DE2653954B2 - Vortriebsmesser - Google Patents
VortriebsmesserInfo
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- E21D11/00—Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling
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- E21D11/105—Transport or application of concrete specially adapted for the lining of tunnels or galleries ; Backfilling the space between main building element and the surrounding rock, e.g. with concrete
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E21D9/06—Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining
- E21D9/0692—Cutter drive shields
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Description
Für den Vortrieb von Tunneln, Stollen, Strecken oder sonstigen Hohlräumen in lockeren oder bindigen Böden
oder auch im festen Gestein werden Verbau- oder Messerschilde eingesetzt deren Schildmantel aus einer
Vielzahl von Vortriebsmessern besteht, die einzeln oder gruppenweise gegen die Ortsbrust vorpreßbar sind. Bei
Vortriebsarbeiten in lockeren oder bindigen Böden werden die Vortriebsmesser des Messerschildes mit
ihren Schneiden in das Erdreich gepreßt, während im standfesten Gebirge die Messer im wesentlichen nur
eine Verbaufunktion haben. Man spricht dann von einem Verbauschild.
Es ist beim Schildvortrieb bekannt härtbare Verpreßmassen, wie z. B. Zementmilch, in das Erdreich
einzupressen, um das Erdreich an der Ortsbrust zu verfestigen. Beispielsweise ist der DE-PS 6 20 764 ein
Vortriebsschild zu entnehmen, bei welchem am Schildmantel angeordnete Verbautafeln mit Durchbrechungen
versehen sind, durch die Spritzrohre in die Ortsbrust vorgetrieben werden können, um eine
härtbare Verpreßmasse einzupressen und damit das Erdreich zu verfestigen. Ferner ist aus DE-AS 15 34 618
eine Getriebezimmerung bekannt, bei welcher als Hohlrohre ausgebildete Vortriebspfähle verwendet
werden, die an ihren vorderen Enden mehrere Löcher für den Durchtritt eines in die Ortsbrust einzupressenden
Bodenverfestigungsmittels aufweisen.
Die vorgenannten Maßnahmen zielen darauf ab, beim Vortrieb im lockeren, nichtstandfesten Erdreich die
Ortsbrust durch Einpressen der härtbaren Verpreßmasse zu verfestigen, um ein Nachrutschen und Hineinfließen
des Erdreiches in den Schildraum zu verhindern.
Um beim Vortrieb von Tunneln oder Strecken u. dgL im festen Gestein Setzungen zu vermeiden und einen
dichten Anschluß des Ausbaus an das umgebende Gebirge zu erreichen, ist es üblich, etwaige Ausbrüche
und sonstige Hohlräume am Umfang des Tunnel- bzw. btreckenquerschnitts zu verfüllen und dies mittels
härtbarer Verpreßmassen, wie z. B. spritzbarer Schaumstoffmassen,
zu bewerkstelligen. Beim Einsatz von Verbau- oder Messerschilden könnte die Verfüllung
bisher nur im Bereich hinter dem Schild, also mit erheblicher Zeitverzögerung vorgenommen werden.
Dies führte häufig zu unerwünschten Auflockerungen und Setzungen des Gebirges im Schildbereich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Vortriebsmesser für Verbau- oder Messerschilde in zweckdienlicher Weise
so auszubilden, daß eine Verfüllung von Ausbrüchen und sonstigen Hohlräumen im umgebenden Gebirge oder
Erdreich unmittelbar hinter der Ortsbrust d. h. in dem vom Schild geschützten Bereich vorgenommen werden
kann, so daß Erd- bzw. Gebirgssetzungen oder stärkere Auflockerungen des umgebenden Gebirges wirksamer
als bisher verhindert werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Vortriebsmesser mit einer Verpreßleitung
versehen ist, welche sich vom rückwärtigen Bereich des Messers bis in dessen vorderen Bereich zu einer
Verpreßöffnung erstreckt, die im Abstand vor dem vorderen Messerende an der Messer-Außenseite
mündet, und daß die Verpreßleitung an ihrem vorderen Ende mit einem verschließbaren Spülkanal verbunden
ist
Über die an dem Vortriebsmesser angeordnete Verpreßleitung kann eine Verpreßmasse, wie z. B.
Zementmilch oder vorzugsweise eine aushärtbare Schaumstoffmasse, eingepreßt werden, so daß es
möglich ist, Ausbrüche oder sonstige Hohlräume im Umfangsbereich des Schildes schon in geringem
Abstand von der Ortsbrust zu verfüllen und damit Auflockerungen und Setzungen des Gebirges weitestgehend
zu vermeiden. Das Verpressen der härtbaren Verpreßmassen kann dabei während der Vortriebsarbeit
vom hinteren Schildende her vorgenommen werden. Die an der Außenseite des Messers angeordnete
Verpreßöffnung befindet sich zweckmäßig in einem solchen Abstand von dem vorderen Ende des Messers,
daß die über die Verpreßleitung zugeführte und aus der Verpreßöffnung austretende Verpreßmasse an einem
Abfließen zum vorderen Messerende hin und in den Schildraum gehindert wird. Um nach erfolgtem
Verpressen die Verpreßleitung reinigen zu können und damit Verstopfungen derselben zu verhindern, ist mit
der Verpreßleitung der verschließbare Spülkanal in einer solchen Anordnung verbunden, daß das Spülmittel,
wie insbesondere Wasser, durch die Verpreßleitung und den Spülkanal hindurchgeleitet werden kann.
Während des Spülvorganges wird die an der Außenseite des Messers befindliche Verpreßöffnung zweckmäßig
mittels eines Verschlußorgans geschlossen gehalten, so
daß das Spülmittel hier nicht austreten kann. Die Zuführung des Spülmittels kann ebenfalls vom hinteren
Ende der Verpreßleitung her erfolgen, wobei das Spülmittel vorzugsweise an der Innenseite des Messers
über den Spülkanal in den Schildraum austritt Andererseits könnte aber auch eine Durchspülung der
Verpreßleitung in entgegengesetzter Richtung durchgeführt werden, indem der Spülmittelanschluß an dem
Spülkanal vorgesehen wird. In diesem Fall tritt das
Spülmittel am hinteren Ende der Verpreßleitung, also im rückwärtigen Schildbereich aus.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Verpreßleitung und der Spülkanal
mittels desselben Verschlußorgans wahlweise verschließbar, derart, daß das Verschiußorgan während des
Verpreßvorganges den Spülkanal und während des Spülvorganges die Verpreßöffnung verschließt In
besonders einfacher Weise läßt sich dies bewerkstelligen, wenn die Verpreßleitung an ihrem vorderen Ende
mit einem Querkanal verbunden wird, dessen einer Zweig in der Verpreßöffnung an der Außenseite des
Messers mündet und dessen anderer Zweig den an der Innenseite des Messers mündenden Spülkanal Oildet Ais
Verschiußorgan kann z. B. ein Stopfen od. dgl., vorzugsweise
ein Gewindestopfen, vorgesehen werden, der in dem Querkanal verstellbar ist, derart daß er wahlweise
den einen oder den anderen Zweig des Querkanals verschließL Die Verstellung des Stopfens kann von der
Schildinnenseite her auf einfache Weise erfolgen.
Die Verpreßleitung besteht vorzugsweise aus einer
Rohrleitung, die geschützt im Inneren des profilierten, vorzugsweise etwa kastenförmigen Vortriebsmessers
angeordnet wird.
In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 im Längsschnitt ein erfindungsgemäßes Vortriebsmesser mit der Verpreßleitung und der
Spülvorrichtung;
F i g. 2 das Vortriebsmesser gemäß F i g. 1 in einem Teil-Längsschnitt im Bereich des vorderen Endes der
Verpreßleitutig mit dem hier angeordneten Spülkanal.
Das dargestellte Vortriebsmesser 10 besteht aus einer
profilierten, vorzugsweise kastenförmigen Ctahlbohle, die am vorderen Ende, wie üblich, eine Messerschneide
11 aufweisen kann. Am hinteren Ende ist das Vortriebsmesser 10 mit einem flachen Messerschwanz
12 versehen, wie dies ebenfalls bekannt ist.
Im Innern des Vortriebsmessers ist eine aus einem Rohr bestehende Verpreßleitung 13 befestigt, die sich
längs durch das Vortriebsmesser hindurch erstreckt und im vorderen Bereich in einem Querkanal 14 mündet, der
aus einem eingeschweißten Rohrstück besteht Der das Vortriebsm^sser auf ganzer Stärke durchsetzende
Querkanal mündet in seinem einen Zweig in einer Verpreßöffnung 15, die in einem solchen Abstand von
dem vorderen, die Schneide 11 aufweisenden Ende des Vortriebsmessers angeordnet ist, daß die an der
Verpreßöffnung 15 austretende härtbare Verpreßmasse nicht frei zu dem vorderen Messerende hin und damit in
ίο den Schildinnenraum abfließen kann, sondern etwaige
an der Ausbruchswandung vorhandene Ausbrüche oder sonstige Hohlräume dicht verfüllt und auch in Spalte
und Risse des umgebenden Gebirges eindringen kann.
is Spülkanal 16, der mittels eines Verschlußorgans 17
verschließbar ist Das Verschlußorgan 17 besteht aus einem Verschlußstopfen, der mit einem Außengewinde
in das Innengewinde des rohrförmigen Querkanals eingeschraubt ist
Gemäß Fig. 1 verschließt der Stopfen 17 den Spülkanal 16. Die vom hintere' Ende 13' der
Verpreßieitung 13 zugeführte Verpreßm'sse Hießt über
die axiale Verpreßleitung 13 und den radialen Querkanal 14, wobei sie über die Verpreßöffnung 15 an
der Außenseite des Vortriebsmessers austritt und damit etwaige Spalte und Hohlräume im umgebenden
Gebirge verfüllt
Nach dem Verpreßvorgang kann der Stopfen 17 in die Position gemäß F i g. 2 gebracht werden, in der er die
JO Verpreßöffnung 15 verschließt und den Spülkanal 16
freigibt Die Verstellung des Stopfens 17 kann von der Schildinnenseite her mittels eines Werkzeuges, wie z. B.
eines Schlüssels erfolgen, der in einen lnnenrnehrkant des Stopfens 17 eingeführt wird. In der Stellung gemäß
F i g. 2 kann ein Spülmittel, wie z. B. Wasser, durch die Verpreßleitung 13 und den Spülkanal 16 hindurchgedrückt
werden. Das am rückwärtigen Ende der Verpreßleitung zugeführte Spülmittel tritt über den
Spülkanal 16 in den Schildinnenraum aus, wie ι lies in Fig.2 durch Pfeile angedeutet ist Es wäre auch
möglich, das Spülmittel in Gegenrichtung durch den Spülkanal 16 und die Verpreßleitung 13 hindurchzudrücken.
17 die Verpreßöffnung 15, so daß von außen kein Erdreich in den Querkanal 14 eintreten kann.
Es versteht sich, daß anstelle des Stopfens 17 auch andere Verschlußorgane, z. B. Gewindebolzen, Verschlußkegel
od. dgl. vorgesehen werden können.
Claims (7)
1. Vortriebsmesser eines Verbau- oder Messerschildes,
dadurch gekennzeichnet, daß es mit einer Verpreßleitung (13) versehen ist, welche
sich vom rückwärtigen Bereich des Messers bis in dessen vorderen Bereich zu einer VerpreOöffnung
(15) erstreckt, die im Abstand vor dem vorderen Messerende (11) an der Messer-Außenseite mündet,
und daß die Verpreßleitung (13) an ihrem vorderen Ende mit einem verschließbaren Spülkanal (16)
verbunden ist
2. Vortriebsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpreßöffnung (15) mittels
eines Verschlußorgans (17) verschließbar ist
3. Vortriebsmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Verpreßöffnung
(15) und der Spülkanal (16) mittels desselben Verschlußorgans wahlweise verschließbar sind.
4. Vortriebsmesser nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet daß der Spülkanal
(16) an der Innenseite des Messers endet
5. Vortriebsmesser nach einem der Ansprüche 1 —4, dadurch gekennzeichnet daß die Verpreßleitung
(13) an ihrem vorderen Ende mit einem Querkanal (14) verbunden ist, dessen einer Zweig in
der Verpreßöffnung (15) an der Außenseite des Messers mündet und dessen anderer Zweig den an
der Innenseite des Messers mündenden Spülkanal (16) bildet
6. Vortriebsmesser nach einem der Ansprüche 3—5, dadurch gekennzeichnet daß das Verschlußorgan
(17) aus einem Stopfen ~d. dgl., insbesondere einem Gewindestopfen, besteht der in dem Querkanal
(14) verstellbar ist, derart, de"- er wahlweise den einen oder anderen Zweig des Querkanals verschließt.
7. Vortriebsmesser nach einem der Ansprüche 1—6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpreßleitung
aus einem in oder außen an dem profilierten Vortriebsmesser (10) angeordneten Rohr oder einer
Bohrung im Vollmaterial besteht.
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