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Farbempfängerschaltung
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für ein PAL-Farbfernsehgerät Die Erfindung bezieht sich auf eine
Farbempfängerschaltung für ein PAt-Farbfernsehgerät, in dem die R-Y- und B-Y-Farbsignalkomponenten
aus dem trägerfrequenten Farbartsignal,gewonnen werden, und insbesondere auf solche
Schaltungen, die als integrierte Schaltkreise hergestellt werden können.
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Beim PAL-System werden die Farbsignale in der Form eines PAL-Träger-Ohrominanzsignales
(PAL Chroma Signal) oder PAL-Farbartsignals übertragen, das die B-?- und R-Y-Farbdifferenzsignale
an
der B-Y-und R-Y-Achse moduliert. Bei einer solchen Itodulation wird das R-Y-Farbdifferenzsignal
bei jeder Abtastperiode in seiner Phase um 180° gedreht bzw. phasenumgekehrt.
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In einem Fernsehgerät durchlaufen die beiden PAL-Träger-Farbartsignale,
von denen das eine um eine Abtastperiode gegenüber dem anderen verzögert ist, in
der Farbempfängerschaltung eine Additions- und Subtraktionsoperation, um die R-Y-
und B-Y-Farbartsignale zu erzeugen, die an den entsprechenden R-Y-,den und B-v-Demodulator
angelegt werden. Zur Demodulation wird anA B-Y-Demodulator ein Hilfsträger mit gegebener
Phase und an den R-Y-Demodulator der Hilfsträger mit periodisch umgekehrter Phase
angelegt. Von dem entsprechenden Demodulator werden dann die R-Y- und B-Y-Farbdifferenzsignale
abgenommen. Das G-Y-Farbdifferenzsignal wird durch die Erzeugung der R-Y- und B-Y-Farbdifferenzsignale
erhalten. Das PAL-Fernsehsystem ist in der Hinsicht vorteilhaft, daß das Parbsignal
relativ stabil gegenüber einer Phasenverzerrung ist, da die Phasenverzerrung (im
wesentlichen der Differenzphase) bei der Übertragung durch die Farbempfängerschaltung
ausgeglichen wird.
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In der Praxis benötigt jedoch die Farbempfängerschaltung zur Erzeugung
der R-Y- und B-Y-Farbartsignale aus dem PAL-Farbartsignal Schaltelemente für den
Verzögerungsschaltkreis, die Addierstufe und die Subtrahierstufe, wie etwa Übertrager
und Spulen. Dies hat bisher eine Herstellung der Xarbempfängerschaltung als integrierte
Halbleiterschaltung behindert.
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Darüber hinaus bestehen die bekannten Addier- und Subtrahierstufen
allein aus passiven Elementen, können damit kein wirksames Ausgangssignal liefern
und benötigen einen zusätzlichen Verstärker für die Amplitudeneinstellung. Wenn
die Addier-und Subtrahierstufe aus Transistoren gebildet werden und beide Gleichspaimungsausgangspegel
der Schaltkreise leichgemacht werden, wird die Verstärkung der Subtrahierstufe größer
als die am ausgang der Addierstufe, was eine zu große R-Y-Farbartsignalamplitude
zur Folge hat. Dadurch wird das Amplitudengleichgewicht zwischen den drei Farbdifferenzsignalen
gestört und eine geringe Güte bei der Farbwiedergabe ernalten.
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Da die Verstärkung des Schaltkreises zur Erzeugung des B-Y-Parbdifferenzsignales
1,78mal größer sein muß als die der Schaltung zur Erzeugung des R-Y-Farbdifferenzsignales,
müssen die so erzeugten Farbartsignalaniplituden nachjustiert werden.
