DE2659552A1 - Verfahren zur kompensation der magnetischen erdfeldstoerung durch ein schiff - Google Patents
Verfahren zur kompensation der magnetischen erdfeldstoerung durch ein schiffInfo
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63G—OFFENSIVE OR DEFENSIVE ARRANGEMENTS ON VESSELS; MINE-LAYING; MINE-SWEEPING; SUBMARINES; AIRCRAFT CARRIERS
- B63G9/00—Other offensive or defensive arrangements on vessels against submarines, torpedoes, or mines
- B63G9/06—Other offensive or defensive arrangements on vessels against submarines, torpedoes, or mines for degaussing vessels
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Description
- "Verfahren zur Kompensation der magnetischen Erdfeldstörung
- durch ein Schiff" Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kompensation der magnetischen Erdfeldstörung durch ein Schiff, dessen im Wasser befindliche Teile durch eine Korrosionsschutzanlage geschützt sind.
- Es ist bekannt, daß ein Schiff ein magnetisches Störfeld erzeugt, das durch geeignete, im Schiff angebrachte, stromdurchflossene Spulenanordnungen kompensiert werden kann. Solche Anordnungen sind als magnetische Eigenschutzanlagen (MES) bekannt. Mit Hilfe solcher Anlagen werden in den Wicklungen der Spulenanordnungen Ströme eingestellt, die zur Kompensation der induzierten und permanenten Vertikalkomponente dienen und bei dsr die beiden Horizontal-Komponenten nach dem Kurswinkel des Kompasses einreguliert werden. In diesem Zusammenhang wird auf die DT-PS 977 788 verwiesen.
- Die MES-Anlagen werden bei hochwertigen Schiffen von z.B. auf einem Mast angeordneten Meßsonden angesteuert, um das an einem Schiffsort vorhandene magnetische Erdfeld möglichst ungestört zu messen. Mit diesen Sonden wird der Vektor des magnetischen Erdfeldes gemessen und in die Vertikal-, Quer- und Längskomponente zerlegt. Die Komponenten werden mit den Buchstaben V, A L bezeichnet. Wenn die aufgrund einer Kontrollvermessung ermittelte Stromeinstellung zur optimalen Kompensation des magnetischen Störfeldes durchgeführt ist, wird jede nachträgliche Änderung der magnetischen Verhältnisse auf einem Schiff - wie auch immer - von der MES-Sonde nicht mehr erfasst.
- Es sind ferner kathodische Korrosionsschutzsysteme bekannt (AEG-Sonderdruck "Kathodischer Korrosionsschutz für schiffe und Stahlwasserbauten S 57 600wo" vom Juni 1964' die mittels eines Fremdstromes die vom Wasser bedeckte Oberfläche eines Schiffes einschließlich Ruderblatt, Propeller, Propellerwellen, Lagerböcke und Stabilisierungsflossen, schützen. Hierbei wird die Größe des von der Einbausonde an die Außenhaut des Schiffes abgegebenen Schutzstromes durch mindestens eine Bezugselektrode potentialgesteuert. Das Potential zwischen der Außenhaut und der Bezugselektrode hängt u.a. von der Beschaffenheit des Farbanstriches, dem Salzgehalt und der Temperatur des Wassers und der Geschwindigkeit des Schiffes ab.
- Durch das Fließen eines Gleichstromes von den Einbauanoden in die Außenhaut wird ein magnetisches Feld unter dem Schiff erzeugt, das sich dem bereits vorhandenen überlagert und die sogenannte Gefährdungstiefe, d.h. die Tiefe des Störfeldes unter der Wasseroberfläche1 vergrößert, aber nicht von der MES-Sonde gemessen wird. Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zu schaffen, mit dem auch die magnetische Beeinflussung des Störfeldes-durch die Korrosionsschutzanlage verursacht - erfasst werden kann.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine solche Kombination beider Anlagen vorgeschlagen, daß ein elektrischer Referenzwert der Korrosionsschutzanlage so in den Regelkreis einer magnetischen Eigenschutzanlage eingeführt wird, daß deren von einem Sollwertgeber ausgegebenen Signale beeinflusst werden. So kann bei Verwendung einer potentialgesteuerten, kathodischen Korrosionsschutzanlage als Referenzwert der Strom und/oder die Spannung zwischen der Bezugselektrode oder der Einbauelektrode und dem Schiffsrumpf herangezogen werden, die entweder auf Wicklungen einer als Sollwertgeber dienenden MES-Sonde geführt oder sonst mit dem Regelkreis der MES-Anlage verkniipft werden. Es ist aber auch denkbar, als Referenzwerte die Ströme und/oder die Spannungen aller Bezugselektroden und/oder Einbauanoden zu wählen.
- Bei einer kathodischen Korrosionsschutzanlage mit Opferanoden und Bezugselektrode können entsprechende Größen auf die Wicklungen der MES-Sonde geführt werden.
- Schließlich ist die Anwendung des erfindungsgemäßn Verfahrens nicht auf mit Meßsonden erbeitenAe Eigenschutzanlagen beschränkt, sondern kann auch b ei bei kreiselkompaßgesteuerten MES-Anlagen verwendet werden.
- Mit dem Verfahren nach der Erfindung ist der erhebliche Vorteil verbunden, daß jederzeit das gesamte Störfeld des Schiffes, einschließlich des Anteiles, der von einer Korrosionsschutz~ anlage herrührt, erfasst und durch ein gleich großes, aber entgegengesetzt gerichtetes Feld der MES-Anlage kompensiert werden kann.
- In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt. Figur 1 zeigt als mögliche Ausführung eine Meßsonde der MES-Anlage und Figur 2 schematisch den Aufbau einer kreiselkompaßgesteuerten MES-Anlage.
- Die in Figur 1 dargestellte Meßsonde nach dem Fluxgate-Prinzip weist einen Kern 1 auf, der eine Anzahl von Wicklungen 2 bis 6 trägt. Von diesen erfassen die Wicklungen 2 bis 4 den Vektor des magnetischen Erdfeldes und bilden aus ihm die Vertikal-, Quer- und Längskomponente. Der rechts neben den Wicklungen 2 bis 4 gezeichnete und nach unten gerichtete Pfeil soll nach Größe und Richtung die in der Wicklung 5 induzierte Spannung angeben, die als Sollwert an der Regeleinrichtung für die MES-Anlage ansteht. Auf dem Kern 1 ist eine weitere Wicklung 6 aufgebracht, an die erfindungsgemäß ein Referenzwert aus der kathodischen Korrosionsschutzanlage angelegt wird. Als Referenzwert kann der Strom und/oder die Spannung der Bezugselektrode und der Einbananode der Korrosionsschutzanlage dienen. Diese ohnehin in der Korrosionsschutzanlage gemessenen Größen können galvanisch getrennt auf die Wicklung 6 geführt werden. Die Pfeile neben der Wicklung 6 sollen andeuten, daß die Referenzwerte aus der Korrosionsschutzanlage verstärkend oder schwächend auf das durch die Wicklungen 2 bis 4 erzeugte magnetische Feld einwirken und damit den iiber die Wicklung 5 abgenommenen Sollwert für die MES-Regeleinrichtung beeinflussen. Somit wird das von der Korrosionsschutzanlage erzeugte magnetische Feld unter dem Schiff unmittelbar zur Veränderung des von der MES-Anlage erzeugten Kompensatiollsfeldes herangezogen.
- Die gleiche Anwendung ist auch bei Meßsonden, die nach dem Hall-Prinzip arbeiten, möglich.
- Die an der Wicklung 6 liegenden Referenzwerte können sowohl von einer potentialgesteuerten kathodischen Korrosionsschutzanlage als auch von einer solchen herrühren, in der Opferanoden und Bezugselektroden verwendet werden. Bei der letztgenannten Anlage können zweckmässigerweise die an der Bezugselektrode gemessenen Spannungen verwendet werden.
- Das Verfahren nach der Erfindung ist aber auch bei MES-Anlagen anwendbar, die vom Kreiselkompaß gesteuert werden, also ohne Meßsonden arbeiten. Eine mögliche Ausführung ist nachstehend erläutert. Bei diesen Anlagen ist dann nur die Längs- und Querkomponente automatisch regelbar, während der Vertikalanteil des Erdfeldes manuell nachgestellt wird.
