DE26561C - Neuerungen an Drahtklammer-Heftapparaten - Google Patents

Description

■KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KXASSE 11: Buchbinderei.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Januar 1883 ab.

Diese Erfindung besteht aus einer Einrichtung, durch welche das Befestigen von Blechösen von in Fig. 5 dargestellter Form an Papierlagen, Zeichnungen u. s. w. mittelst der gewöhnlichen Drahtklammern ermöglicht wird, wodurch sich auch eine und dieselbe Oese wiederholt verwenden läfst.

Zum Festhalten der Drahtklammern auf dem Klammerträger α dient die Klappe b, welche im Scharnier c drehbar befestigt ist und durch die Feder d derart auf die Klammersäule gedrückt wird, dafs die Klammern nicht in Unordnung kommen können.

Zum Vorschieben der Klammern in dem durch den Klammerträger α und die Klappe b gebildeten horizontalen Klammerkanal dient die im Innern des ersteren angebrachte Spiralfeder f, welche durch eine Schraube e an der vorderen Seite des Klammerträgers befestigt ist und auf Zug in Anspruch genommen wird. Das andere Ende der Spiralfeder / ist an einem Griff g befestigt, welcher mit beiden Enden durch die Schlitze h im Klammerträger α hindurchragt und in die Einschnitte des Klammerschiebers i eingehängt wird, Soll der Träger a mit Klammern gefüllt werden, so hängt man die Spiralfeder f mittelst des Griffes g in die Vertiefung k der Schlitze h ein, entfernt den Klammerschieher i, schiebt die nöthige Anzahl Klammern mit der Hand von hinten auf den Träger α und hängt den Griff g in den hinter die Klammersäule gelegten Schieber i ein. Nachdem man die Klappe b herabgedrückt hat, ist die Maschine zum Gebrauch fertig.

Sollen die erwähnten Blechösen an Papierlagen etc. zwecks Aufhängens derselben befestigt werden, so steckt man die Oese auf die an der unteren Fläche des Klammerträgers a angebrachten, der Form des Loches der Oese ganz genau entsprechenden Stifte Im, indem man dieselbe unter die Feder η schiebt, welche die Oese festhält, bis sie an der Papierlage befestigt ist. Durch diese Vorrichtung wird die Oese genau so gehalten, dafs die beiden kleinen Schlitze χ χ der Oese genau unter dem verticalen Klammerkanal ο zu liegen kommen, so dafs die Klammerschenkel, bevor sie in das Papier dringen, durch diese Schlitze χ χ gehen müssen, wie in Fig. 4 dargestellt. Die Enden werden durch die in den Untertheil p eingefrästen schrägen Flächen (sogen. Ambos) umgebogen, wodurch eine dauerhafte Verbindung der Papierlage etc. mit der Blechöse stattfindet. Da die die Blechöse haltende Drahtklammer wieder ,entfernt werden kann, ohne die erstere zu verbiegen oder zu verderben, so kann die Oese sehr oft wiederholt weiter verwendet werden.

Zur bequemeren Handhabung beim Befestigen der Drahtklammern kann ein Tisch r zur Anwendung kommen, der an einem nach unten vorstehenden Lappen den Stift ί trägt, welcher in ein entsprechendes Loch des Ambos p geschoben und durch Klemmschraube ti festgehalten wird. Dadurch ist die parallele Lage der Anschläge ν ν auf dem Tische zu der Klammerlage gesichert. Stift ί und Schraube u gestatten eine beliebige Einstellung der Anschläge zur Klammerlage.

Claims (1)

1. Patenτ-AnSprüche:

   Die Einrichtung, die Oese beim Heften und bei ihrer gleichzeitigen Befestigung zu halten, bestehend aus den Stiften Im und der Feder n, so dafs die Oese von den Klammerschenkeln in den Aussparungen χ χ umfafst wird.

   Die Anbringung eines Tisches, der mit seinem Stift ί in den Ambos eingeschoben, durch Schraube u festgehalten wird und als Auflage und Anschlag für den Rücken der zu heftenden Papierlage dient.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.