DE2659633C3 - Windkanalanlage - Google Patents
WindkanalanlageInfo
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Description
worin bedeuten:
a,b — Abstände von dem Verbindungspunkt des 4 '
horizontalen Gliedes (16) mit dem Rahmen (13) bis zu den Verbindungspunkten dieses
Gliedes mit dem entsprechenden vertikalen Glied (17,18);
L, I - Längen der vertikalen Glieder (17,18). "'"
4. Windkanalanlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Plattform (14) eine
Bühne (46) mit verstellbarer Neigung angebracht ist.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Windkanalanlage zur Untersuchung von Fahrzeugen, t>
<> mit den Gattungsmerkmalen des Hauptanspruches.
Diese Windkanalanlage ist zur Bestimmung von an den Kraftfahrzeugen angreifenden aerodynamischen
Kräften und Momenten besonders geeignet.
Bekannt sind Windkanalanlagen zur Untersuchung β-, von Kraftfahrzeugen (Zeitschrift ATA, 27, Nr. 3,1974, S.
113), bei denen auf einem starren Unterbau aufeinanderfolgend
in Richtung des Luftstromes Lauftrommeln mit Meßsystem und eine aerodynamische Waage montiert
sind,
Die Lauftrommeln sind derart angebracht, daß ihre Auflageflächen, auf denen sich die Räder eines zu
prüfenden Kraftfahrzeuges abstützen, sich in der Meßstrecke der Windkanalanlage in Höhe des Bodens
befinden.
Die aerodynamische Waage enthält eineu Rahmen, der mit seinen Stützrollen auf dem starren Unterbau
gelagert ist Auf diesem Rahmen ist auf hydraulischen Polstern eine Plattform angeordnet, auf die das zu
untersuchende Kraftfahrzeug gestellt wird. Die Plattform ist über ein Hebelsystem mit Dynamometern
verbunden, die an dem Rahmen angebracht sind. Das Hebelsystem und die Dynamometer bilden ein System
zur Messung von aerodynamischen Kräften und Momenten. Der Rahmen ist zusammen, mit der
Unterstützungsplattform und dem Meßsystem für aerodynamische Kräfte und Momente auf dem Unterbau
drehbar um die vertikale Achse zur Veränderung des Abdriftwinkels des Kraftfahrzeuges montiert
Bei dieser bekannten Windkanalanlage sind die Lauftrommeln und die aerodynamische Waage längs
der Meßstrecke auf Abstand voneinander angeordnet, was ihre Länge vergrößert. Diese relativ große Länge
führt zu einer Zunahme der aerodynamischen Verluste, einer erhöhten Antriebsleistung der Windkanalanlage
und damit zu hohen Betriebskosten. Außerdem ist es schwierig, in. einer langen Meßstrecke einen gleichmäßigen
Luftstrom über ihre ganze Länge aufrechtzuerhalten, was sins Verstellung der Prüfbedingungen uv.d der
Meßergebnisse gegenüber den natürlichen Verhältnissen ergibt.
Bekannt ist ferner eine aerodynamische Waage, in der die Plattform auf horizontalen Gliedern aufliegt, deren
Enden mit den Enden von vertikalen Gliedern gelenkig verbunden sind, von denen das eine nach oben, das
andere aber nach unten weist. Die entgegengesetzten Enden der vertikalen Glieder sind am Unterbau
angelenkt. Die Plattform ist mit am Unterbau befestigten Dynamometern mechanisch verbunden (vgl.
Buch von G ο r I i η S. M. und SI e s i η g e r I. I.
»Aerodynamische Messungen«, Verl. Nauka, 1964, S. 404, Bild 63). In einer solchen Waage lassen sich
aerodynamische Kräfte und Momente messen, die lediglich in der Horizontalebene wirken.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine diese Nachteile überwindende Windkanalanlage zu schaffen, bei der
durch die konstruktive Ausführung der aerodynamischen Waage die Länge der Meßstrecke in der
Windkanalanlage beträchtlich verringert ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches gelöst.
