DE265691C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 265691 KLASSE 2Od. GRUPPE

ARTHUR DEHU in BRÜSSEL.

senkrechten Drehzapfen gehalten wird.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Dezember 1911 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lagerbüchse für 'die Achsen von Wagen, insbesondere Schienenfahrzeugen, die durch zwei Drehzapfen gehalten wird, die ihr sowohl eine Drehung um eine lotrechte Achse als auch eine senkrechte Gleitbewegung ermöglichen.

Gemäß der Erfindung ist die Lagerbüchse in der Weise ausgebildet, daß die Zapfen sich in den Bahnkrümmungen gegenüber der Wagenachse schräg stellen können. Zu diesem Zweck erhält sowohl die oben an der Lagerbüchse vorgesehene Aussparung, die zur Aufnahme des oberen Drehzapfens, eines kugelförmigen Ansatzes des Tragfederbügels, dient, als auch die unten an der Lagerbüchse vorgesehene Aussparung, in die der am Wagenrahmen fest gelagerte untere Zapfen greift, die Querschnittsgestalt einer Ellipse mit in die Längsrichtung des Wagens fallender großer Achse, so daß seitliche Bewegungen der Lagerbüchse möglich sind. Außerdem ist die Lagerbüchse beiderseits noch mit abgerundeten Ansätzen versehen, die in im Lagerrahmen federnd gelagerte, mit halbzylindrischer Höhlung versehene Führungen greifen, die infolge ihrer federnden Lagerung die namentlich während der Kupplung und Entkupplung des Wagens auftretenden Stöße aufnehmen und die Lagerbüchse samt der Achse nach dem Stoß wieder in die Mittellage zurückführen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι eine Seitenansicht der Lagerbüchse nebst lotrechtem Längsschnitt durch die federnden Seitenstützen und

Fig. 2 den zugehörigen Grundriß nebst wagerechtem Schnitt durch die Seitenstützen.

Die im oberen Ansatz 42 der Lagerbüchse 43 vorgesehene Aussparung 41 und der Hohlraum 45 des unten an der Lagerbüchse angebrachten Ansatzstutzens 44 besitzen beide elliptische Form, damit sie sich gegenüber dem zugehörigen Drehzapfen seitlich verstellen, dabei aber doch um den Zapfen ver- · ■ "drehen können, während die Achse sich gegenüber dem Wagenrahmen schief stellt. Die zweckmäßig zylindrische Lagerbüchse 43 ist mit abgerundeten seitlichen Ansätzen 46 ausgerüstet, die sich gegen mit halbzylindrischer Höhlung versehene Führungsstücke 47 stützen. Diese Führungsstücke bilden den Kopf von Gleitstangen 48, welche im Steg 49 je eines Bügels geführt sind, dessen beide Schenkel 50 an den die Führungsstützen des Lagers bildenden beiden Platten 51 befestigt sind. Jedes der Führungsstücke 47 erhält zweckmäßig zwei Führungsstangen 48, von denen die eine unterhalb der anderen angeordnet ist. Beide Führungsstangen sind von Spiral-' federn 52 umgeben, die sich mit ihrem einen Ende gegen die Rückfläche des Führungsstückes und mit dem anderen Ende gegen den Steg des Bügels abstützen.

Der Steg 49 des Bügels 50 ist mit Augen 53 und abgestuften Ansätzen 54 versehen, welche als Führungen für die Stangen 48 und die Federn 52 dienen. Die Enden der Stangen 48 sind mit Gewinde versehen und tragen Anschlagschrauben 55, mittels deren die Spannung der Federn 52 derart geregelt werden

kann, daß sie die Führungsstücke 47 mit den Ansätzen 46 in steter Berührung erhalten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Achslager für Fahrzeuge, in welchem die Lagerschale von zwei untereinander liegenden senkrechten Drehzapfen gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen für die senkrechten Drehzapfen elliptischen Querschnitt besitzen, und daß seitlich abgerundete Ansätze der Lagerbüchse in als federbelastete Druckstücke ausgebildete, mit halbzylindrischer Höhlung versehene, in dem Lagerrahmen nachgiebig gelagerte Führungen greifen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.