DE2659171C3 - Stabile kolloidale Suspension zur Trennung von Teilchen nach der Dichte - Google Patents
Stabile kolloidale Suspension zur Trennung von Teilchen nach der DichteInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ganz allgemein Mittel, die zur Trennung vor Teilchen unterschiedlicher
Dichte brauchbar sind. Insbesondere betrifft die Erfindung neue Mittel, die aus stabilen kolloidalen
Suspensionen von superparamagnetischen Teilchen in Wachsgemischen bestehen und die zur Verwendung bei
magnetischen Trennverfahren geeignet sind.
Das Prinzip, das erst in jüngerer Zeit bei Trennverfahren auf Grund der Dichte unter Verwendung von
superparamagnetischen fließenden Medien angewendet worden ist, ist seit vielen Jahren aufgeklärt. Ganz
allgemein erfolgen diese Verfahren durch Einführen eines Gemisches von festen Teilchen mindestens zweier
Substanzen mit unterschiedlichen Dichten in ein fließendes Medium mit superparamagnetischen Eigenschaften und Anlegen eines inhomogenen magnetischen
Feldes an das System. Obwohl unier ilciVi Einfluß des
magnetischen Feldes das magnetische fließende Medium eine Anzahl von für übliche flüssige Medien nicht
charakteristische Verhaltenspunkte zeigt, ist die auffallendste Wirkung, insofern das Trennverfahren auf
Grund unterschiedlicher Dichte betrachtet wird, der zusätzliche ungleichmäßige Druck äquivalent zur
magnetischen Energiedichte, der in dem flüssigen Medium hervorgerufen wird. Dieser Druck übt auf die
eingebrachten Teilchen eine resultierende Kraft, unabhängig von der Dichte der Teilchen, aus, die die gleiche
ίο Richtung als Gradient der Größe des angelegten
Magnetfeldes hat Bei Anlegen des Magnetfeldes in einer solchen Weise, daß die Kraft auf die Teilchen
entgegengesetzt zur Schwerkraft wirkt, kann ein statischer Auftrieb bei diesen Teilchen hervorgerufen
werden, der direkt zu ihrer Dichte in Beziehung steht Von den im Magnetfeld angeordneten Teilchen können
daher solche mit höherer Dichte zum »Sinken« und solche mit geringerer Dichte zum »Aufschwimmen«
gebracht werden. Wenn die Teilchen einmal in der
sind, kann eine Vielzahl von mechanischen Mitteln
angewendet werden, um die verschiedenen getrennten
2) ihrer entsprechenden Dichte durch magnetisches
Schweben ist vor kurzer Zeit unter Verwendung einer stabilen kolloidalen Suspension von superparamagnetischen Teilchen als magnetisches flüssiges Medium in
einem flüssigen Medium, wie Kerosin, Xylol, Siliconöl,
Fluorkohlenwasserstoff, organischen Estern oder Wasser vorgeschlagen worden. Ein derartiges Verfahren ist
in der US-PS 34 88 531 beschrieben worden. Superparamagnetische Stoffe werden in einem Magnetfeld in
hohem Maße magnetisierbar, doch behalten sie ihren
Magnetismus nicht bei, wenn das Feld entfernt wird.
Demgemäß tritt keine Hystereseschleife bei den Magnetisierungskurven auf. Die am meisten gebräuchlichen superparamagnetischen Stoffe sind Eisen, Eisenoxid Fe3Ü4 (Magnetit), Kobalt und Nickel. Außerdem
können einige Verbindungen der seltenen Erdmetalle, bestimmte Legierungen von Platin und Rhenium sowie
wäßrige Lösungen von Mangan(II)-Salzen als superparamagnetische Stoffe eingestuft werden. Von diesen
bekannten Stoffen dieser Klasse hat Eisen bei weitem
das höchste magnetische Aufnahmevermögen.
Nicht zum Stand der Technik gehört ein Verfahren zum Trennen von Teilchen nach ihrer Dichte, bei dem
ferromagnetische Medien eingesetzt werden, die in einfacher Weise aus dem flüssigen in einen »festen«
Zustand übergehen. Wenn das ferromagnetische Medium in einer flüssigen Phase vorliegt, können darin
eingetragene nichtkolloidale Teilchen durch magnetisches Schweben in getrennte Zonen des Mediums auf
Grund ihrer entsprechenden Dichte aufgetrennt wer
den. Bei einer Verfestigung des Mediums werden die
aufgetrennten Teilchen in ihren entsprechenden Zonen gehalten, da die Teilchen in dem festen System nicht
mehr diffundieren können. Das feste Medium kann dann durch die verschiedensten mechanischen Mittel in
bo Anteile unterteilt werden, die die gewünschte Fraktion
an abgetrennten Teilchen enthalten. Die Teilchen können dann daraus isoliert werden, nachdem das
Medium wieder in die flüssige Phase überführt worden ist.
b5 Bei dem vorgenannten Verfahren ist jedoch festgestellt worden, daß übliche Wachsgemische, wie Paraffinwachse, dazu neigen, eine Phasentrennung der ursprünglichen kolloidalen Suspension der ferromagneti-
25
30
sehen Teilchen nach einer Anzahl von Gefrier-Auftau-Zyklen zu erleiden. Es ist deshalb vorteilhaft, bei diesem
Verfahren ein magnetisches Wachsgemisch zu verwenden, das gegenüber einer solchen Phasenauftrennung in
hohem Maße stabil ist und demzufolge Kosten vermeidet, die bei einer Herstellung frischer Medien
und/oder bei der Regenerierung der teilweise erschöpften Medien auftreten.
Aufgabe vorliegender Erfindung war es daher, stabile superparamagnetische, Wachs enthaltende Mittel zur
Verfugung zu stellen, die zur Verwendung in Teilchentrennprozessen mittels magnetischen Schwebens geeignet sind, wobei die Wachszusammensetzung als
magnetisches Medium dient und zyklische Phasenänderungen von fest zu flüssig durchmacht
Gegenstand vorliegender Erfindung ist demzufolge eine stabile kolloidale Suspension, bestehend aus
a) mindestens 10 Gewichtsprozent eines Gemisches aus 10 bis 90 Gewichtsprozent eines aliphatischen
Kohlenwasserstoff-Wachses und 90 bis 10 Gewichtsprozent eines Wachses mit Sauerstoffatomen im Molekül, bezogen auf den Gesamtwachsgehalt im Mittel, enthaltend
b) 1 bis 70 Gewichtsprozent einer kolloidalen Dispersion eines superparamagnetischen Stoffes,
bezogen auf das Gewicht des Gesamtmittels, und
c) 1 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht
des Gesamtmittels, mindestens einer grenzflächenaktiven anionischen, kationischen und/oder nichtionischen Verbindung, die in dem Wachsgemisch
zumindest teilweise solvatisierbar ist.
Der in vorliegender Erfindung verwendete Ausdruck »aliphatische Kohlenwasserstoffwachse« bezeichnet J5
Wachse mineralischen oder synthetischen Ursprung oder aus Erdöl, die sämtlich durch ihren vorherrschenden Gehalt an paraffinischen Kohlenwasserstoffen mit
Molekulargewichten von über etwa 190 charakterisiert sind. Die gebräuchlichsten und leicht zur Verfügung
stehenden Wachse sind die üblichen Paraffinwachse, die aus der Erdölraffination stammen, doch sind auch
Ceresin und Ozokerit, Wachse mineralischen Ursprungs ebenfalls leicht erhältlich und zur Verwendung in den
erfindungsgemäßen Mitteln geeignet Ferner sind synthetische Polyäthylenwachse brauchbar.
Der in vorliegender Erfindung verwendete Ausdruck »Wachse mit Sauerstoffatomen im Molekül« bezeichnet
hauptsächlich Wachse von Tieren, Insekten oder Pflanzen. Derartige Wachse zeichnen sich durch einen
vornehmlichen Gehalt an hochmolekularen Säuren, Alkoholen und nicht glyceridartig gebundenen Estern
langkettiger organischer Säuren aus. Beispiele üblicher Wachssäuren sind Cerotin-, Laurin-, Myristin-, Palmitin-,
Polymetin- und Melissinsäure. Beispiele von Alkoholen, die sowohl als freie Alkohole als auch gebunden in
Estern der vorgenannten Säuren vorliegen können, sind Cetyl-, Ceryl-, Stearyl- und Myricylalkohol (Meslissyl-Alkohol). Bedeutsame Wachse mit Sauerstoffatomen im
Molekül sind Bienenwachs, Carnaubawachs, Ouricury- bo
wachs, Palmwachs, Raffiawachs, Japanwachs, Espartowachs, Myrtenwachs und Walrat. Synthetische Wachse
mit Sauerstoffatomen im Molekül, die zahlreiche Eigenschaften der in der Natur vorkommenden
entsprechenden Verbindungen zeigen, sind beispielsweise veresterte Produkte von Polyäthylenglykolen
oder Sorbit mit Stearinsäure und auch die Reaktionsprodukte von Maleinsäureanhydrid und Polyäthylen.
Der in dem Wachsmedium kolloidal dispergierte besondere superparamagnetische Stoff ist kein kritischer Faktor. Vorzugsweise werden Stoffe mit der
höchsten magnetischen Suszeptibilität verwendet, wie Eisen, Magnetit, Kobalt oder Nickel, so daß die
Sättigungsmagnetisierung des Mittels nach vorliegender Erfindung mindestens 10 Gauß beträgt, wenn der
superparamagneiische Stoff 70 Gewichtsprozent bei dem Mittel ausmacht Wenn Eisen oder Magnetit als
superparamagnetischer kolloidaler Stoff in Mengen von 1 bis 70 Gewichtsprozent verwendet werden, liegt die
Sättigungsmagnetisierung des ferrromagnetischen Wachsmittels im Bereich von 10 bis 700 Gauß,
vorzugsweise im Bereich von 50 bis 400 Gauß.
Die Größe der kolloidalen Teilchen kann zwischen 3 nm bis 3 μΐη liegen. Bei den in der Praxis verwendeten
Mitteln tritt eine Verteilung der Teilchengröße auf. Der am meisten bevorzugte Bereich zeigt im Durchschnitt
Größenordnungen von 5 bis 15 nm, wobei der am meisten bevorzugte Bereich durchschnittlich 10 nm
aufweist
Da die superpara^iagnetischen Stoffe anorganische
Substanzen sind, sind sie polarer als die Kohlenwasserstoffwachse oder die Wachse mit Sauerstoffatomen im
Molekül. Von größerer Bedeutung ist vielleicht, wenn die in kolloidaler Form vorliegenden superparamagnetischen Stoffe große Oberflächenbereiche und sekundäre
Bindekräfte besitzen, die zu einer Agglomeration des Kolloids führen würden, ausgenommen der Bindekräfte
für die Anwesenheit von Stabilisierungs- oder Dispergiermitteln, die an der Oberfläche des kolloidalen
Eisens, Magnetits, Kobalts, Nickel oder eines anderen superparamagnetischen Stoffes adsorbiert sind. Charakteristischerweise hat die an das Kolloid adsorbierte
grenzflächenaktive Verbindung den polaren Teil in unmittelbarer Berührung mit der polaren Oberfläche,
während der nichtpolare Anteil für eine Solvatisierung durch die kontinuierliche organische Phase verfügbar
ist. Das Stabilisierungs- oder Dispergiermittel hilft daher, eine Agglomeration der kolloidalen Teilchen
über ihre eigentliche Selbstanziehung zu verhindern sowie Solvatisierungsstellen zu schaffen.
Die im einzelnen eingesetzten grenzflächenaktiven Verbindungen — auch Dispergiermittel genannt — sind
kein kritischer Faktor. Um ihre Funktion zur Bildung von monomolekularen Schichten oder dünnen Schichten der Grenzfläche der Phasen unterschiedlicher
Polarität zu erfüllen, besitzen diese Verbindungen einmal polare und hydrophile und zum anderen
nichtpolare und oleophile Teile in ihrem Molekül. Grenzflächenaktive Verbindungen können in drei
Gruppen eingeteilt werden, je nachdem, ob ihre polare Gruppe positiv geladen, negativ oder ungeladen ist.
Diejenigen Verbindungen, die positiv geladen sind, werden kationische Verbindungen genannt, und diese
Klasse kann veranschaulicht werden durch organisch substituierte Ammoniumsalze, wie Benzyl-trimethylammoniumchlorid. Diejenigen Verbindungen, die negativ geladen sind, werden als anionische Verbindungen
bezeichnet, und diese Klasse kann durch Salze organischer Fettsäuren (Seifen), Organosulfosuccinate,
sulfonierte Alkylaryl-Verbindungen (Waschmittel), alkylierte Phenole, Fettsäuren selbst und Salze der
Schwefelsäure oder der Phosphorsäure erläutert werden. Die ungeladenen Verbindungen werden als
nichtionische Verbindungen bezeichnet, und diese Klasse wird gewöhnlich gebildet von Reaktionsprodukten von Äthylenoxid, wie alkylierten äthoxyüerten
Phenolen, äthoxylierten Mercaptanen, äthoxylierten
Zuckern und äthoxylierten Äthern. Diese Typen von Verbindungen, die zumindest teilweise in den Wachsgemischen
solvatisierbar sind, können als Dispergiermittel bei der Herstellung der superparamagnetischen Wachsmittel
vorliegender Erfindung eingesetzt werden.
Gewöhnlich in magnetischen flüssigen Medien und auch in den erfindungsgemäßen Mitteln ist ölsäure
besonders bevorzugt Äthoxylierte Alkylphynole sind ebenfalls besonder gute Dispergiermittel. Die größtmögliche
Menge an der verwendeten grenzflächenaktiven Verbindung hängt teilweise von der durchschnittlichen
Teilchengröße der in dem Wachsmedium suspendierten kolloidalen Teilchen ab, da im allgemeinen mehr
Dispergiermittel erforderlich ist für Kolloide mit einem hohen Oberflächenbereich als für Kolloide mit einem
niedrigen Oberflächenbereich. Im allgemeinen können 1 bis 20 Gewichtsprozent grenzflächenaktive Verbindung
eingesetzt werden, bezogen auf das Gericht des Gesamtmittels, wobei 2 bis 15 Gewichtsprozent
bevorzugt sind. Besonders bevorzugt ist es, die grenzflächenaktiven Verbindungen gewichtsmäßig in
einer Menge von Vs bis '/3 zum Gewicht des vorliegenden kolloidalen superparamagnetischen Stoffes
bis zu einem Höchstwert von 20 Gewichtsprozent zu verwenden, wie es vorstehend beschrieben worden ist
Gewünschtenfalls können die magnetischen fließenden Medien nach vorliegender Erfindung auch Zusätze,
wie Antioxidantien, enthalten, die zur Stabilisierung anderer Bestandteile vor einem oxidativen Abbau bei 3«
erhöhten Temperaturen dienen. Es ist gefunden worden, daß zu diesem Zweck 0,05 bis 0,2 Gewichtsprozent
üblicher Antioxidantien, wie Trockenmittel auf Metallsalzbasis, Schwefel enthaltende Verbindungen, Aminoverbindungen,
Hydroäther, Phenole, Benzoin und Zitronensäure, eingesetzt werden können. Auch Silicagel
ist in dieser Hinsicht wirksam. Beispiele anderer Zusätze sind Farbstoffe, Weichmacher und dergleichen.
Durch eine geeignete Auswahl des Wachses mit Sauerstoffatomen im Molekül und des Kohlenwasser-Stoffwachses
hat man Mittel mit verhältnismäßig scharfen Schmelzpunkten oder Schmelzbereichen erhalten,
wobei Schmelzpunkte oberhalb 400C und unter
1500C, vorzugsweise von 50 bis 65° C bevorzugt sind. Es
ist vorteilhaft, daß der Schmelzbereich, d.h. der Temperaturbereich, innerhalb dessen der Übergang von
fest zu flüssig vollständig ist, etwa 3 bis etwa 10°C beträgt.
Es gibt zahlreiche Wege zur Herstellung der neuen ferromagnetischen Mittel der vorliegenden Erfindung.
Einmal kann man kolloidale Magnetite in einem wäßrigen Medium durch Peptisierung aus löslichen
Eisensalzen in Gegenwart eines Dispergiermittels und Auswaschen der wasserlöslichen Verunreinigungen
herstellen und diesen kolloidalen Magnetit dann unmittelbar dem geschmolzenen Wachs zusetzen. Nach
einem anderen Weg kann man die Peptisierungsmethode anwenden, um eine gewöhnliche magnetische
Flüssigkeit durch Zugeben einer organischen Flüssigkeit, wie Kerosin, Xylol oder Toluol, zu der Peptisie- e>o
rungsreaktion herstellen. Die niedrige Viskosität der organischen Flüssigkeit gestattet eine sauberere Trennung
zwischen der wäßrigen Schicht und der organischen Schicht. Nach einem anschließenden Koagulieren
des kolloidalen magnetischen Gummis mittels einer b5
mischbaren polaren Flüssigkeit, wie Aceton, und nach Waschen mit zusätzlichem Aceton und anschließendem
Trocknen, erhält man ein reineres magnetisches Kolloid als Zusatz zu geschmolzenem Wachs. Ein weiterer
allgemeiner Weg zur Herstellung besteht darin, daß man eine magnetische Flüssigkeit, die auf einer
vergleichsweise niedrig siedenden organischen Flüssigkeit, vie Toluol oder Xylol, beruht, zu einem
geschmolzenen Wachs zugibt und danach die organische Flüssigkeit abdampft Man kann auch eine
magnetische Flüssigkeit herstellen, die auf einer vergleichsweise hochsiedenden Flüssigkeit, wie Kerosin,
beruht, diese dann zu einem geschmolzenen Wachs geben und das Mittel bei den Gefrier-ZSchmelz-Zyklen
verwenden, wobei das restliche Kerosin in dem Mittel als Weichmacher belassen wird. Es wird bier nachdrücklich
betont daß die Herstellung eines ferromagnetischen Wachsmittels aus einer ferromagnetischen
Flüssigkeit mit einem Gehalt an einem hochsiedenden Lösungsmittel, wie Kerosin, durch Zugabe von geschmolzenem
Wachs oder von geschmolzenen Wachsgemischen ein permanent weichgestelltes Wachs liefert,
aus dem das hochsiedende Lösungsmittel weder bei der Herstellung noch bei Anwendung entfernt wird.
Keinerlei Folgewirkungen ergeben sich aus der Tatsache, daß ferromagnetische FesWFlüssig-Mittel
dadurch weichgestellt werden. Schließlich kann man Magnetit mehrere Tage oder Wochen in Gegenwart
eines Dispergiermittels verwahren und dann das Kolloid mit Wachs vermischen.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
a) Herstellung der ferromagnetischen Flüssigkeit
durch Peptisierung
durch Peptisierung
In 1000 ml Wasser werden 258 g Eisen(lII)-chloridhexahydrat und 108,5 g Eisen(Il)-chlorid-tetrahydrat
unter Rühren mittels eines Glasstabes (nicht magnetisch) gelöst. Getrennt davon werden 350 ml Ammoniak
mit 350 ml Wasser verdünnt und dann über einen Zeitraum von 75 Sekunden zu der Eisensalzlösung
gegeben. Unter kontinuierlichem Rühren erhitzt man das kolloidale Magnetit auf 900C Getrennt hiervon fügt
man 40 ml ölsäure zu 460 ml Kerosin hinzu und erhitzt das Gemisch ebenfalls auf 9O0C. Wenn sowohl die
ammoniakalische Magnetitlösung als auch organische Lösung eine Temperatur über 900C aufweisen, werden
sie miteinander vermischt und 15 Minuten gerührt. Die obere organische Schicht wird abgezogen. Man erhält
eine stabile ferromagnetische Flüssigkeit mit einer Sättigungsmagnetisierung von 252 Gauß, einer Dichte
von 1,038 g/ml und einer Viskosität vor. 4,3 cps. Bei einem Laboratoriumselektromagneten von 165 Oe/cm
hat der magnetische Gradient eine gemessene Schwebedichte von 438 g/ml.
b) Herstellung eines stabilen ferromagnetischen
Wachses durch die Lösungsmittel-Technik
Wachses durch die Lösungsmittel-Technik
Unter Anwendung der Peptisierungstechnik nach (a) wird eine magnetische Flüssigkeit von 250 Gauß
Sättigungsmagnetisierung mit einem Gehalt von 67 Gewichtsprozent Kerosin, 25 Gewichtsprozent Magnetit
und 8 Gewichtsprozent ölsäure hergestellt. Zu einer Probe von 225 g dieses Produktes werden 150 ml
Aceton unter Rühren zugefügt Dann Iä3t man den kolloidalen Magnetit agglomerieren. Die agglomerierte
Masse des Niederschlages wird mittels eines Laboratoriumsmagneten am Boden des Becherglases gehalten,
während das Kerosin imr1 das Aceton abgegossen
werden. Dann wird der Niederschlag zweimal mit je 50 ml Aceton gewaschen, das in der gleichen Weise
unter Festhalten der Aufschlämmung abgegossen wird. Die Aufschlämmung wird dann 10 Minuten mit 1100
U/min trockenzentrifugiert. Dann wird ein vorgeschmolzenes
Gemisch von 360 g Paraffinwachs und 90 g weißem Bienenwachs U.S.P. zugeben, und das Ganze
wird zum Entfernen des restlichen Acetons auf etwa 65° C erwärmt. Dieser ferromagnetische Feststoff hat
einen Schmelzbereich von 50 bis 60° C und eine Sättigungsmagnetisierung von 80 Gauß.
c) In der gleichen Weise wie in (a) werden 516 g Eisen(HI)-chlorid-/hexahydrat und 217 g Eisen(I I)-ChIorid-tetrahydrat
in 1500 ml Wasser gelöst und filtriert. Anschließend werden unter Rühren 600 ml Ammoniak
■ι zugefügt. Während die Lösung erhitzt wird, werden
gesondert 440 ml geschmolzenes Paraffinwachs und 60 ml ölsäure erwärmt. Wenn beide Lösungen eine
Temperatur von 90° C erreicht haben, werden sie miteinander vermischt und 30 Minuten auf 90° C
ίο gehalten. Die organische Schicht ist ein instabiles
ferromagnetisches Coagulum.
Beispiel 2
Herstellung ferromagnetischer Wachsmittel und Untersuchung auf ihre Stabilität
Herstellung ferromagnetischer Wachsmittel und Untersuchung auf ihre Stabilität
Es werden zahlreiche unterschiedliche Wachse und Wachsgemische zur Herstellung von Ferrowachsmitteln
nach der Peptisierungstechnik eingesetzt. Die 12 Wachsgemische der nachstehenden Tabelle I werden
durch einfaches Schmelzen der beiden Wachse in einem Becherglas, Kühlen in einer Pfanne aus feuerfestem
Glas und nachfolgendem Wideraufschmelzen in Gegenwart von kolloidalem Magnetit hergestellt. Das
kolloidale Magnetit wird nach der Methode (a) des Beispiels 1 erhalten. Der kolloidale Magnetit wird durch
Zugabe von 750 ml Aceton zu 250 ml ferromagnetische Flüssigkeit ausgefällt, welch letztere nach der Methode
(a) des Beispiels 1 hergestellt worden ist. Diese ferromagnetische Flüssigkeit hat ein Sättigungsmagnetisierung
von 340 Gauß. Nach Ausfällung mit Aceton wird die agglomerierte feste Masse mit 200 ml Aceton
gewaschen und dann 10 Minuten bei 1100 U/Min zentrifugiert, um sie zu trocknen. Das Wachsgemisch
und der Magnetit werden in einem Becherglas auf einer Heizplatte vereinigt und bei etwa 80° C kräftig
miteinander verrührt. Die Stabilität eines jeden mit »stabil« bezeichneten ferromagnetischen Wachses wird
mittels mindestens 15 Flüssig-/Fest-Zyklen in einem magnetischen Feld, das mittels eines »Alnico«-Permanentmagneten
erzeugt worden ist, gemessen, ohne daQ irgendeine Phasenauftrennung oder Verschlechterung
aufgetreten ist. Jene Mittel, die mit »instabil« bezeichne! werden, zeigen eine Phasenauftrennung nach dem
ersten oder zweiten Flüssig-/Fest-Zyklus. Am Ende dieser 12 Untersuchungen wird ein Teil jedes ferromagnetischen
Mittels mit der gleichen Menge seines eigenen Wachsgemisches verdünnt, wodurch dei
Prozentgehalt an Magnetit und seine Sättigungsmagne tisierung auf die Hälfte herabgesetzt werden, beispielsweise
von etwa 200 auf etwa 100 Gauß. Dann wird die Stabilitätsprüfung wiederholt, wobei genau die gleicher
jo Ergebnisse erhalten worden sind: Die mit »stabil«
gekennzeichneten Wachsgemische widerstehen wiederum 15 zusätzlichen Schmelz-/Abkühl-Zyklen ohn«
Auftrennung, während die mit »instabil« bezeichneter Wachsgemische sich wiederum beim Vermischen odei
innerhalb ein oder zwei FIüssig-/Fest-Zyklen auftren nen.
Gemisch Wachsbestandteile und Gewichtsverhältnisse
Gewicht Kolloidaler Ergebnis des Wachs- Magnetit
gemisches
gemisches
(g)
(g)
a | Carnauba-Wachs Nr. 1, gelb | 1 | 22,5 | 30 | stabil |
Paraffin (mittlerer Grad, halbraffiniert) | 1 | ||||
b | Carnauba-Wachs Nr. 1, gelb | 1 | 22,8 | 30 | stabil |
Paraffin | 3 | ||||
C | Carnauba-Wachs Nr. 3, aus nördlicher Region | 1 | 22,8 | 30 | stabil |
Paraffin | 1 | ||||
d | Carnauba-Wachs Nr. 3, aus nördlicher Region | 1 | 23 | 30 | stabil |
Paraffin | 3 | + | |||
e | »Cardis Nr. 319-Ester«, Verseifungszahl 65—70 | 1 | 22,5 | 21 | stabil |
Paraffin | 1 | ||||
C | »Cardis Nr. 319-Ester« mit Petroleum modifiziert | 1 | 223 | 21 | stabil |
Paraffin | 3 | ||||
g | »Zeco 63-316«, mikrokristalline .Kohlenwasserstoffe | 1 | 223 | 21 | instabil |
(Ceresin) | |||||
Paraffin | 3 | ||||
h | »Zeco 63-316«, mikrokristallines Ceresin | 1 | 223 | 21 | instabil |
Paraffin | 1 | ||||
i | Synthetisches Wachs »Hoechst OP-27«, partiell | 1 | 21,2 | 20,7 | stabil |
verseifter Ester | |||||
Paraffin | 1 | ||||
j | Synthetisches Wachs »Hoechst OP-27«, partiell | 1 | 223 | 21 | stabil |
verseifter Ester | |||||
Paraffin | 3 |
Fortsetzung
Gemisch Wachsbestandteile und Gewichtsverhältnisse Gewicht Kolloidaler Ergebnis
des Wachs- Magnetit gemisches
»Petrolite P-25«, verzweigte, mikrokristalline hochmolekulare Kohlenwasserstoffe
Paraffin
Paraffin
»Petrolite P-25«, verzweigte mikrokristalline hochmolekulare Kohlenwasserstoffe
Paraffin
Paraffin
(g)
(g)
22,5
12,9
20,8
12
instabil
instabil
Es wird eine Anzahl stabiler Ferrowachsmittel hergestellt, um die große Variationsweite bezüglich der
Anteile von Kohlenwasserstoffwachsen und Wachsen mit Sauerstoffatomen im Molekül zu zeigen, die bei der
Herstellung der erfindungsgemäßen magnetischen flüssigen Medien in geeigneter Weise angewendet werden
können. Zuerst wird aus Eisencarbonyl eine ferromagnetische Flüssigkeit einer Sättigungsmagnetisierung
von 200 Gauß hergestellt. Dann werden zu 150 ml Kerosin 37 ml tetraäthoxyliertes Nonylphenol und
100 ml Eisenpentacarbonyl gegeben. Das Gemisch wird auf 1900C erwärmt, während mit einer Geschwindigkeit
von 100 ml/Minute Stickstoff mit 3 Prozent Sauerstoff durch das Gemisch perlen. Nach 16stündigem Erhitzen
unter Rückfluß und unter Rühren und Fortsetzen des Durchperlens bildet sich eine ferromagentische Flüssigkeit,
die aus etwa 50 Gewichtsprozent Kerosin, 25 Gewichtsprozent Dispergiermittel und 25 Gewichtsprozent
Dispergiermittel und 25 Gewichtsprozent Magnetit besteht. Zu 100 g dieser magnetischen Flüssigkeit
werden langsam 100 g geschmolzenes weißes Bienenwachs U.S.P. gegeben. Zu jeweils 5 Anteilen dieser
magnetischen Flüssigkeit werden bei 70° C geschmolzenes Paraffinwachs (Fp. 52° C) und Bienenwachs in
solchen Mengen gegeben, wie sie in der nachstehenden Tabelle II angegeben sind. In jedem Fall ist das erzeugte
Mittel bei mindestens 15 Schmelz-/Gefrier-Zyklen im magnetischen Feld stabil, das mittels eines in dem Mittel
eingebrachten Eisenmagneten erzeugt worden ist.
Ansatz
30 Menge der
ferromagnetischen Flüssigkeit von
Gauß
(ml)
ferromagnetischen Flüssigkeit von
Gauß
(ml)
Geschmolzenes Geschmolze-Paraffin nes Bienen
wachs
(g)
(g)
a b c d
20 20 40 40
80 20 40 10
20 80 10 40
Es werden verschiedene weichgestellte ferromagneti- wachsmittel
sehe Wachsmittel aus einer ferromagnetischen Flüssig- aufgeführt,
keit hergestellt, die auf Kerosin basieren und nach dem
in Beispiel 1 angegebenen Verfahren hergestellt worden Tabelle III
sind. In jedem Falle werden die magnetische Flüssigkeit 45
und das vorgeschmolzene Gemisch von gelbem Ansatz Bienenwachs und Paraffinwachs mittleren Grades
getrennt auf etwa 75° C erwärmt und dann unter (nicht magnetischem) Rühren miteinander vermischt In jedem
Falle ist das ferromagnetische Mittel gegenüber 15
SchmelZ'/Gefrier-Zyklen in einem magnetischen Feld
stabil, das mittels eines permanenten Magneten erzeugt a
worden ist Jedes Mittel enthält 51 Gewichtsprozent b
Kerosin, 37 Gewichtsprozent kolloidalen Magnetit und c
12 Gewichtsprozent ölsäure. Die endgültigen Ferro- 55 d
sind in der nachstehenden Tabelle III
Menge der
ferromagnetischen Flüssigkeit von
Gauß
(ml)
ferromagnetischen Flüssigkeit von
Gauß
(ml)
Geschmolzenes Paraffin
Geschmolzenes gelbes Bienenwachs
(g)
(g)
200 15 20 20
50
20
15
Claims (7)
1. Stabile kolloidale Suspension zur Trennung von
Teilchen nach ihrer Dichte, bestehend aus
a) mindestens 10 Gewichtsprozent, bezogen auf
die Gesamtsuspension, eines Gemisches aus 10 bis 90 Gewichtsprozent eines aliphatischen
Kohlen wasserstoffwachses und 90 bis 10 Gewichtsprozent eines Wachses mit Sauerstoffatomen im Molekül, bezogen auf den Gesamtwachsgehalt der Suspension,
b) 1 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtsuspension, eines kolloidalen, dispergierten superparamagnetischen Stoffes und
c) 1 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtsuspension, mindestens einer grenzflächenaktiven anionischen, kationischen
und/oder nichtionischen Verbindung, die in dem Wachsgemisch zumindest teilweise solvatisierbar ist.
2. Stabile kolloidale Suspension nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie bei einer Temperatur oberhalb 40° und unterhalb 150° C vom festen in
den flüssigen Zustand übergeht.
3. Stabile kolloidale Suspension nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie bei einer
Temperatur oberhalb 50° C, aber unterhalb 65° C vom festen in den flüssigen Zustand übergeht und
daß dieser Übergang innerhalb eines Temperaturbereiches von 3 bis 10° C stattfindet.
4. Stabile kolloidale Suspension nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie
als Komponente (a) eine Mischung aus Bienenwachs und Paraffinwachs enthält.
5. Stabile kolloidale Suspension nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Komponente (c) ölsäure enthält.
6. Stabile kolloidale Suspension nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie
als Komponente (b) kolloidalen Magnetit enthält.
7. Stabile kolloidale Suspension nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie kolloidalen Magnetit mit einer Teilchengröße im Bereich von 5 bis
15 nm enthält
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