DE977788C - Verfahren zur Steuerung magnetischer Eigenschutzanlagen von Schiffen - Google Patents

Verfahren zur Steuerung magnetischer Eigenschutzanlagen von Schiffen

Info

Publication number
DE977788C
DE977788C DEI16535A DEI0016535A DE977788C DE 977788 C DE977788 C DE 977788C DE I16535 A DEI16535 A DE I16535A DE I0016535 A DEI0016535 A DE I0016535A DE 977788 C DE977788 C DE 977788C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
field
magnetic
delay
earth
compensation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI16535A
Other languages
English (en)
Inventor
Phil Friedrich Dr Foerster
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Institut Dr Friedrich Foerster Pruefgeraetebau GmbH and Co KG
Original Assignee
Institut Dr Friedrich Foerster Pruefgeraetebau GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Institut Dr Friedrich Foerster Pruefgeraetebau GmbH and Co KG filed Critical Institut Dr Friedrich Foerster Pruefgeraetebau GmbH and Co KG
Priority to DEI16535A priority Critical patent/DE977788C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE977788C publication Critical patent/DE977788C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63GOFFENSIVE OR DEFENSIVE ARRANGEMENTS ON VESSELS; MINE-LAYING; MINE-SWEEPING; SUBMARINES; AIRCRAFT CARRIERS
    • B63G9/00Other offensive or defensive arrangements on vessels against submarines, torpedoes, or mines
    • B63G9/06Other offensive or defensive arrangements on vessels against submarines, torpedoes, or mines for degaussing vessels
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R33/00Arrangements or instruments for measuring magnetic variables
    • G01R33/02Measuring direction or magnitude of magnetic fields or magnetic flux
    • G01R33/025Compensating stray fields
    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05FSYSTEMS FOR REGULATING ELECTRIC OR MAGNETIC VARIABLES
    • G05F7/00Regulating magnetic variables
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F7/00Magnets
    • H01F7/06Electromagnets; Actuators including electromagnets
    • H01F7/08Electromagnets; Actuators including electromagnets with armatures
    • H01F7/18Circuit arrangements for obtaining desired operating characteristics, e.g. for slow operation, for sequential energisation of windings, for high-speed energisation of windings

Description

  • Verfahren zur Steuerung magnetischer Eigenschutzanlagen von Schiffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Steuerung der magnetischen Eigenschutzanlagen von Schiffen.
  • Fahrzeuge, vornehmlich Sclliffe mit magnetisierbaren Teilen, sind wegen des durch diese Teile erzeugten magnetischen Störfeldes durch die darauf ansprechenden Magnetminen gefährdet. Es wird daher angestrebt, das durch das Schiff erzeugte magnetische Störfeld durch geeignete, im Schiff angebrachte, stromdurchflossene Spulenanordnungen zu kompensieren. Das durch das Schiff hervorgerufene magnetische Störfeld läßt sich in 6 Anteile zerlegen. 3 Anteile werden durch die 3 permanenten magnetischen Momente in den 3 Koordinatenrichtungen des Schiffes erzeugt. Die 3 weiteren Anteile des magnetischen Störfeldes werden durch die 3 durch das magnetische Erdfeld induzieren magnetischen Momente in den 3 Koordinatenrichtungen des Schiffes erzeugt. Den vorstehend genannten 6 Anteilen des magnetischen Störfeldes, z. B. unterhalb des Schiffes, entsprechen 6 Kompensations-Spulensysteme im Schiff.
  • Da das durch das magnetische Erdfeld induzierte magnetische Moment in Komponenten in den 3 Koordinatenrichtungen des Schiffes zerlegt wird, müssen die dem induzierten magnetischen Moment entsprechenden Kompensationsspulen-Systeme von Kompensationsströmen durchflossen werden, die den Komponenten des magnetischen Erdfeldes in den 3 Koordinatenrichtungen des Schiffes proportional sind.