- In Fig. 2 ist mit 7 ein Kurvengeber (Sollwert) bezeichnet, der ein Kompaßgetriebe 8 und einen Widerstands geb er 9 auf weist. An den Widerstandsgeber ist z.B. eine Gleichspannung U gelegt. Die Ausgangsgröße an den Abnehmern 10 wird über sp= einen Verstärker 11 auf die Erregerwicklung 12 eines Gleichstromgenerators 13 gefiihrt. Der Generator speist die Kompensationswicklungen 14. Mit 15 ist die Bezugselektrode der Korrosionsschutzanlage angedeutet, deren Bezugswert auf den Verstärker 11 rückgeführt und somit die Erregung des Gleichstromgenerators 13 beeinflusst. Mit 16 ist ein Shunt im Generatorstromkreis angegeben, von welchem der Ist-Wert des durch die Kompensationswicklungen 14 fließenden Stromes abgenommen und im Verstärker 11 mit dem Sollwert verglichen wird.
- Auch in diesem Falle wirkt die Bezugsgröße aus der Korrosionsschutzanlage unmittelbar auf die Kompensationswicklung der MES-Anlage ein.
- Anstelle des Widerstandsgebers kann auch ein Drehstromtransformator mit nachgeschaltetem Gleichrichter verwendet werden.
Claims (5)
- Patentansprüche 1. Verfahren zur Kompensation der magnetischen Erdfeldstörung durch ein Schiff 1 dessen im Wasser befindliche Teile durch eine kathodische Korrosionsschutzanlage geschützt sind, gekennzeichnet durch eine solche Kombination beider Anlagen, daß ein elektrischer Referenzwert der Korrosionsschutzanlage so in den Regelkreis einer magnetischen Eigenschutzanlage eingeführt wird, daß deren von einem Sollwertgeber ausgegebenen Signale beeinflusst werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Referenzwert der Strom und/oder die Spannung zwischen der Bezugselektrode oder der Einbauanode und dem Schiffsrumpf einer potentialgesteuerten kathodischen Korrosionsschutzanlage herangezogen wird, die entweder auf Wicklungen einer als Sollwertgeber dienenden MES-Sonde geführt oder sonst mit dem Regelkreis der MES-Anlage verknüpft werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Referenzwerte die Ströme und/oder Spannungen aller Bezugselektroden und/oder Einbauanoden gewählt werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Referenzwert in einer kathodischen Korrosionsschutzanlage die entsprechenden Größen zwischen der Opferanode und der Bezugselektrode herangezogen werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Anwendung bei kreiselkompaßgesteuerten MES-Anlagen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762659552 DE2659552A1 (de) | 1976-12-30 | 1976-12-30 | Verfahren zur kompensation der magnetischen erdfeldstoerung durch ein schiff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19762659552 DE2659552A1 (de) | 1976-12-30 | 1976-12-30 | Verfahren zur kompensation der magnetischen erdfeldstoerung durch ein schiff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2659552A1 true DE2659552A1 (de) | 1978-07-06 |
Family
ID=5997035
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762659552 Pending DE2659552A1 (de) | 1976-12-30 | 1976-12-30 | Verfahren zur kompensation der magnetischen erdfeldstoerung durch ein schiff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2659552A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1980002017A1 (en) * | 1977-10-18 | 1980-10-02 | N Akesson | Method for protective magnetization of vessels |
DE102005056765A1 (de) * | 2005-11-29 | 2007-06-06 | Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium der Verteidigung, vertreten durch das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung | Verfahren und Einrichtung zur Beeinflussung von durch galvanische Effekte im Unterwasserbereich von Objekten hervorgerufene elektrische und magnetische Wirkungen |
-
1976
- 1976-12-30 DE DE19762659552 patent/DE2659552A1/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1980002017A1 (en) * | 1977-10-18 | 1980-10-02 | N Akesson | Method for protective magnetization of vessels |
DE102005056765A1 (de) * | 2005-11-29 | 2007-06-06 | Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium der Verteidigung, vertreten durch das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung | Verfahren und Einrichtung zur Beeinflussung von durch galvanische Effekte im Unterwasserbereich von Objekten hervorgerufene elektrische und magnetische Wirkungen |
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