DE2657760B2 - Verfahren zur Ansteuerung einer elektrochromen Anzeigevorrichtung - Google Patents
Verfahren zur Ansteuerung einer elektrochromen AnzeigevorrichtungInfo
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Description
20
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ansteuerung einer elektrooptischen Anzeigevorrichtung
nach dem Oberbegriff des vorliegenden Patentanspruches. Derartige Anzeigevorrichtungen werden mit
elektrochromem Material auf oder in zwei Elektrodenhalteplatten betrieben. Beim Zuführen eines Stroms
treten reversible Änderungen in den Lichtabsorptionseigenschaften auf.
Elektrooptische Anzeigevorrichtungen, auch unter der Bezeichnung ECD-Elemente (= Electro-Chromic-Displays)
bekannt, verändern ihre Farbe bzw. Opazität mit dem Anlegen eines elektrischen Feldes bzw. beim
Hindurchleiten eines elektrischen Stromes. Durch Umkehr der Polarität des angelegten Feldes bzw.
Stromflusses läßt sich ein zuvor angezeigtes Symbol wieder bleichen bzw. löschen. Wegen ihres »eingebauten«
Speichereffektes, einer niedrigen Schaltspannung, ihrer — mehr von der Schalthäufigkeit als vom
Anzeigezustand bestimmten — geringen mittleren Leistung und des guten Anzeigekontrastes finden diese
Elemente zunehmende Verbreitung, beispielsweise in Digital-Armbanduhren.
Weil Kleingeräte wie die erwähnten Uhren nur eine sehr begrenzte Batteriekapazität besitzen, ist man
bestrebt, deren ECD-Elemente mit möglichst geringer Leistung bei befriedigender Lesbarkeit zu betreiben.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Ansteuertechnik für elektrochrome Anzeigen zu schaffen,
durch die sich bei beträchtlich verkleinertem Leistungsbedarf eine Verbesserung der Lesbarkeit der to
Sichtanzeige erreichen läßt.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen
Maßnahmen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Ansteue- 1S ■>
rung einer elektrochromen Anzeigevorrichtung, die elektrochromes Material und eine Anzahl von Anzeigesegmenten
enthält, die in bestimmter Kombination jeweils einem unterschiedlichen anzuzeigenden Zeichen
entsprechen, entsteht das elektrochrome Phänomen in w> bekannter Weise durch Erzeugen eines Stromflusses
durch bestimmte Anzeigesegmente. Gemäß der Erfindung wird beim Übergang der Sichtanzeige eines
bestimmten Zeichens zu einem anderen ein Strom nur einem oder mehreren der Anzeigesegmente zugeführt,
<■>-> die mit dem nachfolgend anzuzeigenden Zeichen nicht
gemeinsam sind. Die beiden hintereinander angezeigten n eemeinsamen Anzeieeseemente bleiben ohne
Stromzufuhr.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nachfolgend
unter Bezug auf die Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform erläutert Es zeigt
F i g. 1 die schematische Schnittdarstellung des Grundaufbaus eines elektrochromen Anzeigeelements
in Festkörpertechnik (im folgenden ECD-Element = Electro-Chromic Displey);
Fig.2 die schematische Schnittdarstellung des Grundaufbaus eines Flüssig-ECD-Elements;
Fig.3 das Layout eines typischen 7-Segment-Musters
eines Ziffernanzeigeelements;
F i g. 4 das Grundschaltbild einer Treiberschaltung für ein ECD-Element;
F i g. 5 in graphischer Darstellung die Veränderungen des Lichtdurchlässigkeitsfaktors nach Entfernen einer
Färbungsspannung;
F i g. 6 das Blockschaltbild einer bevorzugten Schallung
zur Durchführung des erfindungsgpmäßen Verfahrens;
F i g. 7 die zeitkorrelierte Darstellung von Signalspannungen an verschiedenen Punkten der Schaltung nach
Fig. 6;
F i g. 8 das Schaltbild eines Ausführungsbeispiels zur Erzeugung von Ansteuersignalen;
F i g. 9 die zeitkorrelierte Darstellung von Signalverläufen an verschiedenen Punkten der F i g. 8;
F i g. 10 das Blockschaltbild einer anderen bevorzugten Schaltung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
F i g. 11 die zeitkorrelierte Darstellung von Signalen
an verschiedenen Punkten der Schaltung nach Fig. 10 und
Fig. 12 die perspektivische Prinzipdarstellung einer
digitalanzeigenden Uhr, für die sich die Erfindung vorteilhaft verwenden läßt.
