DE3016309C2 - - Google Patents

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DE3016309C2
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    • G02FOPTICAL DEVICES OR ARRANGEMENTS FOR THE CONTROL OF LIGHT BY MODIFICATION OF THE OPTICAL PROPERTIES OF THE MEDIA OF THE ELEMENTS INVOLVED THEREIN; NON-LINEAR OPTICS; FREQUENCY-CHANGING OF LIGHT; OPTICAL LOGIC ELEMENTS; OPTICAL ANALOGUE/DIGITAL CONVERTERS
    • G02F1/00Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics
    • G02F1/01Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics for the control of the intensity, phase, polarisation or colour 
    • G02F1/15Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics for the control of the intensity, phase, polarisation or colour  based on an electrochromic effect
    • G02F1/163Operation of electrochromic cells, e.g. electrodeposition cells; Circuit arrangements therefor

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrochrome Anzeigeeinrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei bekannten elektrochromen Anzeigeeinrichtungen tritt ein andauernder elektrochromatischer Effekt auf (US-PS 35 21 941), worunter die Materialeigenschaft zu verstehen ist, daß sich die Absorptionscharakteristik für elektromagnetische Strahlung unter dem Einfluß eines elektrischen Felds ändert, in den meisten Fäl­ len selbst bei Raumtemperatur. Derartige Materialien sind licht­ durchlässig beim Fehlen eines elektrischen Felds, weil sie prak­ tisch kein sichtbares Licht absorbieren, zeigen aber beim Auftre­ ten eines elektrischen Felds eine starke Absorption im roten Ende des Spektrums, so daß ein blauer Farbton auftritt. Ähnliche Effek­ te treten in anderen Teilen des elektromagnetischen Spektrums auf, und zwar sowohl im sichtbaren als auch im unsichtbaren Bereich.
Es erfolgten bereits zahlreiche Untersuchungen mit Hilfe elektro­ chromatischer Elektroden. Es sind eine Reihe von Vorschlägen zur Anwendung elektrochromer Einrichtungen bekannt, beispiels­ weise für numerische Anzeigen, aber bei den meisten praktischen Anwendungsfällen ergaben sich bisher keine zufriedenstellenden Ergebnisse, beispielsweise weil die Färbung und Entfärbung ver­ hältnismäßig langsam erfolgt, weil die Lebensdauer verhältnis­ mäßig gering ist, und weil sich Schwierigkeiten in Verbindung mit der Treiberschaltung ergeben.
Durchgeführte Versuche haben gezeigt, daß elektrochrome Schichten bei einer schrägen Aufdampfung eine schnelle Färbung und Entfärbung ermöglichen. Bei einem derartigen Herstellungsverfahren kann der Elektrolyt aus H2SO4 durch LiC104 ersetzt werden und die Zyklus-Lebensdauer erhöht werden. Es bestehen dann jedoch noch Schwierigkeiten im Hinblick auf das Verfahren zum Antreiben der Anzeigeein­ richtung. Weil das Ansprechvermögen für Färbung und Entfärbung von der Flächengröße der elektrochromen Schichten und der Umgebungstemperatur abhängt, ist die optische Dichte der gefärbten Schichten unterschiedlich. Wenn beispielsweise die Ziffern 1 und 7 angezeigt werden, die eine kleine Anzeigefläche aufweisen, ergibt sich sofort eine tiefe Färbung der Anzeige. Wenn jedoch Ziffern wie 8, 9 oder 6 angezeigt werden, die eine verhältnismäßig große Anzeigefläche einnehmen, ergibt sich jedoch nicht eine sofortige Färbung, so daß sich unterschied­ liche Farbtöne für unterschiedliche Ziffern ergeben können. Außerdem bereitet es Schwierigkeiten, geeignete Bedingungen für den Antrieb vorzusehen und dazu verwendbare integrierte Schaltungen herzustellen.