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enn die Lastwiderstände der Substrahier- und Addierstufe so bestimmt
sind, daß die gewünschten Ausgangsverstärkungen erhalten werden, welchen die Gleichspannungsausgangspegel
voneinander ab. Dadurch wurde ein Gleichspannungspegelwandler erforderlich. Um die
gewünschte Verstärkung und den gewünschten Gleichspannungspegel zu erhalten, wird
damit die bekannte Schaltung unvermeidbar kompliziert.
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Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zu Grunde, eine Farbempfängerschaltung
für ein PAL-Farbfernsehgerät zu schaffen, die als integrierte Halbleiterschaltung
hergestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Farbempfängerschaltung
für ein PAL-Farbfernsehgerät aufweist: eine Eingangsklemme für das PAL-Farbartsignal,
einen ersten Signalübertragungskanal zur Übertragung des PAL-Farbartsignales mit
einer Zeitverzögerung von einer Abtastperiode, einen zweiten Signalübertragungskanal
zur Übertragung des PAL-Farbartsignales ohne irgendeine Zeitverzögerung, eine Phasenschaltung,
mit der die Phasen der Ausgangssignale des ersten und zweiten Kanales gegeneinander
um 1800 gedreht werden, eine Addierschaltung zum Addieren der Ausgangssignale und
zum Erzeugen eines R-Y-Farbartsignales und eine Subtrahierschaltung zum Subtrahieren
der Ausgangssignale und zum Erzeugen eines B-Y-Farbartsignales.
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Erfindungsgemäß können alle Scnaltelemente der Sarbempfängerschaltung,
mit Ausnahme der Verzögerungsschaltung und einigen Spulen, auf einem Halbleiterchip
gebildet werden. Zusätzlich dazu kann, wie später beschrieben wird, die Verstärkung
der Schaltung zur Erzeugung des B-Y-?arbartsignales um 1,78mal größer gemacht werden
als die der Schaltung zur Erzeugung des R-Y-Farbartsignales, wobei die Gleichspaxinungsausgangspegel
der R-Y- und B-Y-Sarbartsignale zueinander gleichgehalten werden. Diese Gleichheit
der Gleichspannungsausgangspegel ist für die direkte Verbindungsschaltung vorteilhaft.
Dadurch ist es möglich, die erfindungsgemäße Farbempfängerschaltung als integrierte
Halbleiterschaltung zu erzeugen.
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Ausführungsformen der Erfindungwerden anhand der Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 ein Blockdiagramm einer bekannten Farbempfängerschaltung
und einer Demodulatorschaltung-für das PAL-Farbartsignal; Fig. 2a bis 2c die Vektordiagramme
der PAL-Farbartsignale; Fig. 3 ein Schaltungsdiagramm einer bekannten Farbempfängerschaltung
zur Abspaltung der R-Y- und B-Y-Farbartsignale aus dem PAL-Farbartsignal; Fig. 4
ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Farbempfängerschaltung; Fig. 5 ein Schaltungsdiagramm
einer Ausführungsform der Erfindung und Fig. 6 ein Schaltungsdiagramm einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung.
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Fig. 1 zeigt einen bekannten PAL-Demodulator mit einer PAL-Farbempfängerschaltung
7 und einer Demodulatorschaltung 12.
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Ein an eine Eingangsklemme 1 angelegtes PAL-Farbartsignal wird durch
eine Verzögerungsleitung 2 um eine Abtastperiode verzögert,
durch
eine Amplitudeneinstellschaltung 3 und eine Phaseneinstellschaltung 4 in seiner
Amplitude und Phase eingestellt und zusammen mit einem nichtverzögerten Farbartsignal
an eine Addierstufe 5 und eine Subtrahierstufe 6 angelegt.
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Die Addierstufe 5 erzeugt ein B-Y-Farbartsignal und die Subtrahierstufe
6 erzeugt ein R-Y-Farbartsignal, die entsprechend an einen B-Y-Demodulator 8 und
an einen R-Y-Demodulator 9 angelegt werden. Der B-Y-Demodulator 8 empfängt weiterhin
einen B-Y-Demodulationshilfsträger 10 und erzeugt ein B-Y-Farbdifferenzsignal an
der Ausgangsklemme 13. Der R-Y-Demodulator 9 empfängt einen R-Y-Demodulationshilfsträger
11 und erzeugt an der Ausgangsklemme 14 ein R-?-Farbdifferenzsignal.