Ein elektrochromes Material zeichnet sich dadurch aus, daß sich seine Farbe bei Anlegen eines elektrischen
Felds oder Zuführung eines Stroms ändert. Beispiele für solche Materialien sind u. a. durch L. A. G ο ο d m a η in
einem Aufsatz »Passive Liquid Displays« im RCA Report 613258, S.4-6, beschrieben (veröffentlicht im
August 1975).
Es gibt zwei Arten von elektrochromen Anzeigen, die als ECDs bezeichnet werden. Bei einer Art entsteht die
Farbveränderung durch eine Änderung der Opazität oder Strahlenundurchlässigkeit eines anorganischen
festen Films. Den typischen Aufbau eines solchen Elements zeigt die Fig. 1, bei der eine mit einem
Bindemittel versehene Kohlenstoffpulverschicht mit Bezugshinweis 1 und eine nichtrostende bzw. nichtkorrodierende
Platte mit Bezugshinweis 2 gekennzeichnet ist. Die Schicht 1 und die Platte 2 bilden eine
Stützelektrode. Ein Abstandsstück ist mit 3, eine Transparentelektrode mit 4, ein Glassubstrat mit 5, ein
anorganischer fester Film, in dem das elektrochrome Phänomen auftritt, mit 6 und ein Elektrolyt mit 7
bezeichnet. Der anorganische Film 6 besteht aus dem für Elektrocolorationszwecke am meisten verwendeten
WO3 und weist eine Dicke von etwa 1 μπι auf. Der
Elektrolyt 7 besteht aus einer Mischung aus Schwefelsäure, einem organischen Alkohol, etwa aus Glycerin
und einem feinen weißen Pulver wie etwa T1O2. Der Alkohol dient zur Verdünnung der Säure, und das
Pigment bildet einen weißen reflektierenden Hintergrund zur besseren Sichtbarmachung der Färbung. Die
Dicke der Flüssigkeitsschicht beträgt im allgemeinen
etwa 1 mm. Die Stärke der Stützelektrode wird so gewählt, daß sich das Element im Betrieb gut handhaben
iäßt
Der amorphe WO3-FiIm verfärbt sich blau, wenn an
der Transparentelektrode ein negatives Potental in bezug auf die Stützelektrode angelegt wird; die
zugeführte Spannung wird nur zu etwa 1,0 bis 1,5 Volt gewählt. Die Farbe bleibt für mehrere Tage, wenn die
Spannung abgeschaltet wird. Die blaue Farbe verschwindet
oder verbleibt, wenn die Polarität der zugeführten Spannung umgekehrt wird.
Die Verfärbung des Films entsteht durch Injektion von Elektronen von der Transparentelektrode und von
Wasserstoffionen (Protonen) vom Elektrolyten. Das Verbleichen entsteht dadurch, daß die Elektronen und
die Protonen zu ihren Ausgangsplätzen bzw. Ausgangselektronen zurückkehren, wenn die Polarität umgekehrt
wird.
Beim zweiten Typ von ECD-Elementen wird eine elektrisch induzierte chemische Reduktion einer farblosen
Flüssigkeit ausgenützt, um einen farbigen unlösbaren Film auf der Kathodenoberfläche zu erzeugen. Bei
der Abwesenheit von Sauerstoff bleibt der verfärbte Film unverändert, solange kein Strom fließt. Die
Verfärbung verschwindet jedoch allmählich bei Anwesenheit von Sauerstoff. Dieses Phänomen wird als
Fading oder Schwund bezeichnet. Bei der Umkehrung der Spannungspolarität löst sich der Film in der
Flüssigkeit auf, wobei gleichzeitig die Farbe verschwindet. Die farblose Flüssigkeit, die sich bisher am besten
bewährt hat, ist eine wäßrige Lösung eines leitenden
Salzes, z. B. KBr und eines organischen Materials, Heptylviologenbromid — ein Material, bei dem bei der
elektrochemischen Reduktion ein rötlicher Film entsteht. Typische Betriebsspannungen liegen bei einer
Gleichspannung von etwa 1,0 Volt.
Der Grundaufbau einer solchen Zelle ist in F i g. 2 veranschaulicht. In dieser Figur ist mit 8 ein Glassubstrat,
mit 9 eine Stütz- oder Gegenelektrode, mit 10 sind Anzeigeelektroden, mit 11 eine flüssige Viologenmischung,
mit 12 ein Abstandsstück und mit 13 ein Versiegelungsmaterial bezeichnet. Die Fluiddicke beträgt
normalerweise etwa 1 mm. ECDs auf der Basis von Viologen lassen sich als Durchsicht- oder Klarsichtelemente
betreiben, wenn beide Elektroden transparent sind oder als reflektierende Elemente, wenn ein weißes
reflektierendes Substrat der klaren elektrochromen Flüssigkeit zugesetzt ist.
Obgleich die Betriebsgrundlagen von ECDs beschrieben wurden, seien noch folgende charakteristische
Eigenschaften erwähnt:
1. Der Sichtwinkel ist extrem weit;
2. es läßt sich eine Mehrzahl von Farben wählen;
3. für einen einzigen Färbungs/Bleich-Zyklus liegt der
Energiebedarf bei einigen bis einigen zehn mj/cm2;
4. ein für viele Anwendungszwecke erwünschter Speichereffekt tritt auf, d. h., der Färbungszustand
bleibt für mehrere Stunden bis zu mehreren Tagen aufrechterhalten, nachdem die Färbungsspannung
abgeschaltet wird, solange die ECDs in einem elektrisch offenen oder potentialfreien Zustand
gehalten werden. Für den Speichereffekt wird also keine externe Leistungszufuhr benötigt.
Die F i g. 4 zeigt eine beispielsweise Ausführungsform einer Ansteuer- oder Treiberschaltung für eine 7-Segment-Ziffernanzeige,
bei der die oben beschriebenen ECD-Elemente verwendet werden. Die Fig. 3 zeigt
eine Ausführungsform einer solchen Anzeige. In der
Fig.4 sind aus Gründen der einfacheren Darstellung
nur drei Segmente Si, S2 und S3 dargestellt, in der
nachfolgenden Beschreibung wird der Färbungszusland eines Segments als Zustand EIN und der Bleichzustand
als Al JS bezeichnet
Soll nur ein spezielles Segment Si EI N -geschaltet
werden, so wird ein Schalter SVV0 an die Spannung + V
gelegt, so daß ein Schalter SWi ElN-schalteL Zu diesem
Zeitpunkt wird ein Schalter SvV2 im Zustand AUS
gehalten. Ist eine ausreichende Färbung des Segments Si erreicht, so wird der Schalter SlVi AUS-geschahet.
Das Segment Si verbleibt im Färbungszustand. Soll das
Segment Si danach AUS-geschaltet werden, so wird der
Schalter SWo auf die Spannung — V umgelegt, so daß
der Schalter SWi EIN-schaltet Zu einem Zeitpunkt da
das Segment Si vollständig verblichen ist, wird der Schalter SWi AUS-geschalteL
In ähnlicher Weise läßt sich eine Mehrzahl von Segmenten färben und wieder bleichen. Zu einem
bestimmten Zeitpunkt wird der Schalter SW0 auf + V
umgelegt und ein bestimmter der Schalter Si bis Sj wird
EIN-geschaltet, so daß sich das zugeordnete Segment färbt. Wird nachfolgend der Schalter SWÜ auf - V
umgelegt, so bleicht das den betreffenden Schaltern Si bis S3 zugeordnete Element. Die Schalter können in
MOS-Transittortechnik verwirklicht sein.
