DE2658634A1 - Verfahren zur bestimmung der sauren phosphatase - Google Patents
Verfahren zur bestimmung der sauren phosphataseInfo
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Description
Patentanwälte 2 3. De/. 1976
Dr Franz Lederer
DiplMng- Reiner F. Meyer
DiplMng- Reiner F. Meyer
8000 München 80
RAN 4091/12
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Bestimmung der sauren Phosphatase menschlicher
Herkunft, in welchem ein Reagens zur Aktivierung der sauren Phosphatase Verwendung findet.
Die saure Phosphatase ist ein Enzym, welches die Fähigkeit besitzt, im sauren pH-Bereich optimal Phosphomonoester
zu spalten. Die saure Phosphatase menschlicher Herkunft kommt in verschiedenen Organen, wie z.B. in der Prostata, in
der Leber, in der Milz oder in Blutzellen vor und geht bei Zellschädigungen in das Serum über. Die Bestimmung der sauren
Phosphatase in Körperflüssigkeiten, insbesondere im Serum oder im Plasma spielt somit eine wichtige Rolle in der Diagnose von
Erkrankungen der betreffenden Organen.
Die Aktivität der sauren Phosphatase im Serum oder Plasma wird vor allem beim Vorliegen eines Prostatakarzxnoms oder einer
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Prostatahypertrophie wesentlich erhöht und die Bestimmung dieser Prostataphosphatase-Aktivität ermöglicht die Diagnose
dieser spezifischen Erkrankungen. -
Es wurde nun gefunden, dass die Aktivität der sauren Phosphatase menschlicher Herkunft durch Zusatz eines geradkettigen
Alkohols mit 4 bis 6 C-Atomen wesentlich erhöht werden kann. Da die Aktivität der sauren Phosphatase menschlicher
Herkunft in Körperflüssigkeiten relativ gering ist, bedeutet eine Erhöhung dieser Aktivität einen eindeutigen
technischen Fortschritt im Hinblick auf die Bestimmung dieses wichtigen Enzyms.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein verbessertes Verfahren zur Bestimmung der sauren Phosphatase unter Verwendung
eines Aktivators enthaltend einen geradkettigen Alkohol mit 4 bis 6 C-Atomen.
Genauer gesagt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Bestimmung einer sauren Phosphatase menschlicher
Herkunft in einer Körperflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Lösung, enthaltend als Substrat 50 μΐηοΐ/ΐ bis
mmol/1 eines Phosphomonoesters, 50 bis 300 mmol/1 einer Puffersubstanz
zum Einstellen eines pH-Wertes zwischen 4,5 und 6,5 -und 10 bis 300 mmol/1 eines Aktivators enthaltend mindestens einen
geradkettigen Alkohol mit 4 bis 6 C-Atomen bei einer Inkubationstemperatur zwischen 20°C und 45°C der Phosphatase-Wirkung
in der zu untersuchenden Körperflüssigkeit unterwirft und den
Substrat-Umsatz misst.
Der als Substrat für die enzymatische Reaktion verwendete
Phosphomonoester besitzt die allgemeine Formel
R-O- PO3H2
worin R ein beliebiger organischer Rest ist.
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- 40 -
Vorzugsweise ist jedoch R ein Chromophor wie z.B. 4-
Nitrophenyl, Thymolphthalein, Phenolphthalein, 2-Chlor-4-nitrophenyl;
oder ein Fluorophor wie z.B. 1-Naphthyl. Als R
kann aber auch Adenosin, Glycerin oder Phenyl in Frage kommen.
Für die eingesetzte Substratmenge wird vorzugsweise eine optimale Konzentration gewählt, die bei den einzelnen
Substraten verschieden ist und auch vom pH-Wert beeinflusst wird. Die optimale Substratkonz^ntration, die bei einem bestimmten
pH-Wert die maximal mögliche Enzym-Aktivität bewirkt, kann an Hand einer Substrat-Aktivitätskurve abgelesen werden.
Die Substrat-Aktivitätskurve für ein bestimmtes Substrat wird dadurch erhalten, dass unter sonst gleichen Bedingungen
die Enzym-Aktivität mit verschiedenen Substrat-Konzentrationen
gemessen wird.
In der Regel liegt die optimale Substratkonzentration für die saure Phosphatase zwischen 50 μΐηοΐ/ΐ und 50 mmol/1;
vorzugsweise 60 μπιοΐ/ΐ und 25 mmol/1. So beträgt bei einem pH-Wert
von 5,5 die optimale Substratkonzentration ungefähr 25 mmol/1 für ß-Glycerophosphat, 2,5 mmol/1 für 4-Nitrophenylphosphat
und 100 μΐηοΐ/ΐ für Phenolphthalein-diphosphat.
In dem erfindungsgemässen Verfahren wird der pH-Wert
mittels einer Puffersubstanz zwischen 4,5 und 6,5, vorzugsweise zwischen 5 und 6 eingestellt. Geeignete Puffersubstanzen sind
z.B. Citratpuffer und Acetatpuffer. Die Pufferkonzentration
liegt in der Regel zwischen 50 mmol/1 und 300 mmol/1, vorzugsweise 100 mmol/1.
Gemäss vorliegender Erfindung enthält der verwendete
Aktivator einen geradkettigen Alkohol mit 4 bis 6 C-Atomen, insbesondere einen einwertigen oder zweivertiqen Alkohol,
vorzugsweise n-Butanol, n-Pentanol und 1,5-Pentandiol.
Besonders bevorzugt sind 1-Pentanol und 2-Pentanol.
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Die Konzentration des Aktivators beträgt in der Regel 10 bis 300 mmol/1, vorzugsweise 100 bis 200 mmol/1.
Der Aktivator kann einen oder mehrere geradkettige Alkohole mit 4 bis 6 C-Atomen enthalten. Mit Vorzug besteht
jedoch der Aktivator aus einem einheitlichen, geradkettigen AKcohol mit 4 bis 6 C-Atomen.
Nach Vermischen einer Probe der zu analysierenden Körperflüssigkeit mit der Testlösung erfolgt die enzymatische
Reaktion durch Inkubieren der Lösung bei einer definierten
Reaktionstemperatur, die zwischen 20 und 40°C, vorzugsweise
zwischen 30 bis 37°C liegt. Die Inkubationsdauer beträgt in
der Regel zwischen 5 und 60 Minuten. Vorzugsweise wird jedoch
die Reaktion nach 30 Minuten mittels einem geeigneten Zusatz wie z.B. mittels Natronlauge oder einer Trinatriumphosphatlösung
abgestoppt.
Bei Auswahl eines geeigneten Substrates wie z.B. 2-Chlor-4-nitrophenylphosphat ist es auch möglich, die
enzymatische Reaktion kinetisch zu messen.
Der Substrat-Umsatz ist die Messgrösse für die Enzym-Aktivität.
Er wird gemessen, indem die Abnahme des eingesetzten Phosphomonoesters oder die Zunahme des freigesetzten organischen
Restes bestimmt wird. Da die Aktivierung der sauren Phosphatase durch eine Transphosphorylierung, d.h. eine Phosphatübertragung
vom eingesetzten Phosphomonoester auf den als Aktivator eingesetzten Alkohol erfolgt, entspricht die Menge des freien
Phosphats nach der enzymatischen Reaktion nicht dem Substratumsatz
und kann dementsprechend nicht als dessen Mass genommen werden.
Die Art der Messung hängt vom eingesetzten Substrat ab.
So kann bei Verwendung von 4-Nitro-phenylphosphat, Thymolphthaleinphosphat,
Phenolphthaleinphosphat oder bei Verwendung von Naphthylphosphat die Zunahme des freigesetzten organischen
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Rests nach geeignetem Abstoppen der enzymatischen Reaktion
direkt photometrisch bzw. fluorometrisch bestimmt werden.
Bei Verwendung anderer Substrate wie z.B. p-Glycerophosphat,
Phenylphosphat oder Adenosinmonophosphat erfolgt die Messung des Substratumsatzes in der Weise, dass der freigesetzte
organische Rest chemisch oder enzymatisch in eine Substanz umgewandelt wird, die photometrisch gemessen werden
kann.
So wird z.B. bei Verwendung von Phenylphosphat, das freigesetzte Phenol mit Hilfe des Phenolreagens [Folin-Ciocalteus,
Merck 9001] in einen blauen Farbstoff umgewandelt.
Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich sowohl für manuelle wie für automatische Bestimmungen der sauren Phosphatase.
Als Bestimmungsgut können z.B. Serum, Plasma, Blut, Liquor oder Urin verwendet werden.
Den zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens
notwendigen Reagenzien, nämlich Phosphomonoester, Puffer und Aktivator, können für diagnostische Zwecke geeignete Zusätze
wie z.B. Detergentien wie Brij-35 (Polyoxyäthylenlaurylather)
oder Stabilisatoren wie Magnesium-Ionen zugesetzt werden.
Die Reagenzien werden vorzugsweise in eine Reagenziengarnitur verpackt. Eine für die Zwecke der vorliegenden Erfindung
geeignete Reagenziengarnitur enthält mit Vorteil in einem oder in mehreren Behältern
a) einen Phosphomonoester,
b) eine Puffersubstanz zum Einstellen eines pH-Wertes zwischen 4,5 und 6,5,
c) einen geradkettigen Alkohol mit 4 bis 6 C-Atomen als Aktivator.
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Die Reagenziengarnitur kann auch noch zusätzlich einen Behälter mit einer Kontroll- oder Eichlösung und/oder einen
Behälter mit einem Reagens zum Abstoppen der Reaktion und/oder einen Behälter mit einem zur weiteren Umwandlung des freigesetzten
organischen Rests und/oder einen Behälter mit den erwähnten, für diagnostische Zwecke geeigneten Zusätze wie
Detergentien oder Stabilisatoren, enthalten.
Es ist jedoch nicht notwendig, Reagenzien und Zusätze in separaten Behältern aufzubewahren. Die vorliegende Erfindung
umfasst auch eine Reagenziengarnitur, worin einige der zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens notwendigen
Bestandteile gemeinsam im. gleichen Behälter aufbewahrt werden.
So kann z.B. die Puffersubstanz zusammen mit dem Aktivator
in gelöster Form in einem einzigen Behälter aufbewahrt werden.
Mit Ausnahme des Aktivators, welcher stets in flüssiger Form vorliegt, können die verschiedenen Reagenzien und Zusätze
sowohl in flüssiger als auch in fester Form, wie z.B. als Pulver, Granulat, Tabletten oder Lyophilisat verpackt werden.
Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Beispiele
näher erläutert.
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™* ^f ™■■
Zu 2,0 ml Substratpufferlösung, bestehend aus 0,1 mol/1
Citratpuffer, (pH 5,25), 5 g/l Brij-35 und 5 mmol/1 4-Nitrophenylphosphat,
mit unterschiedlichem Gehalt an 1-Pentanol werden 0,1 ml saure Prostataphosphataselösung (isoliert nach
der Methode von Lam et al., Clin. Chem. 19, 483, 1973) zugemischt und bei 37 C während 30 Minuten inkubiert. Die Reaktion
wird durch Zugabe von 1,0 ml 1 N Natronlauge abgestoppt und das freigesetzte 4-Nitro-Phenolat bei der Wellenlänge 405 nm photometrisch
gemessen.
Die Versuchsergebnisse werden in der nachstehenden Tabelle I in % der Prostataphosphatase-Aktivität ohne Zusatz
von 1-Pentanol wiedergegeben.
1-Pentanol Konzentration in der Testlösung |
Aktivität der Prostataphosphatase |
0 mmol/1 | 100% |
50 mmol/1 | 137% |
100 mmol/1 | 173% |
150 mmol/1 | 189% |
200 mmol/1 | 139% |
Das Verfahren nach Beispiel 1 wird wiederholt mit 2-Pentanol anstatt 1-Pentanol. Die Versuchsergebnisse werden in
der nachstehenden Tabelle II in gleicher Weise wiedergegeben.
