DE2655318C3 - Polarografische Meßsonde mit Diffusionsfilmmembran - Google Patents
Polarografische Meßsonde mit DiffusionsfilmmembranInfo
- Publication number
- DE2655318C3 DE2655318C3 DE2655318A DE2655318A DE2655318C3 DE 2655318 C3 DE2655318 C3 DE 2655318C3 DE 2655318 A DE2655318 A DE 2655318A DE 2655318 A DE2655318 A DE 2655318A DE 2655318 C3 DE2655318 C3 DE 2655318C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- membrane
- probe
- film
- polarographic
- probe according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/403—Cells and electrode assemblies
- G01N27/404—Cells with anode, cathode and cell electrolyte on the same side of a permeable membrane which separates them from the sample fluid, e.g. Clark-type oxygen sensors
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Measurement Of The Respiration, Hearing Ability, Form, And Blood Characteristics Of Living Organisms (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Meßsonde zur polarografischen Bestimmung von Gaspartialdrücken im wäßrigen,
insbesondere biologischen Milieu, die zumindestens teilweise aus Dünnfilmen besteht und bei der eine
Diffusionsfilmmembran zumindestens der polarografierenden Oberfläche unmittelbar aufliegt.
Derartige Sonden, die insbesondere zur pO2-Bestimmung
dienen, sind beschrieben in der DE-OS 25 Ol 399, W.Siu (Master Thesis, University of Toronto, Institute of
Biomcdical Engeneering) »Design optimization and fabrication of integrated circuit multicathode oxygene
electrodes« und H. Baumgär ti und D.W. Lubbers,
Aufsatz »Platinum needle electrode for polarographie
measurement of oxygene and hydrogene« in »Oxygene Supply« Verlag Urban und Schwarzenberg,
1973, S. 130.
Bei diesen Sondenaufbauten muß zwischen der polarografierenden Elektrode — bei pO;-Mcßsondcn
der Kathode — und dem Medium, in dem der Gasdruck
bestimmt werden soll, eine Membran angeordnet werden, zumindest dann, wenn derartige Sonden in
strömenden Flüssigkeiten oder beispielsweise Eiweilic enthaltenden Flüssigkeiten, wie Blut und anderen
Körpersäften angewendet werden sollen. Die Membran hat zum einen die Aufgabe, außer dem zu messenden
Gas nur solche Stoffe aus dem Medium zur polarografierenden Oberfläche gelangen zu lassen, die die
polarografische Reaktion nicht beeinflussen, zum anderen die Aufgabe, als Diffusionshindernis für das zu
messende Gas den Gasverbrauch der polarografierenden Oberfläche so weit zu senken, daß sich im Medium
vor der Membran nur noch ein vernachlässigbar kleines Gasdiffisionsfeld aufbaut
Der vor jeder polarografierenden Oberfläche entstehende Gasdruckgradient ist dann fast vollständig aus
dem umgebenden Medium in die Membran hineinverlagert wenn die Diffusibilität für das zu messende Gas in
der Membran um mehr als eine Größenordnung geringer als im umgebenden Medium ist; die Menge des
zur polarografierenden Oberfläche gelangenden Gases, der der polarografische Strom — also das Meßsignal —
proportional ist, wird dann nur noch vom Gasdruckgradient über der Membran bestimmt Der Gasdruckgradient
über der Membran entspricht dem Gasdruck im Medium, da an der polarografierenden Oberfläche der
Gasdruck null herrscht. Solche Sonden sind daher rühreffektfrei, d. h., sie zeigen unabhängig von Strömungen
im Medium den Gasdruck im Medium an.
Beim oszillografischen Polarografieren (rhythmisches Betreiben des polarografischen Vorganges) hat die
Membran' prinzipiell die gleichen Aufgaben, wenn sich hierbei auch kein stationäres Diffusionsfeld in der
Membran aufbaut
Eine umfassende Analyse der Gasdiffusion in derartigen Membranen ist beispielsweise von C.
Schneiderman in der Dissertationsschrift »Arterial wall oxygen transport system: Computer simulation and
experimental study, including a theoretical analysis of various tissue oxygen microelectrodes« an der Universität
Evaston, Illinois, 1975 gegeben worden.
Membranen auf polarografierendeti Oberflächen sind
erheblichen chemischen Belastungen ausgesetzt. Bei der Sauerstoffpolarografie beispielsweise fallen als Reaktionsprodukte
des Sauerstoffes an der polarografierenden Oberfläche H2O2 und Hydroxylionen an. Diese
Reaktionsprodukte müssen durch die Membran wegdiffundieren können. Darüber hinaus wird für diese
Reaktion Wasser benötigt, das aus dem Medium zusammen mit dem zu messenden Sauerstoff herandiffundieren
können muß.
Als Membranmaterialien wurden bisher organische Polymere verwendet. Beispielsweise PTFE, Polystyrol,
Polyäthylen, Acrylate und viele andere Kunststoffe. Der wecentliche Nachteil bei der Verwendung derartiger
Kunststoffe ist deren mangelnde chemische Stabilität gegenüber Wasser und den bei der Polarografie
anfallenden Produkten. In Praxis erreichen Kunststoffe kein hinreichend stabiles Quellungsgleichgewicht.
Außerdem ist das Qucliungsglcichgewicht der Kunststoffe
abhängig von der Konzentration anfallender Reaktionsprodukte während der Messung. Daraus
ergeben sich für die Meßpraxis folgende Probleme;
1. Die Sonde muß längere Zeit, bevor sie zur
Messung eingesetzt werden kann, in das Quellungs glcichgcwicht mit Wasser gebracht werden. Dieser
Vorgang dauert je nach Kunststoff und Membrandicke Stunden bis Tage
2. Vor jeder Messung ist eine Eichung der Sonde
notwendig
3, Bei längeren Meßperioden driftet für einen gegebenen Gasdruck die Meßanzeige derartiger
Sonden,
Diese Nachteile von Kunststoffmembranen können
dadurch reduziert werden, daß man diese relativ dick macht, um den Gasverbrauch und somit die Membranschädigung
durch Reaktionsprodukte zu reduzieren und indem man die Membran gegebenenfalls mit Queilungsmitteln
anreichert, um eher einen relativ stabilen Quellungszustand zu erreichen. Ebenso sind Versuche
gemacht worden, durch Einbau von funktioneilen Gruppen in die Polymere die Membraneigenschaften zu
verbessern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sonde der eingangs genannten Art zu schaffen, die
driftfrei arbeitet und einfacher zu Handhaben ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zumindest das der polarografierenden Oberfläche
anliegende Membranmaterial ein anorganisches Isolationsmateriai
ist, das als Dünnfiim auf die Sonde aufgebracht ist. Inerte anorganische Isolationsmaterialien,
wie beispielsweise SiC>2 oder beispielsweise S13N4
zeigen als Membranwerkstoffe ein weit stabileres Quellungsverhalten als organische Polymere. Allerdings
ist die Diffusibilität für Gase, wie z. B. für Sauerstoff, in anorganischen Isolationsmaterialien nur dann hinreichend
groß, wenn diese als Dünnfiim aufgebracht werden und wenn bei der Aufbringung für eine
ultramikroskopische Porosität gesorgt wird. Beispielsweise
gelingt es, durch gezielten Fremdgaseinbau während des Dünnfilmwachstums und durch das
Einfrieren unwahrscheinlicher struktureller Zustände des Materials den Diffusionskoeffizienten für Gase und
Wasser um Größenordnungen zu erhöhen. Nur durch Anwendung von Dünnfilmtechniken ist es möglich, die
für einen Membran werkstoff notwendige Quellungsstabilität
inerter anorganischer Isolationsmaterialien mit einer hinreichend hohen Diffusibilität zu vereinen. Die
Diffusibilität in derartigen Materialien ist nämlich, wenn
diese nicht ultrastrukturell porös gemacht sind, so gering, daß diese auf mehrere hundert Grad aufgeheizt
werden müssen, um in den technisch gerade noch handhabbaren Dicken, beispielsweise als Vakuumfenster
vor Massenspektrometern, Diffusionsmembranfunktionen übernehmen zu können. Weiterhin bietet die
Dünnfilmtechnik die Möglichkeit einer hohen Reproduzierbarkeit der wesentlichen Membraneigenschaften
wie Dicke, Porositätsgrad und Zusammensetzung. Dadurch wird es möglich, daß die Sonden nicht mehr
einzeln geeicht werden müssen. Da bei der Herstellung von Dünnfilrnsonden ohnehin anorganische Isolationsmaterialien verarbeitet werden — allerdings unter
anderen Abscheidungsbedingungen —, fügt sich der Herstellungsprozeß der Membran nahtlos in denjenigen
der Dünnfilnisonde ein.
Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Sonde dadurch gekennzeichnet, daß Jas Membranmaterial aus
mehreren Komponenten zusammengesetzt ist, von denen zumindest eine wässerungsstabil und zumindest
eine der anderen wasserlöslich oder gut hydratisierbar
ist. Durch Anwendung von Dünnfilmtechniken ist es möglich, hoch unwahrscheinliche Mischstoffe herzustellen.
Ks ist somit ohne weiteres möglich, ein wässeningsstabiles IsolatorgtruM ultramikroskopisch fein von
einem gut wasserlöslichen Stoff ausfüllen zu lassen. Eine solche Struktur wird z. B. iiergestcllt, indem Siliciumnitrid
gleichzeitig mit kleinen Mengen von Natriumchlorid auf der Sonde abgeschieden wird. Eine solche Sonde
geht unverzüglich in den meßbereiten itydratisierteu Zustand über, auch wenn sie vorher monatelang trocken
gelagert wurde. Die Trockenlagening derartiger Sonden
ist unbedingt notwendig, da die bei Dünnfilmsonden notwendigerweise verwendeten Isolatoren in anderen
Teilen des Sondenaufbaus nicht über Wochen feucht gehalten werden dürfen.
Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Sonde dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Komponenten
verschiedene Verbindungen desselben Metalles sind. Die Aufbringung einer solchen Membran ist
dadurch besonders einfach, daß es nach dem Stand der reaktiven Dünnfilmtechnik ohne weiteres möglich ist,
beim Abscheiden eines Metalles zwei verschiedene Reaktionen dieses Metalles auf dem Dünnfilmsubstrat
ablaufen zu lassen. Bei geeigneter Wahl des Metalles ist es möglich, auf diese Weise einen Mischstoff zu
erzeugen, der sehr schnell ein stabiles Quellungsgleichgewicht nach Wässerung der Son'.·, erreicht. Eine
solche Membran kann somit verglichen mit einer Membran, in die gezielt Gase eingebaut wurden, mit
weit weniger dünnfilmtechnischem Aufwand erstellt werden.
Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Sonde dadurch gekennzeichnet, daß eine Komponente des
Membranmateriales ein Oxid von Al, Bi, Ta, Si, Zr oder Ti oder ein Nitrid von Si, Zr oder Ti ist. Es hat sich in der
Praxis erwiesen, daß diese Oxide und Nitride vergleichsweise zu anderen Oxiden und Nitriden besonders
geeignet sind, ein wässerungsstabiles, gegebenenfalls hydratisierbares Membrangerüst zu bilden. Dies gilt
insbesondere bei Verwendung von sauerstoff polarografierenden Elektroden. Mit diesen Stoffen als Membrangerüst
sind für Dünnfilmmsßsonden hinreichend lange, störungsfreie Meßperioden möglich.
Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Sonde dadurch gekennzeichnet, daß das Membranma^erial
entweder SiO.N,, NbO1N1, TaO1Nj oder TiO1N, ist. Die
vier genannten Mischstoffe sind auf einfachem Wege herstellbar und zeigen ohne Zumischung anderer Stoffe
sehr gute Membraneigenschaften.
Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Sonde
dadurch gekennzeichnet, daß das Membranmaterial ein Zeolith ist. Zeolithe können mit Porengrößen hergestellt
werden, die eine optimale Wässerung bei hoher Selektivität insbesondere für O2 und OH - gewährleisten.
Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Sonde dadurch gekennzeichnet, daß der Membran ein
Metalldiinnfilm aufgelagert ist. Durch die Aufbringung eines Metalldünnfilmes kann die Selektivität der
Membran erhöht werden. Darüber hinaus bietet ein
Metalldünnfilm hinreichender Dicke einen Schutz des Isolatorteiles der M.'Mnbran und der polarogiafierenden
Oberfläche gegen ionen, die geeignet sind, den polarografischen Prozeß zu stören. Insbesondere in
biologischem Medien ist dies wertvoll. Darüber hinaus ist es möglich, bei Aufbringung eines zusätzlichen
Metalldünnfiimes die Porengröße im Isolatorteil der
Membran zu erhöhen; dadurch kann ohne Diff'isibilitätseinbtiße
des Isolatoranteiles der Membrjn die Dicke dieses Membranabschnittes erhöht werden. Dies ist
dann von Vorteil, wenn die polarografische Sonde mit vergleichsweise hohen Spannungen betrieben weiden
muß, wie z. B. bei Sauerstoffpolarografie an Goldkathoden, Auch für Mctalldünnfilnie gilt, daß die Diffusibilität
für Gase und Wasser oder Wasserdampf durch
geeignete Maßnahmen beim Abscheiden um Größenordnungen variiert werden kann.
Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Sonde dadurch gekennzeichnet, daß der Metallfilm als
Gegenelektrode in einem von der Meßstelle entfernten Bereich der Sonde angeschlossen ist. Wenn der
Metallfilm zusätzlich zu seiner Membranfunktion auch noch die Funktion einer Gegenelektrode übernimmt,
ergibt sich für den unter ihm liegenden Sondenaufbau eine erhebliche Vereinfachung. Der unten liegende
Sondenaufbau muß dann lediglich aus einer polarografierenden Elektrode bestehen, die von einem Isolator an
den Stellen abgedeckt ist, wo die polarografische Reaktion nicht stattfinden soll. Ein weiterer Vorteil
ergibt sich dadurch, daß das elektrische Feld in der Membranebene gleichmäßig ausgebildet ist und eine
Änderung der lonenstärke im aufzumessenden Medium sich nicht auf die wirksamen Polspannungen auswirken
kann.
Weiterhin vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Sonde dadurch gekennzeichnet, daß das Metallfilmmaterial
Silber, Palladium oder Niob ist. Insbesondere für die Sauerstoffpolarografie eignet sich Silber als dem
Isolatorteil der Membran nach außen hin anliegendes Material. Silber erreicht auch bei einem mäßigen
Auflockerungsgrad des Dünnfilmes noch in Dicken über 0.05 μπι eine hohe Sauerstoffdiffusibilität. Silber eignet
sich somit besonders gut zum Schutz der unten liegenden Dünnfilme. Darüber hinaus ermöglicht eine
Silberanode bei der Sauerstoffpolarografie eine besonders markante Ausprägung des polarografischen
Plateaus. Die Sonde wird dadurch besonders störanfällig gegen Verschiebungen in der wirksamen Polspannung,
wie sie durch eine Kathodenpassivierung bei sehr hohen Sauerstoffdrücken Zustandekommen kann. Ebenso
wie Silber ist Niob geeignet, bei der Sauerstoffpolarografie auch bei sehr großen Schichtdicken von über
0.1 μπι ekien hinreichenden Sauerstoff- und Wasserdurchtritt
durch die Membran zu gewährleisten. Die für das Silber bei der Sauerstoffpolarografie geschilderten
Vorteile gelten sinngemäß für die Verwendung von
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und
schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. I eine perspektivische Ansicht einer einfachen Ausführungsform der Meßsonde mit plattenförmigem
Trägerkörper.