Wie bereits erwähnt, bezieht sich die Erfindung auf e;ne Ansteuertechnik bei der Umschaltung oder beim
Übergang von einer bestimmten Sichtanzeige zu einer andern. Beispielshalber sei angenommen, daß ein
Übergang von der Anzeige der Ziffer »2« zur Ziffer »3« gewünscht wird. Aus der Fig. 3 ist ersichtlich, daß die
Segmente a, b,g, eund dEIN-geschaltet sein müssen, um
die Ziffer »2« anzuzeigen, während bei der Anzeige der Ziffer »3« die Segmente a. b, g, c und d EIN-geschaltet
werden müssen. Die Segmente, bei denen ein Betriebszustand geändert werden muß, sind also lediglich die
Segmente c und e. Wie oben erwähnt, zeichner, sich ECDs durch einen Speichereffekt aus, d. h. bei einer
einmal eingeschalteten Anzeige ist kein Leistungsbedarf zur Aufrechterhaltung der Farbanzeige nach der
Erregung mehr erforderlich. Gleichwohl wird Leistung benötigt, nicht nur, wenn die ECDs in den Färbungszustand
geschaltet werden, sondern auch bei der Rückschaltung in den Bleichzustand. Gemäß der
Erfindung wird Strom nur einem oder mehreren jener Segmente zugeführt, die zur Änderung der Sichtanzeige
umgeschaltet werden müssen, um dadurch den Leistungsbedarf erheblich zu verkleinern.
Beim gegebenen Beispiel ist also lediglich erforderlich, das Segment e zu bleichen, d. h. zu löschen, und das
Segment C einzuschalten, d. h. zu färben. Wird angenommen, daß zum Färben und zum Bleichen der
gleiche Energiebedarf erforderlich ist, so sinkt der Energieverbrauch auf etwa '/5 des früheren Bedarfs, bei
dem die Anzeige der Ziffer »3« erst erfolgt, wenn alle zur Anzeige der Ziffer »2« erforderlichen Segmente
gelöscht sind. Der Vorteil der Erfindung ist damit evident. Nur nebenbei sei erwähiit, daß die Speicherperioden
von ECDs bei Anwendung dieser Technik beachtet werden müssen. Die Erfindung eignet sich also
besonders für solche Anwendungsfälle, bei denen das Fa&ingphänonien im Speicherzustand der Elemente
vernachlässigt werden kann. Für die Anzeige ist es nicht erwünscht, daß ein merklicher Unterschied zwischen
den zuvor in den Farbanzeigezustand gebrachten Segmenten und den neu gefärbten Segmenten entsteht.
Die erfindungsgemäße Technik ist also besonders dort
mit Vorteil anzuwenden, wo die Speicherperiode ausreichend lang ist und die für den Betrachter
benötigte Zeit zum Feststellen des Ausbleichens relativ lang ist im Vergleich zu der Zeit, die zur Umschaltung
von einer Ziffernanzeige auf eine andere benötigt wird. Die F i g. 5 zeigt den Lichtdurchgangsfaktor von ECDs,
nachdem diese bis zu einem Lichtdurchgangsfaktor von 30% gefärbt wurden. Die Kurve zeigt deutlich, daß
irgendwelche nennenswerten Veränderung im Färbungszustand erst nach etwa einem Tag feststellbar
sind. Die Erfindung läßt sich daher mit Vorteil für Digitaluhren mit 12 Stunden-Anzeige verwenden. Für
Anwendungsfälle, bei denen kürzere Speicherperioden in Frage kommen, eignet sich die Erfindung in erster
Linie für die »Minuten«-Anzeigebereiche, bei denen eine relativ hohe Umschaltrate bei der Anzeige auftritt.
Nachfolgend werden einige Beispiele für die Erfindunggegeben:
Bei diesem Beispiel wird davon ausgegangen, daß die Änderungs- oder Umschaltfolge für die einzelnen
Anzeigemuster im voraus nicht bekannt ist. In diesem Fall erfordert die Anwendung der Erfindung zweierlei,
nämlich:
1. Die Bestimmung, ob ein neuer Anzeigezustand sich von einem vorhergehenden unterscheidet und
2. Die Bestimmung, ob der neue Anzeigezustand entweder dem AUS- oder Bleichzus'.and oder dem
EIN- bzw. dem Färbungszustand entspricht.
Die F i g. 6 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel für diese Technik. Die Anordnung zeigt eine Treiberoder
Ansteuerschaltung für nur ein einziges Anzeigeelement. Die F i g. 7 gibt die Signalverläufe an verschiedenen
Punkten der Schaltung nach Fig.6 und ihre gegenseitige Zuordnung wieder.
Veränderungen in einem Segmentsignal 5 werden durch ein D-Flip-Flop und ein exclusives ODER-Glied
erfaßt; sind Änderungen zu verzeichnen, so werden zwischen den Segmenten und Masse liegende Analogschalter
entsprechend den gewünschten Änderungen in den Färb- oder Bleichzustand ausgewählt. Dieser
Vorgang sollte mit einem Paar von Schaltern SW0+ und 5W0- zur Auswahl der Polarität der zugeführten
Spannung synchronisiert sein.
Beim gegebenen Beispiel ist die Treiber- oder Ansteuerschaltung wirksam, wenn die Folge der
Anzeigezustände nicht fixiert ist, wobei gleichzeitig die Bestimmungsschaltung benötigt wird. In Fällen jedoch,
bei denen die Anzeigefolge zuvor festgelegt ist und eines oder mehrere Segmente auszuschalten sind (in
F i g. 3 das Segment e beim Übergang von »2« zu »3«) und andere entsprechende Segmente einzuschalten
oder zu färben sind (in F i g. 3 das Segment c), was etwa bei Uhren vorhersehbar ist, so läßt sich die oben
erwähnte Bestimmungsschaltung einsparen, wenn ein Dekodierer vorhanden ist, der so geschaltet ist, daß die
zu löschenden Segmente AUS- und die zu färbenden Segmente EIN-geschaltet werden.
Müssen einzelne Segmente während einer langen Zeitperiode gefärbt bleiben, so besteht die Möglichkeit,
daß die Anzeige schwächer wird. Um dies auszuschließen, ist das Anlegen von Schaltsignalen 5/ vorgesehen,
welche die Anzeige zu einem bestimmten Zeitpunkt löschen bzw. die betreffenden Segmente bleichen.
Anschließend werden sie erneut eingeschaltet, d.h. gefärbt Tritt die Änderung des Signals S gleichzeitig mit
dem Schaltsignal St auf, so erhält das Anzeigeänderungssignal S Vorrang, so daß der Schalter SW\T
EIN-geschaltet wird.
Die Schaltsignale können entweder in bestimmten Perioden zugeführt werden oder dann, wenn ein
bestimmter Zustand erreicht ist, oder auch manuell eingegeben werden. Wie beispielsweise die F i g. 8 zeigt,
können die Ausschalt- oder Bleichsignale Edurch einen
Zähler 19 erfaßt werden, an dessen Ausgang c die Schaltsignale Si auftreten. Auf diese Weise wird die
ίο Anzeige wiederholt in bestimmten Zeitabständen
aufgefrischt. Die F i g. 9 gibt die Signalverläufe an einzelnen Punkten der Schaltung nach F i g. 8 an.
Bei integrierten Meß- oder Rechengeräten oder Addierern können die Schaltsignale allen Ziffernstellen
ii zugeführt werden, die einer höheren Größenordnung
zugeordnet sind als eine bestimmte Ziffernstelle (beispielsweise höhere Ziffernstellen als der Größenordnung
10 000), wenn die Anzeige der Größenordnung 10 000 geändert wird. In diesem Fall beschränken sich
also die Maßnahmen zur Erfassung von Änderungen in der Anzeige auf die Größenordnung von 10 000.
Die Fig. 12 zeigt die Perspektivenansicht einer Tischuhr, die mit einem Meßschalter 15, einem
Einstellschalter 16 für die Minuteneinstellung und einem
2> Schalter 17 für die Stundeneinstellung sowie einem
Schaltsignalschalter 18 ausgerüstet ist. Unterscheidet sich die Farbanzeige der einzelnen Segmente, so wird
der Schaltsignalschalter 18 manuell betätigt, um den Anzeigezustand aufzufrischen oder zu erneuern.
Fig. 10 zeigt ein Beispiel für die erfindungsgemäße
Ansteuertechnik in Verbindung mit anderen Ansteuerverfahren. Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
i"> zu verbindende Ansteuertechnik bezieht sich auf eine Totallöschung, die in der Fachwelt abgekürzt auch als
TED-Technik (Total Erasure Driving) bezeichnet wird, wobei vorgesehen ist, daß ein nächst-nachfolgendes
Anzeigemuster erst nach dem Löschen eines zuvor
■«' angezeigten Musters eingeschaltet, d. h. gefärbt wird.
Die Ansteuerung der ECDs mit konstantem Potential wird in folgender Weise bewirkt: Wie oben dargelegt,
werden bei ECDs Reaktionen ausgenützt, die an den Zwischenflächen von Elektroden bei einem Stromfluß
ι j durch den Elektrolyten auftreten. Dies erfordert, daß die
Potentialdifferenz zwischen den Elektroden und dem Elektrolyten während der Reaktion auf einem optimalen
Wert gehalten wird. Dies erfordert die Tatsache, daß die Ansprechgeschwindigkeit vermindert wird oder
so andere unerwünschte Effekte auftreten, wenn die
Potentialdifferenz nicht richtig gewählt wird. Bei der Schaltung nach Fig.4, auf die nochmals Bezug
genommen wird, war angenommen worden, daß der Schalter SW^ im EIN-Zustand steht wenn der Schalter
SWo am Potential + V liegt Die Quellenspannung V
wird über die Zwischenfläche der Gegenelektrode, den Elektrolyten und die Zwischenfläche der Segmentelektroden
verteilt Bei einem Stromfluß ändert sich die lonenkonzentration im Elektrolyten Position für Positiv tion, und das Potential an der Zwischenfläche s
verschiebt sich ebenfalls. Dies bedeutet daß selbst dann, wenn eine feste Spannung zwischen der Gegenelektrode
und den Segmentelektroden angelegt wird, immer auch die Möglichkeit besteht daß das Potential an der
·>> Zwischenfläche der Segmentelektrode sich mit dem
Auftreten der Reaktionen verschiebt In anderen Worten: Bei der Schaltung nach Fig.4 besteht immer
noch die Möglichkeit daß unerwünschte Reaktionen
auftreten oder die Ansprechgeschwindigkeit abfällt. Mit der Konstantpotential-Ansteuertechnik lassen sich
diese Nachteile durch die Verwendung einer Bezugselektrode vermeiden, die das Potential am Elektrolyten
abtastet und die zusätzlich zur Gegenelektrode und zu den Segmentelektroden vorhanden ist. Diese Bezugselektrode
hält die Potentiale an den Segmentzwischenflächen konstant.
Bei der Schaltung nach Fig. 10 liegt an einem + Eingang eines Differenzverstärkers eine geeignete
Spannung, und das über die Bezugselektrode 22 ermittelte Elektrolytpotential wird einem » — «-Eingang
des Differenzverstärkers zugeführt. Durch diesen Verstärker wird die Ausgangsspannung oder die
Gegenelektrodenspannung so eingestellt, daß sie gleich wird dem Bezugselektrodenpotential am » + «-Eingang,
d. h. es wird eine Konstantpotential-Ansteuerung erreicht.
Bei der Schaltung nach Fig. 10 sind mit VI Steuersignale für die Teillöschung gemäß der Erfindung
und mit VIII Steuersignale für die TED bezeichnet. In diesem Fall wird zurTED-Ansteuerungein Zähler20(in
der Zeichnung ein Zähler für fünf Skalen oder Anzeigen) verwendet. Die Fig. 11 verdeutlicht die
Signalverläufe an verschiedenen Punkten der Schaltungsanordnung nach F i g. 10.
Mit Si und Sb sind Segmentsignale bezeichnet. Das erstere Signal Sj zeichnet sich durch eine relativ hohe
Änderungsgeschwindigkeit aus, so daß die erforderliche Anzeige rasch geändert wird, synchron mit der
Führungs- oder Vorderflanke eines Löschsignals E, während das letztere Signal S2 sich nur relativ langsam
ändert, entsprechend den erforderlichen Änderungen
des Anzeigemusters. Auch das letztgenannte Signal wird in Phasenbeziehung gehalten und ändert sich, wenn
das Ausgangssignal VII des Zählers auf einem hohen Pegel steht und ein Schreibsignal IV an der vorderen
Übergangsflanke auftritt.
Aus der Spannungsbeziehung zwischen E, W, S2 und
VIII gemäß Fig. 11 ist ersichtlich, daß innerhalb des Signals VIII VV, Niedrig, Ebzw. E/Wauftreten, wenn das
Signal S2 sich wie folgt ändert:
Niedrig-► Hoch, Niedrig-» Niedrig,
Hoch-» Niedrig bzw. Hoch-» Hoch.
Hoch-» Niedrig bzw. Hoch-» Hoch.
Änderungen der Signale Si und S2 weichen voneinander
ab, weil — was aus der Schaltung nach Fig. 10 ersichtlich ist — an der Gegenelektrode und der
Bezugselektrode entsprechende Signale liegen und die Signale Fund VVgemeinsam zur Teillöschung oder zur
Totallöschung verwendet werden sollten. Die richtige Auswahl der Spannung erfolgt durch die Verwendung
von variablen Widerständen für das Bleichen bzw. Färben. Der » + «-Eingang des Differenzverstärkers IX
wird über die durch die Signale E und W gesteuerten Analogschalter beaufschlagt_Zusätzlich zu Fund Wist
ein Nicht-Speichersignal M vorhanden, das einen Schalter T steuert. Steht das Signal M hoch, so wj£d T
leiten und schaltet den Verstärker wirksam. Steht M auf niedrig, so wird T AUS-geschaltet, so daß der
Vorspannungsstrom an alle Transistoren unterbrochen wird. Zu diesem Zeitpunkt wird die Wirkung des
Verstärkers eingeschränkt, indem die Impedanz des Verstärkers, gesehen von der Gegenelektrode und der
Bezugselektrode aus, extrem hoch wird, so daß das ECD-Element im Speicherzu.stand gehalten wird.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
809 683/413
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Ansteuerung einer elektrochromen Anzeigevorrichtung, die ein elektrochromes Material und eine Anzahl von Anzeigesegmenten enthält, die in bestimmter Kombination jeweils einem unterschiedlichen anzuzeigenden Zeichen entsprechen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Obergang von der Sichtanzeige eines bestimmten Zeichens zur Sichtanzeige eines anderen Zeichens nur die nicht beiden Zeichen zugeordneten Anzeigesegmente mit einem elektrischen Feld oder einem Strom beaufschlagt werden, während die beiden Zeichen gemeinsamen Anzeigesegmente nicht mit Strom versorgt werden.
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-
1978
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US4312000A (en) | 1982-01-19 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |