DE2657760A1 - Verfahren zur ansteuerung einer elektrochromen anzeigevorrichtung - Google Patents
Verfahren zur ansteuerung einer elektrochromen anzeigevorrichtungInfo
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Description
PAT EiMTAf ν WALTE
TER MEER - MÜLLER - STEINMEISTER
D-8000 München 22 D-4800 Bielefeld 26 5 7 /60
Triftstraße 4 Siekerwall 7
350-GER 20. Dezember 1976
Sharp Kabushiki Kaisha
Osaka / Japan
Osaka / Japan
Verfahren zur Ansteuerung einer elektrochromen Anzeigevorrichtung
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Ansteuerung einer elektrooptischen Anzeigevorrichtung, die elektrochromes
Material auf oder in zwei Elektrodenhalteplatten aufweist und bei der >
beim Zuführen eines Stroms reversible Änderungen in den Lichtabsorptionseigenschaften auftreten,
Beim Betreiben bzw. bei der Ansteuerung von elektrochromen Anzeigevorrichtungen der genannten Gattung ist der erforderliche
Leistungsbedarf bei befriedigender Lesbarkeit der visuellen Anzeige ein wichtiges Problem, insbesondere wenn solche
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Anzeigevorrichtungen für kleine,tragbare und batteriegespeiste
Geräte verwendet werden sollen.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Ansteuertechnik
für elektrochrome Anzeigen zu schaffen, durch die sich bei beträchtlich verkleinertem Leistungsbedarf eine
Verbesserung der Lesbarkeit der Sichtanzeige erreichen läßt.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt die im Patentanspruch angegebenen Maßnahmen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Ansteuerung einer elektrochromen Anzeigevorrichtung, die elektrochromes Material
und eine Anzahl von Anzeigesegmenten enthält, die in bestimmter Kombination jeweils einem unterschiedlichen
anzuzeigenden Zeichen entsprechen, entsteht das elektrochrome Phänomen in bekannter Weise durch Erzeugen eines
Stromflusses durch bestimmte Anzeigesegmente. Gemäß der Erfindung wird beim Übergang der Sichtanzeige eines bestimmten
Zeichens zu einem anderen ein Strom nur einem oder mehreren der AnzeigeSegmente zugeführt, die mit dem nachfolgend
anzuzeigenden Zeichen nicht gemeinsam sind. Die beiden hintereinander angezeigten Zeichen gemeinsamen Anzeigesegmente
bleiben ohne Stromzufuhr.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nachfolgend unter Bezug auf die
Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Schnittdarstellung des Grundaufbaus eines elektrochromen Anzeigeelements in Festkörpertechnik
(im folgenden ECD-Element = Electro-Chromic
Display);
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Fig. 2 die schematische Schnittdarstellung des Grundaufbaus eines Flüssig-ECD-Elements;
Fig. 3 das Layout eines typischen 7-Segment-Musters eines
Ziffernanzeigeelements;
Fig. 4 das Grundschaltbild einer Treiberschaltung für ein ECD-Element;
Fig. 5 in graphischer Darstellung die Veränderungen des Lichtdurchlässigkeitsfaktors nach Entfernen einer
Färbungsspannung;
Fig. 6 das Blockschaltbild einer bevorzugten Schaltung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 7 die zeitkorrelierte Darstellung von Signalspannungen an verschiedenen Punkten der Schaltung nach
Fig. 6;
Fig. 8 das Schaltbild eines Ausführungsbeispiels zur Erzeugung
von Ansteuersignalen;
Fig. 9 die zeitkorrelierte Darstellung von Signalverläufen an verschiedenen Punkten der Fig. 8;
Fig.10 das Blockschaltbild einer anderen bevorzugten Schaltung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ;
Fig.11 die zeitkorrelierte Darstellung von Signalen an verschiedenen
Punkten der Schaltung nach Fig. 10 und
Fig.12 die perspektivische Prinzipdarstellung einer digitalanzeigenden
Uhr, für die sich die Erfindung vorteilhaft verwenden läßt.
Ein elektrochromes Material zeichnet sich dadurch aus, daß
sich seine Farbe bei Anlegen eines elektrischen Felds oder
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Zuführung eines Stroms ändert. Beispiele für solche Materialien sind u.a. durch L.A. Goodman in einem Aufsatz "Passive
Liquid Displays" im RCA Report 613258 beschrieben.
Es gibt zwei Arten von elektrochromen Anzeigen, die als ECDs bezeichnet werden. Bei einer Art entsteht die Farbveränderung
durch eine Änderung der Opazität oder Strahlenundurchlässigkeit eines anorganischen festen Films. Den typischen
Aufbau eines solchen Elements zeigt die Fig. 1, bei der eine mit einem Bindemittel versehene Kohlenstoffpulverschicht
mit Bezugshinweis 1 und eine nichtrostende bzw. nichtkorrodierende Platte mit Bezugshinweis 2 gekennzeichnet
ist. Die Schicht 1 und die Platte 2 bilden eine Stützelektrode. Ein Abstandsstück ist mit 3, eine Transparentelektrode
mit 4, ein Glassubstrat mit 5/ ein anorganischer fester Film, in dem das elektrochrome Phänomen auftritt mit
und ein Elektrolyt mit 7 bezeichnet. Der anorganische Film 6 besteht aus dem für Elektrocolorationszwecke am meisten verwendeten
WO3 und weist eine Dicke von etwa 1 μπι auf. Der
Elektrolyt 7 besteht aus einer Mischung aus Schwefelsäure, einem organischen Alkohol, etwa aus Glycerin und einem feinen
weißen Pulver wie etwa TiOp. Der Alkohol dient zur Verdünnung
der Säure und das Pigment bildet einen weißen reflektierenden Hintergrund zur besseren Sichtbarmachung der Färbung.
Die Dicke der Flüssigkeitsschicht beträgt im allgemeinen etwa 1 mm. Die Stärke der Stützelektrode wird so gewählt,
daß sich das Element im Betrieb gut handhaben läßt.
Der amorphe WO3-FiIm verfärbt sich blau, wenn an der Transparentelektrode
ein negatives Potential in bezug auf die Stützelektrode angelegt wird; die zugeführte Spannung wird nur
zu etwa 1,0 bis 1,5 Volt gewählt. Die Farbe bleibt für mehrere
Tage, wenn die Spannung abgeschaltet wird. Die blaue Farbe verschwindet oder verbleicht, wenn die Polarität der zugeführten
Spannung umgekehrt wird.
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Die Verfärbung des Films entsteht durch Injektion von Elektronen von der Transparentelektrode und von Wasserstoffionen
(Protonen) vom Elektrolyten. Das Verbleichen entsteht dadurch, daß die Elektronen und die Protonen zu ihren Ausgangsplätzen
bzw. Ausgangselektronen zurückkehren, wenn die Polarität umgekehrt wird.
Beim zweiten Typ von ECD-Elementen.wird eine elektrisch induzierte
chemische Reduktion einer farblosen Flüssigkeit ausgenützt, um einen farbigen unlösbaren Film auf der Kathodenoberfläche
zu erzeugen. Bei der Abwesenheit von Sauerstoff bleibt der verfärbte Film unverändert, solange kein
Strom fließt. Die Verfärbung verschwindet jedoch allmählich bei Anwesenheit von Sauerstoff. Dieses Phänomen wird als
Fading oder Schwund bezeichnet. Bei der Umkehrung der Spannungspolarität löst sich der Film in der Flüssigkeit auf,
wobei gleichzeitig die Farbe verschwindet. Die farblose Flüssigkeit, die sich bisher am besten bewährt hat, ist eine
wässrige Lösung eines leitenden Salzes, z.B. KBr und eines organischen Materials, Heptylviologenbromid - ein Material,
bei dem bei der elektrochemischen Reduktion ein rötlicher Film entsteht. Typische Betriebsspannungen liegen bei einer
Gleichspannung von etwa 1,0 Volt.
Der Grundaufbau einer solchen Zelle ist in Fig. 2 veranschaulicht.
In dieser Figur ist mit 8 ein Glassubstrat, mit 9 eine Stütz- oder Gegenelektrode, mit 10 sind Anzeigeelektroden,
mit 11 eine flüssige Viologenmischung, mit 12 ein Abstandsstück und mit 13 ein Versiegelungsmaterial bezeichnet.
Die Fluiddicke beträgt normalerweise etwa 1 mm. ECDs auf der Basis von Viologen lassen sich als Durchsicht- oder Klarsichtelemente
betreiben, wenn beide Elektroden transparent sind oder als reflektierende Elemente, wenn ein weißes reflektierendes
Substrat der klaren elektrochromen Flüssigkeit zugesetzt ist.
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Obleich die Betriebgrundlagen von ECDs beschrieben wurden, seien noch folgende charakteristische'Eigenschaften erwähnt:
1. Der Sichtwinkel ist extrem weit;
2. es läßt sich eine Mehrzahl von Farben wählen;
3. für einen einzigen Farbungs/Bleich-Zyklus liegt der Leistungsbedarf bei einigen bis einigen zehn
mj/cm ;
4. ein für viele Anwendungszwecke erwünschter Speichereffekt
tritt auf, d.h. der Färbungszustand bleibt für mehrere Stunden bis zu mehreren Tagen aufrechterhalten,
nachdem die Färbungsspannung abgeschaltet wird, solange die ECDs in einem elektrisch offenen
oder potentialfreien Zustand gehalten werden. Für den Speichereffekt wird also keine externe Leistungszufuhr benötigt.
Die Fig. 4 zeigt eine beispielsweise Ausführungsform einer
Ansteuer- oder Treiberschaltung für eine 7-Segment-Ziffernanzeige, bei der die oben beschriebenen ECD-Elemente verwendet
werden. Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform einer
solchen Anzeige. In der Fig. 4 sind aus Gründen der einfacheren Darstellung nur drei Segmente S1, S« und S3 dargestellt.
In der nachfolgenden Beschreibung wird der Färbungszustand eines Segments als Zustand EIN und der Bleichzustand
als AUS bezeichnet.
Soll nur ein spezielles Segment S1 EIN-geschaltet werden, so
wird ein Schalter SWQ an die Spannung +V gelegt, so daß ein
Schalter SW1 EIN-schaltet. Zu diesem Zeitpunkt wird ein
Schalter SW3 im Zustand AUS gehalten. Ist eine ausreichende
Färbung des Segments S1 erreicht, so wird der Schalter
SW1 AUS-geschaltet. Das Segment S1 verbleibt im Färbungszustand.
Soll das Segment S1 danach AUS-geschaltet werden,
so wird der Schalter SWQ auf die Spannung -V umgelegt, so
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daß der Schalter SW1 AUS-schaltet. Das Segment S1 verbleicht
jetzt vollständig, d.h. der Schalter SW1 wird AUS-geschaltet
In ähnlicher Weise läßt sich eine Mehrzahl von Segmenten färben und wieder bleichen. Zu einem bestimmten Zeitpunkt
wird der Schalter SWn auf +V umgelegt und ein bestimmter
der Schalter S1 bis S3 wird EIN-geschaltet, so daß sich
das zugeordnete Segment färbt. Wird nachfolgend der Schalter SW auf -V umgelegt/ so bleicht das den betreffenden
Schaltern S1 bis S3 zugeordnete Element. Die Schalter können
in MOS-Transistortechnik verwirklicht sein.
Wie bereits erwähnt, bezieht sich die Erfindung auf eine Ansteuertechnik bei der Umschaltung oder beim übergang von
einer bestimmten Sichtanzeige zu einer andern. Beispielshalber sei angenommen, daß ein Übergang von der Anzeige der
Ziffer "2" zur Ziffer "3" gewünscht wird. Aus der Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Segmente a, b, g, e und d EIN-geschaltet
sein müssen, um die Ziffer "2" anzuzeigen, während bei der Anzeige der Ziffer "3" die Segmente a, b, g,
c und d EIN-geschaltet werden nüssen. Die Segmente, bei denen
ein Betriebszustand geändert werden muß, sind also lediglich die Segmente c und e. Wie oben erwähnt, zeichnen sich ECDs
durch einen Speichereffekt aus, d.h. bei einer einmal eingeschalteten Anzeige ist kein Leistungsbedarf zur Aufrechterhaltung
der Farbanzeige nach der Erregung mehr erforderlich. Gleichwohl wird Leistung -benötigt, nicht nur, wenn die ECDs
in den Färbungszustand geschaltet werden, sondern auch bei der Rückschaltung in den Bleichzustand. Gemäß der Erfindung
wird Strom nur einem oder mehreren jener Segmente zugeführt, die zur Änderung der Sichtanzeige umgeschaltet werden müssen,
um dadurch den Leistungsbedarf erheblich zu verkleinern.
Beim gegebenen Beispiel ist also lediglich erforderlich, das Segment e zu bleichen, d.h. zu löschen und das Segment einzuschalten,
d.h. zu färben. Wird angenommen, daß zum Färben und
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zum Bleichen der gleiche Energiebedarf erforderlich ist, so sinkt der Energieverbrauch auf etwa 1/5 des früheren Bedarf
S/ bei dem die Anzeige der Ziffer "3" erst erfolgt, wenn
alle zur Anzeige der Ziffer "2" erforderlichen Segmente gelöscht sind. Der Vorteil der Erfindung ist damit evident.
Nur nebenbei sei erwähnt, daß die Speicherperioden von ECDs bei Anwendung dieser Technik beachtet werden müssen. Die Erfindung
eignet sich also besonders für solche Anwendungsfälle, bei denen das Fadingphänomen im Speicherzustand der Elemente
vernachlässigt werden kann. Für die Anzeige ist es nicht erwünscht, daß ein merklicher Unterschied zwischen den zuvor
in den Farbanzeigezustand gebrachten Segmenten und den neu gefärbten Segmenten entsteht. Die erfindungsgemäße Technik
ist also besonders dort mit Vorteil anzuwenden, wo die Speicherperiode ausreichend lang ist und die für den Betrachter
benötigte Zeit zum Feststellen des Ausbleichens relativ lang ist im Vergleich zu der Zeit, die zur Umschaltung von einer
Ziffernanzeige auf eine andere benötigt wird. Die Fig. 5 zeigt den Lichtdurchgangsfaktor von ECDs, nachdem diese bis
zu einem Lichtdurchgangsfaktor von 30% gefärbt wurden. Die Kurve zeigt deutlich, daß irgendwelche nennenswerten Veränderung
im Färbungszustand erst nach etwa einem Tag feststellbar
sind. Die Erfindung läßt sich daher mit Vorteil für Digitaluhren mit 12 Stunden-Anzeige verwenden. Für Anwendungsfälle,
bei denen kürzere Speicherperioden in Frage kommen, eignet sich die Erfindung in erster Linie für die "Minuten"-Anzeigebereiche,
bei denen eine relativ hohe Umschaltrate bei der Anzeige auftritt.
Nachfolgend werden einige Beispiele für die Erfindung gegeben:
Bei diesem Beispiel- wird davon ausgegangen, daß die Änderungsoder Umschaltfolge für die einzelnen Anzeigemuster im voraus
nicht bekannt ist. In diesem Fall erfordert die Anwendung der
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Erfindung zweierlei, nämlich:
1. die Bestimmung, ob ein neuer Anzeigezustand sich von
einem vorhergehenden unterscheidet und
2. die Bestimmung, ob der neue Anzeigezustand entweder dem AUS- oder Bleichzustand oder dem EIN- bzw. dem
Färbungszustand entspricht. Die Fig. 6 veranschaulicht
ein Ausführungsbeispiel für diese Technik. Die Anordnung zeigt eine Treiber- oder Ansteuerschaltung für nur ein einziges
Anzeigeelement. Die Fig. 7 gibt die Signalverläufe an verschiedenen Punkten der Schaltung nach Fig. 6 und ihre
gegenseitige Zuordnung wieder.
Veränderungen in einem Segmentsignal S werden durch ein D-Flip-Flop
und ein exclusives ODER-Glied erfaßt; sind Änderungen zu verzeichnen, so werden zwischen den Segmenten
und Masse liegende Analogschalter entsprechend den gewünschten Änderungen in den Färb- oder Bleichzustand ausgewählt.
Dieser Vorgang sollte mit einem Paar von Schaltern SWn+ und
SWn- zur Auswahl der Polarität der zugeführten Spannung synchronisiert
sein.
Beim gegebenen Beispiel ist die Treiber- oder Ansteuerschaltung wirksam, wenn die Folge der Anzeigezustände nicht fixiert
ist, wobei gleichzeitig die Bestimmungsschaltung benötigt wird. In Fällen jedoch, bei denen die Anzeigefolge zuvor festgelegt
ist und eines oder mehrere Segmente auszuschalten sind (in Fig. 3 das Segment e beim Übergang von "2" zu "3")und andere
entsprechende Segmente einzuschalten oder zu färben sind (in Fig. 3 das Segment c), was etwa bei Uhren vorhersehbar ist,so
läßt sich die oben erwähnte Bestimmungsschaltung einsparen, wenn ein Dekodierer vorhanden ist, der so geschaltet ist, daß
die zu löschenden Segmente AUS- und die zu färbenden Segmente EIN-geschaltet werden.
Müssen einzelne Segmente während einer langen Zeitperiode gefärbt
bleiben, so besteht die Möglichkeit, daß die Anzeige
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AA
schwächer wird. Um dies auszuschließen, ist das Anlegen von
Schaltsignalen St vorgesehen, welche die Anzeige zu einem bestimmten Zeitpunkt löschen bzw. die betreffenden Segmente
bleichen. Anschließend werden sie erneut eingeschaltet, d.h. gefärbt. Tritt die Änderung des Signals S gleichzeitig
mit dem Schaltsignal St auf, so erhält das Anzeigeänderungssignal S Vorrang, so daß der Schalter SW1T EIN-geschaltet
wird.
Die Schaltsignale können entweder in bestimmten Perioden zugeführt werden oder dann, wenn ein bestimmter Zustand
erreicht ist oder auch manuell eingegeben werden. Wie beispielsweise die Fig. 8 zeigt, können die Ausschalt- oder
Bleichs,ignale E durch einen Zähler 19 erfaßt werden, an dessen Ausgang c die Schaltsignale St auftreten. Auf diese Weise
wird die Anzeige wiederholt in bestimmten Zeitabständen aufgefrischt. Die Fig. 9 gibt die Signalverläufe an einzelnen
Punkten der Schaltung nach Fig. 8 an.
Bei integrierten Meß- oder Rechengeräten oder Addierern können die Schaltsignale allen Ziffernstellen zugeführt werden,
die einer höheren Größenordnung zugeordnet sind als eine bestimmte Ziffernstelle (beispielsweise höhere Ziffernstellen
als der Größenordnung 10 000), wenn die Anzeige der Größenordnung 10 000 geändert wird. In diesem Fall beschränken sich
also die Maßnahmen zur Erfassung von Änderungen in der Anzeige auf die Größenordnung'von 10 000.
Die Fig. 12 zeigt die Perspektivenansicht einer Tischuhr, die mit einem Meßschalter 15, einem Einstellschalter 16 für die
Minuteneinstellung und einem Schalter 17 für die Stundeneinstellung sowie einem Schaltsignalschalter 18 ausgerüstet
ist. Unterscheidet sich die Farbanzeige der einzelnen Segmente, so wird der Schaltsignalschalter 18 manuell betätigt,
um den Anzeigezustand aufzufrischen oder zu erneuern.
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It
Fig. 10 zeigt ein Beispiel für die erfindungsgemäße Ansteuertechnik
in Verbindung mit anderen Ansteuerverfahren. Die mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren zu verbindende Ansteuertechnik bezieht sich auf eine Totallöschung, die in der Fachwelt abgekürzt
auch als TED-Technik (Total Erasure Driving) bezeichnet wird, wobei vorgesehen ist, daß ein nächst-nachfolgendes
Anzeigemuster erst nach dem Löschen eines zuvor angezeigten Musters eingeschaltet, d. h. gefärbt wird.
Die Ansteuerung der ECDs mit konstantem Potential wird in folgender Weise bewirkt: Wie oben dargelegt, werden bei ECDs
Reaktionen ausgenützt, die an den Zwischenflächen von Elektroden bei einem Stromfluß durch den Elektrolyten auftreten.
Dies erfordert, daß die Potentialdifferenz zwischen den Elektroden und dem Elektrolyten während der Reaktion auf
einem optimalen Wert gehalten wird. Dies erfordert die Tatsache, daß die Ansprechgeschwindigkeit vermindert wird oder
andere unerwünschte Effekte auftreten, wenn die Potentialdifferenz nicht richtig gewählt wird. Bei der Schaltung nach
Fig. 4, auf die nochmals Bezug genommen wird, war angenommen worden, daß der Schalter SW1 im EIN-Zustand steht, wenn der
Schalter SW0 am Potential +V liegt. Die Quellenspannung V
wird über die Zwischenfläche der Gegenelektrode, den Elektrolyten und die Zwischenfläche der Segmentelektroden verteilt.
Bei einem Stromfluß ändert sich die Ionenkonzentration im Elektrolyten Position für Position und das Potential an der
Zwischenfläc s verschiebt sich ebenfalls. Dies bedeutet,
daß selbst dann, wenn eine feste Spannung zwischen der Gegenelektrode und den Segmentelektroden angelegt wird, immer
auch die Möglichkeit besteht, daß das Potential an der Zwischenfläche
der Segmentelektrode sich mit dem Auftreten der Reaktionen verschiebt. In anderen Worten: Bei der Schaltung
nach Fig. 4 besteht immer noch die Möglichkeit, daß uner-
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wünschte Reaktionen auftreten oder die Ansprechgeschwindigkeit abfällt. Mit der Konstantpotential-Ansteuertechnik lassen
sich diese Nachteile durch die Verwendung einer Bezugselektrode vermeiden, die das Potential am Elektrolyten abtastet
und die zusätzlich zur Gegenelektrode und zu den Segmentelektroden vorhanden ist. Diese Bezugselektrode hält
die Potentiale an den Segmentzwischenflächen konstant.
Bei der Schaltung nach Fig. 4 liegt an einem + Eingang eines Differenzverstärkers eine geeignete Spannung, und das über
die Bezugselektrode 22 ermittelte Elektrolytpotential wird einem - Eingang des DifferenzVerstärkers zugeführt. Durch
diesen Verstärker wird die Ausgangsspannung oder die Gegenelektrodenspannung so eingestellt, daß sie gleich wird dem
Bezugselektrodenpotential am + Eingang, d". h. es wird eine Konstantpotential-Ansteuerung erreicht.
Bei der Schaltung nach Fig. 10 sind mit VT Steuersignale für
die Teillöschung gemäß der Erfindung und mit VIII Steuersignale für die TED bezeichnet. In diesem Fall wird zur TED-Ansteuerung ein
Zähler 20 (in der Zeichnung ein Zähler für fünf Skalen oder Anzeigen) verwendet. Die Fig. 11 verdeutlicht die Signalverläufe
an verschiedenen Punkten der Schaltungsanordnung nach Fig. 10.
Mit S1 und S2 sind Segmentsignale bezeichnet. Das erstere
Signal S^ zeichnet sich durch eine relativ hohe finderungsgeschwindigkeit
aus, so daß die erforderliche Anzeige rasch geändert wird synchron mit der Führungs- oder Vorderflanke
eines Löschsignals E, während das letztere Signal S~ sich nur relativ langsam ändert.entsprechend den erforderlichen
Änderungen des Anzeigemusters. Auch das letztgenannte Signal wird in Phasenbeziehnung gehalten und ändert sich, wenn das
Ausgangssignal VII des Zählers auf einem Pegel H steht und ein Schreibsignal W an der vorderen Übergangsflanke auftritt.
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Aus der Spannungsbeziehung zwischen E, W, S2 und VIII gemäß
Fig. 11 ist ersichtlich, daß innerhalb des Signals VIII W, Low, E bzw. E/W auftreten, wenn das Signal S2 sich wie
folgt ändert: Low -> High, Low -» Low, High ■» Low bzw. High -i
High. Änderungen der Signale S- und S3 weichen voneinander
ab, weil - was aus der Schaltung nach Fig. 10 ersichtlich ist - an der Gegenelektrode und der Bezugselektrode entsprechende
Signale liegen und die Signale E und W gemeinsam zur Teillöschung oder zur Totallöschung verwendet werden
sollten. Die richtige Auswahl der Spannung erfolgt durch die Verwendung von variablen Widerständen für das Bleichen bzw.
Färben. Der + Eingang des Differenzverstärkers X wird über die durch die Signale E und W gesteuerten Analogschalter
beaufschlagt. Zusätzlich zu E und W ist ein Nicht-Speichersignal M vorhanden, das einen Schalter T steuert. Steht das
Signal M hoch, so wird T leiten und schaltet den Verstärker wirksam. Steht M auf niedrig, so wird T AUS-geschaltet, so
daß der Vorspannungsstrom an alle Transistoren unterbrochen wird. Zu diesem Zeitpunkt wird die Wirkung des Verstärkers
inhibiert, so daß die Impedanz des Verstärkers,gesehen von der Gegenelektrode und der Bezugselektrode aus, extrem hoch
wird, so daß das ECD-Element im Speicherzustand gehalten wird.
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Claims (1)
- Sharp K.K. 350-GERPATENTANSPRUCHVerfahren zur Ansteuerung einer elektrochromen Anzeigevorrichtung, die ein elektrochromes Material und eine Anzahl von Anzexgesegmenten enthält, die in bestimmter Kombination jeweils einem unterschiedlichen anzuzeigenden Zeichen entsprechen, dadurch gekennzeichnet, daß beim übergang von der Sichtanzeige eines bestimmten Zeichens zur Sichtanzeige eines anderen Zeichens nur die nicht beiden Zeichen zugeordneten Anzeigesegmente mit einem elektrischen Feld oder einem Strom beaufschlagt werden, während die beiden Zeichen gemeinsamen Anzeigesegmente nicht mit Strom versorgt werden.709827/0674
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |