DE2655781C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Feldreinigung von Rodungsfrüchten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Feldreinigung von RodungsfrüchtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Feldreinigung
von Rodungsfrüchten, insbesondere Zuckerrüben, die nach der Rodung mit Luft beaufschlagt werden,
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Aus der US-PS U 25 898 ist eine Kartoffel-Erntemaschine bekannt bei der die gerodeten Kartoffeln vor
dem Einwurf in einen Aufnahmebehälter mit Luft beaufschlagt werden. Hierzu ist ein Gebläse vorgesehen,
das über einen Schacht mit einer großflächigen Ausströmöffnung verbunden ist. Das bei der bekannten
Kartoffel-Erntemaschine vorgesehene Gebläse ist nicht in der Lage, die angesaugte Luft auf eine hohe
Verdichtung zu bringen, weil sein Antrieb vom Fahrzeugrad abgenommen wird. Eine Reinigung von
gerodeten Früchten, insbesondere Zuckerrüben, an denen normalerweise durch die Rodewerkzeuge verdichteter
Schmutz relativ fest haftet, ist hiermit nicht möglich. Vielmehr kann mit der bekannten Reinigungsvorrichtung
allenfalls leicht haftende Erde oder dergleichen von den gerodeten Kartoffeln weggeblasen
und in erster Linie neben den Kartoffeln in den Luftstrom gelangendes Erdreich abgeschieden werden.
Aus der DE-PS 2 95 650 ist ferner eine mit einem Gebläse versehene KartoffeUErnterriaschine bekannt,
bei welcher die von einem Schleuderrad abgeschleuderte Mischung aus Kartoffeln und Erde zur Vermeidung
einer Überdeckung der auf dem Boden abzulegenden Kartoffeln mit gleichzeitig ausgeworfenem Erdreich
sowie zur Vermeidung eines Prallrahmens, an welchem Beschädigungen der dagegen geschleuderten Kartoffeln
auftreten könnten, von einem mittels des Gebläses r·
erzeugten, flächenhaften Luftstrom durchblasen wird, wobei der gegenüber den zu erntenden Kartoffeln
leichtere Ballast aus der Schleuderbahn der Kartoffeln abgelenkt werden soll. Hierbei handelt es sich demnach
praktisch um eine Windsichtung, bei der eine Reinigung m der gerodeten Früchte weder beabsichtigt noch möglich
ist. Es ist nämlich auch hier davon auszugehen, daß der mit einem einfachen Gebläse erzeugte Luftstrom,
dessen Stärke und Richtung änderbar ist, keine Lockerung bzw. Absprengung von den gerodeten
Kartoffeln anhaftendem, verdichtetem Schmutz bewirken kann.
Aus der DE-AS 10 15 252 ist ferner ein Rüben-Erntegerät
bekannt, bei dem die geköpften Rüben vor dem Roden im Kopfbereich von Staub gesäubert werden.
Hierzu ist bei dem bekannten Gerat eine einzelne Ausblasdüse für Druckluft vorgesehen, die n?ch un'cn
gerichtet ist und den Rübenkopf dabei mit einem scharfen Luftstrahl beaufschlagt, der von einer Druckluftanlage
erzeugt wird, die auf dem das Rüben- Erntege- ^ rät vorwärts bewegenden Zugfahrzeug angeordnet ist.
Hierbei werden demnach nur die Köpfe der noch nicht gerodeten Rüben gereinigt. Der Anteil des hierbei
beseitigten Schmutzes ist jedoch im Vergleich zu dem Anteil des nach dem Roden der Rüben von diesen zu
entfernenden Schmutzes verhältnismäßig gering. In diesem Zusammenhang ist vor allem auch darauf
hinzuweisen, daß beim Roden von Rüben ein Teil der diesen unmittelbar benachbarten Erde stark verdichtet
und in die Oberflächenvertiefungen der Rüben hineinge- 3^
drückt wird, was eine nachträgliche Entfernung dieser verdichteten Erde von den Rüben außerordentlich
erschwert
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs erwähnte Reinigungsverfahren so auszugestalten,
daß auch die an gerodeten Früchten festhaftende Erde zuverlässig von diesen entfernt und daher eine
vollständige Reinigung der gerodeten Früchte erreicht wird, so daß nicht nur bereits bei der Ernte eine ohne
wesentliche Nachbehandlung weiterverarbeitbare Ware anfäl't, sondern gleichzeitig a ich eine praktisch
vollständige Erhaltung der Bodensubstanz gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die gerodeten Früch;" allseitig gezielten Druckluftstrahlen
ausgesetzt werden.
Durch die Beaufschlagung der Oberfläche der
gerodeten Rüben mit gezielten Druckluftstrahlen hoher Energie wird eine ausgezeichnete Lockerung und
Absprengung auch von fest an den Rüben haftendem Schmutz erreicht. Dies trifft, wie Versuche gezeigt
haben, auch für jenen Schmutz zu, der durch die Rodewerkzeuge bzw. an diese sich anschließende
Transporteinrichtungen in die an den Rodungsfrüchten vorhandenen Vertiefungen hineingedrückt und dabei
verhältnismäßig stark verdichtet wurde. Die Verwendung gezielter Druckluftstrahlen führt auch bei
gleichzeitiger Beaufschlagung aus mehreren Düsen entsprechend kleinen Querschnitts zu einem relativ
geringen Druckluftverbrauch, Die allseitige Beaufschlagiing
ergibt eine ausgezeichnete Rundumreinigung der Rödungsfrüchte. Die hier verwendete, hoch verdichtete
Luft kann wenig Feuchtigkeit aufnehmen. Das bei der Verdichtung der Luft ausfallende Wasser wird daher in
vorteilhafter Weise in Form von kleinen Tröpfchen auf die Oberfläche der zu reinigenden Rodungsfrüchee
geschleudert, wodurch der Reinigungseffekt noch verbessert wird. Die mit den erfindungsgemäßen
Maßnahmen gewährleistete berührungslose Arbeitsweise stellt außerdem sicher, daß die Oberfläche der zu
reinigenden Früchte trotz des hohen Reinigungsgrads nicht angegriffen wird und daher in vorteilhafter Weise
unbeschädigt bleibt Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, daß der an den
gerodeten Früchten haftende Ackerboden ohne Umwege auf das Feld zurückgeführt wird, wodurch der derzeit
übliche Rücktransport der von den Rüben entfernten Erde von der Zuckerfabriken auf die Rübenfelder in
vorteilhafter Weise entfällt
Eine zweckmäßige Fortbildung des Reinigungsverfahrens nach der Erfindung besteht darin, daß die
gerodeten Früchte schlagartig wirkenden Durckluftstrahlen ausgesetzt werden. Infolge der sioßartigen
Beaufschlagung der zu reinigender >"rüchte läßt sich
hierbei nicht nur der Druckluftvtfb'auch äußerst
niedrig halten, sondern es ergibt sich auch eine ausgezeichnete Lockerung und Beseitigung des den
Rüben anhaftenden Erdreiches.
Bei f-'ner sehr starken Verschmutzung der Rüben kann der Druckluft wenigstens teilweise rieselfähiges
Festmaterial, vorzugsweise während des Betriebs anfallender Ackerboden, beigemischt werden, wodurch
ein die Reinigungswirkung der Druckluftstrahlen erhöhender Sandstrahleffekt erreichbar ist.
Eine zweckmäßige Ausführungsform einer Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach der
Erfindung besteht darin, daß die an eine Luftverdichtungseinrichtung angeschlossene Arbeitsstation jener
durch die US-PS 11 25 898 bekannten Vorrichtung, von
der ausgegangen worden ist, als Reinigungskammer mit kranzförmig angeordneten Strahldüsen ausgebildet ist
die an einen mittels eines Kompressors bfcaufsci>lagbaren
Druckbehälter angeschlossen sind. Eine Anordnung dieser Art gestattet in vorteilhafter Weise einen
kontinuierlichen Dauerbetrieb und ermöglicht einen hohen Erntegut-Durchsatz, wobei die als Reinigungseinrichtungen
dienenden Strahldüsen gleichzeitig einer steten Selbstreinigung unterliegen, was auch bei
schwierigen Einsatzverhältnissen eine hohe Wariungsfreiheit sicherstellt.
Auf Grund der einfachen Verlegbarkeit von Druckluftleitungen, die hier zu den Strahldüsen zu führen sind,
lassen sich zudem die Einrichtungen zum Erzeugen der Druckluft platzsparend außerhalb der Reinigungskammer
an anderen, hierfür geeigneten Stellen unterbringen. Die kranzförmige Anordnung der Strahldüsen
g?w„nr,eistet außerdem eine allseitige Beaufschlagung
und damit eine allseitige Reinigung der etwa zentral durch den Düsenkranz hindurchgeführten Fleinigungsgegenstände.
Weitere vorteilhafte Fortbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehenden Beschreibung einiger Ausführungsformen derselben in Verbindung mit den restlichen
Unteransprüehen und der Zeichnung. Es zeigt
Fig, 1 eine schematische Ansicht einer Zugmaschine
und einer von dieser gezogenen Rübenerntemaschine mit einer Einrichtung nach der Erfindung,
F i g. 2 eine erste Ausfühmngsform einer erfindungsgemäßen
Reinigungskammer in vereinfachter Darstellung, die
Fig.3 und 4 eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
In F i g. t ist eine Zugmaschine 1 teilweise dargestellt, an die eine Rübenerntemaschine 2 angehängt ist. Die
Rübenerntemaschine 2 ist hierzu über eine Anhänge- ι kupplung 3 mit der Zugmaschine 1 verbunden. Zur
getriebemäßigen Kupplung von Zugmaschine 1 und Erntemaschine 2 ist eine Zapfwelle 4 vorgesehen. Die
Erntemaschine 2 ist in an sich bekannter Weise mit einer seitlich an dieser angeordneten, durch ein Tastrad 5 ü>
höhenmäßig steuerbaren Köpfeinrichtung 6 versehen, mit welcher in einem ersten Arbeitsgang die Rübenköpfe
mit den an diesen befindlichen Blättern von den Rüben getrennt werden. Diese können mittels einer
Trommel 7 aufgenommen und seitlich neben der Erntemaschine abgelegt werden. Zum Roden der so
geköpften Rüben ist eine gegenüber der Köpfeinrichtung 6 um einen Reihenabstand seitlich versetzte
Rndeeinrichtung. hier beispielsweise eine Rodeeabel. vorgesehen. Die von der Rodegabel 8 aufgenommenen
Früchte werden einem Elevator 9, der als Hubrad oder Hubschnecke oder dgl. ausgebildet sein kann, zugeführt
und von diesem in einen Sammelbunker 10 eingebracht.
Im Transportweg der gerodeten Früchte von der Rodegabel 8 zum Sammelbunker 10 ist wenigstens eine
Reinigungskammer 11 vorgesehen, die mit Düsenkränzen
versehen sind, durch welche die zu reinigenden Früchte hindurchgeschoben werden. Die auf die
Rübenoberfläche auftreffende Druckluft lockert und entfernt die hieran haftende Erde mit einem bisher nicht
für möglich gehaltenen Reinigungsgrad. Zur Versorgung der Reinigungskammern 11 mit Druckluft kann ein
über die Zapfwelle 4 antreibbarer, ein entsprechendes Druckgefälle liefernder Verdichter vorgesehen sein. In
der in der F i g. 1 dargestellten Ausführungsform ist der Reinigungskammer 11 ein Druckluftbehälter 12 vorgeordnet,
welcher über eine Druckleitung 13 mit einem Verdichter 14 als Druckluftquelle verbunden ist. Der
Druckluftbehälter 12 kann, wie dargestellt, auf der Erntemaschine 2 oberhalb der Köpf- und Rodeeinrichtungen
angeordnet und mit den erforderlichen Armaturen versehen sein. Auf ähnliche Weise könnte auch der
Verdichter 14 an der Erntemaschine 2 angeordnet sein. Bei der dargestellten Ausführungsform ist ein direkt an
die Zugmaschine 1 angebauter Verdichter vorgesehen, der somit mehreren Einsatzzwecken dienen kann. Die
an den gerodeten Früchten haftende Erde wird bekanntlich durch die Transporteinrichtungen der
Erntemaschine relativ stark verdichtet. Bei der dargestellten,
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist daher die mit franzförmig angeordneten Strahldüsen
versehene Reinigungskammer 11 unmittelbar hinter der als Rodewerkzeug Verwendung findenden Rodegabel 8
angeordnet, wodurch der von den gerodeten Früchten zurückzulegende Weg bis zum Eintritt in die Reinigungskammer
11 sehr kurz ist Eine sogenannte Transport-Schmutzverdichtung kann daher hier nicht
eintreten.
Wie F i g. 2 am besten erkennen läßt, kann man bei einer derartigen Ausführungsform der Rodewerkzeughalter,
an welchem die Rodegabel 8 festgelegt ist, als hohle Brücke 15 ausgebildet sein, die an ihrer dem
Reinigungskammer-Innenraum zugewandten Seite mit Strahldüsen 16 versehen ist Auf die Brücke 15 sind zur
Bildung einer kranzförmigen Düsenanordnung ein oder vorzugsweise mehrere, bei der dargestellten Ausrührungsform
der Erfindung etwa 4 käfigartig hintereinander angeordnete Bügel 17 aufgesetzt, die mit radial nach
innen gerichteten Strahldüsen 16 versehen sind. Zur Bildung einer diese Strahldüsen 16 verbindenden
Ringlcitung sind die Bügel 17 zweckmäßig aus Rohren hergestellt. Jeder Bügel 17 sowie der Hohlraum der
Brücke 15 können hierbei etwa mittels einer nicht dargestellten Druckleitung mit einem Verdichter oder,
wie in Fig. 1 dargestellt, mit dem Druckluftbehälter 12
verbunden sein. Es ist aber auch möglich, jene der Strahldüsen 16 mit einer eigenen Zuleitung zu versehen.
Wie weiter ober schon ausgeführt, können die Strahldüsen 16 kontinuierlich oder vorzugsweise stoßartig
mit Druckluft beaufschlagt werden. Zur Bewerkstelligung eines stoßartigen Betriebs können bei der
dargestellten Ausführungsform nicht eingezeichnete Druckluft-Absperrventile vorgesehen sein, die mittels
eines vorzugsweise mit einer Folgeschaltung zusammenwirkenden Tasters mechanischer, pneumatischer,
optischer oder dgl. Art kurzzeitig, gegebenenfalls nacheinander, ein- und ausschaltbar sind. Bei der
dargestellten Ausführungsform nach Fig. 2 ist dies durch einen am Eingang der Reinigungskammer 11
angeordneten, durch die in diese eintretenden Rüben betätigbaren Schwenkhebel 18 verdeutlicht, der mittels
eines Gestänges 19 mit den entsprechenden Absperrventilen verbunden ist. Die während des Betriebs von
der Rodegabel 8 nacheinander aufgenommenen Rüben 20 schieben sich auf Grund der Vorwärtsbewegung der
Erntemaschine gegenseitig durch die Reinigungskammer 11 hindurch, wobei die jeweils vorderen, in der
Reinigungskammer 11 sich befindenden Rüben beim Vorbeigang jeder der nachfolgenden Rüben am
Schwenkhebel 18 einem kurzen Druckluftstoß ausgesetzt werden. Je nach Verweilzeit der Rüben in der
Reinigungskammer 11, d.h. je nach der Länge der Reinigungskammer 11. kann dabei jede Rübe mehrmals
mit Druckluft beaufschlagt werden. Dementsprechend läßt sich auch die jeweilige Stoßdauer abstimmen.
In F i g. 2 ist die Rübenfolge lediglich zur Vereinfachung der Darstellung weiter als zu erwarten aneinandergezogen
gezeichnet. Die durch den bzw. die Druckluftstöße von der Rübenoberfläche entfernte
Erde kann bei der dargestellten Ausführungsform durch den Zwischenraum zwischen den käfigartig hintereinander
angeordneten Ringbügeln 17 auf den Acker zurückfallen, wobei die aus der Reinigungskammer Il
entweichende Luft diesen Rücktransport noch unterstützt Gleichzeitig werden auch bei jedem Druckluftstoß
die Strahldüsen selbst wieder freigelegt falls sich hieran irgendwelche Schmutzteilchen festgesetzt haben
sollten. Die aus der Reinigungskammer 11 austretenden
Rüben werden bei der dargestellten Ausführurysform
durch die Förderschnecke 21 des Elevators 9 erfaßt und zum Bunker 10 transportiert Es ist aber auch ohne
weiteres möglich, im Anschluß an den Elevator 9 eine weitere Reinigungskammer vorzusehen. Für diesen Fall
erweist es sich als besonders zweckmäßig, wenn die Förderschnecke 11, wie in F i g. 2 angedeutet, aus einem
Gitterwerk aufgebaut ist Bereits gelockerter und hier von den Rüben abfallender Schmutz kann dabei ohne
weiteres nach unten durchfallen, ebenso von der Reinigungskammer 11 her etwa eingeblasene Schmutzteilchen.
Die Förderschnecke 21 ist zweckmäßig in einem nach unten durch einen Rost 22 verschlossenen
Zylinder 23 geführt, der mittels einer Lasche 24 mit dem Maschinengestell der Erntemaschine 2 verbunden ist
Die in F i g. 3 dargestellte Einrichtung eignet sich zur
Verwendung in Kombination mit der vorstehend geschilderten, in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform.
Aber auch ein hiervon unabhängiger, separater Einsatz isl hierbei ohne weiteres möglich. Wie F i g. 3 erkennen
läßt, können bei dieser weiteren Ausführungsform mehrere umlaufende Ringbügel 30 käfigartig übereinander
angeordnet sein, die somit eine einen Kanal für von oben etwa mittels des Elevators 9 einzuwerfende Rüben
ergebende Reinigungskammer 31 bilden. Am unteren Abgang dieser als Kanal ausgebildeten Reinigungskammer
31 kann eine als Rutsche od. dgl. ausgebildete, die gereinigten Rüben abtransportierende Querfördereinrichtung
32 vorgesehen sein. Wie v*ig. 4 erkennen
läßt, kann hierbei jedem Ringbügel 30 jeweils ein dem Haupldruckluftbehälter 12 nachgeordneten Ausgleichs-Druckluflbefiälter
33 zugeordnet sein, so daß eine gleichmäßige Druckluftversorgung aller Strahldüsen
sichergestell' ist. Die Ringbügel 30 können etwa wie bei der in Fig.2 dargestellten Ausführungsform mit in ihre
Wandung eingearbeiteten Strahldüsen ausgerüstet sein.
rungsform n;ch Fig. 3 sind die Ringbügel 30 jeweils mit
mehreren, ladial nach innen vorstehenden, etwa
gleichmäßig auf ihrem Umfang verteilten Düsenhaltern 34 versehen, die durch elastisch nachgiebige Druckschlhuche
od. dgl. gebildet werden können. Diese Düsenhalter können sich in vorteilhafter Weise an die
von oben in die Reinigungskammer 31 eingeworfenen Rüben 20 i.nlegen, so daß der hierauf gerichtete
Luftstrahl praktisch keine Ablenkungsstrecke zu überbrücken hat. Außerdem ergibt sich infolge der Anlage
der Düsenhalter 34 an die Rüben eine bestimmte Verzögerung der von oben in die Reinigungskammer 31
eingeworfenen Rüben und damit eine Vergrößerung der Verweilzeit h der Reinigungskammer. Sobald die beim
Vorbeigang einer Rübe 20 ausgelenkten Düsenhalter 34 außer Eingriff mit der Rübenoberfläche kommen, federn
diese selbsttätig in ihre Ausgangslage zurück, wie an
Hand des obsrsten Ringbügels 30 in Fig.3 erkennbar
ist. Die Düsenhalter sind daher entsprechend biegsam und federnd gehalten. Zur Vergrößerung der Biegesteifigkeit
der Düsenhalter 34 können diese von einer Federwicklurig 35 umhüllt sein, wie in F i g. 4 angedeutet
ist.
In Fällen b:sonders hoher Verschmutzung der Rüben kann es erwünscht sein, der Druckluft wenigstens im
Bereich einiger Strahldüsen bzw. der Strahldüsen einzelner Ringbügel zur Erzielung eines gewissen
Sandstrahleffekts ein Feslkörpermaterial, vorzugsweise Teile des während des normalen Reinigungsbetriebs
ohnehin anfallenden Ackerbodens, beizugeben. Dieser kann etwa mittels eines Venturirohrs aus einem
Auffangbehälter abgezogen werderu Bei der dargestellten
Ausführungsform ist am unleren Ausgang der Reinigungskammer 31 ein derartiger Sammelbehälter
36 angeordnet, in dem der in der Reinigungskammer 31 anfallende Ackerboden gesammelt wird. Die vom
Sammelbehälter 36 umgebende Querfördereinrichtung 32 ist zur Gewährleistung der gewünschten Durchlässigkeit
zweckmäßig als Gitterwerk ausgebildet. Zum Abzug von Material aus dem Sammelbehälter 36 ist
zweckmäßig die gewünschte Anzahl von Düsenhaltern 34 mit jeweils einer als Venturirohr ausgebildeten, an
den Behälter 36 anschließbaren Zweigleitung 37 ίΐΛ»Λΐι»η Eo tunrö itkef- οιιλΚ rr\i\ef\ir*Yi oinon pinonon
Sandvorrat in einem Behälter mitzuführen.
Besonders gute Ergebnisse lassen sich bei einer Anordnung der vorstehend geschilderten Form dann
erzielen, wenn der Elevator 9, wie schon erwähnt, als Vorreinigungseinrichtung mit einer aus Gitterwerk
bestehenden Förderschnecke eingerichtet ist. Locker an den Rüben haftende, größere Bodenmengen können
dabei bereits vor dem Eintritt in die Reinigungskammer 31 beseitigt werden, so daß durch die Luftbeaufschlagung
tatsächlich nur noch der fest an den Rüben
3ö haftende Schmutz zu beseitigen ist.
Vorstehend sind zwar einige besonders vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert, ohne
daß jedoch hiermit eine Beschränkung verbunden sein soll. Vielmehr stehen dem Fachmann eine Reihe von
Möglichkeiten zur Verfügung, um den allgemeinen Gedanken der Erfindung an die Verhältnisse des
Einzelfalls, beispielsweise anderer Rodungsfrüchte, wie kartoffeln etc., anzupassen. So könnte beispielsweise
das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren auch unabhängig von einer Erntemaschine auf einem hiervon
separaten Gerät durchgeführt werden. Auch eine Kombination mit einer selbstfahrenden Erntemaschine
ist möglich.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (19)
1. Verfahren zur Feldreinigung von Rodungsfrüchten, insbesondere Zuckerrüben, die nach der
Rodung mit Luft beaufschlagt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigenden
Rodungsfrüchte allseitig gezielten Druckluftstrahlen ausgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigenden Rodungsfrüchte
schlagartig wirkenden Druckluftstrahlen ausgesetzt werden.
3. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckluft wenigstens teilweise rieselfähiges Festkörpermaterial beigemischt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Festkörpermaterial während des
Betriebes anfallender Ackerboden ist
5. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Früchte mechanisch vorgereinigt werden.
6. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche
mit mindestens einem im Durchlaufbeirieb mit Rodungsfrüchten beschickbaren, an eine Luftverdichtungseinrichtung
angeschlossenen Arbeitsstation, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsstation
als Reinigungskammer (11,31) mit kranzförmig angeordneten Strahldüsen (16) ausgebildet ist, die an
einen mittels eines Verdichters (14) beaufschlagbaren Druckbehälter (12) angeschlossen sind.
7. Vorrichtung nach A nspruc* 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahldüsen (16) an hohlen Bügeln (17,30) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahldüsen (16) mit den
Bügeln (30) über radial nach innen vorstehende, elastisch nachgiebige Düsenhalter (34) verbunden
sind.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß den durch die Bügel (17, 30) gebildeten Ringleitungen wenigstens ein Druckluft-Ausgleichsbehälter
(33) zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 9. dadurch
gekennzeichnet, daß am Eingang der Reinigungskammer (11,31) ein durch die in die Reinigungskammer
(11, 31) eintretenden Früchte betätigbarer Taster (18) vorgesehen ist, durch welchen ein
Druckluft-Absperr ventil kurzzeitig ein- bzw- ausschaltbar ist.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Strahldüsen
(16) mit einem an einen Festkörperbeh.ilter angeschlossenen Venturirohr (37) versehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Festkörperbehälter als unterhalb der Reinigungskammer angeordneter
Sammelbehälter (36) ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der Vorhergehenden Ansprüche 6 bis 12 in Kombination
mit einer Erntemaschine an sich bekannter Bauart mit Rodewerkzeugen und einem Sammelbehälter
für die gerodeten Früchte, dadurch gekennzeichnet, daß im Transportweg der Früchte zwischen dem
Rodewerkzeug und dem Sammelbunker (10) wenigstens eine Reinigungskammer (11, 31) vorgesehen
ist
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der die Strahldüsen (16) mit
Druckluft versorgende Verdichter (14) auf der Zugmaschine (1) angeordnet und mittels einer
Druckleitung (13) mit der Erntemaschine (2) verbunden ist
15. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 13 und 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reinigungskammer (11) unmittelbar hinter dem Rodewerkzeug (8) angeordnet
ist
15. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet daß der Rodewerkzeug-Halter als hohle, mit Druckluft beaufschlagbare und mit
Strahldüsen (16) versehene Brücke (15) ausgebildet ist, die nach oben durch mit Strahldüsen (16)
versehene Ringbügel (17) käFigförmig überspannt ist.
S 7. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 13 und 14, dadurch
gekennzeichnet daß die Reinigungskammer (31) als Kanal ausgebildet ist, der von oben mittels eines
Elevators (9) mit den Rodungsfrüchten beschickbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungskammer (31) aus
mehreren ringförmigen mit Abstand übereinander angeordneten und mit elastisch nachgiebigen Düsenhaltern
(34) versehenen Ringbügeln (30) besteht.
19. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 17 und 18, dadurch
gekennzeichnet daß der Elevator (9) aus einer in einem Zylinder (23) geführten, aus gitterförmigem
Material gefertigten Förderschnecke (21) besteht.
Priority Applications (1)
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DE19762655781 DE2655781C3 (de) | 1976-12-09 | 1976-12-09 | Verfahren und Vorrichtung zur Feldreinigung von Rodungsfrüchten |
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ID=5995070
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DE19762655781 Expired DE2655781C3 (de) | 1976-12-09 | 1976-12-09 | Verfahren und Vorrichtung zur Feldreinigung von Rodungsfrüchten |
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1976
- 1976-12-09 DE DE19762655781 patent/DE2655781C3/de not_active Expired
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