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Verfahren zum Montieren eines in einem Gehäuse gelagerten,
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aus diesem ausziehbaren Rollbandmaßes Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zum Montieren eines in einem aus mindestens zwei fest miteinander verbundenen
Teilen aus Kunststoff bestehenden Gehäuse gelagerten, aus letzterem ausziehbaren
und aus gehärtetem Federstahl gefertigten Rollbandmaßes, das mit seinem einen abgewinkelten
Ende in die Gabelung eines an dem einen Gehäuseteil befindlichen, in das Innere
des Gehäuses ragenden Haltezapfens eingesetzt und auf dem Haltezapfen aufgewickelt
ist, wobei es unter Spannung an der Innenwandung des Gehäuses anliegt und mit seinem
anderen, mit einer Handhabe versehenen Ende aus einem Schlitz im Mantel des Gehäuses
herausragt.
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Bisher wird das Rollbandmaß, bevor die beiden Teile seines Gehäuses
miteinander verbunden sind und nachdem das RollBandmaß mit seinem einen abgewinkelten
Ende in die Gabelung des an dem einen Gehäuseteil drehfest angeordneten Haltezapfens
eingesetzt worden ist, durch Drehen des mit dem Haltezapfen versehenen Gehäuseteiles
auf den Haltezapfen aufgewickelt. Das Rollbandmaß wird dabei über den Rand des Gehäuseteiles
gezogen. Diese Montage des Rollbandmaßes weist jedoch einen wesentlichen Nachteil
auf, der in folgendem zu erblicken ist. Das Rollbandmaß muß vor Erzeugen der Abwinkelung
an seinem einen Ende ausgeglüht, d.h. enthärtet werden. Die Länge der Ausglühung
ist dabei bei den einzelnen Rollbandmaßen häufig unterschiedlich. Dies hat zur Folge,
daß die Länge der einzelnen zu montierenden Rollbandmaße, über die letztere federnd
sind, ebenfalls unterschiedlich ist. Diesem Umstand kann praktisch beim Aufwickeln
des Rollbandmaßes auf den drehfest angeordneten Haltezapfen nicht Rechnung getragen
werden, wodurch sich nicht ausschließen läßt, daß das Rollbandmaß nach der Montage
insofern fehlerhaft ist, als es nicht über die vorgesehene Meßlänge ausziehbar ist
oder aber, nachdem es zuvor ausgezogen worden ist, sich nicht wieder bis zum Anschlagen
mit seiner Handhabe an die Gehäusewandung aufwickelt. Da sowohl das eine wie das
andere erst feststellbar ist, nachdem die beiden Gehäuseteile miteinander verbunden
sind, ist in ersterem Falle das Rollbandmaß mit seinem Gehäuse Ausschuß. Im zweiten
Falle besteht zwar die Möglichkeit, das Rollbandmaß um die Länge, um die es zu weit
aus dem Gehäuse herausragt, von Hand wieder in das Gehäuse einzuschieben. Das Einschieben
kann jedoch dadurch, daß der aufgewickelte Teil des Rollbandmaßes unter Spannung
an der
Innenwandung des Gehäuses anliegt, nur unter Druck erfolgen,
was häufig Abknicken des Rollbandmaßes zur Folge hat. Diese Fehler treten insbesondere
bei Rollbandmaßen auf, die in ihrem Gehäuse nicht zentrisch gelagert sind oder deren
Gehäuse bezüglich des Innenraumes relativ klein bemessen sind.
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Ber Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Montage des Rollbandmaßes
zu vereinfachen und so durchzuführen, daß die Länge, in der das Rollbandmaß aufgewickelt
ist, bei geschlossenem Gehäuse erforderlichenfalls nachträglich korrigiert werden
kann, indem das Rollbandmaß um den notwendigen Betrag von dem Haltezapfen abgewickelt
bzw. auf den Haltezapfen weiter aufgewickelt wird.
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Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß der Haltezapfen
mit einem an seinem einen Ende befindlichen kreisrund verbreiterten und mit einem
Schlitz versehenen Kopf in ein dem Kopf entsprechendes Loch im Boden des einen Gehäuseteiles
drehbar gelagert wird, hiernach das Rollbandmaß mit seinem abgewinkelten Ende in
die Gabelung des Haltezapfens eingesetzt und anschließend der andere Gehäuseteil
auf den mit dem Haltezapfen versehenen Gehäuseteil aufgesetzt und auf diesem gehalten
wird, wobei das mit der Handhabe versehene Ende des Rollbandmaßes aus dem Schlitz
im Mantel des Gehäuses herausgeführt ist, danach der Haltezapfen mittels eines in
den Schlitz des Kopfes des Haltezapfens eingesetzten Mitnehmers so weit gedreht
wird, bis das Rollbandmaß in der erforderlichen Anzahl Windungen aufgewickelt ist,
und im letzten Verfahrensgang die beiden Gehäuseteile zusammen mit dem Kopf des
Haltezapfens verschweißt werden.
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Mit dem erfindungsqemäßen Verfahren ist in vorteilhafter Weise zum
einen Male die Montage des Rollbandmaßes auf den Haltezapfen des Gehäuses des Rollbandmaßes
insofern vereinfacht, als zum Aufwickeln des Rollbandmaßes nicht mehr wie bisher
der mit dem Haltezapfen versehene Gehäuseteil, sondern ledialich der Haltezapfen
gedreht wird, wobei das Rollbandmaß aus dem Schlitz im Mantel des Gehäuses herausgeführt
ist. Das erfindunassemäße Verfahren ermöglicht zum anderen Male nach Montage des
Rollbandmaßes vor VerschweiP.en der beiden aufeinanderliegenden Teile des Gehäuses
durch einfaches Drehen des Haltezapfens eine Korrektur derart, daß das Rollbandmaß,
falls es nicht auf die vorgesehene Meßlänge ausziehbar ist, um den hierzu erforderlichen
Betrag wieder abgewickelt bzw. um den Betrag weiter aufgewickelt wird, um den es
in der Ausgangslage zu weit aus dem Gehäuse heraus ragt.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigt: Fio. 1 das Gehäuse mit dem Rollbandmaß schaubildlich in
Ansicht, Fig. 2 das Gehäuse mit dem RollbandmaX in Unteransicht vor dem Verschweißen
des Haltezapfens mit dem Gehäuse, Fig. 3 den Haltezapfen in Ansicht, Fig. 4 das
teilweise gezeichnete Rollbandmaß in Seitenansicht und Fig. 5 eine Vorrichtung zur
Ausführung des Verfahrens in Seitenansicht, teilweise im Schnitt.
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Mit 1 ist das Rollbandmaß und mit 2 dessen aus Kunststoff gefertigtes
Gehäuse bezeichnet. Das Gehäuse 2 besteht aus einem Bodenteil 3 und einem Deckelteil
4. An dem Bodenteil 3 befindet sich innenseitia ein aus Kunststoff bestehender,
mit einer Gabelung versehener Haltezapfen 5.
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Das Rollbandmaß 1 ist mit einer Abwinklung 6 an seinem einen Ende
in der Gabelung des Haltezapfens 5 eingesetzt und auf dem Haltezapfen 5 aufgewickelt.
Es ragt mit seinem anderen Ende seitlich durch einen Schlitz aus dem Gehäuse 2 heraus
und ist mit einer Handhabe 7 versehen.
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Der Haltezapfen 5 weist an seinem einen Ende einen kreisförmig verbreiterten
Kopf 8 mit einem Schlitz 9 auf und ist, bevor das Rollbandmaß 1 auf dem Haltezapfen
5 aufgewickelt ist, mit dem Kopf 8 in einem dem Kopf 8 entsprechendes Loch in dem
Bodenteil 3 des Gehäuses 2 drehbar gelagert. Die Vorrichtung zur Ausführung des
Verfahrens besteht aus einer Tischplatte lo, in der ein Mitnehmer 11 drehbar geführt
ist. An dem Schaft des Mitnehmers 11 ist ein Kegelrad 12 befestigt.
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Mit 13 ist eine in der Tischplatte lo gelagerte Welle bezeichnet,
die an ihrem einen Ende ein Kurbelrad 14 und an ihrem anderen Ende ein mit dem Kegelrad
12 kämmendes Kegelrad 15 trägt. Dem Mitnehmer 11 ist der Stempel 16 eines in der
Zeichnung nicht dargestellten Ultraschall-Schweißgerätes vorgelagert. Die Tischplatte
lo weist kopfseitig eine Aussparung 17 auf, die der Umrißform des Gehäuses 2 des
Rollbandmaßes 1 entspricht.
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Das mit dem Haltezapfen 5 versehene Bodenteil 3 des Gehäuses'2 wird
in die Aussparung 17 der Tischplatte lo eingelegt, wobei der
Mitnehmer
11 in den Schlitz 9 des Kopfes 8 des Haltezapfens 5 eingreift. Das Rollbandmaß list
dabei mit seiner Abwinklung 6 in der Gabelung des Haltezapfens 5 eingesetzt und
durch den an dem hochstehenden Rand des Bodenteiles 3 befindlichen Schlitz nach
außen geführt. Nach Einsetzen des Bodenteiles 3 in die Aussparung 17 der Tischplatte
lo wird das Deckelteil 4 des Gehäuses 2 auf das Bodenteil 3 aufgesetzt und der Stempel
16 des Ultraschall-Schweißgerätes so in Anlage an das Deckelteil 4 gebracht, daß
letzteres auf dem Bodenteil 3 gehalten ist. Mittels des Kurbel rades 14 wird hiernach
der Mitnehmer 11 und dabei der Haltezapfen 5 so weit gedreht, bis das Rollbandmaß
1 auf dem Haltezapfen 5 aufgewickelt ist. Nach Einschalten des Ultraschall-Schweißgerätes
werden sodann Bodenteil 3 und Deckelteil 4 des Gehäuses 2 zusammen mit dem Haltezapfen
5 zu einer Einheit verschweißt.
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L e e r s e i t e