Auch bei anderen bekannten elektrochromen Anzeigeein­ richtungen der eingangs genannten Art (DE-OS 27 56 551) erfolgt eine geänderte Anzeige dadurch, daß ein Gleichspannungsfeld zwischen den zur Anzeige dienenden Elektrodenabschnitten und einer gegenüberliegenden Bezugselektrode erzeugt wird. Ferner ist es bei bekannten Anzeigeeinrichtungen dieser Art regel­ mäßig erforderlich, zwischen dieser Gegenelektrode und den zur Anzeige dienenden Elektrodenabschnitten ein entgegengesetzt gerichtetes Gleichspannungsfeld zu erzeugen, um vor einer folgenden Anzeige eine Löschung zu bewirken, da die ursprüng­ liche Anzeige auch bei Abschaltung des erzeugenden Gleich­ spannungsfelds beispielsweise während 24 Stunden noch auf­ rechterhalten bleibt. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, daß das Ansprechvermögen von der Anzahl der Elektrodenab­ schnitte abhängt, und daß deshalb und wegen einer gegebenen­ falls erforderlichen Temperaturkompensation eine verhältnis­ mäßig komplizierte Schaltung erforderlich ist.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine elektrochrome Anzeigeeinrichtung der eingangs genannten Art unter möglichst weitgehender Vermeidung der erwähnten Nachteile und Schwierigkeiten derart zu verbessern, daß mit einer möglichst einfachen Schaltung eine weitgehend von der Anzahl der anzuzeigenden Elektrodenabschnitte und der Um­ gebungstemperatur unabhängige, qualitativ verbesserte Wiedergabe erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen be­ ziehungsweise zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung aufgrund der Durchführung einer Ladungsübertragung ist deshalb darin zu sehen, daß auch bei einer verhältnismäßig großen Anzeigefläche, die sich beispielsweise bei der Anzeige der Ziffer 8 ergibt, eine sofortige Färbung erzielt werden kann.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung beispielsweise näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 eine Schnittansicht einer elektrochromen Anzeige­ einrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine graphische Darstellung des Reflexionsvermögens in Abhängigkeit von der Ladungsdichte von farbigen WO3- Elektroden;
Fig. 3 eine graphische Darstellung des zwischen den Elektroden angelegten elektrischen Felds;
Fig. 4 eine graphische Darstellung der Färbung und Entfärbung in Abhängigkeit von der Zeit und der Anzahl von Segmen­ ten bei bekannten Einrichtungen;
Fig. 5 eine graphische Darstellung eines Abtastzyklus mit einer Abtastrate von 50 mV/sec;
Fig. 6 eine graphische Darstellung des zeitlichen Verlaufs der Färbung und Entfärbung bei einer Ladungsübertragung ge­ mäß der Erfindung;
Fig. 7 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer Elek­ trodenanordnung gemäß der Erfindung;
Fig. 8 Wellenformen von Spannungen, Stromstärken und des Re­ flexionsvermögens beim Antrieb eines Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung; und
Fig. 9 eine graphische Darstellung der Abhängigkeit der Ladungs­ dichte zur Erläuterung eines Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einer elektro­ chromen Anzeigeeinrichtung 10 gemäß der Erfindung ist ein transparentes Substrat 11 vorgesehen, das beispielsweise aus Glas oder Kunststoff besteht und auf dem eine erste transparente Elek­ trode 12 angeordnet ist, die z. B. mit Zinn dotiertem Indiumoxid oder mit Antimon dotierten Zinnoxid besteht. Auf der ersten Elek­ trode 12 sind elektrochrome Schichten 13 a und 13 b angeord­ net, die beispielsweise aus WO3, MoO3 oder V2O5 bestehen.
In Berührung mit einer Oberfläche der elektrochromen Schicht 13 steht ein Elektrolyt 18, der beispielsweise aus Schwefelsäure, Lithiumperchlorat in Propylenkarbonat, Lithiumnitrit, CaF2, MgF2 oder Na1 + x Zr2Si x P3 -x O12 bestehen kann. Der den Elektrolyt ent­ haltende Raum wird von einem Abstandshaltering 17 umgeben. Vor­ zugsweise besteht der Ring 17 aus einem Material wie Kunststoff, das bei der elektrochromen Umgebung der Einrichtung 10 inert ist. Mit dem Elektrolyt 18 steht eine zweite Elektrode 16 in Berührung, so daß der Elektrolyt 18 vollständig durch die elektro­ chrome Schicht 13 , den Ring 17 und die zweite Elektrode 16 umgeben ist. Die zweite Elektrode 16 kann eine auf das Substrat 15 niedergeschlagene Goldfolie sein. Das Substrat 15 kann eben­ falls aus Glas oder Kunststoff bestehen.
Obwohl die zur Färbung führenden Vorgänge nicht eindeutig be­ kannt sind, dürfte davon auszugehen sein, daß bei der Verwendung von WO3 als elektrochromes Material die Färbung bei der gleichzeitigen Injektion von Elektronen und positiven Ionen in das farblose WO3 auftritt, wobei eine sogenannte "Wolfram-Bronze" entsprechend der folgenden Reaktion
xM⁺ + xe- + WO3 ⇄ M x ⁺ WO3e x -
gebildet wird, wobei M⁺ ein positives Ion und x einen numerischen Wert zwischen 0 und 1 bedeuten.
Die Färbung und Entfärbung werden in folgender Weise gemessen:
Das Reflexionsvermögen der elektrochromen Schicht fällt bei Injektion der Ladung in diese ab. Das Reflexionsvermögen des Lichts von einer Halogenlampe wird mit einem Fotovervielfacher durch ein Filter gemessen, das so ausgelegt ist, daß es der Kurve des sichtbaren Lichts entspricht.
Die Treiberschaltung bedeutet eine gewisse Schwierigkeit bei der praktischen Verwendung von elektrochromen Anzeigeeinrichtun­ gen. Fig. 4 zeigt die zeitliche Änderung der Färbung bzw. Entfär­ bung entsprechend dem Reflexionsvermögen, wenn ein Gleichspannungs­ feld von 1,5 V zwischen WO3-Elektroden und einer bekannten Gegen­ elektrode angelegt wird. Die Kurven a, b und c zeigen das Re­ flexionsvermögen der Wolframelektroden, falls die zu färbenden oder zu entfärbenden Elektroden aus 1, 2 oder 3 Segmenten be­ stehen. Jedes der Segmente hat eine gleiche Flächengröße. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, hängt das Ansprechvermögen von der An­ zahl von Segmenten ab. Bei Anzeige einer anderen Ziffer muß des­ halb die Impulsbreite der angewandten Spannung entsprechend der Anzahl von Segmenten bestimmt werden, deren Färbung bzw. Ent­ färbung bewirkt werden soll. Ferner ist eine Kompensation der Temperaturabhängigkeit erforderlich, um ein bestimmtes Reflexions­ vermögen der einen Farbeffekt zeigenden Segmente zu erzielen.
Eine derartige Treiberschaltung ist verhältnismäßig kompliziert, weil verschiedene Beschränkungen besonders bei der Anzeige an einer Armbanduhr berücksichtigt werden müssen, beispielsweise hinsichtlich der Größe des Chips der integrierten Schaltung und der Spannung der Batterie.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten findet gemäß der Erfindung ein Treiberverfahren Verwendung, das als Ladungsübertragung be­ zeichnet wird. Die gefärbten Segmente halten Ladungen (Elektro­ nen und positive Ionen), aber bei den farblosen Segmenten ist dies nicht der Fall. Wenn ein Gleichspannungsfeld zwischen beiden Segmenten angelegt wird, so daß die farblosen Segmente ne­ gativ sind, entfärben sich die gefärbten Segmente, von denen Ladungen abgezogen werden, während die farblosen Segmente, in die Ladungen injiziert werden, sich färben. Es werden also Ladungen von den anfänglich gefärbten und sich entfärbenden Segmenten zu den anfänglich farblosen und sich färbenden Segmenten übertragen. Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, wird nach Übertragung aller zu­ nächst in den gefärbten Segmenten enthaltenen Ladungen kein elek­ trischer Strom erzeugt. Deshalb wird die optische Dichte der ge­ färbten Segmente durch ihre Ladungsdichte bestimmt und ist kon­ stant und unabhängig von der Temperatur.
Fig. 6 zeigt die Färbung und Entfärbung (Reflexionsvermögen in Abhängigkeit von der Zeit) bei einer Ladungsübertragung mit einem Gleichspannungsfeld von 1,5 V. Das Ansprechvermögen wird praktisch durch die Anzahl von Segmenten nicht beeinflußt. Ferner ist die optische Dichte der gefärbten Segmente durch die Ladungsdichte der injizierten Ladung bestimmt und hängt nicht von der Temperatur ab. Deshalb ist für diese Faktoren eine Kompensation nicht erfor­ derlich, weshalb eine wesentliche Vereinfachung der Treiberschal­ tung bei Anwendung der Erfindung möglich ist.
Beispiel 1
Fig. 1 zeigt die Struktur einer elektrochromen Anzeigeein­ richtung gemäß der Erfindung. Die transparente Elektrode 12 be­ steht aus einer mit Zinn dotierten Indiumoxidschicht, die im Vakuum auf das transparente Substrat 11 aus Glas aufgedampft wur­ de. Die elektrochromen Schichten 13 a und 13 b sind Wolfram­ elektroden, die auf die transparenten Elektroden 12 im Vakuum auf­ gedampft wurden. Auf den Teil der transparenten Elektrode, auf den WO3 nicht aufgetragen wurde, ist eine isolierende Schicht 14 aus Al2O3 aufgetragen. Die Gegenelektrode 16 besteht aus einer Schicht aus Au, die auf das Substrat 15 aus Glas niedergeschlagen ist. In dem Zwischenraum zwischen den beiden Substraten 11 und 15 ist eine poröse keramische Schicht 19 als Untergrund angeordnet, und als Elektrolyt 18 ist LiClO4 in Propylenkarbonat eingefüllt.
Zuerst wurde ein Gleichspannungsfeld von 1,5 V über der Einrich­ tung in Fig. 1 angelegt, so daß die WO3-Elektrode 13 a negativ im Vergleich zu der Gegenelektrode 16 war, und es wurde eine Ladung von 5 mC/cm2 in die WO3-Elektrode 13 a injiziert, die bei einem Reflexionsvermögen von 42% blau wurde. Ein Reflexionsvermögen von 100% bedeutet den vollständig farblosen Zustand.
Dann wurde ein Gleichspannungsfeld von 1,5 V zwischen die beiden WO3-Elektroden 13 a und 13 b angelegt, so daß die Elektrode 13 b ne­ gativ zu der anderen Elektrode 13 a war. Die Elektrode 13 b färbte sich bei dem Reflexionsvermögen von 42% und die Elektrode 13 a wurde entfärbt und gelangte in ihren ursprünglichen farblosen Zu­ stand mit dem Reflexionsvermögen von 100% zurück. Im Ergebnis wur­ de deshalb die primär in die WO3-Elektrode 13 a injizierte Ladung auf die andere WO3-Elektrode 13 b übertragen. Bei umgekehrter Pola­ rität des angelegten elektrischen Felds tauschten die beiden WO3- Elektroden 13 a und 13 b ihren farblosen bzw. gefärbten Zustand aus.
Wenn deshalb entsprechend Fig. 3 Spannung abwechselnder Polari­ tät zwischen den beiden WO3-Elektroden 13 a und 13 b angelegt wer­ den, erfolgt eine abwechselnde Färbung der beiden Elektroden mit derselben optischen Dichte.
Beispiel 2
Bei einem anderen der Struktur in Fig. 1 entsprechenden Ausführungs­ beispiel wurden für eine numerische Anzeige WO3-Elektroden ent­ sprechend Fig. 7 verwendet. Dabei dienen 8 Segmente 71-78 zur Anzeige von Zahlen, während drei Segmente 79-81 als Hilfssegmen­ te dienen und beispielsweise durch eine Abdeckplatte abgedeckt sein können. Die Flächengröße der Segmente 71-77 und des Seg­ ments 79 beträgt S, die Flächengröße der Segmente 78 und 80 be­ trägt 2 S und die Flächengröße des Segments 81 beträgt 3 S. Dabei bedeutet S 1 mm2. (Fig. 7 ist deshalb hinsichtlich dieses wesent­ lichen Merkmals dieses Ausführungsbeispiels nicht genau maßstabge­ recht).
Zuerst wurde ein Gleichspannungsfeld von 1,5 V zwischen den acht Segmenten 71-77 und 79 und der Gegenelektrode angelegt, so daß diese acht Segmente negativ relativ zu der Gegenelektrode waren. Die acht Segmente wurden nach einer Injektion einer Ladung von 5 mC/cm2 bei einem Reflexionsvermögen von 42% blau. Die drei Seg­ mente 78, 80 und 81 ohne Ladung waren dagegen farblos. Die sieben gefärbten Segmente 71-77 (mit Ausnahme des gefärbten Hilfsseg­ ments 79) zeigten die Ziffer 8.
Dann wurde zwischen den Segmenten 75, 79 und dem Segment 80 ein Gleichspannungsfeld von 1,5 V angelegt.Die Aufladung in den Seg­ menten 75, 79 wurde dabei auf das Segment 80 übertragen. Da die gesamte Flächengröße der Segmente 75, 79 2 S beträgt und damit gleich derjenigen des Segments 80 ist, betrug das Reflexionsver­ mögen des gefärbten Segments 80 ebenfalls 42%. Deshalb wurde die gleichmäßig gefärbte Ziffer 9 angezeigt.
Durch wiederholte Anwendung eines elektrischen Felds in derselben Weise wurde die Ladung der Segmente 77, 80 auf die Segmente 75, 78 übertragen, so daß die Zahl 10 angezeigt wurde.
In der beschriebenen Weise kann deshalb durch Anlegen einer Gleich­ spannung zwischen den beiden WO3-Elektroden die in den gefärbten Elektroden ursprünglich enthaltene Ladung auf die zuerst farblo­ sen Elektroden zur Änderung der Anzeige übertragen werden. Bei diesem Treiberverfahren gemäß der Erfindung, welches als System mit Ladungsübertragung bezeichnet wird, kann die Treiberschaltung verhältnismäßig einfach ausgebildet werden, und das Ansprechver­ mögen bei der Färbung und Entfärbung hängt praktisch nicht von der Anzahl oder der Flächengröße der Anzeigesegmente ab, insbe­ sondere nicht bei einer praktisch interessierenden numerischen Anzeige. Ferner ist die optische Dichte konstant, weil sich bei einer Änderung des Ansprechvermögens in Abhängigkeit von der Um­ gebungstemperatur die optische Dichte der gefärbten Segmente nicht ändert.
Beispiel 3
Bei einem dritten Fig. 1 entsprechenden Ausführungsbeispiel wur­ de zuerst eine Gleichspannung von 1,5 V an der Einrichtung angelegt, so daß die WO3-Elektrode 13 a negativ relativ zu der Gegenelektrode 16 war. Es wurde in die WO3-Elektrode 13 a eine Ladung von 4,8 mC/ cm2 injiziert, wordurch diese bei einem Reflexionsvermögen von 45% blau wurde. Die WO3-Elektrode blieb auch nach der Entfernung des angelegten elektrischen Felds in dem gefärbten Zustand.
Dann wurde eine Gleichspannung von 1,5 V zwischen den WO3-Elektro­ den 13 a und 13 b angelegt, so daß die Elektrode 13 b negativ im Ver­ gleich zu der anderen Elektrode 13 a war. Die Elektrode 13 b färbte sich bei einem Reflexionsvermögen von 45% und die Elektrode 13 a wurde entfärbt und gelangte in ihren ursprünglichen farblosen Zu­ stand mit einem Reflexionsvermögen von 100% zurück.
Bei einer Umkehr der Polarität des angelegten elektrischen Felds tauschten die beiden WO3-Elektroden 13 a und 13 b ihren farblosen und gefärbten Zustand aus.
Bei einem Anlegen von Spannung zwischen den beidenWO3-Elektroden 13 a und 13 b in abwechselnder Polarität entsprechend Fig. 8A, wur­ den die beiden WO3-Elektroden 13 a und 13 b abwechselnd mit der­ selben optischen Dichte gefärbt und es erfolgte eine Wiederholung des Zyklus der Färbung und Entfärbung.
Nach einer großen Anzahl von Zyklen der Färbung und Entfärbung ging die in den gefärbten Elektroden enthaltene Ladung allmählich verloren und nach 103 Zyklen der Färbung und Entfärbung fiel die Ladungsdichte auf 4,1 mC/cm2 ab und das Reflexionsvermögen stieg auf 50% an. Nach 104 Zyklen fiel die Ladungsdichte auf 3,3 mC/cm2 ab und das Reflexionsvermögen stieg auf 55% an.
Um die Ladungsdichte auch während langer Perioden konstant zu hal­ ten, erfolgt deshalb eine Kompensation von Verlusten der Ladung. Fig. 8B zeigt das angelegte elektrische Feld zwischen den gefärb­ ten WO3-Elektroden und der Gegenelektrode zur Kompensation von Ladungsverlusten. Die erste Impulsspannung F0 entspricht dem Feld zur anfänglichen Injektion der Ladung in die WO3-Elektrode 13a.
Fig. 8C zeigt den elektrischen Strom und Fig. 8D das Reflexions­ vermögen der WO3-Elektrode 13 a. Bei Wiederholung des Zyklus der Färbung und Entfärbung sinkt die Ladung in den gefärbten Elektro­ den fortschreitend ab, so daß die Stromstärke bei der Ladungsüber­ tragung entsprechend Fig. 8C absinkt und das Reflexionsvermögen entsprechend 8D ansteigt. Deshalb kann durch die Spannungsimpulse F1-F3 in Fig. 8B der Ladungsverlust und der Anstieg des Re­ flexionsvermögens kompensiert werden, wie in Fig. 8C und 8D dar­ gestellt ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wurde der kompensierende Impuls nach jeweils 1000 bis 5000 Zyklen zugeführt. Bei einer Armband­ uhr zur Anzeige von Stunden und Minuten reicht es aber im allge­ meinen aus, einen kompensierenden Impuls einmal pro Tag zuzuführen.
Beispiel 4
Dieses Ausführungsbeispiel entspricht dem Beispiel 3 mit Ausnahme der kompensierenden Impulse. Die Impulsspannung wurde durch die Beziehung zwischen der Ladungsdichte und dem Potential gegenüber der Au-Gegenelektrode in Fig. 9 bestimmt. Das Potential gegen Au beträgt -0,5 V bei der Ladungsdichte 5 mC/cm2. Der Zyklus der Färbung und Entfärbung wurde mit einem kompensierenden Impuls von -0,5 V wiederholt und bei 106 Zyklen änderte sich die Ladung in den gefärbten Elektroden praktisch nicht und betrug etwa 5 mC/cm2 unabhängig von der Impulsbreite des kompensierenden Impulses und dem Kompensationsintervall.

Claims (5)

1. Elektrochrome Anzeigeeinrichtung mit einer Mehrzahl von Elektrodenab­ schnitten aus elektrochromem Material, die in Kontakt mit einem Elektro­ lyt stehen und inAbhängigkeit vom Betrag der auf dem jeweiligen Elektroden­ abschnitt aufgebrachten elektrischen Ladung entweder einen farbigen oder einen bleichen Anzeigezustand aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur selektiven Erzeugung eines elektrischen Gleichspannungs­ felds zwischen mindestens einem, durch elektrische Ladung im farbigen Anzeige­ zustand befindlichen Elektrodenabschnitt und mindestens einem im bleichen Anzeige­ zustand befindlichen Elektrodenabschnitt vorgesehen ist, um durch Übertragung von Ladung über den Elektrolyt die Anzeige zu ändern, und daß die gesamte Flä­ chengröße des oder der bleichen Elektrodenabschnitte, auf die elektrische Ladung übertragen wird, zumindest angenähert gleich der gesamten Flächengröße des oder der farbigen Elektrodenabschnitte ist, von denen elektrische Ladung über­ tragen wird.
2. Elektrochrome Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß nicht nur zur Anzeige dienende zusätzliche Elektroden­ abschnitte (79, 80, 81) vorgesehen sind, auf die und von denen elektrische Ladung übertragbar ist.
3. Elektrochrome Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Elektrodenabschnitte (71 bis 81) mit unterschied­ licher Flächengröße vorgesehen sind, und daß die Flächengröße der größeren Elektrodenabschnitte (78, 80, 81) zumindest angenähert einem ganzzahligen Viel­ fachen der Flächengröße (S) der kleinsten Elektrodenabschnitte (71 bis 77, 79) entspricht.
4. Elektrochrome Anzeigeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine derartige Anordnung von zur Anzeige dienenden Elektrodenabschnitten (71 bis 78) vorgesehen ist, daß ein- oder mehrziffrige Zahlen anzeigbar sind.
5. Elektrochrome Anzeigeeinrichtung nach einem der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich­ net, daß Verluste der Ladung kompensierbar sind, indem ein Gleichspannungsfeld zwischen Elektrodenabschnitten aus elektrochromem Material und einer zweiten Elektrode (16) angelegt wird.
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