  • Es ist bereits eine magnetische Eigenschutzanlage (MES) fiir Schiffe bekannt, bei der der Strom für die Wicklungen zur Kompensation der induzierten und permanenten Vertikalkomponente fest eingestellt wird und die beiden Horizontalleomponenten nach dem Kurswinkel des Kompasses einreguliert werden. Bei dieser Anordnung ist es jedoch nicht möglich, die Stampf- und Schlingerbewegungen des Schiffes zu berücksichtigen. Außerdem ist es nötig, der jeweiligen Horizontal- und Vertikalkomponente des Erdfeldes der betreffenden Zonen an Hand der V- und H-Zonen-Karte durch entsprechende Widerstandsregulierung Rechnung zu tragen.
  • Ferner ist ein Verfahren zur Steuerung der magnetischen Eigenschutzanlagen von Schiffen bekannt, bei dem die 3 Erdfeldkomponenten in Richtung der 3 Schiffsachsen durch einen elektronischen Rechner aus dem jeweiligen Kurs-, Stampf- und Schlingerwinkel sowie aus den der Karte zu entnehmenden Werten der Vertikal- und Horizontalkomponente und des Inklinationswinkels des Erdfeldes berechnet werden. Diesem Rechenergebnis entsprechend werden 3 Maschinenverstärker zwecks Speisung der Kompensationswicklungen erregt.
  • Die beiden bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß zur Steuerung der magnetischen Eigenschutzanlagen immer erst die das Störfeld des Schiffes bestimmenden Faktoren manuell ermittelt werden müssen. Dies hat zur Folge, daß diese Faktoren nur in zeitlichen Abständen berücksichtigt werden können, d. h., die Einstellung der magnetischen Eigenschutzanlagen kann nur mit einer zeitlichen Verzögerung den sich mit Kurs-und Schlingerwinkel ändernden, das Störfeld des Schiffes bestimmenden Faktoren angepaßt werden.
  • Es sind ferner Verfahren vorgeschlagen, bei denen durch geeignete magnetische Feldmeßelemente, z. B. Förstersonden, Hallgeneratoren u. dgl., in den 3 Richtungen des Schiffes die Erdfeldkomponenten bestimmt werden und entsprechend diesen 3 gemessenen Erdfeldkomponenten die Ströme in den Kompensationswicklungen gesteuert werden, um die Wirkungen der induzierten Momente im Schiff aufzuheben.
  • Allen genannten Verfahren liegt die Voraussetzung zugrunde, daß die Komponenten des durch die 3 Erdfeldkomponenten in den Hauptrichtungen erzeugten magnetischen Störfeldes proportional zu den erzeugenden Erdfeldkomponenten sind, da zur Kompensation eines magnetischen Störfeldes ein Kompensationsfeld erzeugt wird, dessen Komponenten den das Störfeld erzeugenden Erdfeldliomponenten proportional sind.
  • Eine weitere Voraussetzung der vorher genannten Verfahren ist die, daß die Komponente des magnetischen Störfeldes in einer bestimmten Schiffshauptrichtung der Erdfeldkomponente in dieser Schiffshauptrichtung sofort folgt. Diese Voraussetzung geht eindeutig aus den Abnahmebedingungen der verschiedenen Marinen für solche mit Feldmeßelementen und Kreiseln gesteuerten Schiffsschutzanlagen hervor. Nach diesen Ahnahmebedingungen wird ein unverzögertes Folgen des Kompensationsspulenstromes entsprechend der in der Kompensationsrichtung wirkenden Komponente des magnetischen Erdfeldes gefordert.
  • Ausgedehnte Untersuchungen ergaben z. B., daß die Ausbildung des induzierten magnetischen Störfeldes eines ferromagnetischen Aggregats (z. B.
  • Motor, Generator usw.) keineswegs dem induzierenden Feld verzögerungsfrei folgt, sondern daß die Magnetisierung dieses Aggregats und somit dessen Störfeld mehr oder weniger in Abhängigkeit von der Änderungsgeschwindigkeit des induzierenden Feldes (Schlingerfrequenz des Schiffes) diesem induzierenden Feld nacheilt. Da nun, wie vorher dargelegt, bisher besonderer Wert darauf gelegt wurde, daß der Kompensationsstrom in der Kompensationswicklung verzögerungsfrei der betreffenden Erdfeldkomponente folgt, ergibt sich daraus ein Voreilen des Kompensationsfeldes gegenüber dem zu kompensierenden Störfeld.