F i g. 2 einen Schnitt durch eine Ausführungsform der Meßsonde mit zwei auf einem spitzen Trägerkörper
angeordneten Elektroden.
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Bereiches I
aus F i g. 2 in zwei weiteren Ausführungsformen.
F i g. 1 zeigt eine stark schematisierte Darstellung des Aufbaues einer Sonde mit einer einer Wirkfläche 5 der
Sonde unmittelbar aufliegenden Diffusionsmembran 7. Der Übersichtlichkeit halber ist die Membran 7 nicht als
ein den Sondenkörper umkleidender Film dargestellt, sondern als vor der Wirkfläche der Sonde angeordnete
Scheibe.
Auf einem isolierenden Trägerkörper 1 ist ein Metallfilm 2 angeordnet, der über einen Anschlußdraht
6 kontaktiert ist. Der Metallfilm 2 ist allseitig, mit Ausnahme des Bereiches in der Wirkfläche 5 der Sonde,
in dem der Metallfilm 2 als polarografierende Elektrode durch die Membran 7 hindurch mit dem umgebenden
Medium in elektrochemischem Kontakt tritt durch einen Isolationsmateriaifilm 3 gegen das umgebende
Medium isolierend abgedeckt. Die polarografisch aktive Oberfläche des Metallfilmes 2 ist als Schnittkante 4 de
Metalldünnfilmes 2 ausgebildet. Das Material de Metalldünnfilmes 2 bestimmt sich aus der Art de
gewünschten polarografischen Reaktion. Um der polarografischen Meßkreis durch die Diffusionsmem
bran 7 hindurch zu schließen, befindet sich im die Sondi umgebenden Medium eine nicht dargestellte Gegen
elektrode.
F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch eine spitze Sonde, di< sich in einen am Schaft gelegenen Anschlußbereich mi
den Anschlußdrähten 87 und 85 und einen Spitzenbe reich gliedert. Der .Spitzenbereich der Sonde wird in da
Medium eingebracht, in dem der Gasdruck bestimm werden soll. Mit einer solchen Sonde kann beispielswei
se in Blutgefäßen oder aber auch in paenchymatösei Organen beispielsweise Sauerstoff polarografiert wer
den. Um eine derartige Sonde praktisch verwenden zi können, muß der Anschlußbereich am Schaft in nich
dargestellter Weise flüssigkeitsdicht gegen das auszu messende Medium abgeschlossen werden.
Direkt einem Trägerkörper 81 der Sauerstoffmeßson de anliegend, ist ein die Meßelektrode bildende
Goldfilm 82 aufgebracht. Er hat eine Dicke von a 0,1 μηι. Der Goldfilm 82 ist durch den Anschlußdraht 8!
kontaktiert. Dem Goldfilm 82 liegt ein Isolationsfilm 8.3 der der Goldfilm im Anschlußbereich und im Spitzenbe
reich der Meßstelle freiläßt. Allerdings kann letzten
Lücke in der Abdeckung des Goldfilmes 82 nich dargestellt werden, da diese bei dem Maßstab de
Zeichnung mikroskopisch klein ist. Der Isolationsfilm 8^
hat eine Dicke von etwas über 1 μίτι. Er besteht au
einem dichten, wasserunempfindlichen Dielektrikum.
Dem Isolationsfilm 83 liegt eine Diffusionsmembrai 84 auf. Allerdings endet die Membran 84 in Richtung
zum Anschlußbereich der Sonde eher als der Isolations film 83. Die Membran 84 setzt sich aus einer unterer
Lage eines anorganischen Isolationsmateriales unc einer oberen Lage eines Metalldünnfilmes zusammen
Diese obere Lage ist durch den Anschlußdraht 81 elektrisch kontaktiert. Um im Anschlußbereich di<
elektrische Isolation zwischen der Sauerstoff polarogra
UIIU UCI
UIC VJV-JtV-MCICMiU
denfunktion übernehmenden Silberlage der Membrar zu gewährleisten, muß der Oberflächenisolationswider
stand des Isolationsfilmes 83 durch geeignete Schutz maßnahmen gewährleistet sein. Immerhin muß je nact
Größe der polarografierenden Öffnung und je nact Diffusibilität des Membrandünnfilmes 84 der Wider
stand zwischen den beiden Elektroden im nich polarografierendem Zustand beispielsweise vor B«-gint
der Messung in einem Bereich von bis zu 1012 Ohn
liegen.
F i g. 3 zeigt in stark vergrößerter Darstellung der
Spitzenbereich I gemäß Fig.2. Es sind in diesei Darstellung jedoch zwei Ausführungsformen jeweils au
der rechten und auf der linken Hälfte der Figui ausgeführt. Dabei ist noch zu beachten, daß au:
Gründen der Darstellbarkeit die Filmdicke um Größen Ordnungen gegenüber der Dicke des schraffier
dargestellten Sondenträgers vergrößert ist
Die beiden Spitzenausführungen, die in Fig.:
dargestellt sind, weisen denselben Schichtaufbau mi von innen nach außen den Schichten a, b, c und d auf
Unterschiedlich sind lediglich die Ausführungen der irr Spitzenbereich angeordneten polarografierenden Meß
oberflächen.
Die Ausfuhrungsform der rechten Seite gemäß Fig.:
weist über einen als Meßelektrode dienenden Goldfilrr
33 einen Isolierfilm 35 auf. Diese beiden Filme sind im Spitzenbereich bei 34 entfernt. Über dieser Anordnung
ist unmittelbar d>e Diffusionsfilmmembran angeordnet, die aus einem inneren Film 37 eines anorganischen
Isolationsmateriales und einem äußeren Film 36 aus Silber besteht, welcher den äußeren Abschluß der Sonde
bewirkt.
Dit polarografierende Meßfläche des Goldfilmes 33
ist somit bei 34 gegeben, wo der Goldfilm mit der aus den Filmen 37 und 36 bestehenden Diffusionsmembran
in Kontakt steht. In der Ausführungsform der rechten Seite in F i g. 3 ist diese Meßstelle 34 ringförmig um die
Sondenspitze herum ausgebildet. Die Ausführungsform der linken Hälfte der F* i g. 3 zeigt einen anderen Aufbau,
bei dem nicht der ganze Spitzenbereich der Schichten 33 und 35 abgetragen ist, sondern lediglich an einer
Stelle eine Pore ausgebildet ist, in der der Goldfilm 33 mit der Diffusionsmembran in Kontakt steht.
Der Isolationsfilm 35 besteht aus einem auf Dichte, Wässerungsstabilität und hohe Isolationsfähigkeit hin
optimierten Dünnfilm eines Dielektrikums. An diesen Isolator sind deshalb besonders hohe Anforderungen zu
stellen, weil der polarografische Strom dieser Sonde beispielsweise in luftgesättigter Lösung nur bei etwa
10-9A liegt. Geringe Leckströme zwischen den
polarisierten Metallfilmen 36 und 33, wie sie in etwa durch ein Pinhole im Isolationsfilm 35 im Schaftbereich
der Sonde denkbar sind, führen zu einer starken Verfälschung des Meßwertes.
Die aus den Filmen 36 und 37 gebildeten Diffusionsmembran besteht beispielsweise im wesentlichen aus
Siliciumnitrid. Während der Aufbringung dieses Siliziumnitrids wird beispielsweise gleichzeitig mit geringer
Rate Natriumchlorid auf der Sonde abgeschieden. Dabei ergibt sich ein Mischstoff, der trotz der langen
Trockenlagerungsperiode zwischen der Herstellung der Sonde und deren Anwendung sehr schnell ein st biles
Quellungsgleichgewicht erreicht.
