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Verfahren und Vorrichtung zum Auffalten
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flachliegender Seitenfaltenbeutel Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Auffalten von flachliegenden Seitenfaltenbeuteln mit Uberstehendem
Verschlußrand unter Verwendung von wenigstens teilweise bewegbaren Sauggreifern
und ist auf die Erzielung einer hohen Auffaltleistung mit geringem Aufwand gerichtet.
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Durch die DT-OS 24 27 919, in der kartonverstärkte Seitenfaltenbeutel
nach Aufbau und Verwendung näher beschrieben sind, ist ein Auffaltverfahren bekannt,
bei dem die Seitenfaltenbeutel an einer ungefalteten Seite der Kartonverstärkung
mit den Faltkanten der Kartonverstärkung entlang von konvergierenden FUhrungen bewegt
werden. Zwar gestattet der keilartige Anzug die AusUbung besonders großer Auffaltkräfte.
Andererseits beträgt aber der vom Beutel zurUckzulegende Weg ein Mehrfaches der
eigentlichen Auffalthöhe. Daher kommt das bekannte Verfahren weniger fUr hohe Auffaltleistungen
in Frage.
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Im Hinblick auf letztere ist es durch die DT-OS 25 00 568 bei Kartonpackungszuschnitten
mit eingeklebtem, feuchtigkeitsdichtem, glattwandigem Innenbeutel bekannt, daß durch
Adhäsionskräfte und elektrostatische Ladungen erhebliche Widerstände entgegenstehen,
die zu einem langsam vollzogenen ersten Teil des Aufrtchthubes mit anschließender
Unterbrechung und allmählicher Steigerung der Aufrichtgesctwindigkeit zwingen. Dabei
ist ein erheblicher Steuerungsaufwand in Kauf zu nehmen.
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Die Erfindung macht sich das gerade bei kartonverstärkten Seitenfaltenbeuteln
durch die Einfaltung des Beutels nach innen vorhandene Anfangsluftpolster zu nutze
und sieht vor, die kartonverstärkten Seitenfaltenbeutel an den ungefalteten Seiten
sowohl der Kartonverstärkung als auch des Uberstehenden Verschlußrandes des Beutels
mit einer schnell auf einen hohen Wert anwachsenden Geschwindigkeit aufzufallen.
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Das Anfangsluftpolster läßt nämlich nicht nur adhäsionsbedingte und
elektrostatische Haftkräfte kaum aufkommen, sondern bewirkt darüberhinaus, daß auch
bei mit großer Beschleunigung einsetzendem Auffalten entsprechend dem Boyle-Mariotteschen
Gesetz: Druck x Volumen = konstant innerhIb des Beutels gegenUber dem normalen atmosphärischen
Druck lediglich ein gewisser teilweiser Unterdruck eintritt. Zu dessen Ausgleich
wird Luft durch den anfänglichen öffnungsquerschnitt am einfUllseitigen Ende des
Beutels angesaugt.
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Dabei wird durch das unmittelbare Auffalten auch des Uber die Kartonverstärkung
Uberstehenden Verschlußrandes des Beutels verhindert, daß dieser den Beutel lippenartig
verschließt.
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Bei der AusUbung des Verfahrens nach der Erfindung kann in der herkömmlichen
Weise vorgesehen werden, daß die flachliegenden Seitenfaltenbeutel vor Beginn der
Auffaltbewegung zwischen den Sauggreifern mehr oder weniger zusammengedrUckt werden.
Dabei ist das Anfangsluftpolster im wesentlichen auf eine Mindestgröße beschränkt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung wird vorgesehen,
daß die kartonverstärkten Seitenfaltenbeutel aus der entspannten Flachlage aufgefaltet
werden. Dabei macht sich die Erfindung die gerade bei kartonverstärkten Seitenfaltenbeuteln
aufgrund der großen Anzahl von Einfaltungen am Beutel und an der Kartonverstärkung
sowie
der Einfaltung beider nach entgegengesetzten Seiten vorhandene Neigung zu nutze,
sich in der entspannten Flachlage verhältnismäßig stark aufzubauchen.
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Aufgrund des nach innen eingefalteten Beutelbodens weisen kartonverstärkte
Seitenfaltenbeutel in der entspannten Flachlage am bodenseitigen Ende eine stärkere
Aufbauchung auf als am einfUllseitigen Ende. Gemäß einer näheren Ausbildung der
Erfindung kann das vorteilhafte große Anfangsluftpolster der entspannten Flachlage
im Sinne hoher Auffaltleistung dadurch ausgenützt werdsn, daß der entspannt flachliegende
kartonverstärkte Seitenfaltenbeutel zunächst auf eine gleichmäßige, zwischen der
anfänglichen bodenseitigen und der anfänglichen einfUllseitigen Aufbauchungshöhe
liegende Höhe eingestellt wird, bevor er insgesamt aufgefaltet wird.
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Indem der entspannt flachliegende Seitenfaltenbeutel an seinem bodenseitigen
Ende teilweise zusammengedrUckt wird, wird er durch Hebelwirkung um die Scheitellinie
der Bodeneinfaltung an seinem einfUllseitigen Ende gleichzeitig weiter geöffnet.
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Eine andere nähere Ausbildung der Erfindung, welche die Ausnutzung
des vorteilhaften großen Anfangsluftpolsters der entspannten Flachlage im Sinne
hoher Auffaltleistung gestattet, besteht darin, daß am entspannt flachliegenden
kartonverstärkten Seitenfaltenbeutel zunächst der einfUllseitige Bereich auf die
Aufbauchungshöhe des bodenseitigen Bereichs angehoben wird, bevor der kartonverstärkte
Seitenfaltenbeutel insgesamt aufgefaltet wird.
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Sine besonders vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin,
daß wenigstens eine der ungefalteten Seiten des Uberstehenden Verschlußrandes des
Beutels des kartonverstärkten Seitenfaltenbeutels gegenüber der zugehörigen Seite
der Kartonverstärkung nach außen
geschwenkt wird, bevor der kartonverstärkte
Seitenfaltenbeutel insgesamt aufgefaltet wird.
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Hierdurch werden die Länge des flachliegenden Seitenfaltenbeutels,
die zu Beginn des Auffaltens Uber einen verhältnismäßig geringen lichten Anfangsquerschnitt
mit Außenluft beschickt werden muß, auf die Länge lediglich der Kartonverstärkung
verringert und das lippenartige Verschließen des Beutels durch den Uberstehenden
Verschlußrand sicher unterbunden. Ferner wird hierdurch ein Einströmtrichter gebildet,
der das Einströmen der Außenluft in den durch das Auf falten gebildeten Raum begünstigt
und den Einströmquerschnitt vergrößert. Diese Wirkungen sind leistungssteigernd.
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Die erfindungsgemEß vorgesehene Vorrichtung zum Auffalten von flachliegenden
kartonverstärkten Seitenfaltenbeuteln mit hoher Leistung bei geringem Aufwand kennzeichnet
sich durch zwei entgegengerichtete, die ungefalteten Seiten sowohl der Kartonverstärkung
als auch des Uberstehenden Verschlußrandes des Beutels des kartonverstärkten Seitenfaltenbeutels
unmittelbar beaufschlagende Sauggrei fer, von denen wenigstens einer einen Antrieb
aufweist, durch den er zu Beginn des Auffaltens schnell auf eine hohe Auffaltgeschwindigkeit
beschleunigbar ist.
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Die Sauggreifer weisen gemäß einer Ausbildung der Erfindung jeweils
mehrere Saugnäpfe auf. Durch die lediglich punktuelle Erfassung des Seitenfaltenbeutels
wird der Aufwand gering gehalten. Saugnäpfe sind zum Beispiel durch Maschinenmarkt,
WUrzburg, Jg. 73 (1967) Nr.: 24-FT 46, Seiten 457 bis 460, vorbekannt. Hier sind
sowohl Saugnäpfe beschrieben, die durch Unterdruckpumpen fUr hohe UnterdrUcke bei
verhältnismäßig kleinen Liefermengen beaufschlagt werden, als auch solche, meistens
mit großen Flächen, denen Gebläse fUr
kleinere UnterdrUcke, jedoch
größere Liefermengen zugeordnet sind.
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Je nach Ausbildung des Auffaltverfahrens nach der Erfindung sind die
passenden Saugnäpfe und Unterdruckpumpen bzw. Gebläse zu verwenden.
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Die Saugnäpfe erfassen den Seitenfaltenbeutel in der üblichen Weise
nur punktuell. Im Hinblick auf höhere Auffaltleistungen ist es gemäß einer Ausbildung
der Erfindung vorteilhaft, die Sauggreifer mit Saughauben zu versehen, welche die
ungefalteten Seiten des Uberstehenden Verschlußrandes des Beutels des kartonverstärkten
Seitenfaltenbeutels voll flächig unmittelbar erfassen. Durch diese Maßnahme wird
verhindert, daß sich der Uberstehende Veyschlußrand des Beutels gegebenenfalls teilweise
lippenartig verschließt.
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Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Auffaltvorrichtung nach
der Erfindung besteht darin, daß wenigstens einer der Sauggreifer einen der Kartonverstärkung
des kartonverstärkten Seitenfaltenbeutels zugeordneten Hauptrahmenteil und einen
dem überstehenden Verschlußrand des Beutels zugeordneten Schwenkrahmenteil aufweist,
der gegenüber dem Hauptrahmenteil um eine senkrecht zur Auffaltrichtung und zur
Längserstreckung des kartonverstärkten Seitenfaltenbeutels verlaufende Achse schwenkbar
ist.
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Diese Ausbildung macht die Auffaltvorrichtung nach der Erfindung fUr
besonders hohe Auffaltleistungen geeignet. Auch bei einer stärkeren Unterdruckausbildung
im Beutelinneren wird das lippenartige Verschließen des Beutels durch den Uberstehenden
Verschlußrand aufgrund des dem Auffalten vorausgehenden trichterförmigen Aufschwenkens
desselben sicher unterbunden. Das bezieht sich auch auf einen eventuell vorhandenen
inneren Innenbeutel, der nur punkt- oder linienweise mit dem äußeren Innenbeutel
verbunden (verleimt, verschweißt
ist. Auch ein derart trichterförmig
aufgeschwenkter innerer Innenbeutel kann keinesfalls den Lufteintritt durch Flattern
oder Zusammenschlagen behindern oder sperren.
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Gemäß einer näheren Ausbildung der Vorrichtung nach der Erfindung
verläuft die Schwenkachse des Schwenkrahmenteils im wesentlichen koaxial mit der
Schwenkkante der zu verschwenkenden Seite des Uberstehenden Verschlußrandes des
Beutels des kartonverstärkten Seitenfaltenbeutels. Dadurch wird vermieden, daß beim
Aufschwenken Verschiebekrärte auf den Verschlußrand ausgeUbt werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind mehreren AusrUhrungsbeispielen
zu entnehmen, die in der Zeichnung schematisch dargestellt sind und nachfolgend
näher beschrieben werden.
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Es zeigen Figur 1 quer geschnitten einen entspannt flachliegenden
kartonverstärkten Seitenfaltenbeutel mit zwei nur stellenweise miteinander verbundenen
Beutelwandungen, Figur 2 räumlich den einftlllseitigen Teil eines entspannt flachliegenden,
kartonverstärkten Seitenfaltenbeutels mit einer Beutelwandung, die auch aus zwei,
jedoch vollflächig miteinander verbundenen Wandungen bestehen kann, Figur 3 den
Seitenfaltenbeutel gemäß Figur 2 mit trichterförmig geöffnetem, Uber die Kartonverstärkung
Uberstehendem Verschlußrand, Figur 4 in der Seitenansicht eine Auffaltvorrichtung
mit zwei entgegengerichteten, sowohldLe Kartonverstärkung als auch den Uberstehenden
Verschlußrand des Beutels erfassenden Sauggreifern zum Auffalten von Seitenfaltenbeuteln,
insbesondere gemäß der Figur 2,
Figur 5 eine schematische Draufsicht
auf den dem Auffalten entsprechend den Figuren 2 und 4 dienenden Sauggreifer mit
einer vollständigen flächenmäßigen Erfassung des Verschlußrandes des Beutels, Figur
6 eine beispielsweise in Verbindung mit der AusfUhrung der Sauggreifer gemäß Figur
5 angezeigte Verfahrensweise zu Beginn des Auffaltens, Figur 7 eine gegenUber der
Figur 6 abgewandelte Verfahrensweise und Figuren 8 und 9 eine Weiterbildung insbesondere
zu Figur 4, bei der entsprechend der Figur 3 der Uberstehende .Verschlußrand des
Beutels trichterförmig geöffnet wird, bevor der obere Sauggreifer nach oben verfahren
wird.
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Wie insbesondere den Figuren 1, 2 und 6 zu entnehmen ist, weist der
entspannt flachliegende Seitenfaltenbeutel ein durch die Einfaltungen des Beutels
2 an den seitlichen Faltkanten 2a und 2d sowie an der bodenseitigen Faltkante 39
mit einer Mindestgröße vorgegebenes, durch Aufbauchung aufgrund der großen Anzahl
von Faltkanten la bis f an der Kartonverstärkung 1 sowie 2a bis f am Beutel 2 und
ferner aufgrund der Einfaltung beider im entgegengesetzten Sinne aber noch verstärktes,
gewisses Anfangsluftpolster 3 auf. Dieses Anfangsluftpolster ist, wie der Figur
6 zu entnehmen ist, im geschlossenen Bodenbereich 5 aufgrund der Bodeneinfaltung
6 des Beutels größer als im offenen rinfUllbereich 4.
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Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung wird der insbesondere entsprechend
der Figur 2 ausgebildete kartonverstärkte Seitenfaltenbeutel an den ungefalteten
Seiten 7, 8 bzw. 9, 10 der Kartonverstärkung 1 und des Uberstehenden Verschlußrandes
11 des Beutels 2 mit einer schnell auf einen hohen Wert anwachsenden Geschwindigkeit
aufgefaltet.
Dabei tritt aufgrund des anfänglichen Luftpolsters 3 nur ein teilweiser Unterdruck
ein, zu dessen Ausgleich Luft von außen durch den anfänglichen Einströmquerschnitt
12 angesaugt wird.
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Durch das unmittelbare Auffalten auch des Verschlußrandes 11 wird
dieser offengehalten, damit Luft von außen einströmen kann.
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Eine besonders vorteilhafte Ausbildung des Verfahrens nach der Erfindung
verkörpert die Figur 3. Hier ist vor dem Auf falten des kartonverstärkten Seitenfaltenbeutels
insgesamt die ungefaltete Seite 9 des tiberstehenden Verschlußrandes 11 des Beutels
2 gegenüber der zugehörigen Seite 7 der Kartonverstärkung 1 nach außen 13 geschwenkt.
Hierdurch ist ein Einströmtrichter/8*bildet, der eine wesentliche Steigerung der
Auffaltleistung gestattet. Ferner wird im übrigen das lippenartige Verschließen
des Beutels 2 durch den überstehenden Verschlußrand 11 auch dann sicher unterbunden,
wenn mit einer sehr schnell auf einen besonders hohen Wert anwachsenden Geschwindigkeit
aufgefaltet wird und dabei im Beutelinneren vorübergehend gegebenenfalls ein stärkerer
Unterdruck eintritt.
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Das gilt auch fUr eine Beutelausbildung nach Figur 1. Hier besteht
der Beutel aus zwei einander umgebenden Beutelnl4 und 15, von denen der mit 14 bezeichnete
äußere zum Beispiel aus einer Papierbahn oder Aluminiumfolie und der mit 15 bezeichnete
innere zum Beispiel aus einer Kunststoff-Folie hergestellt ist. Die beiden Beutel
sind oftmals nur linien- oder punktweise miteinander verbunden (verklebt, verschweißt).
Das bedingt, daß die Wandungen des inneren Beutels 15 gegenUber der Wandung des
äußeren Beutels 14 zwischen den Verbindungsstellen in gewissem Umfange querbeweglich
ist. Dabei kann vor allem an der Ein£dllkante 16 (vergleiche bezUglich der Lage
desselben die Figur 2) Uber die ganze Umfangslänge
oder Uber längere
Umfangsabschnitte hin Eigenbeweglichkeit vorhanden sein. Das kann dazu fUhren, daß
selbst dann, wenn der dberstehende Verschlußrand 11 des äußeren Beutels 2 unmittelbar
aufgefaltet wird, der innere Beutel 15, insbesondere im Bereich der spitzkeilförmigen
Nischen 17a bis d (vergleiche wegen der tage derselben Figur 2), ein wenigstens
teilweises lippenartiges Aufeinanderschlagen erfShrt, welches das Auffalten erschwert.
Das wird durch das Aufschwenken sicher vermieden.
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'Die Figur 4 zeigt eine gemäß der Erfindung vorgesehene Auffaltvorrichtung
mit zwei entgegengerichteten Sauggreifern 18 und 19, die unmittelbar an den beiden
ungefalteten Seiten 7, 8 bzw. 9, 10 sowohl der Kartonverstärkung 1 als auch des
Uberstehenden Verschlußrandes 11 des Beutels 2 des kartonverstärkten Seitenfaltenbeutels
20 angreifen.
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Die Sauggreifer 18 und 19 weisen fUr die Kartonverstärkung 1 Saugnäpfe
21 bzw. 22 auf, die beispielsweise die aus Figur 5 zu ersehende Anordnung aufweisen.
FUr den Uberstehenden Verschlußrand 11 des Beutels 2 sind bei dem in Figur 4 gezeigten
Ausfuhrungsbeispiel beispielsweise jeweils drei Saugnäpfe in einer quer zur Bildebene
verlaufenden Reihe (nicht gezeichnet) vorgesehen, von der jeweils ein Saugnapf 23
bzw. 24 zu. ersehen ist.
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Der untere Sauggreifer 19 dient als Halter. Er verfügt Uber eine nicht
dargestellte, geringrUgige lotrechte Verstellmöglichkeit zwischen zwei Stellungen.
In der einen, nicht dargestellten Stellung steht der Tragrahmen 40 mit den Saugnäpfen
22 und 24 unterhalb der Oberkante von Schienen 25 und 26 an, so daß auf diesen in
nicht näher dargestellter Weise ein flachliegender Seitenfaltenbeutel in den Auffaltbereich
27 zwischen den Sauggreifern 18 und 19 verbracht
werden kann. In
der anderen Stellung, der dargestellten Anlegstellung, liegen die Saugnäpfe 22 und
24 von unten gegen den Seitenfaltenbeutel 20 an.
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Der obere Sauggreifer 18 dient als Auffaltgreifer, der zwecks Auffaltens
des flachliegenden Seitenfaltenbeutels 20 aus der mit voll ausgezogenen Strichen
gezeichneten Stellung in die strichpunktiert gezeichnete Stellung parallel zum Haltegreifer
19 und zu sich selbst lotrecht nach oben bewegt wird. Dazu dient ein Kurbelgetriebe
28, dessen Antriebskurbel beispielsweise durch einen nicht dargestellten totpunktgesteuerten
Motor diskontinuierlich umläuft. Die an dem Tragrahmen 29 der Saugnäpfe 21 und 23
des oberen Sauggreifers 18 angeordneten Fuhrungsstangen 30 und 31 werden in den
FUhrungsbuchsen 32 und 33 des Maschinengestelles 34 gerade gefUhrt. Eine nicht dargestellte
Pumpe erzeugt den erforderlichen Unterdruck und ist Uber die Schlauchleitungen 35
mit den Saugnäpfen 21 und 22 sowie 23 und 24 verbunden.
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Das Kurbelgetriebe 28 ist fUr das gemäß der Erfindung auf direktem
Wege durchgefUhrte schnelle Auffalten von flachliegenden Seitenfaltenbeuteln gut
geeignet. Es ist einerseits im Aufwand gering. Andererseits beschleunigt es den
Auffaltgreifer 18 sehr schnell auf eine hohe Auffaltgeschwindigkeit. Gleichzeitig
geschieht das verhältnismäßig stoßarm , wodurch das Material geschont wird.
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Nach der AusfUhrung gemäß den Figuren 5 bis 7, die eine zusätzliche
Sicherheit gegen das lippenartige Zusammenschlagen des Verschlußrandes 11 bietet
und daher fUr hohe Auffaltleistungen geeignet ist, kann dem Uberstehenden Verschlußrand
11 des Beutels 2 sowohl am Auffaltgreifer 18 als auch am Haltegreifer 19 jeweils
eine Saughaube 36 bzw. 37 zugeordnet sein, welche die betreffendeJ ungefaltete
Beutelseite
9 bzw. 10 jeweils Uber deren ganze Flächenausdehnung hin unmittelbar erfaßt. Die
Saughauben 36 und 37 weisen lediglich beispielsweise eine Vielzahl von SauganschlUssen
auf. Sie können in bekannter Weise auch jeweils mit weniger Anschlüssen bzw.
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mit nur einem Sauganschluß versehen sein.
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Als Antrieb fUr den Auffaltgreifer 18 kann ein Kurbelgetriebe entsprechend
der Figur 4 vorgesehen sein. Es kann in nicht dargestellter Weise aber auch ein
Antrieb durch Druckmittelzylinder (hydraulisch oder pneumatisch),durch Zahnstange-Zahnrad
und dgl. mehr vorgesehen werden.
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Die Figuren 6 und 7 verkörpern aber auch zwei etwas verschiedene Methoden,
mit denen das Auffalten eingeleitet wird. Es werden jeweils ein möglichst großes
Anfangsluftpolster 3 und ein möglichst großer Einströmquerschnitt 12 für die Luft
herbeigefUhrt.
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In der Figur 6 ist der entspannt flachliegende Seitenfaltenbeutel
20 ausgezogen gezeichnet. Durch die Bodeneinfaltung 6 des Beutels 2, die zusätzlich
zu der Seiteneinfaltung 1d der Kartonverstärkung 1 und der Seiteneinfaltung 2d des
Beutels 2 vorhanden ist, ist die Aufbauchung im Bodenbereich 5 erheblich größer
als im EinfUllbereich 4.
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Gemäß der Figur 6 nimmt der Auffaltgreifer 18 seine Ausgangslage im
wesentlichen entsprechend der Aufbauchung im Bodenbereich 5 ein.
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Durch die Saugnäpfe 21 und 22 sowie die Saughauben 36 und 37 wird
mit Unterdruckluft angesaugt, und der flachliegende Seitenfaltenbeutel 20 wird in
die strichpunktiert gezeichnete Lage 38 aufgerichtet. Aus dieser Ausgangslage, die
bereits ein nennenswert vergrößertes Anfangsluftpolster 3a sowie einen nennenswert
vergrößerten Anfangsquerschnitt 12a fUr das Einströmen der Luft aufweist,
kann
der Auffaltgreifer 18 nunmehr sehr stark auf eine hohe Auffaltgeschwindigkeit beschleunigt
werden.
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Die Figur 7 verkörpert eine abgewandelte Verfahrensweise, bei der
die Absaugpumpe fUr eine geringere Fördermenge Je Zeiteinheit ausgebildet sein kann
. Hierbei wird eine Hebelwirkung um die Scheitellinie 39 der Bodeneinfaltung 6 ausgenutzt.
Der Auffaltgreifer 18 nimmt eine Ausgangslage fUr das Auffalten ein, in der er den
entspannt flachliegenden Seitenfaltenbeutel (vergleiche Pos.3 in Figur 6) im Bodenbereich
5 in der Höhe etwas verringert hat. Durch dieses teilweise ZusammendrUcken wird
aber um die Scheitellinie 39 der Bodeneinfaltung 6 die obere Seite 9 (vergleiche
Figur 6) aurwärts geschwenkt und dadurch der EinfUllbereich 4 aufgeweitet, so daß
gegenüber dem ursprUnglichen Einströmquerschnitt 12 (Figur 6) ein nennenswert größerer
Einströmquerschnitt 12b zustande kommt.
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Auch hierdurch ist die Voraussetzung fUr eine sehr schnell einen hohen
Wert erreichende Auffaltgeschwindigkelt gegeben.
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Die Figuren 8 und 9 verkörpern das durch die Figur 3 bereits angezeigte
Verfahrensprinzip und bilden insbesondere die in Figur 4 gezeigte Vorrichtung weiter.
Der untere Haltegreifer 19 ist unverändert. Der obere Auffaltgreifer 18 dagegen
ist insofern abgeändert, als der bisherige Tragrahmen 29 nunmehr unterteilt ist
durch eine Schwenkachse 41 in einen Hauptrahmenteil 29a und einen Schwenkrahmenteil
29b. Am Hauptrahmenteil 29a sind die der Kartonverstärkung 1 z-ugeordneten Saugnäpfe
21 angeordnet. An diesem Hauptrahmenteil 29a greifen in nicht näher dargestellter,
gegenUber der Figur 4 etwas abgewandelter Form die Antriebs- und FUhrungselemente
fUr die Auffaltbewegung des Sauggreifers 18 an Der Schwenkrahmenteil 29b trägt die
der oberen ungefalteten Seite 9
des Uberstehenden Verschlußrandes
11 des Beutels 2 zugeordneten Saugnäpfe 2)a. Mittels des Druckmittelzylinders 42
ist er um die Achse 41 gegenüber dem Hauptrahmenteil 29a aufschwenkbar, wobei der
Zylinder einerseits bei 43 am Schwenkrahmenteil 29b und andererseits bei 44 an der
mit dem Hauptrahmenteil 29a fest verbundenen Konsole 45 angeleflctist, an der auch
die Schwenkachse 41 mit dem Schwenkrahmenteil 29b gehaltert ist.
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Figur 9 zeigt den Schwenkrahmenteil 29b in der gegenUber dem Hauptrahmenteil
29a auXgeschwenkten Stellung. Es ist ohne weiteres zu erkennen, daß der Uberstehende
Verschlußrand 11 des eigentlichen Beutels 2 des kartonverstärkten Seitenfaltenbeutels
20 zu einem Einströmtrichter 13 aufgeweitet ist. Durch diese Maßnahme, die geringaufwendig
ist, werden im Sinne der Erfindung sowohl das Anfangsluftpolster 3 im Bereich des
Verschlußrandes 11 als auch der anfängliche Einströmquerschnitt 12 bzw. 12a bzw.
12b (vergleiche die Figuren 6 und 7) auf das wesentlich größere Maß 12c erhöht.
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Ferner wird bei einem Seitenfaltenbeutel insbesondere der in Figur
1 gezeigten Ausbildung auch bei sehr hohen Auffaltleistungen sicher vermieden, daß
beim Auffalten Teile des Uberstehenden Verschlußrandes durch das Einströmen der
Luft lippen- bzw. ventilartig zuschlagen.
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Die Schwenkachse 41 ist möglichst nahe der Schwenkkante 46 der ungefalteten
Oberseite 9 des Verschlußrandes 11 angeordnet. Dadurch fUhren die Saugnäpfe 23a
des Schwenkrahmenteils 29b und die Oberseite 9 des Verschlußrandes 11 im wesentlbchen
eine Sehwenkbewegung um eine gemeinsame Drehachse aus. Dabei wird vermieden, daß
beim Aufschwenken Verschiebekräfte auf den Verschlußrand 11 ausgeübt werden.
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L e e r s e i t e