  • In der Fig. I sind die Verhältnisse zur Veranschaulichung graphisch dargestellt. In der Fig. I ist in der Abszissenrichtung die Erdfeldkomponente, in der Ordinatenrichtung die Größe der Komponente des durch diese Erdfeldkomponente erzeugten Störfeldes aufgetragen, und zwar in bezug auf die betrachtete Schiffshauptrichtung. Wird nun z. B. bei Nord-Süd-Kurs eines Schiffes durch eine Schlingerbewegung die Querschiffskomponente des Erdfeldes etwa nach einer Sinusfunktion zwischen den Punkten und C der Fig. 1 verändert, so müßte die Funktion: Störfeldkomponente f (Erdfeldkomponente) eine Gerade ergeben, wenn die Ausbildung der Störfeldkomponente der Änderung der Erdfeldkomponente unverzögert folgte (Linie a in Fig. I).
  • Dieses ist aber nicht der Fall, vielmehr ist bei der Feldänderung 0 der Erdfeldkomponente (Punkt O der Fig. I) noch ein gewisser Betrag OA des sich ebenfalls nach einer Sinusfunktion ändernden Störfeldes vorhanden. (In der Fig. I ist mit den Punkten D und E der maximal vorkommende Störfeldbetrag bezeichnet). Bei den oben beschriebenen bekannten bzw. vorgeschlagenen Verfahren und nach den genannten Ahnahmebedingungen muß der Kompensationsstrom in den MES-Wicklungen der mit a in Fig. 1 bezeichneten Funktion folgen. In der Fig. I ist der wahre Verlauf des Störfeldes als Funktion einer sich sinusförmig ändernden Erdfeldkomponente durch die gestrichelte Ellipse b dargestellt. Man erkennt hieraus, daß das Störfeld dem das Kompensationsfeld erzeugenden MES-Strom der bisher verwendeten, vorgeschriebenen und vorgeschlagenen Anlagen nacheilt. Dieses bedeutet eine starke Reduzierung der Wirkung herkömmlicher MES-Anlagen mit Stampf- und Schlingerausgleich, da das maximale Störfeld (Strecke ED) entsprechend der sinusförmigen Änderung der Erdfeldkomponente CB durch eine vom Erdfeld gesteuerte Kompensationswicklung nur auf den Betrag AA' reduziert werden kann. Der Nutzeffekt fl des automatischen Stampf- und Schlingerausgleiches in Prozent errechnet sich zu: OD .100 (kl.1) OD-OA Nur wenn das Störfeld der Erdfeldkompensation verzögerungsfrei folgt, d. h., wenn die Strecke öA in Fig. I und Gl. I=0 wird, ist der Nutzeffektv des Stampf- und Schlingerausgleichs=IooOlo.
  • Wie experimentelle Untersuchungen an Schiffen ergaben, kann der Nutzeffekt durch das Nacheilen der Magnetisierung und dadurch der Störfeldkomponente gegenüber der magnetisierenden Erdfeldkomponente unter IoO/o sinken.
  • Es kann angenommen werden, daß dieser Verzögerungseffekt des Störfeldes folgende physika-Iische Hintergründe besitzt: I. Wirbelstromeffekte, 2. magnetische Nachwirkungen, 3. statischer Hysterese-Effekt des Ferromagnetikums.
  • Um den genannten Nachteil zu beseitigen, besteht die Erfindung bei einem Verfahren zur Steuerung der magnetischen Eigenschutzanlagen für den induzierten Anteil des magnetischen Momentes von Schiffen, bei denen die Lage des Schiffes zu den drei Komponenten des Erdfeldes mittels geeigneter Feldmeßelemente bestimmt wird und bei denen entsprechend den drei Erdfeldkomponenten durch geeignete Kompensationswicklungen Ströme geschickt werden, die die Wirkung der induzierten magnetischen Momente im wesentlichen aufheben, darin, daß die Ströme in den Kompensationswicklungen durch geeignete elektrische und/oder magnetische, eine Verzögerung bewirkende Anordnungen so gesteuert werden, daß die Ausbildung des Kompensationsfeldes mit dem Aufbau des magnetischen Störfeldes zeitlich zusammenfällt.
  • Nachfolgend werden drei Ausführungsbeispiele gemäß den Fig. 2, 3 und 4 beschrieben, die erfindungsgemäß eine einstellbare Verzögerung des Kompensationsstromes gegenüber der Feldkomponente des magnetischen Erdfeldes ermöglichen und die den Zweck haben, den Nutzeffekt der MES-Anlage hinsichtlich des automatischen Ausgleiches der Stampf- und Schlingereffekte auf oder nahe an den Wert 11 = 1000/0 ZU bringen.
  • Obgleich das erfindungsgemäße Verfahren in allen Fällen angewendet werden kann, in denen die Kompensationsströme durch geeignete magnetische Feldmeßelemente gesteuert werden, sei die Erfindung an Hand verschiedener Ausführungsbeispiele und der schematischen Zeichnungen nur bei einem System einer magnetischen Eigenschutzanlage näher erläutert.
  • In der Fig. 2 ist schematisch die Arbeitsweise der durch einen Förstersondentripel gesteuerten magnetischen Eigenschutzanlage für eine einzelne Sonde des Tripels und somit für eine einzelne MES-Wicklung dargestellt. Die Sonde I des Tripels ist mit einem Feldmeßgerät 2 verbunden, dessen Feldmeßinstrument 3 die von der Sonde I gemessene Feldkomponente anzeigt. Das Feldmeßgerät 2 umfaßt in bekannter Weise einen als Erregerstromquelle für die Sonde 1 dienenden stabilisierten Sender sowie einen selektiven Verstärker zur Verstärkung der aus der Sekundärspannung der Sonde I herausgesiebten doppelten Senderfrequenz.
  • Die Gleichrichtung der vom Verstärker des Feldmeßgerätes 2 abgegebenen Wechselspannung erfolgt in einem phasengesteuerten Gleichrichter, dessen notwendige Steuerspannung durch Frequenzverdopplung aus dem Sondenerregerstrom gewonnen wird. Die entsprechend den gemessenen Feldstärken von dem Feldmeßgerät 2 abgegebene Leistung wird in dem Verstärker 4 verstärkt und einem Leistungsverstärker 5 zugeführt. Als Leistungsverstärker ist ein Transistorverstärker als besonders geeignet vorgesehen, da er weitgehend ohne Eisen aufgebaut ist und aus diesem Grunde keiner eigenen Kompensationsspule oder -anordnung bedarf. Auch ein magnetischer Verstärker kann als Leistungsverstärker Vorteile bieten, da er keine bewegten Teile aufweist. Es können natürlich auch die bisher allgemein gebräuchlichen Maschinenverstärker, wie z. B. Amplidynengeneratoren, verwendet werden.
  • Die von dem Leistungsverstärker 5 gelieferten Ströme speisen die Kompensationswicklung 6 der magnetischen Eigenschutzanlage (MES). Der Strom durch die Kompensationswicklung 6 wird mittels des Meßinstrumentes 7 gemessen und durchfließt außer diesem noch das erfindungsgemäße variable Verzögerungsglied 8. Das Verzögerungsglied 8 kann z. B. eine Spule mit Abgriffen, ein Netzwerk, bestehend aus Kapazitäten, Induktivitäten und Widerständen, oder allgemein Verzögerungsschaltungen mit Röhren und/oder Transistoren darstellen.
  • Die Kompensationswicklung 6 kompensiert das durch das Erdfeld induzierte magnetische Moment.
  • Die von einer Förstersonde für ein bestimmtes magnetisches Feld abgegebene Spannung ist gegenüber anderen Meßsonden bedeutend größer. Diese Tatsache wird bei der in der Fig. 2 dargestellten Ausführung dazu benutzt, die gesamte Anlage, bestehend aus Sonde 1, Feldmeßgerät 2, Leistungsverstärker 5 sowie Verstärker 4, zu linearisieren und zu stabilisieren. In der Fig. 2 ist für eine Kompensationswicklung 6 des induzierten Momentes die Anordnung zur Stabilisierung schematisch wiedergegeben. An einem zwischen dem Leistungsverstärker 5 und dem Verzögerungsglied 8 bcfindlichen Widerstand g wird eine kleine Spannung abgegriffen, welche über einen regelbaren Widerstand 10 einer um die Sonde I gelegten Spule II zugeführt wird. Der durch die Spule II fließende Strom erzeugt - bei geeigneter Polung der Spule Ii -am Ort der Sonde I ein magnetisches Feld, welches der Richtung des von der Sonde zu messenden Feldes entgegengesetzt gerichtet ist. Diese allgemein als Gegenkopplung bezeichnete Schaltungsanordnung bewirkt zwar eine Verminderung der Gesamtempfindlichkeit der Anlage, es wird aber andererseits dadurch jede eventuelle Nichtlinearität des Verstärkers 4 und des Leistungsverstärkers 5 ausgeglichen.
  • Ein anderes Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. 3.
  • Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 wurde das gleiche Svstem für magnetische Eigenschutzanlagen aufgeführt wie in Fig. 2, jedoch wurde hier das Verzögerungsglied 8 weggelassen. Die Verzögerung des MES-Stromes gegenüber der Erdfeldkomponente erfolgt hierbei durch ein Magnetfeld, wel- chem die Feldmeßglemente außer der Erdfeldkomponente noch ausgesetzt werden. Dieses Magnetfeld wird durch eine Spule 12 erzeugt, die in dem Ausführungsbeispiel die Sonde I umgibt. Die Spule 12 wird von einer Induktionsspule 13 über einen einstellbaren Widerstand 14 gespeist. In der Induktionsspule 13 entstehen Spannungen, welche der Feldänderungsgeschwindigl<eit der Erdfeldkomponente proportional sind. Bei sinusförmiger Feldänderung (Schlingern) tritt daher eine Spannung auf, welche zu der von der Erdfeldkomponente hervorgerufenen Spannung in der Sonde I um 90 phasenverschoben ist. Diese Spannung wird über den hochohmigen Widerstand 14 der Wicklung 12 der Sonde I zugeführt. Dadurch tritt am Ort der Sonde I eine zum Erdfeld um go0 verschobene Feldstärkekomponente auf, die zusätzlich auf die Sonde 1 wirkt, Durch eine entsprechende Einstellung des Widerstandes 14 kann gerade die Phasenverschiebung zwischen dem auf die Sonde I wirkenden Summenfeld und der Magnetisierung der Störkörper und somit dem Störfeld kompensiert werden.
  • In der Fig. 4 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im wesentlichen zur Entmagnetisierung der einzelnen Aggregate im Schiff geeignet ist. Auch in der Fig. 4 ist das gleiche MES-System zugrunde gelegt worden wie in den vorgenannten Ausführungsbeispielen.
  • Durch Anordnung eines starkwandigen Metallringes 15 in der Nähe der Sonde I wird ebenfalls eine entsprechende Phasenverschiebung zwischen magnetisierender Erdfeldkomponente und der erzeugten Störfeldkomponente bewirkt. Diese Anordnung ruft am Ort der Sonde I ein Summenfeld hervor, dessen Phasenlage zu der die Störfeldkomponente erzeugenden Erdfeldkomponente einstellbar ist. Die Einstellbarkeit der Phasenverschiebung wird durch eine gewisse Verschiebbarkeit des Metallringes 15 sichergestellt. In dem Metall ring IS entstehen in Abhängigkeit von der Änderungsgeschwindigkeit der Erdfeldkomponente Wirbelströme, welche zur Ausbildung eines dem Erdfeld entgegengesetzten und phasenverschobenen Magnetfeldes Anlaß geben.
  • Im allgemeinen ist die Phasenverschiebung der Störfeldkomponente zur erzeugenden Erdfeldkomponente nicht für alle Aggregate innerhalb eines Schiffes gleich. So kann man z. B. beträchtliche Unterschiede der Phasenverschiebung bei Antriebsmotoren, Räumgeneratoren, Netzaggregaten, Pumpen usw. feststellen. Erfindungsgemäß kann die Phasenverschiebung aller Aggregate jenem Aggregat mit der größten Phasenverschiebung angepaßt werden, indem die Aggregate mit der geringeren Phasenverschiebung Metall ringe aus einem gut leitenden Metall erhalten, wodurch die Phasenverschiebung zwischen Erdfeldkomponente und erzeugter Störfeldkomponente zunimmt. Durch Wahl eines geeigneten Abstandes zwischen den die Störung erzeugenden Aggregat und Mctallring (oder auch Metallplatte wie Bodenplatte und Befestigiingsplatte) werden alle hauptsächlich störenden Aggregate auf die gleiche Phasenverschiebung wie das aggregat mit der höchsten Phasenverschiebung gebracht. Dadurch wird eine vollständige Kompensation des Stampf- und Schlingereffektes hinsichtlich der dadurch erzeugten magnetischen Störfelder für alle Störaggregate gleichzeitig erzielt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Steuerung der magnetischen Eigenschutzanlagen für den induzierten Anteil des magnetischen Momentes von Schiffen, bei denen die Lage des Schiffes zu den drei Komponenten des Erdfeldes mittels geeigneter Feldmeßelemente, z. B. Förstersonden oder Hallgeneratoren, bestimmt wird und bei denen entsprechend den drei Erdfeldkomponenten durch geeignete Kompensationswicklungen Ströme geschickt werden, die die Wirkung der induzierten magnetischen Momente im wesentlichen aufheben, dadurch gekennzeichnet, daß die Ströme in den Kompensationswicklungen durch geeignete elektrische und/oder magnetische, eine Verzögerung bewirkende Anordnungen so gesteuert werden, daß die Ausbildung des Kompensationsfeldes mit dem Aufbau des magnetischen Störfeldes zeitlich zusammenfällt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Verzögerung bewirkenden Anordnungen elektrische Verzögerungsglieder, z. B. Netzwerke aus Widerständen, Induktivitäten und Kapazitäten oder Verzögerungsschaltungen mit Röhren und/oder Transistoren, sind.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzögerungsglied und/ oder Netzwerk (S) in den Zuleitungen zu den Kompensationsspulen (6) liegt.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung durch eine in der Nähe der Feldmeßelemente (I) angebrachte Spule (I2) bewirkt wird, durch die ein der gemessenen Erdfeldkomponente nacheilendes magnetisches Feld erzeugt wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzeugung des nacheilenden Magnetfeldes erforderliche Spannung von einer Induktionsspule (I3) mit oder ohne Eisenkern geliefert wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsspule (I3) mit der die Feldmeßelemente (i) umgebenden Spule (12) durch einen regelbaren Widerstand (4) verbunden ist.
    7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß um jedes Feldmeßelement (I) ein aus einem amagnctischen Metall, z. B. Cu, Al, Ag usw. bestehender Riag(Ig) angeordnet ist. s. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Feldmeßelemente (1) zu dem Metallring (I5) variabel ist.
    9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von den wesentlichen im Schiff enthaltenen ferromagnetischen Störkörpern hervorgerufene Ausbildung eines magnetischen Störfeldes verzögert wird.
    10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbildung von Störfeldern aller im Schiff enthaltenen wesentlichen Störkörper eine Verzögerung derart erfährt, daß die Ausbildung der Störfelder aller wesentlichen Störkörper zeitlich gleich ist.
    II. Verfahren nach Anspruch 9 und/oder Io, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung der Ausbildung eines Störfeldes mittels amagnetischer metallischer Ringe und/oder Platten, die in der Nähe des Störkörpers angeordnet sind, erzielt wird.
    I2. Verfahren nach Anspruch II, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Ringe oder Platten vom Störkörper variabel ist.
    13. Verfahren nach einem der Ansprücheg bis I2, dadurch gekennzeichnet, daß alle wesentlichen Störkörper mit einer Verzögerung versehen werden, mit Ausnahme dessen, welcher die größte Verzögerung aufweist.
    14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Feldmeßelement mit einer Spannung beaufschlagt wird, die der von dem Erdfeld hervorgerufenen Spannung entgegengesetzt gerichtet ist und aus dem Kompensationskreis an einem Widerstand abgegriffen wird.
DEI16535A 1959-06-06 1959-06-06 Verfahren zur Steuerung magnetischer Eigenschutzanlagen von Schiffen Expired DE977788C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI16535A DE977788C (de) 1959-06-06 1959-06-06 Verfahren zur Steuerung magnetischer Eigenschutzanlagen von Schiffen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI16535A DE977788C (de) 1959-06-06 1959-06-06 Verfahren zur Steuerung magnetischer Eigenschutzanlagen von Schiffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE977788C true DE977788C (de) 1970-04-16

Family

ID=7185958

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI16535A Expired DE977788C (de) 1959-06-06 1959-06-06 Verfahren zur Steuerung magnetischer Eigenschutzanlagen von Schiffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE977788C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2929964A1 (de) * 1979-07-24 1981-01-29 Licentia Gmbh Verfahren zur kompensation des magnetischen stoerfeldes eines objektes mittels einer mes-anlage

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2929964A1 (de) * 1979-07-24 1981-01-29 Licentia Gmbh Verfahren zur kompensation des magnetischen stoerfeldes eines objektes mittels einer mes-anlage

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2905583A1 (de) Vorrichtung zur kompensation der verstaerkung einer schaltungsanordnung mit einer strom-gegenkopplungsschleife
EP0856161B1 (de) Magnetfeldsensor
EP1498209A2 (de) Verfahren für die thermische Bearbeitung eines Werkstücks, thermische Bearbeitungsmaschine dafür, sowie für den Einsatz in der Bearbeitungsmaschine geeignetes Schneid- oder Schweisswerkzeug
DE977788C (de) Verfahren zur Steuerung magnetischer Eigenschutzanlagen von Schiffen
DE2443672A1 (de) Verfahren und einrichtung zur stabilen kompensation magnetischer stoerfelder
DE756138C (de) Anordnung zur Einstellung des im ungesteuerten Zustand die Drosseln durchfliessendenArbeitsstromes von magnetischen Verstaerkern
EP0024307A1 (de) Einrichtung zur Kompensation des magnetischen Störfeldes eines Objektes mittels einer magnetischen Eigenschutzanlage
DE570916C (de) Selbsttaetige Steuervorrichtung fuer Schiffe u. dgl.
DE3409448C2 (de)
DE919757C (de) Elektrischer Geber fuer Fernanzeige- und Fernsteuereinrichtungen
DE914864C (de) Durch Vormagnetisierung regelbare Drosselanordnung
DE977846C (de) Verfahren zur Kompensation der magnetischen Erdfeldstoerung durch Schiffe
DE2213512A1 (de) Phasenabgleichvorrichtung für Induktions-Elektrizitätszähler
DE817369C (de) Vorrichtung zur Abtastung von Magnetogrammen
DE3532888A1 (de) Anordnung zur regelung der ablenkung eines elektronenstrahls
DE758289C (de) Richtungsempfindlicher Magnetverstaerker
DE971293C (de) Anordnung zur Drehzahlkonstanthaltung elektrischer Maschinen
DE899368C (de) Gleichstrom-Kompensationsverstaerker
AT212442B (de) Steuergerät für einen Magnetverstärker mit Selbsterregung
DE915116C (de) Einrichtung zur Steuerung von zuendpunktgesteuerten Entladungsstrecken
DE889188C (de) Einrichtung zum Messen der Abweichung einer Frequenz von einem Sollwert, insbesondere fuer Regelzwecke
DE712265C (de) Vorrichtung zur Messung des in einer Leitung fliessenden Gleichstromes
DE933872C (de) Richtungsempfindlicher Magnetverstaerker
DE1010634B (de) Kompensationsschaltung fuer Messanordnungen, mit einem Messfuehler, der auf eine zu messende Eingangsgroesse anspricht und dessen Ausgangsgroesse von der Staerke eines Magnetfeldes abhaengt
DE908762C (de) Einrichtung zur umkehrbaren Steuerung von Elektromotoren ueber Elektronenroehren