Zweckmäßigerweise wird eines der vertikalen Glieder jedes horizontalen Gliedes über ein Hebelsystem
mit einem am Unterbau befestigten Dynamometer verbunden.
Durch die Verbindung der vertikalen Glieder mit den Dynamometern können auf der aerodynamischen
Waage nicht nur zwei Kräfte und ein Moment, die in der Horizontalebene wirken, gemessen werden, sondern es
können auch Messungen der drei übrigen Komponenten der vollen aerodynamischen Kraft und des vollen
aerodynamischen Moments vorgenommen werden.
Es ist zweckmäßig, den Verbindungspunkt des Rahmens mit jedem horizontalen Glied bezüglich seiner
Mitte zu verlagern und die vertikalen Glieder verschieden lang auszubilden, wobei ihre Längen
ausgehend von dem Verhältnis
= 0,01.,,0,1
gewählt werden, worin bedeuten:
a,b — Abstände von dem Verbindungspunkt des horizontalen Gliedes mit dem Rahmen bis zum
Verbindungspunkt dieses Gliedes mit dem entsprechenden vertikalen Glied,
L, I — Längen der vertikalen Glieder.
Die Wahl der Längen der vertikalen Glieder und der Abschnitte des horizontalen Gliedes ausgehend von
dem angegebenen Verhältnis gewährleistet eine Verminderung von Meßfehlern bei der Änderung der
Temperaturverhältnisse in der Windkanalanlage.
Durch die verschiedene Länge der vertikalen Glieder
erhöht sich die Empfindlichkeit der aerodynamischen Waage bei der Messung der horizontalen Komponenten
der aerodynamischen Kraft und des Momentes.
Auf der Plattform kann eine Bühne angebracht werden, die bezüglich dieser Plattform geneigt werden
kann, was Versuche mit Fahrzeugen bei verschiedenen Winkeln zwischen ihrer Längsachse und der Strömungsrichtung, die unterschiedlichen Belastungen der Vorder-
und Hinterräder entsprechen, ermöglicht.
Der Windkanal gemäß der Erfindung hat eine verhältnismäßig geringe Länge der Meßstrecke und
gewährleistet die Messung aller sechs Komponenten der aerodynamischen Kräfte und Momente in einem
gleichmäßigen Luftstrom. Außerdem sind die Erstellungs- und Betriebskosten aufgrund der geringeren
Antriebsleistung gegenüber bekannten Windkanalanlagen niedriger.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben: es zeigt
Fig. I einen schematischen Längsschnitt einer Windkaralanlage,
Fig.2 eine erste Ausführung der Plattform als vergrößerter Ausschnitt I in F i g. 1.
F i g. 3 die Plattform nach F i g. 2 in Draufsicht,
Fig.4 einen Querschnitt der Plattform längs der Schnittlinie IV-IV in Fig. 2,
Fig.5 einen Rahmen der aerodynamischen Waage
und seine Verbindung mit dem Unterbau in schematischer perspektivischer Darstellung.
F i g. 6 Lauftrommeln und den Rahmen der aerodynamischen Waage in axonometrischer Darstellung,
F ι g. 7 eine andere Ausführung der Plattform und ihre
Vebind-mg mit dem Rahmen,
Fig.8 die Plattform nach Fig. 7 in Draufsicht ohne Kraftfahrzeug,
F i g. 9 einen Schnitt durch ein Einzelteil der Plattform nach F i g. 7, längs der Schnittlinie IX-IX in F i g. 8.
Die in Fig. 1 dargestellte Windkanalanlage zur Untersuchung von Fahrzeugen, insbesondere von
Kraftfahrzeugen, enthält: Ein System 1 von Kanälen A. B, C, D, E, F, das auf einem Unterbau 2 montiert ist. Ein
Gebläse 3 mit Antrieb 4 erzeugt einen Luftstrom in den Kanälen. In einer Meßstrecke 5 des Kanalsystems 1
kann ein Kraftfahrzeug zur Untersuchung gestellt werden. Die Meßstrecke 5 befindet sich zwischen den
Kanälen C und D. Unter der Meßstrecke 5 sind Lauftromnieln 6, 6;/ und eine aerodynamische Waage 7
montiert.
Außerdem umfaßt die Windkanalanlage ein System von nicht dargestellten Kühlern und Hcizüggregatcn,
zur Änderung der Temperatur des das Kraftfahrzeug umfliegenden Luftstromes,
Wie aus F i g, 2 bis 4 ersichtlich, sind die Achse 8 der Lauftrommel 6 in einem auf dem Unterbau 2 starr
befestigten Konsolträger 9 und die Achse 8a der Lauftrommel 6a in einem Konsolträger 10 gelagert, der
auf am Konsoiträger 9 ausgebildeten Führungen 11 abgestützt ist Bei einer derartigen Anordnung der
Lauftrommeln 6, 6a kann der Abstand zwischen den
ίο Achsen 8, 8a zur Prüfung von unterschiedlichen
Kraftfahrzeugtypen verändert werden. Die Lauftrommeln 6, 6a sind mit einem Dynamometersystem
verbunden, das eine für diesen Zweck geeignete Ausführung haben kann und in den Zeichnungen nicht
is abgebildet ist Die Lauf trommeln 6 und 6a sind derart
angebracht daß ihre Auflageflächen, auf denen sich die Räder des Kraftfahrzeuges im Versuch abstützen, in der
Meßstrecke der Windkanalanlage praktisch in Höhe ihres Bodens 12 liegen. Die Lai'ftrommeln 6 und 6a
besitzen einen Drehantrieb und ein System zur Messung der Leistungskennlinien des Kraftfahrzeuges (nicht
dargestellt).
Die aerodynamische Waage 7 befindet sich im Bereich der Lauftrommeln 6 und 6a und enthält einen
Rahmen 13 (F i g. 2 und 3), der auf den Außenseiten der Lauf trommeln 6 und 6a angeordnet ist, und eine auf dem
Rahmen montierte Plattform 14.
Der geschlossene Rahmen 13 besteht aus miteinander verbundenen Trägern, die geschlossene Ausnehmungen
jo umgrenzen, in denen unter Ausbildung eines Spaltes die
Lauftrommeln 6 und 6a untergebracht sind (F i g. 2, 3 und 5).
Der Rahmen 13 ist mit dem Unterbau 2 mittels vier Antiparallelkurbelgetrieben 15a, 156, 15c und 15c/
j-, verbunden. Jedes Antiparallelkurbelgetriebe 15 enthält
einen horizontalen Schwenkhebel 16 und vertikale Arme 17 und 18, von denen der eine nach oben und der
andere nach unten weist. Auf die horizontalen Schwenkhebel 16 stützt sich über Gelenke 19 der
Rahmen 13 mit seinen Kragstücken 20 ab. Der Verbindungspunkt (das Gelenk 19) des Rahmens 13 mit
dem horizontalen Schwenkhebel 16 liegt außermittig. Der vertikale Arm 17 ist mit dem horizontalen
Schwenkhebel 16 durch ein Gelenk "21 verbunden, das
4-, sich in einem Abstand »a« vom Gelenk 19 befindet. Der vertikale Arfn 18 ist mit dem horizontalen Schwenkhebel 16 über ein Gelenk 22 verbunden, das sich in einem
Abstand »fx< von dem Gelenk 19 befindet. Hierbei werden die Abstände »a« und »Zx<
derart gewählt, daß
"'" '' > 1,5 ist.
Die vertikalen Arme 17, die eine Länge L haben, sind durch Gelenke 23 mit dem Unterbau 2 verbunden. Die
vertikalen Arme 18, die eine Länge /besitzen, sind durch -,-, Gelenke 24 mit Hebeln 25 verbunden. Die mit den
vertikalen Gliedern 18 der Antiparallelkurbeln 156 und 15c verbundenen Hebel 25 sind mit ihren kurzen Armen
am Unterbau 2 'ind mit den langen Armen an Stäben 26 angelenkt, die mit am Unterbau 2 befestigten Dynamo-Mi
meiern 27bund 27cgelenkig verbunden sind.
Die mit den vertikalen Armen der Awtiparallelkurbeln
15a und 15c/verbundenen Hebel 25 sind mit ihren kurzen Armen am Unterbau 2 angelenkt, während sie
mit ihren lange; Armen über Stäbe 28 mit einem h-, summierenden horizontalen Hebel 29 gelenkig verbun
den sind, der mit seinem mittig angeordneten Gelenk über Vertikalstäbe 30 mit einem an dem Unterbau 2
angeschlossenen Dynamometer31 in Verbindung steht.
Außerdem steht der Rahmen 13 über Stäbe 32 mit an dem Unterbau befestigten Dynamometern 33 und 33a in
Verbindung.
Es ist auch möglich, den Rahmen 13 mit den Dynamometern 33 über ein Hebelsystem zu verbinden.
Darüber hinaus ist der Rahmen 13 über einen Stab 34 und einen Winkelhebel 35 mit einem am Unterbau 2
befestigten Dynamometer 36 verbunden.
Die Lagerung des Rahmens 13 auf den Kurbelgetrieben 15, deren horizontale Schwenkhebel mit dem
Hebeiverhältnis > 1,5 eingesetzt werden, ermöglicht.
die auf die Dynamometer 27b, 27c und 31 entfallende Belastung zu reduzieren, was die Konstruktion des
Meßsystems vereinfacht und verbilligt.
Die Dynamometer 27b, 27c, 31,33,33a und 36 dienen
zur Messung der Komponenten der vollen aerodynamischen Kraft und des vollen aerodynamischen Momentes.
Das Dynamometer 36 dient zur Messung des Stirnwiderstandes »X« (F i g. 2). Die Dynamometer 27b,
27c und 31 dienen zur Messung des Auftriebs » V«, des Längsmomentes Mx und des Quermomentes M,. Die
Dynamometer 33 und 33a dienen zur Messung der Querkraft »Z« und des Abdriftmomentes M?
Damit die Dynamometer 27b, 27c und 31 vom Gewicht des Kraftfahrzeuges, des Rahmens 13 und der
Plattform 14 entlastet sind, können sie mit dem Unterbau zusätzlich durch ein nicht dargestelltes
Hebelsystem und Gegengewichte verbunden sein.
Um das Obersetzungsverhältnis des Hebelsystems zu vergrößern und die Meßfehler bei der Messung der
Temperaturverhältnisse in der Windkanalanlage zu vermindern, ist der Verbindungspunkt, des Rahmens 13
mit jedem horizontalen Schwenkhebel 16, d. h. jedes Gelenk 19, gegenüber der Schwenkhebelmitte verlagert,
und die Länge der vertikalen Arme 17 und 18 wird ausgehend von der Beziehung
= 0.01... 0,1
gewählt, wobei a und b die Abstände von dem Gelenk 19
jeweils bis zu den Gelenken 21 und 22 der Verbindungspunkte des Schwenkhebels 16 mit den
vertikalen Armen 17 und 18, L und /jeweils die Längen der vertikalen Arme 17 und 18 kennzeichnen.
Die geraden Linien in der Gleichung (1) bedeuten einen »absoluten« Wert, der hier »o zu verstehen ist, daß
im Falle, wenn der längere Arm vom Schwenkhebel 16 aus nach unteir gerichtet ist, das Vorzeichen des
Ausdrucks in dem linken Teil der Formel positiv ist, d. h.
- > γ, wenn aber der längere Arm vom Schwenkhebel
16 aus nach oben gerichtet ist, das Vorzeichen im linken Teil der Formel negativ ist, d. h. -y
< ^.
Das Kriterium für die Wahl der genannten Beziehung
= 0.01...0.1
ist eine Verminderung von Meßfehlern bei der Messung der Kraft des Stirnwiderstandes des Kraftfahrzeuges,
welche durch die Temperaturausdehnungen des Rahmens 13 hervorgerufen werden. Bei den Temperaturausdehnungen
des Rahmens 13 verändert sich der Längsabstand »nw (F i g. 5) zwischen den Gelenkpunkten
19 der Auflagerung des Rahmens auf den Schwenkhebeln 16. Die Veränderung des Abstandes
»m« bewirkt eine Schrägstellung der ursprünglich vertikalen Stäbe 17 und 18. durch die auf das
Dynamometer 36 die Komponente »ΔΧ« der Gesamt-
-, schwerkraft des Kraftfahrzeuges, der Plattform 14 und des Rahmens 13 zu wirken beginnt. Da das Gesamtgewicht
die Kraft »X« des aerodynamischen Stirnwiderstandes des Kraftfahrzeuges um ein Vielfaches übersteigen
kann, ist es notwendig, daß die angegebene in Komponente »zlX« im Vergleich mit der Kraft »X«
vernachlässigbar klein ist. Die Größe der horizontalen Komponente »ΔΧ«. die auf jedes der Gelenke 19
einwirkt, wird nach folgender Formel errechnet:
LV
Λ G
α +
worin Λ die Verschiebung des Gelenkes 19 gegenüber
jo der LajTC die der vertikalen Richtung der Stäbe 17 und
18 entspricht, und C einen Teil der auf das betreffende
Gelenk entfallenden Gesamtkraft bedeuten.
!n einer praktischen Ausführung der aerodynamischen Waage beträgt der Längsabstand »m« etwa 4 m
i-, und G etwa 2000 kp. Die Temperaturänderung des Stahlrahmens 13 mindestens um 10° kann eine
Verschiebung der Gelenke der Antiparallelkurbeln 15 um einen Betrag in der Größenordnung von 0.5 mm
bewirken. Bei der Hebellänge a+ 6 = 500 mm ergibt sich in aus der Formel (2)
α + h
0.5 ■ 2(HK)
500
500
= 2kp.
Γ) und damit führt die Bedingung (1) zu einer horizontalen
Komponente
/JX = 2 |0,01 . .0.11 = |0.02... 0,2| kp.
4Ii Die Größe »ΔΧ« stellt den Meßfehler bei der
Messung der horizontalen Kraft dar. Wie aus der angeführten Berechnung zu ersehen ist, ist dieser Fehler
im Vergleich zur maximalen Kraft des Stirnwiderstandes, welche die Größenordnung von hunderten kp hat.
4-, gering. Die Wahl der Parameter a, b, I und L aus der
Formel (1) gewährleistet die höchste Empfindlichkeit bei ausreichender Stabilität des Rahmens 13.
Der in F i g. 5 dargestellte Rahmen 13 ist in geschlossener Kontur ausgeführt. Es ist möglich, den in
so Fig.6 dargestellten Rahmen 37 mit einem nicht
geschlossenen Umriß auszuführen, wodurch die Trommel 6a auf eine verhältnismäßig große Entfernung bei
der Änderung des Typs des zu prüfenden Kraftfahrzeuges verschoben werden kann.
Die Plattform 14 (Fig.2) ist auf dem Rahmen 13
montiert, wozu auf dem letzteren Stützelemente 38 mit kegeligen Bohrungen vorgesehen sind, in welche an der
Plattform 14 ausgeführte Kegelstifte 39 eingreifen. Die Plattform 14 besteht aus zwei Teilen 40 und 41, zwischen
bo den Wälzelemente 42 untergebracht sind. Die Wälzelemente
42 dienen zur Drehung des oberen Teils 41 bezüglich des unteren Teils 40. Als Antrieb für die
Drehung kann ein geeigneter Antrieb verwendet werden. Eine derartige Drehung bezüglich der Vertikalachse
ist bei den Prüfungen des Kraftfahrzeuges unter einem Winkel zur Richtung des Luftstromes notwendig.
Zur Abnahme der Plattform 14 für Prüfungen des
Kraftfahrzeuges auf den Lauf trommeln 6 und 6a sind am
unteren Teil der Plattform Laufräder 43 angebracht, die zur Verschiebung der Plattform 14 in auf dem Boden 12
ausgebildeten Führungen 44 dienen (F i g. 3).
Zur Verminderung des Stirnwiderstandes der Plattform 14 werden auf dem Boden 12 aus porösem
Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material Gestehende Leitkörper 45 aufgesetzt. Diese Leitkörper
grenzen an allen Seiten der Plattform an und werden bei der Abnahme der Unterstützungsplattform 14 entfernt.
Auf dem oberen Teil 42 der Plattform 14 ist eine Bühne 46 schwenkbar gegenüber der Plattform 14
angeordnet und an einer im Teil 41 der Plattform 14 befestigten Horizontalachse 47 gelagert. Zur Schwenkung
der Bühne in der Vertikalcbene dient ein
Schraubenmechanismus 48. Die Bühne 46 dient zur Lageänderung der Längsachse des Kraftfahrzeuges in
bezug auf die Horizontalebene.
Bei einer anderen Ausführung ist die Plattform 49 (Fig. 7, 8 und 9) auf dem Rahmen 13 mittels
Stiit'e'ementen 50 angebracht, die aus Rillenrollen
bestehen. Jedes Stützelement 50 sitzt auf einer Achse 51, die sich in einem auf dem Rahmen 13 befestigten
Kragstück 52 befindet. An der Unterstützungsplattform 49 ist am Kreisumfang eine Führung 53 ausgebildet, die
mit den Stütze!·; Renten 50 in Kontakt steht.
Zur Dr.hung der Plattform 49 gegenüber dem
Rahmen 13 dient ein Antrieb 54 mit einem Schneckenrad 55. dessen Welle 56 in Lagern 57 in der Mitte der
Plattform 49 angeordnet ist. Das Schneckenrad 55 steht mit einer Schnecke 58 in Eingriff, die über Zahnräder 59
mit einem auf der Plattform 49 angebrachten Elektromotor 60 in Verbindung steht.
Mit dem Schneckenrad 55 ist ein Lenker 61 starr verbunden, an dessen freiem Ende ein Stift 62 befestigt
ist, der in eine Bohrung an einem auf dem Rahmen 13 befestigten Kragstück 63 eingreift.
Die zum Verschieben der Plattform 49 bei ihrer Wegnahme dienenden Laufräder 43 sind mit Hilfe von
kinematischen Elementenpaaren 64 (Mutter —Schraube) heb- und senkbar angeordnet, die mit Hebeln 65
verbunden sind, an denen die Laufräder 43 montiert sind.
Auf der Plattform 49 ist eine Bühne 67 angeordnet, die um die Achse 68 mit Hilfe eines Schraubenpaares 69
geschwenkt werden kann. Die Funktion dieser Bühne ist die gleiche wie die der Bühne 46 in F i g. 2.
Die Windkanalanlage arbeitet wie folgt:
Auf den Lauftrommeln 6 und 6a wird das zu prüfende Kraftfahrzeug aufgestellt und der Antrieb 4 des
Gebläses 3 eingeschaltet, das im System 1 der Kanäle A, B, C, D, E, F der Windkanalanlage einen Luftstrom
erzeugt Der Luftstrom umströmt das über die Räder auf den Auflageflächen der Lauftrommeln 6 und 6a
abgestützte Kraftfahrzeug.
Danach wird der Motor des Kraftfahrzeuges und der Antrieb der Lauftrommeln 6 und 6a eingeschaltet Die
Umfangsgeschwindigkeit der Lauftrommeln wählt man derart daß sie der Luftstromgeschwindigkeit in der
Meßstrecke 5 der Windkanalanlage gleich ist und das Meßsystem zur Bestimmung der Leistungskennlinien
des Kraftfahrzeuges wird abgelesen. Die Leistung wird durch das Dynamometersystem der Lauftrommeln
zusammen mit anderen Parametern (Strömungsgeschwindigkeit Drehzahl der Lauftrommeln usw.) gemessen.
Zur Messung der auf das Kraftfahrzeug wirkenden aerodynamischen Kräfte wird das Kraftfahrzeug von
den Läuftrommeln fortgerollt und die Plattform 14 auf den Laufrädern 43 über die Führungsschienen 44 an
dessen Stelle gerollt. Nachdem die Plattform 14 so angebracht ist, daß die Kegelstifte 39 über den
Bohrungen der Stützelemente 38 zu stehen kommen, werden die Laufräder 43 angehoben. Hierbei senkt ?ich
die Plattform 14 nach unten, derart, daß die Kegelstifte 38 in die Bohrungen der Stützelemente 38 spielfrei
eintreten und den unteren Teil 40 der Plattform 14 in bezug auf den Rahmen 13 fixieren.
in Bei der Ausführung nach F i g. 7 wird die Plattform 49
in ähnlicher Weise über die Führungsschienen 44 auf den Laufrädern 43 verfahren, so, daß die Führung 53
sich über den Rollen 50 befindet, wonach mit Hilfe der kinematischen Elementenpaare 64 Mutter—Schraube
der Hebel 65 verschwenkt wird. Hierbei werden die Laufräder 43 angehoben, die Plattform 49 senkt sich mit
ihrer Führung 53 auf die Rollen 50 und wird mit dem Rahmen i3 mechanisch gekuppelt. Gleichzeitig greift
der Stift 62 des Lenkers 61 in die Bohrung des auf dem Rahmen 13 befestigten KragstUckes 63 ein.
Nach dem Anbringen der Plattform 49 auf dem Rahmen 13 werden auf dem Boden 12 der Meßstrecke 5
der Windkanalanlage die Leitkörper 45 aufgesetzt, die aus leichten Schaumstoffplatten zusammengesetzt wer-
2-, den.
Das Kraftfahrzeug wird auf die Bühne 67 der Unterstützungsplattform 49 über Auffahrrampen gerollt,
die von den geneigten Abschnitten der Leitkörper
45 gebildet sind.
so Um das Kraftfahrzeug unter einem gewünschten
Winkel der Schräglage zur Strömungsrichtung in der Windkanalanlage einzustellen, schaltet man den Elektromotor
60 des Antriebs 54 ein. Über das Zahnradgetriebe 59 setzt der Elektromotor die Schnecke 58 in
π Drehung, welche mit dem Schneckenrad 55 gekoppelt
ist. Da das entgegengesetzte Ende des Lenkers 61 mit seinem Stift 62 am Rahmen 13 befestigt ist, verhindert
der Lenker die Drehung des Schneckenrades 55. Deshalb wird die Schnecke 58 beim Umlauf derselben
w um ihre Achse sich zusammen mit ihrer Achse bezüglich
der Welle 56 des Schneckenrades 55 und folglich auch gegenüber dem Rahmen 13 drehen.
Zusammen mit den an der Plattform 49 befestigten Lagern der Schnecke 58 dreht sich mit der Welle 56
auch die Plattform 49 zusammen mit dem auf der Bühne
46 abgestellten Kraftfahrzeug. Soll der Anströmwinkel des Kraftfahrzeuges geändert werden, wird die Bühne
67 mit Hilfe des Schraubenpaares 69 gegenüber der Horizontalachse 68 verschwenkt.
Die am Kraftfahrzeug angreifenden aerodynamischen Kräfte werden mit Hilfe der Dynamometer 276,
27a 31, 33, 33a und 36 gemessen. Das Gewicht der Plattform 49, des Rahmens 13 und des Kraftfahrzeuges
wird durch die Dynamometer 27b, 27c und 31 aufgenommen, die Hilfsvorrichtungen, z. B. Hebel und
Gegengewichte aufweisen, welche die auf diese Dynamometer wirkenden Komponenten der Schwerkraft
ausgleichen. Nachdem diese Vorrichtungen die Schwerkraft kompensiert haben, reagiert das Dynamometer
31 nur auf die aerodynamische Auftriebskraft »Y« und auf das aerodynamische Quermoment »Λί*«,
während die Dynamometer 27b und 27c auf die Komponenten Y,M2imd Mx reagieren.
Die Dynamometer 33 und 33a reagieren auf die aerodynamische Querkraft Z und das Abdriftmoment
My, während das Dynamometer 36 auf die Kraft des Stirnwiderstandes X reagiert.
Somit geht aus der Beschreibung hervor, daß einige
Somit geht aus der Beschreibung hervor, daß einige
von den Dynamometern nicht auf eine, sonderen auf zwei oder sogar drei Komponenten der vollen
aerodynamischen Kraft und des vollen aerodynamischen Momentes reagieren. Zur Bestimmung der Werte
jeder von den Komponenten sind einige einfache Berechnungen erforderlich. Diese Berechnungen sind
zweckmäßigerweisc einer elektronischen Rechenmaschine (ERM) zu übertragen, die auch zur Errechnung
der entsprechenden aerodynamischen Koeffizienten benutzt werden kann. Zu diesem Zweck können die
elektrischen Ausgangssignale sämtlicher Dynamometer zusammen mit den Signalen der Meßgeräte, welche zur
Bestimmung der Strömungsgrößen in der Meßstrecke 5 der Windkanalanlage dienen, im Speicher der ERM
oder in irgendeinem Zwischenspeicher registriert werden.
Aus der Beschreibung geht hervor, daß die erfindungsgemäße Windkanalanlage die Möglichkeit bietet,
durch die Anordnung der Lauftrommeln und der aerodynamischen Waage in ein und derselben Zone die
Länge der Meßstrecke der Windkanalanlage zu vermindern, wodurch die Baukosten derselben reduziert,
die erforderliche Leistung des Antriebs, der Kühler und Erhitzer der Windkanalanlage herabgesetzt
und die Betriebskosten der Windkanalanlage verringert werden.
Außerdem kann durch die Anbringung des Rahmens der aerodynamischen Waage auf Antiparallelkurbelgetrieben,
deren horizontale Glieder gleichzeitig die Funktion eines der Hebel des Hebelsystems erfüllen, die
Konstruktion der aerodynamischen Waage vereinfacht und verbilligt werden.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Windkanalanlage zur Prüfung von Fahrzeugen
mit an einem Unterbau montierten Lauftrommeln, deren Auflageflächen sich in der Meßstrecke
praktisch in Höhe ihres Bodens befinden, und mit einer aerodynamischen Waage, deren Unterstützungsplattform
in der Meßstrecke des Windkanals angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die aerodynamische Waage (7) im Bereich der Lauftrommeln (6, 6a) angeordnet ist und einen mit
am Unterbau befestigten Dynamometern (33, 33a, 36) mechanisch gekoppelten Rahmen (13) aufweist,
der an den Außenseiten der Lauftrommeln (6, 6a) etwas unterhalb ihrer Auflageflächen derart angeordnet
ist, daß sich die Lauftrommeln (6, 6a) innerhalb des Rahmens befinden, und mit mindestens
ώ :i horizontalen Schwenkhebeln (16) in Verbindung steht, deren Enden über je einen nach >n
oben und nach unten weisenden vertikalen Arm (17; 18) am Unterbau (2) angelenkt sind, wobei die
Plattform (14) auf dem Rahmen (13) während der Prüfung des Fahrzeuges auf der aerodynamischen
Waage (7) drehbar um die Vertikalachse gelagert und zur Fahrzeugprüfung auf den Lauftrommeln (6,
6a^ abnehmbar ist.
2. Windkanalanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer der vertikalen Arme (18)
eines jeden horizontalen Schwenkhebels (16) über jo
ein Hebeisysiem (23) mit einem am Unterbau (2)
befestigten Dynamometer \27b, 27c, 31) verbunden ist.
3. Windkanalanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Punkt der Verbindung des r>
Rahmens (13) mit jedem Schwenkhebel (16) außermittig liegt, und daß die vertikalen Arme (17,
18) verschiedene Längen aufweisen, entsprechend der Beziehung
40
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SU2306498 | 1975-12-30 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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