Die Mikroporosität des Silberfilmes 36 wird während seiner Abscheidung je nach seiner gewünschten Dicke
und den gewünschten Sauerstoffverbrauchsdaten bestimmt. Durch Temperaturführung der Sonde, gegebenenfalls
in Verbindung mit Variationen der Restgaszusammensetzung und deren lonisationsgrad ist es nach
modernen Dünnfilmtechniken ohne weiteres möglich, derartige hohe Porositätsgradvariationen vorzuneh-
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Meßsonde zur polarografischen Bestimmung
von Gaspartialdröcken im wäßrigen, insbesondere
biologischen Milieu, die zumindestens teilweise aus Dünnfilmen besteht und bei der eine Diffusionsfilmmembran
zumindestens der polarografierenden Oberfläche unmittelbar aufliegt, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest das der polarografierenden Oberfläche anliegende Membranmaterial ein anorganisches Isolationsmaterial ist, das als
Dünnfilm auf die Sonde aufgebracht ist.
2. Sonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Membranmaterial aus mehreren Komponenten zusammengesetzt ist, von denen
zumindest eine wässerungsstabil und zumindest eine eier anderen wasserlöslich oder gut hydratisierbar
ist
3. Sonde nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Komponenten verschiedene
Verbindungen desselben Metalls sind.
4. Sonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Komponente des Membranmaterials ein Oxid von Al, Bi, Ta, Si, Zr oder Ti oder e'.n Nitrid von Si, Zr
oder Ti ist.
5. Sonde nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Membranmaterial
entweder SiO1Nj, NbO1Nj, TaO,Nj,oder TiO1Nj, ist.
6. Sonde naih Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Membranmaterial ein Zeolith ist
7. Sonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Membran
ein Metalldünnfilm aufgelagert ist.
8. Sonde nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallfilm als Gegenelektrode in einem
von der Meßstelle entfernten Bereich der Sonde angeschlossen ist.
9. Sonde nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallfilmmaterial
Silber, Palladium oder Niob ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2655318A DE2655318C3 (de) | 1976-12-07 | 1976-12-07 | Polarografische Meßsonde mit Diffusionsfilmmembran |
DK527477A DK527477A (da) | 1976-12-07 | 1977-11-28 | Polarografisk maalesonde med diffusionsfilmmembran |
JP52146503A JPS6023300B2 (ja) | 1976-12-07 | 1977-12-06 | 拡散薄膜を有するポ−ラログラフイ−測定ゾンデ |
CH1491877A CH630464A5 (de) | 1976-12-07 | 1977-12-06 | Polarografische messsonde mit diffusionsfilmmembran. |
US05/858,447 US4157288A (en) | 1976-12-07 | 1977-12-07 | Polarographic measuring probe with diffusion film membrane |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2655318A DE2655318C3 (de) | 1976-12-07 | 1976-12-07 | Polarografische Meßsonde mit Diffusionsfilmmembran |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2655318A1 DE2655318A1 (de) | 1978-06-08 |
DE2655318B2 DE2655318B2 (de) | 1979-04-05 |
DE2655318C3 true DE2655318C3 (de) | 1979-11-29 |
Family
ID=5994854
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2655318A Expired DE2655318C3 (de) | 1976-12-07 | 1976-12-07 | Polarografische Meßsonde mit Diffusionsfilmmembran |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4157288A (de) |
JP (1) | JPS6023300B2 (de) |
CH (1) | CH630464A5 (de) |
DE (1) | DE2655318C3 (de) |
DK (1) | DK527477A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2938433C2 (de) * | 1979-09-22 | 1982-08-26 | Drägerwerk AG, 2400 Lübeck | Meßanordnung für die Blutgasmessung |