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Das G-Y-Farbdifferenzsignal wird mittels einer Widerstandsmatrix aus
den beiden Farbdifferenzsignalen erzeugt.
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Im nachfolgenden wird angenommen, daß ein Bild mit gleicher Farbe
auf dem Bildschirm reproduziert wird. Dann liegt an der Eingangsklemme 1 ein PÄL-Farbartsignal
an, das in Vektorform der Reihe nach die in Fig. 2a bis 2c dargestellte Form annimmt.
Zur Abtastperiode Ln (Fig. 2b) werden das nichtverzögerte Parbartsignal Fn nach
Fig. 2b und das verzögerte Farbartsignal Fn-1 nach Fig. 2a an die Addierstufe 5
und die Subtrahierstufe 6 angelegt. In ähnlicher Weise werden bei der nächsten Abtastperiode
Sn+1 das nichtverzögerte Farbartsignal Fn+1 nach Fig. 2c und das verzögerte Farbartsignal
Fn an die Addierstufe 5 und die Subtrahierstufe 6 angelegt.
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Die Signale Fn-1, Fn und Fn+1 bestehen aus den folgenden Bestandteilen:
Fn-1, = (B-Y) + j(R-Y) |
= = (B-Y) - j(R-Y) (1) |
Fn+1 = (B-Y) + j(R-Y) |
Aus Gleichung (1) erhält man die Ausgangssignale von Addierstufe 5 und Subtrahierstufe
6 zur Abtastperiode Ln zu:
Addierausgangssignal: Fn-1+Fn = 2 (B-Y) |
Substrahierausgangssignal: Fn-1-Fn = 2j(R-Y) #...... (2) |
Gleichung (2) bedeutet, daß das an die Eingangsklemme 1 angelegte PAL-Farbartsignal
aufgespaltet werden kann in das B-Y- und R-Y-Farbartsignal.
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Zur Abtastperiode Ln+1 ergeben sich für die Ausgangssignale von Addierstufe
5 und Subtrahierstufe 6 die folgenden Ausdrücke:
Addierausgangssignal: Fn+Fn+l = 2(B-Y) |
Substrahierausgangssignal: Fn-Fn+1 = - 2j(R-Y) # ..... (3) |
Gleichung (3) bedeutet, daß die Addierstufe 5 das B-Y-Farbart
signal und die Subtrahierstufe 6 das R-Y-Barbartsignal erzeugt. Aus den Gleichungen
(2) und (3) kann ersehen werden, daß das R-Y-Farbartsignal bei jeder Abtastperiode
in seiner Phase uln 1800 gedreht ist.
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Fig. 3 zeigt eine PAL-Farbartsignalempfängerschaltung, bei der ein
PAL-Sarbartsignal über die Eingangsklemme 35 und einen widerstand 23 an eine Verzögerungsschaltung
36 angelegt wird.
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Das um eine Abtastperiode verzögerte PAL-Farbartsignal wird an eine
Addier/Subtrahierschaltung 25 angelegt. Ein Teil des an die Eingangsklemme 35 angelegten
Farbartsignales wird durch einen veränderlichen ?jiderstand 24 in der Amplitude
eingestellt und dann an die Addier/Subtrahierschaltung 25 angelegt.
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Dabei werden Spulen 21 und 22 zur Einstellung der Phasen des an die
Addier/Subtrahierschaltung 25 angelegten, verzögerten Pal-Farbarstignales verwendet.
Die AddierjSubtrahierschaltung 25 weist widerstände 27, 28, 29 und 30 und einen
Übertrager 26 auf, die einen geschlossenen Schaltkreis bilden. Der Mittelabgriff
des Übertragers 26 ist geerdet. Das Addierausgangssignal, d.h. das B-Y-2arbartsignal,
kann am Verbindungspunkt der Widerstände 27 und 28 und das Subtrahierausgangssignal,
d.h. das R-Y-Parbartsignal, am Verbindungspunkt der Widerstände 29 und 30 abgenommen
werden. Die beiden Ausgangs signale werden durch Verstärker 31 und 32 in der Amplitude
eingestellt und über die Ausgangsklemmen 33 und 34 jeweils an die Demodulatorschaltung
angelegt.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten, PAL-Farbartsignalempfängerschaltung
weist die Addier/Subtrahierschaltung 25 den Übertrager 26 zur Invertierung oder
Pilasenumkehr der PAL-Barbartsignalphase auf. Dieser Übertrager sollte dann vermieden
werden, wenn die PAi-Farbartsignalempfängerschaltung als integrierte Schaltung ausgebildet
werden soll. Weiterhin besteht die bekannte kddier/Subtrahierschaltung 25 nur aus
passiven Elementen, so daß das Ausgangs signal beträchtlich gedämpft ist und deshalb
weitere Verstärker erforderlich sind, um die Amplitude für das Ausgangssignal zu
kompensieren bzw. die gewünschte Verstärkung zu erhalten.
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In Figo 4 ist die erfindungsgemäße Farbempfängerschaltung für ein
PAL-Farbernsehgerät dargestellt. Dabei wird ein Teil des an eine Eingangsklemme
51 angelegten PAL-Farbartsignales durch einen Inverter 42 in seiner Phase um l800gedreht
und durch einen veränderlichen Widerstand 45 in der Amplitude eingestellt. Dieses
Signal wird dann durch eine Verzögerungsschaltung 52 um eine Abtast- oder Zeilenperiode
verzögert und an eine Addierstufe 48 und eine Subtrahierstufe 47 angelegt. Der andere
Teil des PAL-Farbartsignales wird durch ein Dämpfungsglied 41 in der Amplitude eingestellt
und an die Addierstufe 48 und die Subtrahierstufe 47 angelegt. Die Spulen 21 und
22 werden zur Einstellung der Phase des an die Addierstufe 48 und die Subtrahierstufe
47 angelegten, verzögerten PAL-Farbartsignales verwendet. Die Subtrahierstufe 47
besteht
aus einem Differenzverstärker 44 und die Addierstufe 48 aus zwei miteinander verbundenen
Differenzverstärkern 45 und 46. Die Addierstufe 48 erzeugt an ihrer Ausgangsklemme
50 das R-Y-Farbartsignal und die Subtrahierstufe 47 an ihrer Ausgangsklemme 49 das
B-Y-Farbartsignal. Im Gegensatz zum Stand der Technik wird bei der erfindungsgemäßen
ZarbemQfängerschaltung die Addierstufe 48 und die Subtrahierstufe 47 entsprechend
zur Erzeugung des R-Y- und B-Y-Parbartsignales verwendet. Außerdem wird das verzögerte
PAL-Farbartsignal durch den Inverter 42 in seiner Phase um 1800 gedreht, bevor es
an die Addierstufe 48 und die Subtrahierstufe 47 angelegt wird.
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Bei der erfindungsgemäßen Empfängerschaltung können fast alle Schaltungselemente
in einer integrierten Halbleiterschaltung auf einem Halbleiterchip ausgebildet werden.
Die mit der integrierten Schaltung verbundenen Schaltungsbauteile sind lediglich
die Verzögerungsschaltung 52 und die Spulen 21 und 22. Dadurch kann die Zahl der
auf dem Chip vorgesehenen Elektroden vermindert werden. Außerdem kann die erfindungsgemäße
Schaltung ausreichend große B-Y- und R-Y-ParbartausgPngssignale liefern, da diese
Ausgangssignale am Ausgang von Differenzverstärkern abgenommen werden können, die
auch zur Verstärkung der Signale dienen.
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Der durch den Lastwiderstand der Addierstufe 48 fließende Gleichstrom
ist etwa doppelt so groß wie der durch den Lastwiderstand
der
Subtrahierstufe 47 fließende Strom. Um eine Gleichheit der Gleichsparmungsausgangspegel
der Addierstufe 48 und der Subtrahierstufe 47 zu erhalten, wird deshalb der Lastwiderstandswert
der Subtrahierstufe 47 so gewählt, daß er etwa 1,5- bis 2mal größer, vorzugsweise
1,8mal größer ist als der der Addierstufe. Bei dieser 5t'iderstandsanordnung wird
die Verstärkung der Subtrahierstufe 47 etwa 1,78mal größer als die der Addierstufe
48. Diese Verstärkungsbeziehung reicht aus, um die B-Y- und R-Y-Farbartsignale aus
dem PAL-Farbartsignal zu erzeugen, da das B-Y-Farbdifferenzsignal im PAL-Sarbartsignal
gegenüber dem R-Y-Farbdifferenzsignal um den Faktor 1,78 gedämpft ist.
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Damit wird durch die erfindungsgemäße Empfängerschaltung sowohl die
Gleichheit der Gleichspannungsausgangspegel als auch die gewünschte Amplitude des
R-Y- und B-Y-Farbartsignales erreicht, ohne daß dafür ein zusätzlicher Gleichspannungspegelwandler
oder eine Amplitudeneinstellung erforderlich ist.
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Demnach weist die erfindungsgemäße Farbempfängerschaltung nicht nur
eine einfache Schaltungsanordnung auf, sondern sie ist auch als integrierte Halbleiterschaltung
geeignet.
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Anhand von Fig. 5 wird nun eine konkrete Ausführungsform der Erfindung
näher beschrieben. Dabei ist eine Eingangsklemme 130 mit der Basis eines Transistors
131 in Emitterfolgerschaltung verbunden, dessen Ausgang über den Emitterviderstand
132
mit der Basis eines als Invertierverstärker wirkenden Transistors 133 verbunden
ist. Der Verstärkungsgrad dieses Verstärkers wird durch einen variablen 07iderstand
135 eingestellt. Ein invertiertes Ausgangssignal liegt an einem Lastwiderstand 137
an und wird über einen Koppelkondensator 138 einer Verzögerungsschaltung 140 zugeführt,
in der das PAL-Farbartsignal um eine Abtastperisde verzögert wird. Die Spulen 139
und 141 werden zur Phaseneinstellung verwendet. Die Emitter der Transistoren 105
und 106 sind über entsprechende Widerstände 111 und 112 mit einer Konstantstromquelle
115 verbunden. Das Eingangs-PAi-Farbartsignal wird über einen Widerstand 128 der
Basis des Transistors 106 zugeführt und das Ausgangssignal der Verzögerungsschaltung
140 wird an die Basis des Transistors 105 angelegt. Die beiden XAL-?arbartsignale
durchlaufen eine Subtrahieroperation. Da das Ausgangssignal der Verzögerungsschaltung
140 durch den Transistor 133 in seiner Phase um 1800 gedreht wurde, tritt ein bei
der Addieroperation bei den bekannten Farbempfängerschaltungen erhaltenes Ausgangssignal,
d.h. das B-Y-Farbartsignal an einer Last 121 des Transistors 105 auf. Dieses Farbartsignal
kann über einen als Emitterfolger geschalteten Transistor 122 mit einem Emitterwiderstand
123 an einer Ausgangsklemme 120 abgenommen werden. Der Emitter der Transistoren
101 und 102 ist jeweils über einen ffiderstand 107 und 108 mit einer Konstantstromquelle
113 verbunden und bildet einen Differenzverstärker. Der Emitter der Transistoren
103 und 104 ist jeweils über einen
t:iderstand 109 und 110 mit
einer Konstantstromquelle 114 verbunden und bildet einen Differenzverstärker. Die
Kollektoren der Transistoren 102 und 103 sind miteinander und mit einer Stromquelle
verbunden. Die Kollektoren der DraMsistoren 101 und 104 sind miteinander und über
einen Lastwiderstand 117 mit einer Stromquelle verbunden. An einer Klemme 124 wird
der Basis der Transistoren 102 und 103 über einen Widerstand 126 eine Gleichstrom-Vorspannung
zugeführt. Über die iderstande 125 und 127 wird der Basis der Transistoren 101 und
104 an der Klemme 124 eine Gleichs-trom-Vorspannung zugeführt. Das an die Eingangsklemme
130 angelegte PAL-Farbartsignal wird über einen Widerstand 128 an die Basis des
Transistors 101 angelegt und das andere, durch die Verzögerungsschaltung 140 um
eine Abtastperiode verzögerte Farbartsignal wird an die Basis des Transistors 104
angelegt. Diese Signale werden an einem Lastwiderstand 117 zusammenaddiert und das
sich ergebende Ausgangssignal kann über einen als Emitterfolger geschalteten Transistor
118 mit einem Emitterwiderstand 119 an der Ausgangsklemme 116 abgenommen werden.
Obwohl die Transistoren 101, 102, 103 und 104 eine Addierschaltung bilden, kann
als Ausgangssignal dieser Addierschaltung das R-Y-Farbartsignal abgenommen werden,
ebenso wie bei der Subtrahierschaltung nach dem Stand der technik, da das durch
die Verzögerungsschaltung 140 verzögerte PAL-Farbartsignal durch den als Invertierverstärker
wirkenden Transistor 133 in seiner Phase um 1800 gedreht wird.
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In Fig. 5 ist eine Schaltung 100 durch eine gestrichelte Linie gekennzeichnet,
die auf einem Halbleiterchip hergestellt werden kann. Diese Schaltung weist Ausgangsklemmen
116 und 120, eine Stromzuführungsklemme 129, eine mit einem veränderlichen Widerstand
135 verbundene Klemme 134, eine mit der Verzögerungsschaltung 140 verbundene Klemme
136, eine EingXangsklemme 143 für das verzögerte Farbartsignal und eine Klemme 124
auf, an die eine Gleichstrom-Vorspannung angelegt ist.
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Im allgemeinen unterscheiden sich bei einem übertragenen trägerfrequenten
Farbartsignal die R-Y- und B-Y-Farbartsignale hinsichtlich des Faktors der Amplitudenbegrenzung
voneinander. Praktisch sind die R-Y- und B-Y-Farbartsignale wie folgt amplitudenbegrenzt:
(R-Y) Farbartsignal: (ER'-EY')/1,14 |
(B-Y) Farbartsignal: (EB'-EY')/2,03 # .... (4) |
Dabei bezeichnet EY' die Luminanzsignalkomponente und ER' und EB, die rote und blaue
Primärsignalkomponente. Damit muß die Schaltung zur Erzeugung des B-Y-Farbartsignales
eine Verstärkung aufweisen, die 1,78mal größer ist als die Schaltung zur Erzeugung
des R-Y-Farbartsignales.
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Dagegen ist erfindungsgemäß der durch den Widerstand 117 fließende
Strom etwa zweimal so groß als der durch den Widerstand
121 fließende
Strom. Um den gleichen Spannungsabfall zu erhalten, wird daher der Widerstandswert
des Widerstandes 121 etwa doppelt so groß wie der des Widerstandes 117 gewählt.
Wenn der Widerstandswert des Widerstandes 121 um den Faktor 1,78 größer ist als
der des \-iderstandes 117, kann die am Widerstand 121 erhaltene Verstärkung annähernd
um 1,78 größer sein als die am widerstand 117. Damit reproduzieren die an den Fiderständen
117 und 121 anliegenden Ausgangssignale wahrheitsgetreu die Beziehung der Primärwerte
und gleichzeitig wird der GleichspalLnungsabfall an den Lastwiderständen annähernd
gleichgemacht. Zusätzlich dazu kann diese Schaltung leicht als integrierte Halbleiterschaltung
ausgebildet werden, da die Addierstufe und die Subtrahierstufe aus Differenzverstärkern
gebildet werden.
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Fig. 6 zeigt ein Schaltungsdiagramm einer anderen Ausführungsform
der Erfindung. Gegenüber den Fig. 5 und 6 ähnliche Bauteile sind dabei mit identischen
Bezugszeichen gekennzeichnet. Das am gemeinsamen Kollektor von Transistor 101 und
104 oder der Transistoren 102 und 103 anliegende R-?-Farbartsignal wird bei jeder
Abtastperiode in seiner Phase um 1800 gedreht. Damit muß dieses R-Y-Farbartsignal
danach bei jeder Abtastperiode einer Phaseneinstellung unterzogen werden. Die Ausführungsform
nach Fig. 6 weist diese Phaseneinstellschaltung zusätzlich zu der in Fig. 5 dargestellten
Schaltung auf.
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Genauer gesagt ist das am Kollektor der Transistoren 101 und
104
erzeugte R-Y-Farbartsignal um 100 phasenverschoben gegenüber dem am Kollektor der
Transistoren 102 und 103 erzeugten R-Y-Parbartsignal. Die Emitter der Transistoren
150 und 151 sind mit den Kollektoren der Transistoren 101 und 104 verbunden. In
gleicher Weise sind die Emitter der Transistoren 152 und 153 mit den Kollektoren
der Transistoren 102 und 104 verbunden. Die Kollektoren der Transistoren 150 und
152 sind miteinander und mit einer Stromquelle verbunden und die Kollektoren der
Transistoren 151 und 153 sind miteinander und mit einer Last 117 verbunden. Ein
Rechteckimpuls wird von einem Rechteckgenerator 154 synchron mit einer durch einen
Phasendetektor 155 festgestellten Abtastperiode abgenommen.
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Dieser Impuls wird der Basis der Transistoren 150 und 153 zugeführt.
Der dazu invertierte Impuls wird der Basis der Transistoren 151 und 152 zugeführt.
enn die Transistoren 150 und 153 durch den Rechteckimpuls eingeschaltet werden,
wird über die Kollektoren der Transistoren 102 und 103 an der Ausgangsklemme 116
das R-Y-Parbartsignal erzeugt. enn die Transistoren 151 und 152 eingeschaltet werden,
liegt über die Kollektoren der Transistoren 101 und 104 an der Ausgangsklemme 116
das R-Y-Farbartsignal an. Das an den Kollektoren der Transistoren 102 und 103 und
das an den Kollektoren der Transistoren 101 und 104 anliegende R-Y-Farbartsignal
ist hinsichtlich der Phase um 1800 gedreht und bei jeder hbtastperiode invertiert.
Demgegenüber weist das R-Y-Parbartsignal an der Ausgangsklemme 116 immer die gleiche
Phase auf. Damit
ist aber eine Phaseneinstellung des R-Y-Farbartsignales
auf dem gleichen Halbleiterchip leicht möglich.
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Bei den dargestellten Ausführungsformen werden die Addierstufe und
die Subtrahierstufe durch Differenzverstärker gebildet. Eine derartige Anordnung
ist besonders im Hinblick auf eine wärmestabile Operation einer integrierten Halbleiterschaltung
wünschenswert. Die erfindungsgemäße Farbempfängerschaltung kann jedoch auch andere
Addier- und Subtrahierschaltungen aufweisen. In ähnlicher Weise können das Dämpfungsglied
41 und der inverter 42 gegeneinander ausgetauscht werden.