohrt. Der
Reifen wurde dann auf einem Getty-Rad mit 80 km/h 1600 km
laufen gelassen, worauf die Nägel entfernt wurden. Dabei war der
Druckverlust geringer als 0,27 bar, und die Löcher waren
abgedichtet.
Eine Masse aus gleichen Teilen des in Beispiel 8 eingesetzten Polyisobutylens,
des in Beispiel 8 eingesetzten Terpolymeren und eines von a-Pinen abge
leiteten Polyterpenharzes mit einem Erweichungspunkt von
100°C sowie 6% Tetra-n-butyltitanat (bezogen auf den Ge
samt-Kautschukgehalt) wurde in Form einer Hexanlösung hergestellt und innen auf
einen Reifen aufgestrichen, wobei ein Streifen erhalten wurde, der
nach dem Verdampfen eine Breite von 20,3 cm und eine Dicke von
3,17 mm hatte. Nach dem Vernetzen bei Raumtemperatur wurde die Abdicht
fähigkeit des Streifens in gleicher Weise wie in Bei
spiel 8 getestet (unter Verwendung von 3,17 mm-Nägeln). Da
bei wurde eine vollständige Abdichtung nach Entfernung der
Nägel bei geringem oder keinem Druckverlust festgestellt.
Eine Masse aus gleichen Teilen
des in Beispiel 8 eingesetzten Terpolymeren, des in Beispiel 8 eingesetz
ten Polyisobutylens und des in Beispiel 5 eingesetzten, klebrigmachenden Harzes sowie 10% Tetra-n-butyl
titanat (bezogen auf den Gesamt-Kautschukgehalt) wurde in Hexan gelöst
und auf die Innenfläche eines Reifens aufgetragen, wobei nach dem Abdampfen
ein Streifen mit einer Breite von 20,3 cm und einer Dicke von 3,17 mm
erhalten wurde. Nach Vernetzen bei Raum
temperatur wurde der Reifen auf seine Selbstabdichtungs
fähigkeit gemäß Beispiel 8 überprüft. Zwei Nägel von 3,17 mm
Durchmesser wurden dazu verwendet, und bei ihrer Entfernung
nach 1600 km wurde kein Druckverlust festgestellt.
Eine Masse aus gleichen Teilen eines
Ethylen-Propylen-Ethylidennorbornen-Terpolymeren (Jodzahl:
20; ML-4 = 55 bei 125°C), des in Beispiel 8 eingesetzten Polyisobutylens und Diphenylethylendiamin sowie
10% Tetraisopropyltitanat (bezogen auf den Gesamt-Kautschuk
gehalt) wurde in Hexan gelöst und auf die Innenfläche eines Reifens aufgetragen,
wobei nach dem Abdampfen ein Streifen mit einer Breite von 20,3 cm
und einer Dicke von 3,17 mm erhalten wurde.
Die Masse wurde bei Raumtemperatur vernetzt,
wonach der Reifen auf einer Felge montiert und auf 1,93 bar
aufgeblasen wurde. Der Reifen wurde dann mit zwei "20d"-Nägeln durch
bohrt und 20 h lang mit 80 km/h laufen gelassen. Die
Nägel wurden dann herausgezogen, wobei kein Druckverlust be
obachtet wurde.
Die Meßwerte für Gelgehalt und
Mooney-Viskosität, die im vorstehenden für die endgültige
durch teilweises Vernetzen gehärtete Masse angegeben wurden, sind selbstverständlich an einer ge
trennten Probe der Masse erhältlich, die
praktisch äquivalenten Vernetzungsbedingungen wie die tat
sächlich zur Herstellung einer Abdichtungsschicht in einem Reifen
eingesetzte Masse unterzogen wurde. Es ist
natürlich nicht praktisch, diese Messungen an der tatsäch
lich verwendeten Masse im Reifen selbst vorzunehmen.
Claims (5)
1. Selbstabdichtender, schlauchloser Reifen mit einer Rei
fenschaden-Abdichtungsschicht, die innerhalb des Reifens
quer über den Kronenbereich des Reifens hinweg angeordnet
ist und sich zumindest von einem Schulterbereich zum anderen
erstreckt, wobei die Abdichtungsschicht durch partielle
Vernetzung einer faserfreien Masse aus einer Mischung von
über 50 bis zu 90 Gew.-% eines niedermolekularen, flüssigen Elastomeren mit einer Brookfield-Viskosität von mindestens 20 000 mPa · s bei 65,6°C, das aus flüssigem cis-Polyisopren, flüssigem Polybutadien, flüssigem Polybuten, flüssigen EPDM- Elastomeren und flüssigem Butylkautschuk ausgewählt ist,
unter 50 Gew.-% bis herab zu 10 Gew.-% eines hochmolekula ren, festen Elastomeren mit einer Mooney-Viskosität von 20 bis 160 ML-4 bei 100°C, das aus Homopolymeren von konju gierten Diolefinen, Copolymeren von konjugierten Diolefinen mit einem geringeren Anteil an monoethylenisch ungesättig ten, copolymerisierbaren Monomeren, Butylkautschuken, EPDM- Elastomeren und Ethylen-Vinylacetat-Elastomeren ausgewählt ist, und
2 bis 10 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Teile des Gesamtge wichts des niedermolekularen und des hochmolekularen Elasto meren, Tetrahydrocarbyltitanatester mit 1 bis 12 Kohlenstoff atomen in der Alkylgruppe als Vernetzungsmittel
erhalten worden ist, wobei das Vernetzungsmittel in einer Menge vorliegt, die ausreicht, das die Masse nach der par tiellen Vernetzung einen Gelgehalt von 15 bis 60 Gew.-% der Masse (gemessen in Toluol bei Raumtemperatur) aufweist,
wobei die Abdichtungsschicht auf der Innenfläche des Reifen futters oder zwischen dem Futter und der Innenfläche der Karkasse angeordnet ist, nach Patent 26 60 094,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reifen als Abdichtungs schicht eine Masse enthält, die unter Verwendung eines nie dermolekularen, flüssigen Elastomeren mit einer Brookfield- Viskosität bis 2 000 000 mPa · s bei 65,6°C erhalten worden ist, wobei die Masse nach der Vernetzung eine Spitzen-Mooney- Viskosität von 30 bis 55 ML bei 65,6°C hat.
über 50 bis zu 90 Gew.-% eines niedermolekularen, flüssigen Elastomeren mit einer Brookfield-Viskosität von mindestens 20 000 mPa · s bei 65,6°C, das aus flüssigem cis-Polyisopren, flüssigem Polybutadien, flüssigem Polybuten, flüssigen EPDM- Elastomeren und flüssigem Butylkautschuk ausgewählt ist,
unter 50 Gew.-% bis herab zu 10 Gew.-% eines hochmolekula ren, festen Elastomeren mit einer Mooney-Viskosität von 20 bis 160 ML-4 bei 100°C, das aus Homopolymeren von konju gierten Diolefinen, Copolymeren von konjugierten Diolefinen mit einem geringeren Anteil an monoethylenisch ungesättig ten, copolymerisierbaren Monomeren, Butylkautschuken, EPDM- Elastomeren und Ethylen-Vinylacetat-Elastomeren ausgewählt ist, und
2 bis 10 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Teile des Gesamtge wichts des niedermolekularen und des hochmolekularen Elasto meren, Tetrahydrocarbyltitanatester mit 1 bis 12 Kohlenstoff atomen in der Alkylgruppe als Vernetzungsmittel
erhalten worden ist, wobei das Vernetzungsmittel in einer Menge vorliegt, die ausreicht, das die Masse nach der par tiellen Vernetzung einen Gelgehalt von 15 bis 60 Gew.-% der Masse (gemessen in Toluol bei Raumtemperatur) aufweist,
wobei die Abdichtungsschicht auf der Innenfläche des Reifen futters oder zwischen dem Futter und der Innenfläche der Karkasse angeordnet ist, nach Patent 26 60 094,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reifen als Abdichtungs schicht eine Masse enthält, die unter Verwendung eines nie dermolekularen, flüssigen Elastomeren mit einer Brookfield- Viskosität bis 2 000 000 mPa · s bei 65,6°C erhalten worden ist, wobei die Masse nach der Vernetzung eine Spitzen-Mooney- Viskosität von 30 bis 55 ML bei 65,6°C hat.
2. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er
als Abdichtungsschicht eine Masse enthält, die unter Ver
wendung eines wärmedepolymerisierten Naturkautschuks als
niedermolekulares, flüssiges Elastomeres erhalten worden ist.
3. Reifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß er als Abdichtungsschicht eine Masse enthält, die unter
Verwendung eines festen cis-Polyisoprenkautschuks als hoch
molekulares, festes Elastomeres erhalten worden ist.
4. Reifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß er als Abdichtungsschicht eine Masse enthält,
die nach der partiellen Vernetzung einen Gelgehalt von 20
bis 50 Gew.-% und eine Spitzen-Mooney-Viskosität von 40 bis
50 ML bei 65,6°C hat.
5. Reifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Vernetzungsmittel ein Tetraalkyltitanat
ester mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe ist,
der für die partielle Vernetzung der Masse in einer Menge
von 3 bis 8 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der beiden
Elastomeren vorliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762661078 DE2661078C2 (de) | 1976-09-01 | 1976-09-01 |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762639391 DE2639391C2 (de) | 1976-09-01 | 1976-09-01 | Mischung zur Abdichtung von Reifen bzw. als Reparaturmaterial für schlauchlose Reifen und deren Verwendung |
DE19762661078 DE2661078C2 (de) | 1976-09-01 | 1976-09-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2661078C2 true DE2661078C2 (de) | 1987-11-26 |
Family
ID=25770861
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762661078 Expired DE2661078C2 (de) | 1976-09-01 | 1976-09-01 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2661078C2 (de) |
-
1976
- 1976-09-01 DE DE19762661078 patent/DE2661078C2/de not_active Expired
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