DE3216090C2 (de) * | 1982-04-30 | 1985-05-09 | Ruhrkohle Ag, 4300 Essen | Einrichtung zur Sauerstoffüberwachung in Grubenbetrieben |
DE3532674A1 (de) * | 1985-09-13 | 1987-03-26 | Licentia Gmbh | Elektrochemische dreielektrodenzelle zum messen von stickoxiden |
DE102004053460A1 (de) * | 2004-11-05 | 2006-05-11 | Emitec Gesellschaft Für Emissionstechnologie Mbh | Schutzelement für einen Messfühler, sowie entsprechender Messfühler und Wabenkörper |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3719564A (en) * | 1971-05-10 | 1973-03-06 | Philip Morris Inc | Method of determining a reducible gas concentration and sensor therefor |
US4020830A (en) * | 1975-03-12 | 1977-05-03 | The University Of Utah | Selective chemical sensitive FET transducers |
US4040929A (en) * | 1975-09-15 | 1977-08-09 | Universal Oil Products Company | Oxygen sensor having thin film electrolyte |
-
1976
- 1976-12-07 DE DE2655318A patent/DE2655318C3/de not_active Expired
-
1977
- 1977-11-28 DK DK527477A patent/DK527477A/da not_active Application Discontinuation
- 1977-12-06 CH CH1491877A patent/CH630464A5/de not_active IP Right Cessation
- 1977-12-06 JP JP52146503A patent/JPS6023300B2/ja not_active Expired
- 1977-12-07 US US05/858,447 patent/US4157288A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS53101487A (en) | 1978-09-04 |
CH630464A5 (de) | 1982-06-15 |
DE2655318B2 (de) | 1979-04-05 |
JPS6023300B2 (ja) | 1985-06-06 |
DK527477A (da) | 1978-06-08 |
US4157288A (en) | 1979-06-05 |
DE2655318A1 (de) | 1978-06-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1809622C2 (de) | Meßsonde zum Erfassen von Gasgehalten | |
DE3750302T2 (de) | Sauerstoffsensor. | |
DE102005020719B3 (de) | Offner elektrochemischer Sensor | |
DE3990187C2 (de) | Elektrochemischer Gassensor | |
EP0122420B1 (de) | Elektrodenanordnung zur elektrochemischen Analyse elektrolytischer Bestandteile einer Flüssigkeit | |
DE2722617C2 (de) | Ionenselektive Elektrode und Verwendung derselben | |
DE4137261C2 (de) | Miniaturisiertes Sensorelement zur Bestimmung von Stoffkonzentrationen in Flüssigkeiten und Verfahren zu seiner Herstellung | |
CH711880A2 (de) | Potentiometrischer Sensor. | |
DE102011054501A1 (de) | Sensor und Verfahren zum Herstellen eines Sensors | |
DE69333218T2 (de) | Referenzelektrode | |
EP3169993B1 (de) | Referenzelektrodenanordnung für elektrochemischen sensor und elektrochemischer sensor | |
DE2655318C3 (de) | Polarografische Meßsonde mit Diffusionsfilmmembran | |
CH654111A5 (de) | Bezugselektrode mit ionenselektiver sperre. | |
DE3642409C2 (de) | Verfahren zum Einstellen des Gasdiffusionswiderstandes eines porösen Körpers in einem Gassensor | |
DE2845751A1 (de) | Ionenselektive elektrode | |
DE2930074C2 (de) | Meßvorrichtung für die Bestimmung des Sauerstoffpartialdruckes in Flüssigkeiten und Gasen | |
DE3689131T2 (de) | Amperometrische Zelle und Verwendungsverfahren. | |
DE102013208939A1 (de) | Mikromechanische Sensorvorrichtung | |
DE3783127T2 (de) | Elektrochemischer gassensor. | |
EP1336099B1 (de) | HEIZEINRICHTUNG und Gasmessfühler mit einer Heizeinrichtung | |
DE3020068C2 (de) | Chemisch empfindliche Meßzelle | |
WO1998003860A1 (de) | Ionenselektiver sensor | |
DE2024008C3 (de) | Durchfluß-Oetektorzelle für coulometrische Analyse | |
DE4107217C2 (de) | ||
EP0340654A2 (de) | Potentiometrischer Sensor zur Bestimmung der Sauerstoffaktivität bei niedrigen Temperaturen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |