DE2655739C2 - Stabilisierter roter Phosphor sowie Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Stabilisierter roter Phosphor sowie Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft stabilisierten pulverförmigen roten Phosphor sowie ein Verfahren zu seiner
Herstellung, wobei roter Phosphor mit einem Kunstharz als Stabilisierungsmittel behandelt wird.
Bekanntlich findet in feuchter Atmosphäre an der Oberfläche von rotem Phosphor eine chemische
Reaktion statt, bei der durch Oxidation und Disproportionierung verschiedene Säuren des Phosphors der
Oxidationsstufen +1 bis +5 und Phosphorwasserstoff gebildet werden.
Zur Stabilisierung des roten Phosphors wird gemäß Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, 8. Aufl.
(1964), Band Phosphor, Teil B, Seite 83, Verlag Chemie,
Weinheim/Bei gstraße, Aluminiumhydroxid vorgeschlagen.
Letzteres wird durch aufeinanderfolgenden Zusatz von auf 55—60°C erwärmten wässerigen 10%igen
Lösungen von Natriumhydrogencarbonat und Aluminiumsulfat auf den Phosphorteilchen ausgefällt. Die
wässerige Suspension wird dann filtriert und der Filterruckstand getrocknet Diese Verfahrensweise
besitzt den Nachteil, daß zur Erzielung eines ausreichenden Stabilisierungseffektes unerwünscht große Mengen
Aluminiumhydroxid angewandt werden müssen, so daß der Phosphor im Hinblick auf seine weitere Verwendung
in seinen verschiedensten Anwendungsbereichen in einem nicht tolerierbaren Maße verunreinigt wird.
Ein anderes Verfahren zur Stabilisierung von rotem • Phosphor, wie es in der US-Patentschrift 23 59 243
ίο beschrieben wird, sieht vor, den roten Phosphor in einer
wässerigen 0,04normalen Lösung von Natriumaluminat zu suspendieren, wonach während 10 Stunden Luft bei
85—900C durch die Suspension geleitet filtriert, mit
heißem Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet wird.
Es ist auch aus der US-Patentschrift 26 35 953
bekannt, zur Stabilisierung von rotem Phosphor außer Aluminiumhydroxid auch Zink- oder Magnesiumhydroxid
zu verwenden.
Die letzgenannten bekannten Verfahren sind ebenfalls
nicht geeignet, mit einem Minimum an Stabilisator ein befriedigendes Ausmaß an Stabilisierung des roten
Phosphors gegen Oxidation zu gewährleisten.
Die bekannten Oxidationsstabilisatoren besitzen nämlich den Nachteil, daß sie nicht ausreichend thermostabil sind, indem sie bei höheren Temperaturen Wasser abspalten. Bei der Verarbeitung von mit rotem Phosphor als Flammschutzmittel ausgestatteten Kunststoffen im Extruder, wobei der rote Phosphor
Die bekannten Oxidationsstabilisatoren besitzen nämlich den Nachteil, daß sie nicht ausreichend thermostabil sind, indem sie bei höheren Temperaturen Wasser abspalten. Bei der Verarbeitung von mit rotem Phosphor als Flammschutzmittel ausgestatteten Kunststoffen im Extruder, wobei der rote Phosphor
jo seinerseits einen Oxidationsstabilisator enthält, ist es
jedoch unerläßlich, daß der Oxidationsstabilisator thermostabil ist und selbst bei Temperaturen von über
3000C kein Wasser abspaltet oder sich zersetzt.
Weiterhin ist gemäß der deutschen Patentschrift 1185 591 bekannt, pulverförmigen roten Phosphor
gegen die Einwirkung von Luft und Feuchtigkeit dadurch zu schützen, daß man ihn mit in feinverteilter
Form vorliegendem Paraffin und/oder Wachs innig vermischt, anschließend die Mischung nur wenig über
den Schmelzpunkt des Paraffins und/oder Wachses erhitzt und dann wieder abkühlt.
Der nach diesem Verfahren präparierte rote Phosphor ist zwar gegen Oxidation stabilisiert, jedoch neigt
er nach wie vor zur Staubildung und ist somit leicht entzündbar. Darüber hinaus ist nicht auszuschließen,
daß beim Einbringen eines mit Wachs oder Paraffin behandelten roten Phosphors in Kunststoffe die
physikalischen Eigenschaften der Kunststoffe nachteilig beeinflußt werden.
Eine Weiterentwicklung des Verfahrens gemäß DE-PS 1185 591 wird in der DE-PS 15 67 629
beschrieben, wobei auf den roten Phosphor vor der Imprägnierung mit Paraffin und/oder Wachs Magnesiumhydroxid
oder Aluminiumhydroxid als Hydrophobierungsmittel aufgefällt wird.
Bezüglich der Verwendung von Aluminiumhydroxid und Magnesiumhydroxid als Oxidationsstabilisatoren
für roten Phosphor ist zu bemerken, daß sie nicht ausreichend thermostabil sind, indem sie bei höheren
W) Temperaturen Wasser abspalten. Bei der Verarbeitung
von mit rotem Phosphor als Flammschutzmittel ausgestatteten Kunststoffen im Extruder, wobei der rote
Phosphor seinerseits einen Oxidationsstabilisator enthält, ist es jedoch unerläßlich, daß der Oxidationsstabili-
b5 sator thermostabil ist und selbst bei Temperaturen von
über 300° C kein Wasser abspaltet oder sich zersetzt.
In der deutschen Patentschrift 20 00 033 ist ein Verfahren zur Herstellung von passiviertem rotem
Phosphor beschrieben, wobei 10 bis 85 Gewichts-% pulverförmiger roter Phosphor mit einer Korngröße
von bis zu etwa 100 μ in einer Inertgasatniosphäre mit etwa 90 bis 15 Gewichts-% schmelzflüssigem ε-Caprolactam
gemischt werden. Die erhaltene phosphorhaltige Schmelze wird bis zur Erstarrung abgekühlt und das
feste Produkt aus der Kühlvorrichtung in stückiger oder geschuppter Form abgezogen. Diese Arbeitsweise hat
den Nachteil, daß sie nur in einer Inertgasatmosphäre durchgeführt werden kann, und daß der passivierte rote
Phosphor in stückiger und nicht in pulverförmiger oder körniger Form anfällt. Außerdem ist ein derart
präparierter roter Phosphor nicht zur Einarbeitung in Kunststoffe bei hohen Temperaturen geeignet, da unter
diesen Bedingungen das ε-Caprolactam verdampft
Schließlich betrifft der Gegenstand DE-OS 22 49 638 einen phlegmatisierten, freifließenden, roten Phosphor,
bestehend aus einem an sich homogenen Gemisch, aus etwa 80 bis 98 Gew.-% rotem Phosphor einer oberen
Teilchengröße von bis zu etwa 2 mm und etwa 2 bis 20 Gew.-% einer bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck
flüssigen, reaktionsträgen und einen geringen Dampfdruck aufweisenden organischen oder silikonorganischen
Verbindung als Phlegmatisierungsmittel.
Der Hinweis auf die Verwendung eines Phlegmatisierungsmittel
als Gemischkomponente des roten Phosphors bringt zum Ausdruck, daß dem Gegenstand der
DE-OS 22 49 638 primär die Aufgabe zugrunde lag, die Zündfähigkeit des roten Phosphors, die bei staubförmigem
rotem Phosphor besonders groß ist, herabzusetzen, jo
Der Einsatz von flüssigen hochsiedenden Phlegmatisierungsmitteln verfolgt das Ziel, eine Agglomeration der
Phosphorpartikel herbeizuführen. Vorbeschriebene Behandlungsweise des roten Phosphors reicht jedoch nicht
aus, den Phosphor auch vollständig gegen Oxidation zu schützen, wie dies im Falle vorliegender Erfindung
durch die Mikroverkapselung der Phosphorteilchen zutrifft.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß eine gute Stabilisierung des roten Phosphors dann erreicht
wird, wenn die Oberfläche der roten Phosphorteilchen mit einem gehärteten Melamin/Formaldehyd-Harz
bedeckt ist.
Somit betrifft die Erfindung stabilisierten, pulverförmigen,
roten Phosphor, bestehend aus Phosphorteilchen mit einer Teilchengröße von höchstens 2 mm und 1 bis
20Gew.-%, bezogen auf die Menge des roten Phosphors, eines Oxidationsstabilisators, wobei die
Oberfläche der Phosphorteilchen mit einer dünnen Schicht des Oxidationsstabilisators bedeckt ist, welcher
dadurch gekennzeichnet ist, daß der Oxidationsstabilisator ein Polykondensationsprodukt aus Melamin und
Formaldehyd ist.
Der Oxidationsstabilisator kann auch ein teilveräthertes Polykondensationsprodukt aus Melamin und Formaldehyd
sein. Ein in der Praxis bewährtes Produkt stellt das Polykondensationsprodukt des methylverätherten
Trimethylolmelamins dar.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist das Verfahren zur Herstellung des stabilisierten pulverför- b0
migen roten Phosphors durch inniges Vermischen der Phosphorteilchen mit einer Lösung des Oxidationsstabilisators,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Phosphorteilchen mit einer wässerigen, 1—95gewichtsprozentigen
Lösung eines Vorkondensates aus h-, Melamin und Formaldehyd innig vermischt, das
Vorkondensat aushärtet und schließlich die Phosphorteilchen bei erhöhter Temperatur trocknet.
Die Benetzung der Oberflächen der Phosphorteilchen, die im allgemeinen eine Größe von 0,01 bis
0,15 mm besitzen, kann mit einer 5- bis 75gewichtsprozentigen wässerigen Lösung des Vorkondensates
erfolgen. Der Anteil des Vorkondensates, bezogen auf die Menge des roten Phosphors, beträgt vorteilhafte!-
weise2bislOGew.-%.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung verwendet man ein teilweise
veräthertes Vorkondensat aus Melamin und Formaldehyd.
Beispielsweise kann als Vorkondensat das methylverätherte Trimethylolmelamin eingesetzt werden.
Letzteres ist als etwa 75gewichtsprozentige wässerige Lösung beziehbar und besitzt eine dynamische
Viskosität bei 200C von 450—600 cP, einen pH-Wert bei
200C von 8,2-9,2, eine Dichte bei 20° C von 1200-1220
(g/ml) sowie eine Gelie-zeit bei 1000C in Gegenwart
von 0,2 Gew.-% p-Toluolsulfonsäure von 18—30 Minuten.
Das Aushärten des Vorkondensates auf der Oberfläche der Phosphorteilchen kann entweder durch
Anwendung erhöhter Temperatur von 100° bis 18O0C
oder durch Ansäuern der wässerigen Lösung des Vorkondensates bis zu einem pH-Wert von 3—7
erfolgen. Im Falle der Verwendung des methylverätherten Trimethylolmelamins ist die Aushärtung des
Vorkondensates bei einem pH-Wert von 3—5 vorzunehmen.
Schließlich besteht eine bevorzugte Verfahrensmaßnahme des Verfahrens der Erfindung darin, den
stabilisierten, noch feuchten roten Phosphor bei einer Temperatur von 80° —180° C und gegebenenfalls unter
vermindertem Druck zu trocknen.
Bezüglich der Benetzung der roten Phosphorteilchen ist noch folgendes zu bemerken. Letztere kann
beispielsweise derart durchgeführt werden, daß man in eine wässerige Dispersion des pulverförmigen roten
Phosphors eine bestimmte Menge einer wässerigen Lösung des Vorkondensates aus Melamin und Formaldehyd
einträgt und das Aushärten des Vorkondensates durch Ansäuern der wässerigen Dispersion und
Erwärmen in Gang setzt. Nach Beendigung des Aushärtungsprozesses wird die wässerige Dispersion
filtriert, der Filterrückstand mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Der nach der Erfindung stabilisierte rote Phosphor sowie das Verfahren zu seiner Herstellung sind als
technisch fortschrittlich zu bezeichnen, da das Stabilisierungsmittel temperaturbeständig ist und hierdurch
erstmalig die Einarbeitung eines stabilisierten roten Phosphors in Kunststoffe bei Verarbeitungstemperaturen
von über 250° C ermöglicht wird.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert:
150 ml einer wässerigen Phosphor-Maische mit einem
Gehalt von 100 g pulverförmigem rotem Phosphor wurden mit 350 ml Wasser verdünnt, mit 10 ml einer
wässerigen, 75gewichtsprozentigen Lösung eines methylverätherten Trimethylolmelamins versetzt und
durch Zugabe von 5%iger Phosphorsäure auf einen pH-Wert von 3 eingestellt. Unter Rühren wurde die
Suspension auf 900C erwärmt und nach Ablauf einer Reaktionszeit von 30 Minuten filtriert. Der Filterrückstand
wurde mit Wasser gewaschen und bei 1000C im Stickstoffstrom getrocknet. Der Melamin/Formalde-
hyd-Harzanteil im stabilisierten roten Phosphor betrug
7,5 Gew.-%.
Zur Prüfung der Oxidationsstabilität des auf vorbeschriebene
Weise behandelten roten Phosphors wurden in einem mit Gaseinleitrohr, Thermometer, Rücknußkühler und Magnetrührer ausgestatteten Dreihalsrundkolben
450 ml Wasser und 1 g des präparierten roten Phosphors vorgelegt, das Gemisch auf 80°C erwärmt
und unter gleichzeitigem Rühren 10 Liter Sauerstoff pro
Stunde in das Gemisch eingeleitet. Das über den Rückflußkühler entweichende Gasgemisch aus Sauerstoff
und Phosphorwasserstoff, der durch Disproportionierung des roten Phosphors neben Säuren des
Phosphors verschiedener Oxidationsstufen entstanden war, wurde durch zwei nachgeschaltete Waschflaschen
geleitet, welche jeweils mit 100 ml einer 5gewichtsprozentigen
wässerigen Quecksilber(II)-chloridlösung beschickt waren.
Hierbei reagierte der Phosphorwasserstoff mit dem Quecksilber(II)-chlorid gemäß folgender Reaktionsgleichung:
PH3+ 3 HgCl2-P(HgCl)3+3 HCl
Als Maß für die Oxidationsstabilität des roten Phosphors diente einmal die Menge der in der
wässerigen Suspension des roten Phosphors enthaltenen Oxosäuren des Phosphors sowie die in den
Gaswaschflaschen enthaltene Salzsäure. Die Gehalte an Phosphorsäuren und Salzsäure wurden titrimetrisch
ermittelt. Die daraus berechneten Werte sind in der Tabelle dargestellt.
Es wurde analog Beispiel 1 verfahren, wobei jedoch 20 ml der wässerigen Lösung des methylverätherten
Trimethylolmelamins eingesetzt wurden. Der Melamin/ Formaldehyd-Harzanteil im roten Phosphor betrug
12,5 Gew.-%. Die Werte für die Oxidationsstabilität des auf diese Weise präparierten roten Phosphors sind in
der Tabelle dargestellt.
Es wurde analog Beispiel 1 verfahren, wobei jedoch 30 ml der wässerigen Lösung des methylverätherten
Trimethylolmelamins eingesetzt wurden. Der Melamin/ Formaldehyd-Harzanteil im roten Phosphor betrug
17,5 Gew.-%. Die Werte für die Oxidationsstabilität des
auf diese Weise präparierten roten Phosphors sind in der Tabelle dargestellt.
Beispiel 4
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
Es wurde analog Beispiel 1 verfahren, wobei jedoch auf die Zugabe eines Oxidationsstabilisators zum roten
Phosphor verzichtet wurde. Die Werte für die Oxidationsstabilität des auf diese Weise präparierten
roten Phosphors sind in der Tabelle dargestellt.
Die Werte in Spalte A geben die bei der Oxidation der präparierten Phosphorproben entstandenen Mengen an
Phosphorwasserstoff wieder (rngPH/g · Std.).
Die Werte in Spalte B sind ein Maß für die Azidität der wässerigen, phosphorhaltigen Suspension, verursacht
durch die Bildung von Phosphorsäuren bei der Oxidation des roten Phosphors (mgKOH/g · Std.).
Aus den Angaben in den Spalten A und B der Tabelle geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Melamin-Formaldehyd-Harze
dem roten Phosphor einen erheblichen Stabilisierungseffekt verleihen.
200 ml einer wässerigen Phosphor-Maische mit einem Gehalt von ungefähr 100 g pulverförmigem rotem
Phosphor wurden mit 300 ml Wasser verdünnt, mit 5 g eines unverätherten Melamin/Formaldehyd-Kondensationsproduktes,
dessen Melamin/Formaldehyd-Molverhältnis 1 :2,6 betrug, versetzt und durch Zugabe von
5gewichtsprozentiger Phosphorsäure auf einen pH-Wert von 3 eingestellt. Unter Rühren wurde die
Suspension auf 900C erwärmt und nach Ablauf einer Reaktionszeit von 1 Stunde filtriert. Der Filterrückstand
wurde mit Wasser gewaschen und bei 1000C im Stickstoffstrom getrocknet. Der Melamin/Formaldehyd-Harzanteil
im stabilisierten roten Phosphor betrug 5,6 Gewichts-%.
Die Werte für die Oxidationsstabilität des auf diese Weise präparierten roten Phosphors sind in Tabelle 2
dargestellt.
Es wurde analog Beispiel 5 verfahren, wobei jedoch 10 g eines unverätherten Melamin/Formaldehyd-Kondensationsprodukts
mit einem Melamin/rormaldehyd-Molverhältnis von 1 :2,6 eingesetzt wurden. Der
Melamin/Formaldehyd-Harzanteil im roten Phosphor betrug 11,8 Gewichts-%.
Die Werte für die Oxidationsstabilität des auf diere
Weise präparierten roten Phosphors sind in Tabelle 2 dargestellt.
Es wurde analog Beispiel 5 verfahren, wobei jedoch 7 g einer wässerigen, etwa 75gewichtsprozentigen
Lösung des Trimethylolmelamintrimethyläthers eingesetzt wurden. Der Melamin/Formaldehyd-Harzanteil im
roten Phosphor betrug 6,7 Gewichts-%.
Die Werte für die Oxidationsstabilität des auf diese Weise präparierten roten Phosphors sind in Tabelle 2
dargestellt.
Beispiel | A | B |
1 | 0,10 | 1,8 |
2 | 0,06 | 2,0 |
3 | 0,04 | 1,8 |
4 (Vergleichs | 0,52 | 7,0 |
beispiel) |
Es wurde analog Beispiel 5 verfahren, wobei jedoch 15 g einer wässerigen, etwa 75gewichtsprozentigen
Lösung des Trimethylolmelamintrimethyläthers eingesetztwurden.
Der Melamin/Formaldehyd-Harzanteil im roten Phosphor betrug 13,3 Gewichts-%.
Die Werte für die Oxidationsstabilität des auf diese bo Weise präparierten roten Phosphors sind in Tabelle 2
dargestellte
Es wurde analog Beispiel 5 verfahren, wobei jedoch
„·-, 5 g Hexamethylolmelaminhexamethyläther eingesetzt
wurden und die Reaktionszeit auf 24 Stunden verlängert wurde. Der Melamin/Formaldehyd-Harzanteil im roten
Phosphor betrug 6,1 Gew.-%
Die Werte für die Oxidationsstabiliiät des auf diese
Weise präparierten roten Phosphors sind in Tabelle 2 dargestellt.
Beispiel 10
Es wurde analog Beispiel 5 verfahren, wobei jedoch 10 g Hexamethylolmelaminhexamethyläther eingesetzt
wurden und die Reaktionszeit auf 24 Stunden verlängert wurde. Der Melamin/Formaldehyd-Harzanteil im roten
Phosphor betrug 11,6 Gew.-%.
Die Werte für die Oxidationsstabilität des auf diese Weise präparierten roten Phosphors sind in Tabelle 2
dargestellt.
Beispiel 11
Es wurde analog Beispiel 5 verfahren, wobei jedoch 5 g Pentamethylolmelamin-trimethyläther eingesetzt
wurden. Der Melamin/Formaldehyd-Harzanteil im roten Phosphor betrug 5,8 Gew.-°/o.
Die Werte für die Oxidationsstabilität des auf diese Weise präparierten roten Phosphors sind in Tabelle 2
dargestellt.
Beispiel 12
Es wurde analog Beispiel 5 verfahren, wobei jedoch 10 g Pentamethylolmelamin-trimethyläther eingesetzt
wurden. Der Melamin/Formaldehyd-Harzanteil im roten Phosphor betrug 10,5 Gew.-%.
Die Werte für die Oxidationsstabilität des auf diese Weise präparierten roten Phosphors sind in Tabelle 2
dargestellt.
Beispiel 13
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
Es wurde analog Beispiel 5 verfahren, wobei jedoch auf die Zugabe eines Oxidationsstabilisators zum roten
Phosphor verzichtet wurde.
Die Werte für die Oxidationsslabilität des auf diese Weise präparierten roten Phosphors sind in Tabelle 2
dargestellt.
5 | 0,15 | 2,1 |
6 | 0,13 | 2,1 |
7 | 0,13 | 1,9 |
8 | 0,09 | 1,6 |
9 | 0,12 | 2,2 |
10 | 0,05 | 1.7 |
11 | 0,12 | 1,8 |
12 | 0,08 | 1,6 |
13 | 0,52 | 7,0 |
Die Werte in Spalte A der Tabelle 2 geben die bei der Oxidation der präparierten Phosphorproben entstandenen
Mengen an Phosphorwasserstoff wieder (mgPH3/
g ■ Std.).
Die Werte in Spalte B der Tabelle 2 sind ein Maß für die Azidität der wässerigen, phosphorhaltigen Suspensionen,
verursacht durch die Bildung von Phosphorsäuren bei der Oxidation des roten Phosphors (mgKOH/
g · Std.).
Aus den Angaben in den Spalten A und B der Tabelle 2 geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Melamin-Formaldehyd-Harze dem roten Phosphor einen erheblichen Stabilisierungseffekt verleihen.
Aus den Angaben in den Spalten A und B der Tabelle 2 geht hervor, daß die erfindungsgemäßen Melamin-Formaldehyd-Harze dem roten Phosphor einen erheblichen Stabilisierungseffekt verleihen.
Claims (8)
1. Stabilisierter pulverförmiger roter Phosphor, bestehend aus Phosphorteilchen mit einer Teilchengröße
von höchstens 2 mm und 1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Menge des roten Phosphors, eines
Oxidationsstabilisators, wobei die Oberfläche der Phosphorteilchen mit einer dünnen Schicht des
Oxidationsstabilisators bedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Oxidationsstabilisator
ein Polykondensationsprodukt aus Melamin und Formaldehyd ist
2. Roter Phosphor gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Oxidationsstabilisator ein
teilveräthertes Polykondensationsprodukt aus Melamin und Formaldehyd ist
3. Roter Phosphor gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Oxidationsstabilisator ein
Polykondensationsprodukt aus methylveräthertem Trimethylolmelamin ist
4. Verfahren zur Herstellung des stabilisierten pulverförmigen roten Phosphors nach Anspruch 1,
durch inniges Vermischen der Phosphorteilchen mit einer Lösung des Oxidationsstabilisators, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Phosphorteilchen mit einer wässerigen, 1- bis 95gewichtsprozentigen
Lösung eines Vorkondensates aus Melamin und Formaldehyd innig vermischt, das Vorkondensat
aushärtet und schließlich die Phosphorteilchen bei erhöhter Temperatur trocknet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Phosphorteilchen mit einer 5-bis
75gewichtsprozentigen wässerigen Lösung des Vorkondensates innig vermischt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet daß der Anteil des Vorkondensates,
bezogen auf die Menge des roten Phosphors, 2 bis 10 Gew.-% beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 4—6, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorkondensat aus Melamin
und Formaldehyd teilweise veräthert ist
8. Verfahren nach Anspruch 4—7, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorkondensat ein methylveräthertes
Trimethylolmelamin ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2655739A DE2655739C2 (de) | 1976-12-09 | 1976-12-09 | Stabilisierter roter Phosphor sowie Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2655739B1 DE2655739B1 (de) | 1978-04-20 |
DE2655739C2 true DE2655739C2 (de) | 1978-12-14 |
Family
ID=5995044
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2655739A Expired DE2655739C2 (de) | 1976-12-09 | 1976-12-09 | Stabilisierter roter Phosphor sowie Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2655739C2 (de) |
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-
1976
- 1976-12-09 DE DE2655739A patent/DE2655739C2/de not_active Expired
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---|---|---|---|
B1 | Publication of the examined application without previous publication of unexamined application | ||
C2 | Grant after previous publication (2nd publication) |