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2-Pentanol Konzentration in der Testlösung |
Aktivität der Prostataphosphatase |
0 mmol/1 | 100% |
50 mmol/1 | 138% |
100 mmol/l | 172% |
150 mmol/1 | 190% |
200 mmol/1 | 139% |
- Beispiel 3
Das Verfahren nach Beispiel 1 wird wiederholt mit 1,5-Pentandiol
anstatt 1-Pentanol. Die Versuchsergebnisse werden in der nachstehenden Tabelle III wiedergegeben.
1,5-Pentandiol Konzentration in der Testlösung |
Aktivität der Prostataphosphatase |
0 mmol/1 | 100% |
50 mmol/1 | 120% |
100 mmol/1 | 131% |
150 mmol/1 | 140% |
200 mmol/1 | 148% |
Das Verfahren nach Beispiel 1 wird wiederholt mit 1-Butanol
anstatt 1-Pentanol. Die Versuchsergebnisse werden in der nachstehenden Tabelle IV wiedergegeben.
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-y-
l-Butanol Konzentration in der Test lösung |
Aktivität der i Prostataphosphatase |
0 mmol/1 | 100% |
50 mmol/1 | 119% |
100 mmol/1 | 131% |
150 mmol/1 | 131% |
200 mmol/1 | 116% |
- | Beispiel 5 |
Das Verfahren nach Beispiel 1 wird wiederholt mit 1-Hexanol
anstatt 1-Pentanol. Die Versuchsergebnisse werden in der nachstehenden
Tabelle V wiedergegeben.
1-Hexanol Konzentration in der Test lösung |
Aktivität der Prostataphosphatase |
0 mmol/1 25 mmol/1 50 mmol/1 100 mmol/1 |
100% 107% 114% 120% |
Zu 2,0 ml 0,1 mol/1 Acetatpuffer, pH 5,5 mit 62 μΐηοΐ/l
Phenolphthalein-di-Phosphat mit unterschiedlichem Gehalt an 1-Pentanol
werden 0,05 ml Prostataphosphataselösung zugegeben und die Lösung während 15 Minuten bei 37°C inkubiert. Zum
Abstoppen der Reaktion sowie zur Farbentwicklung werden 2,0 ml 0,4 mol/1 Natriumphosphatpuffer, pH 10 zugemischt und die
Farbintensität bei der Wellenlänge 546 nm gemessen.
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Die Versuchsergebnisse werden in der nachstehenden Tabelle VI wiedergegeben.
1-Pentanol Konzentration in der Test lösung |
Aktivität der Prostataphosphatase |
0 inmol/1 | 100% |
50 mmol/l | 154% |
100 mmol/1 | 174% |
150 itimol/1 | 177% |
200 mmol/1 | 131% |
Beispiel 7 |
Zu 2,0 ml 0,1 mol/1 Acetatpuffer (pH 5,5),5 mmol/1 4-Nitrophenylphosphat
und 5 g/l Brij-35 mit unterschiedlichem
Gehalt an 1-Pentanol werden 0,1 ml Erythrozytenphosphatase
zügemischto Nach 30 Minuten Inkubation bei 37 C wird die
Enzymreaktion durch Zugabe von 1,0 ml IN Natronlauge abgestoppt
und das freigesetzte 4-NitropTienolat bei der Wellenlänge
405 nm photometrisch bestimmt.
Die Versuchsergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle VII wiedergegeben»
1 1-Pentanol Konzentration in der Testlösung |
I Aktivität der '■ Erythrozytenphosphatase |
0 mmol/1 | 100% |
50 mmol/1 | 132% |
100 mmol/1 | 153% |
150 mmol/1 | 162% |
200 mmol/1 | 136% |
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- yi -
Zu 0,5 ml 0,1 mol/1 Citratpuffer, pH 5,5_und 5 mmol/1
4-Nitrophenylphosphat werden 0,1 ml Serum zugemischt. Nach
Minuten Inkubation bei 37 C wird die Enzymreaktion durch Zugabe von 2,5 ml 0,1 N Natronlauge abgestoppt und das freigesetzte
4-Nitrophenolat bei der Wellenlänge 405 nm photometrisch gemessen. Diese Aktivitätsbestimmung der sauren Phosphatase
wird einmal ohne 1-Pentanol und einmal mit 150 mmol/1 1-Pentanol
durchgeführt.
Die Versuchsergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle VIII wiedergegeben.
Probe | 1 | Aktivität 1-Pentanol |
ohne (U/l) |
Aktivität mit an 1-Pentanol |
,10 | 150 mmol/1 (U/1) |
Serum | 2 | 1,12 | 2 | ,55 | ||
Serum | 3 | 16,63 | 24 | ,53 | ||
Serum | 4 | 18,41 | 31 | ,59 | ||
Serum | 20,65 | 33 | ||||
Zu 2,0 ml 0,1 mol/1 Acetatpuffer, pH 5,5 und verschiedenen
Konzentrationen an Phenylphosphat werden 0,1 ml Prostataphosphataselösung
zugemischt. Nach 5 Minuten Inkubation bei 37°C werden 0,5 ml Phenolreagens [Folin-Ciocalteus] und 1,0 ml
20%ige Na2CO3-Lösung zupipettiert und die Mischung weitere
Minuten bei 37°C inkubiert. Die Intensität des blauen Farbstoffes,
der der Konzentration an freigesetztem Phenol entspricht, wird bei der Wellenlänge 578 nm bestimmt. Die Versuche
werden parallel einmal ohne 1-Pentanol und einmal mit 150 mmol/1 Pentanol-1 in der Substratpufferlösung durchgeführt.
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Die Versuchsergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle IX wiedergegeben.
Phenylphosphat- konzentration in der Testlösung |
ohne 1-Pentanol ΔΕ578 nm/5 Min. |
mit 150 mmol/1 Pentanol-1 ΔΕ578 nm/5 Min. |
0,078 mmol/1 | 0,105 | 0,169 |
0,155 minol/1 | 0,150 | 0,280 |
0,312 iranol/1 | 0,198 | 0,390 |
0,625 mmol/1 | 0,245 | 0,490 |
1,25 Jtimol/1 | 0,275 | 0,550 |
2,50 mmol/1 | 0,280 | 0,590 |
5,00 mmol/1 | 0,280 | - 0,590 |
Zu 1,0 ml 0,1 mol/1 Acetatpuffer (pH 5,5) und 0,5 mmol/1
Phenolphthalein-Monophosphat mit unterschiedlichem Gehalt an 1-Pentanol werden 0,05 ml gereinigte Prostataphosphataselösung
zugemischt. Nach 10 Minuten Inkubation bei 37 C wird die Enzymreaktion durch Zugabe von 2,0 ml 0,4 mol/1 Natriumphosphatpuffer
vom pH 10 abgestoppt und das freigesetzte Phenolphthalein bei der Wellenlänge 546 nm photometrisch bestimmt.
Die Versuchsergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle X wiedergegeben.
1-Pentano!konzentration | Aktivität der Prostata- |
in der Testlösung | phosphatase |
0 mmol/1 | 100% |
50 mmol/1 | 125% |
100 mmol/1 | 135% |
150 mmol/1 | 140% |
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Zu 1,0 ml 0,1 mol/1 Citratpuffer (pH 5,75), 1,2 inmol/1
Thymolphthaleinphosphat, 5 g/l Brij-35 mit unterschiedlichem Gehalt an 1-Pentanol werden 0,05 ml gereinigte Prostataphosphataselösung
zugemischt. Nach 10 Minuten Inkubation bei 37°C wird die Enzymreaktion durch Zugabe von 2,0 ml 0,2 mol/1 Bicarbonatpuffer
vom pH 10 abgestoppt und das freigesetzte Thymolphthalein bei der Wellenlänge 578 nm photometrisch gemessen.
Die Resultate sind in der folgenden Tabelle XI zusammengestellt.-
1-Pentanolkonzentration | Aktivität der Prostata |
in der Testlösung | phosphatase |
0 mmol/1 | 100% |
50 mmol/1 | 117% |
100 mmol/1 | 125% |
150 mmol/1 | 140% |
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Claims (57)
- Patentansprüehelj/verfahren zur Bestimmung einer sauren Phosphatase menschlicher Herkunft in einer Körperflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass man eine. Lösung enthaltend als Substrat 50 Mmol/1 bis 50 rnmol/1 eines Phosphomonoesters, 50 bis 300 mmol/1 einer Puffersubstanz zum Einstellen eines pH-Wertes zwischen 4,5 und 6,5 und 10 bis 300 mmol/1 eines Aktivators enthaltend mindestens einen geradkettigen Alkohol mit 4 bis 6 C-Atomen bei einer Inkubationstemperatur zwischen 20°C und 45 C der enzymatischen Wirkung der zu untersuchenden Körperflüssigkeit unterwirft und den Substrat-Umsatz misst.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die saure Phosphatase menschlicher Herkunft Prostataphosphatase ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die saure Phosphatase menschlicher Herkunft Erythrozytenphosphatase ist.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,-dadurch gekennzeichnet, dass man als Phosphomonoester 4-Nitrophenylphosphat verwendet.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Phosphomonester Thymolphthaleinphosphat verwendet.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Phosphomonoester Phenolphthaleinphosphat verwendet.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Phosphomonoester Naphthylphosphat verwendet.7098 27A0732 original inspected•51.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Phosphomonoester /3-Glycerophosphat verwendet. _
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Phosphomonoester Adenosinmonophosphat verwendet.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Phosphomonoester Phenylphosphat verwendet.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Phosphomonoester 2-Chlor-4-nitropheny!phosphat verwendet.
- 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Puffer zum Einstellen eines pH-Wertes von etwa 5,5 verwendet wird.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Puffersubstanz ein Citratpuffer verwendet wird.
- 14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet., dass als Puffersubstanz ein Acetatpuffer verwendet wird.
- 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Aktivator aus n-Butanol besteht.
- 16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Aktivator aus 1-Pentanol besteht.
- 17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Aktivator aus 2-Pentanol besteht.709827/0732
- 18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der verwendete Aktivator aus 1,5-Pentandiol besteht.
- 19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Umsatz an Phosphomonoester durch direkte photometrische Messung des freigesetzten organischen Restes bestimmt wird.
- 20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 7 und 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Umsatz an Phosphomonoester durch direkte fluorometrische Messung des freigesetzten organischen Restes bestimmt wird.
- 21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 8 bis 10 und 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Umsatz an Phosphomonoester dadurch bestimmt wird, dass der freigesetzte organische Rest chemisch oder enzymatisch in eine Substanz umgewandelt wird, die photometrisch gemessen werden kann.
- 22. Reagenz zur Aktivierung der sauren Phosphatase menschlicher Herkunft enthaltend einen geradkettigen Alkohol mit 4 bis 6 C-Atomen.
- 23. Reagenz nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem einheitlichen geradkettigen Alkohol besteht.
- 24. Reagenz nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der geradkettige Alkohol n-Butanol ist.
- 25. Reagenz nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der geradkettige Alkohol 1-Pentanol ist.
- 26. Reagenz nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der geradkettige Alkohol 2-Pentanol ist.709827/0732
- 27. Reagenz nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der geradkettige Alkohol 1,5-Pentandiol ist.
- 28. Reagenz zur Bestimmung einer sauren Phosphatase menschlicher Herkunft enthaltend einen Phosphomonoester, eine Puffersubstanz zum Einstellen eines pH-Wertes zwischen 4,5 und 6,5 und mindestens einen geradkettigen Alkohol mit 4 bis 6 C-Atomen.
- 29. Reagenz nach Anspruch 28 enthaltend 4-Nitrophenylphosphat als Phosphomonoester.
- 30. Reagenz nach Anspruch 28 enthaltend Thymolphthaleinphosphat als Phosphomonoester.
- 31. Reagenz nach Anspruch 28 enthaltend Phenolphthaleinphosphat als Phosphomonoester.
- 32. Reagenz nach Anspruch 28 enthaltend Naphthylphosphat als Phosphomonoester.
- 33. Reagenz nach Anspruch 28 enthaltend /3-Glycerophosphat als Phosphomonoester.
- 34. Reagenz nach Anspruch 28 enthaltend Adenosinmonophosphat als Phosphomonoester.
- 35. Reagenz nach Anspruch 28 enthaltend Phenylphosphat als Phosphomonoester.
- 36. Reagenz nach Anspruch 28 enthaltend 2-Chlor-4-nitrophenylphosphat als Phosphomonoester.
- 37. Reagenz nach einem der Ansprüche 28 bis 36 enthaltend eine Puffersubstanz zum Einstellen eines pH-Wertes von etwa 5,5,709827/0732
- 38. Reagenz nach Anspruch 37 enthaltend als Puffersubstanz ein Citratpuffer.
- 39. Reagenz nach Anspruch 37 enthaltend als Puffersubstanz ein Acetatpuffer.
- 40. Reagenz nach einem der Ansprüche 28 bis 39, enthaltend n-Butanol.
- 41. Reagenz nach einem der Ansprüche 28 bis 39, enthaltend 1-Pentanol.
- 42. Reagenz nach einem der Ansprüche 28 bis 39, enthaltend 2-Pentanol.
- 43. Reagenz nach einem der Ansprüche 28 bis 39, enthaltend 1,5-Pentandiol.
- 44. Reagenz nach einem der Ansprüche 28 bis 43, enthaltend zusätzlich ein Detergehs.
- 45. Reagenz nach einem der Ansprüche 28 bis 43, enthaltend zusätzlich einen Stabilisator.709827/0732
- 46. Reagenziengarnitur zur Bestimmung der sauren Phosphatase enthaltend in einem oder mehreren Behälterna) einen Phosphomonoester, ~b) eine Puffersubstanz zum Einstellen eines pH-Wertes zwischen 4,5 und 6,5,c) einen geradkettigen Alkohol mit 4 bis 6 C-Atomen als Aktivator.
- 47. Reagenziengarnitur nach Anspruch 46, enthaltend zusätzlich einen Behälter mit einer Kontroll- oder Eichlösung.
- 48. Reagenziengarnitur nach einem der Ansprüche 46 und47, enthaltend zusätzlich einen Behälter mit einem Reagenz zum Abstoppen der enzymatischen Reaktion.
- 49. Reagenziengarnitur nach einem der Ansprüche 46 bis48, enthaltend zusätzlich einen Behälter mit einem zur weiteren Umwandlung des freigesetzten organischen Restes geeigneten Reagens.
- 50. Reagenziengarnitur nach einem der Ansprüche 46 bis49, enthaltend zusätzlich einen Behälter mit einem Detergenz.
- 51. Reagenziengarnxtur nach einem der Ansprüche 46 bis50, enthaltend zusätzlich einen Behälter mit einem Stabilisator.709827/0732
- 52. Verwendung eines Reagens nach einem der Ansprüche22 bis 27 zur Aktivierung der sauren Phosphatase menschlicher Herkunft.
- 53. Verwendung eines Reagens nach einem der Ansprüche 22 bis 27 zur Aktivierung der sauren Prostataphosphatase.
- 54. Verwendung eines Reagens nach einem der Ansprüche22 bis 27 zur Aktivierung der sauren Erythrozytenphosphatase.
- 55. Verwendung eines Reagens nach einem der Ansprüche 28 bis "45 und/oder einer Reagenziengarnitur nach einem der Ansprüche 46 bis 51 zur Bestimmung der sauren Phosphatase menschlicher Herkunft.
- 56. Verwendung eines Reagens nach einem der Ansprüche 28 bis 45 und/oder einer Reagenziengarnitur nach einem der Ansprüche 46 bis 51 zur Bestimmung der sauren Prostataphosphatase.
- 57. Verwendung eines Reagens nach einem der Ansprüche 28 bis 45 und/oder einer Reagenziengarnitur nach einem der Ansprüche 46 bis 51 zur Bestimmung der sauren Erythrozytenphosphatase.709827/0732
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