DE2653862B2 - Anordnung eines Mikrofons zum Aufnehmen von Klavierklängen und Einrichtung hierzu - Google Patents
Anordnung eines Mikrofons zum Aufnehmen von Klavierklängen und Einrichtung hierzuInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung eines Mikrofons zum Aufnehmen von Klavierklängen. Sie betrifft
ferner eine Einrichtung hierzu.
im allgemeinen ist ein Mikrofon auf einem Gehäuse eines Klaviers oder an einer Stelle angeordnet worden,
die einen entsprechenden Abstand von dem Klavier aufwies, um Klavierklänge aufzunehmen. Im Vergleich
zu anderen Musikinstrumenten ist ein Klavier eine sehr große Schallquelle und erzeugt Musikklänge mit
Frequenzen, die einen großen Bereich überstreichen und eine hohe Intensität und andere sehr komplizierte
physikalische Eigenschaften aufweisen, so daß es äußerst schwierig war, Klavierklänge mit einem
einzigen Mikrofon aufzunehmen. Selbst bei einer Aufzeichnung mußte ein erfahrener und sehr fachkundiger Fachmann sorgfältig das Aufstellen eines einzigen
Mikrofons zum Aufnehmen von Klavierklängen festlegen, so daß es im allgemeinen für einen Amateur
unmöglich ist. bei sich zuhause ein Mikrofon zum Aufnehmen von Klavierklängen aufzustellen. In piiva-
iö tem Bereich verwendete Klaviere weisen beinahe
immer ein vollständig geschlossenes, aufrechtstehendes bzw. senkrecht ausgerichtetes Gehäuse auf und sind in
verhältnismäßig kleinen Räumen aufgestellt, in welchen auch externe Geräusche aufgenommen werden. Infolge-
dessen ist es für einen Laien, der keine besonderen
M Gehäuse eines Klaviers anzuordnen und anzubringen,
um von einem Resonanzboden abgegebene Klänge unmittelbar aufzunehmen, wie nachstehend anhand von
Fig. 1, die eine schematische Schnittansicht eines Klaviergehäuses zeigt, beschrieben wird. In einem
Klaviergehäuse sind Saiten 2 für die tieferen Töne auf der linken Seite angeordnet, während Saiten 2 für
höhere Töne auf der rechten Seite liegen. Die Schwingungen der Saiten 2 werden über eine Brücke
oder einen Steg an den Resonanzboden 3 übertragen,
jo welcher den Klang verstärkt, welcher wiederum mittels
eines Mikrofons 4 aufgenommen wird, das an einer entsprechenden Stelle in dem Gehäuse angeordnet ist
In Fig. 1 ist die Lage einer schwingenden Saite mit 2a
bezeichnet
y> Wenn das Mikrofon 4 in dem Gehäuse angeordnet
und angebracht ist, welches durch parallele Wandflächen aus harten Holzplatten festgelegt und im
wesentlichen luftdicht abgeschlossen ist, ergibt sich eine einzige oder Punktaufnahme unabhängig von der
Richtwirkung oder der Richtcharakteristik des Mikrofons. An einer Stelle, wo das Mikrofon 4 angeordnet ist,
sind die Schallwellen, welche sehr komplizierte Reflexionen in dem Gehäuse erfahren haben, bei gegenseitiger Beeinflussung konzentriert und werden in diesem
4> Zustand mittels des Mikrofons aufgenommen. Infolgedessen wird bzw. kann überhaupt nicht erwartet
werden, daß das Mikrofon 4 nur die von dem Resonanzboden 3 kommenden Klänge einwandfrei, klar
und sauber aufnehmen Uann. Insbesondere nimmt das
Mikrofon 4 den Klang ix, der durch die Schwingungen
des Gehäuses 1 erzeugt wird, die durch die mit gestrichelten Pfeilen 2x aufgezeigten Klänge, die mittels
der Schwingungen der Saiten 2 und deren Echos erzeugt
werden, sowie die durch strichpunktierte Pfeile 3*
aufgezeigten Klänge auf, die mittels des Resonanzbodens und dessen Echos erzeugt werden.
Eine viel kritischere Schwierigkeit besteht darin, daß stehende Wellen sich an Stellen auszubilden neigen, wo
die Klänge mit verhältnismäßig hohen Frequenzen
fio unter rechten Winkeln auf die inneren Flächen des
Gehäuses 1 auftreten und von dort reflektiert werden. Wenn stehende Wellen um die Aufnahmestelle herum
ausgebildet werden sollten, kann überhaupt keine einwandfreie, klare und reine Aufnahme und Aufzeichnung der von dem Resonanzboden 3 kommenden
Klänge erwartet werden, da der Schalldruck und die Schallschnelle der stehenden Wellen zweimal so hoch
ist wie für den Fall, daß keine stehenden Wellen
vorhanden sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung für ein
Mikrofon und eine Einrichtung zu schaffen, mit Hilfe derer eine naiurgetreue, unverzerrte Aufnahme und
damit Aufzeichnung von Klavierklängen auch auf ί engem Raum für einen Laien möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 5
gelöst Hierbei ist das schallabsorbierende Teil bevorzugt in dem Klavier in einer solchen Weise angeordnet,
daß die schräggeschnittenen Endöffnungen zu dem Resonanzboden hin (aus-)gerichtet sind.
Bei einer weiteren Anordnung gemäß der Erfindung besteht das schallabsorbierende Teil aus einer im
wesentlichen flachen, ebenen Platte, die in Gegenüberlage zu der dem Resonanzboden gegenüberliegenden
Wand angeordnet wird, und das Mikrofon wird zwischen der Platte und der dem Resonanzboden
gegenüberliegenden Wand angeordnet
Die Platte ist aus schallabsorbierendem Material hergestellt Sie weist bevorzugt eine quadratische Form
auf. Sie kann aber auch eine anders ausgebildete Torrn aufweisen. Die Platte ist vorzugsweise parallel zu der
Wand angeordnet Die Erfindung hat insbesondere folgende Vorteile:
Das Aufnehmen von von außen kommenden Geräuschen kann im wesentlichen beseitigt werden, und die
von einem Klavier abgegebenen Musikklänge können klar, deutlich und einwandfrei über einen verhältnismäßig großen Frequenzbereich mit einem höheren
Rauschabstand aufgenommen und aufgezeichnet werden. Infolgedessen kann ein Klavierspieler seine (von
ihm gespielten) Klavierstücke jederzeit auf sehr einfache Weise mit einem kleinen Magnetbandgerät
wie beispielsweise einem Kassettenrecorder, aufnehmen, der in einem Klavier so untergebracht ist, daß er
ohne weiteres von dem Klavierspieler bedient werden kann. Auf diese Weise ist ein Klavierspieler von der
Schwierigkeit, das Mikrofon richtig anzuordnen und anzubringen, befreit Wenn es schwierig ist, ein
Bandgerät in einem Klavier unterzubringen, kann das Mikrofon über eine Ausgangsbuchse mit einem nach
außen angeordneten Bandgerät verbunden werden, welches an einer für einen Klavierspieler bequem
erreichbaren Stelle angeordnet sein kann. 4i
Nachfolgend >vird die Erfindung anhand von Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im
einzelnen erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Schnittansicht eines Klaviergehäuses;
F i g. 2 eine der F i g. 1 ähnliche Ansicht, in welcher eine erste Ausführungsform einer Anordnung zum
Aufnehmen von Klavierklängen dargestellt ist;
F i g. 3A eine schematische Schnittansicht einer in der ersten Ausführungsform verwendeten Aufnahmeanord- . ·
nung;
F i g. 4A eine Vorderansicht der ersten Ausführungsform einer Aufnahmeanordnung;
F i g. 5 und 6 Ansichten zur Erläuterung einer zweiten Ausführungsform einer Aufnahmeanordnung;
F i g. 7 eine Vorderansicht einer bei der zweiten Ausführungsform verwendeten Aufnahmeanordnung;
und
Fig.8 bis 11 Ansichten von Abwandlungen der in
F i g. 7 dargestellten Aufnahmeanordnung.
Wenn das Mikrofon 4 in dem Gehäuse angeordnet und angebracht ist welches durch parallele Wandflächen aus harten Holzplatten festgelegt und im
wesentlichen luftdicht abgeschlossen ist, ergibt sich eine einzige oder Punktaufnahme unabhängig von der
Richtwirkung oder der Richtcharakteristik des Mikrofons. An einer Stelle, wo das Mikrofon 4 angeordnet ist,
sind die Schallwellen, welche sehr komplizierte Reflexionen in dem Gehäuse erfahren haben, bei gegenseitiger Beeinflussung konzentriert und werden in diesem
Zustand mittels des Mikrofons aufgenommen. Infolgedessen wird bzw. kann überhaupt nicht erwartet
werden, daß das Mikrofon 4 nur die von dem Resonanzboden 3 kommenden Klänge einwandfrei, klar
und sauber aufnehmen kann. Insbesondere nimmt das Mikrofon 4 den Klang Ix, der durch die Schwingungen
des Gehäuses 1 erzeugt wird, die durch die mit gestrichelten Pfeilen Ix aufgezeigten Klänge, die mittels
der Schwingungen der Saiten 2 und deren Echos erzeugt werden, sowie die durch strichpunktie^e Pfeile 3x
aufgezeigten Klänge auf. die mittels des Pesonanzbodens und dessen Echos erzeugt werden.
Im Unterschied zu der in F i g. 1 dargestellten Anordnung ist das Mikrofon nach Fig. 2 in einem
schallaufnehmenden bzw. -absorbierenden Teil 11 angeordnet das von einem Tragteil 10 aus schallisolierenden Material getragen wird. Der Aufbau des
schallabsorbierenden Teils 11 ist im einzelnen in F i g. 3 dargestellt Es weist eine zylindrische Form auf, und eine
Membran des Mikrofons ist zwischen den Enden und koaxial zu dem schallabsorbierenden Teil U angeordnet Beide Enden A und B sind schräggeschnitten, und
erforderlichenfalls kann eine Trenn- oder Aufteilungswand 17 oder eine die Richtwirkung steuernde Platte in
dem schallabsorbierenden Teii 11 und in einem entsprechenden Abstand von dem Ende B angebracht
sein, um den Öffnungsquerschnitt auf der Seite des Endes ß einzustellen.
Bei der vorstehend angegebenen Anordnung und Anbringung des Mikrofons 4 werden verschiedene
Schallwe.Men, die von den Wänden des Gehäuses 1 reflektier' und zu der Aufnahmesteile hin zurückgeleitet
worden sind, absorbiert, unterbrochen und an der äußeren Fläche des schaliabsorbierenden Teils 11
entfernt. Aufgrund dieser Ausführung dient das zylindrische, schallabsorbierende Teil als eine sogenannte Druckgradienten-Aufnahmeeinrichtung mit schalldämpfenden Wirkungen und weist als Ganzes eine
zweiseitige Richtwirkung auf. Die Schallwellen treten an den offenen Enden A und B ein, welche dem
Resonanzboden 3 gegenüberliegen, und es kommt zu keiner Reflexion in einem zylindrischen, schalltoten
Raum, der durch das schallabsorbierende Teil 11 festgelegt ist, so daß es kaum zu einer gegenseitigen
Beeinflussung oder Interferenz kommt und das Mikrofon 4 hauptsächlich die Schallwellen aufnimm', die sich
unmittelbar von dem Resonanzboden 3 aus ausbreiten. Das schallabsorbierende Teil hat ein Strahlungsdiagramm, das durch schraff:erte Flächenabschnitte a und b
in Fig.2 dargestellt ist. Die Strahlungsdiagramme sind vor den Enden A und B verschieden, da die Trenn- bzw.
Aufteilungsplatte 17 auf der Seite des Endes B angeordnet ist, wie in F i g. 3 dargestellt ist, und da die
Enden A und B verschieden geneigte Winkel aufweisen. Infolgedessen können die tVichtwirkungen an den Seiten
der Enden A und B entsprechend durch die Lage und die Ausbildung der Trenn- oder Abteilungswand 17 gewählt
werden, so daß das schallabsorbierende Teil U näher
bei den Saiten für die höheren Töne (der rechten Seite in F i g. 2) als bei den Saiten für die Baßtöne (auf der linken
Seite) angeordnet sein kann. Diese Anordnung ist deshalb vorteilhaft, da die Schallwellen mit niedrigen
und mittleren Frequenzen, welche öfter als die hochfrequenten Schallwellen erzeugt werden, viel
wirksamer aufgenommen werden können.
In Fig.4A und 4B ist eine Vorder- bzw. eine
Seitenansicht einer Ausführungsform eines schallaufnehmenden bzw. absorbierenden Teils dargestellt. Das
Teil weist einen äußeren Zylinder 12 und einen inneren Zylinder 13 auf, der koaxial und in einem entsprechenden Abstand von dem äußeren Zylinder 12 angeordnet
ist. Sowohl der äußere als auch der innere Zylinder 12 und 13 sind aus einem perforierten Material oder einem
Draht- bzw. Metallgewebe hergestellt, und ein schallaufnehmendes bzw. -absorbierendes Material, wie Glaswolle, Steinwolle, Kunstfasern, u. ä., ist in einem
rinufnrmiifpn^ ?;>vi_ch_n den ä'jßersn 1J^d innere"
Zylindern 12 und 13 festgelegten Raum untergebracht. Das Mikrofon 4 ist in eine Mittenöffnung einer
kreuzförmigen Mikrofonhalte- oder -hängeeinrichtung 16 eingesetzt und angebracht, die aus einem schallisolierenden Material, wie einem schwammartigen, elastisch
federnden Material hergestellt und fest an einem _s Halterungsring 15 angebracht ist. der in einen
Innenzylinder 13 eingesetzt ist, so daß das Mikrofon 4 koaxial zu dem Innenzylinder 13 angeordnet und über
ein Kabel 4a mit einem nicht dargestellten Verstärker u. ä. elektrisch verbunden sein kann. x>
Jedes Ende ,1 und B der Aufnahmeeinrichtung oder
der äußeren und inneren Zylinderanordnung ist unter einem solchen Neigungswinkel geschnitten, daß eine
geforderte grundsätzlich zweiseitige Richtwirkung erhalten werden kann. Eine Mittenöffnung 17a in der
scheibenförmigen Trenn- oder Aufteilungswand, die in dem inneren Zylinder 13 an dem rechten offenen Ende B
angeordnet ist, kann entsprechend geändert werden, so daß der Öffnungsquerschnitt des Endes Sund damit die
Richtwirkung auf der hochfrequenten Seite entsprechend gewählt werden kann. Ringe 18 und 19 sind über
dem äußeren Zylinder 12 angebracht, so daß die äußeren und inneren Zylinder 12 und 13 fest
miteinander verbunden sind. Eine Klangaufnahmeanordnung mit dem vorbeschriebenen Aufbau wird von
einem Tragteil 20 aus einem schallisolierenden Material, wie beispielsweise einem schwammartigen, elastischen
Material getragen und ist an einer Halterungsplatte 21 angebracht. In der in F i g. 2 dargestellten Anordnung
sind das Tragteil 20 und die Halterungsplatte 21 zur Vereinfachung so dargestellt, daß sie in das Tragteil 10
eingegliedert sind.
Die anhand der Fig.4 beschriebene Ausführungsform kann im Bedarfsfall abgewandelt werden. Beispielsweise können die Endteile A und B von dem 5$
Hauptabschnitt getrennt werden und in einer Weise daran angebracht werden, daß sie geschwenkt und
schräggestellt werden können, um eine geforderte Richtwirkung unabhängig von den Kenndaten und der
Lage eines verwendeten Mikrofons zu erhalten. Auf diese Weise kann eine wirksamere Klangaufnahme und
-aufzeichnung gewährleistet werden. Zu erwähnen ist noch, daß das Verhältnis zwischen einer Länge und
einem Innendurchmesser der äußeren und inneren Zylinder in Abhängigkeit von der Größe, den
Kenndaten und der Lage eines verwendeten Mikrofons gewählt ist. Ferner müssen auch die äußeren und
inneren Zylinder nicht über ihre ganze Längs denselben
Durchmesser aufweisen. Beispielsweise kann der
Durchmesser von der niederfrequenten Seite A zu der hochfrequenten Seite B hin fortlaufend kleiner werden.
In Abhängigkeit von den Kenndaten eines verwendeten Mikrofons kann die Trennwandung oder -scheibe 17
entfallen. Darüber hinaus kann die Schallaufnahmeanordnung irgendeine entsprechende Querschnittsform
haben, die anders als die vorbeschriebene, kreisförmige Querschnittsform isL
Wenn eine andere Aufnahmeanordnung mit einer Richtwirkung, die der in F i g. 2 dargestellten entgegengesetzt ist, vorgesehen ist, kann eine stereophone
Aufnahme und Aufzeichnung durchgeführt werden.
form ist ein schallabsorbierendes Teil 110 an der Wandung des Gehäuses 1 in Gegenüberlage von dem
Resonanzboden 3 angeordnet, und eine Platte 112. deren beide größeren Flächen mit einem schallabsorbie
rCndCn rvt-tCriui üt/CrZGgCi« Siii-i, »yihj tcmi uvm I tu 1 IU
mittels feiner Stützen 111 mit einer sehr kleinen Querschnittsfläche getragen. Das Mikrofon ist von der
Platte 112 mittels einer Hängeeinrichtung abgehängt.
Die schallabsorbierende Platte 112 kann die Schallwellen aufnehmen und abschirmen, welche von den
Wänden des Gehäuses 1 reflektiert und zu der Aufnahmestelle hin zurückgeleitet werden, so daß
komplizierte Interferenzen zwischen Schallwellen verhinder werden können. Die Schallwellen, die sich von
dem Resonanzboden 3 unmittelbar und senkrecht zu der dem Resonanzboden 3 gegenüberliegenden Wand des
Gehäuses hin ausbreiten, können durch die schallabsorbierende Platte 112 aufgenommen und abgeschirmt
werden, wie durch den ausgezogenen Pfeil in Fig.5 dargestellt ist, so daß keine reflektierten Wellen
vorhanden sind, die einander stören, und es gibt um das Mikrofon 4 herum keine stehenden Wellen. Infolgedessen kann das Mikrofon 4 die Schallwellen aufnehmen,
die sich hauptsächlich von dem Resonanzboden 3 aus zu dem Mikrofon 4 hin im wesentlichen unter denselben
Winkeln ausbreiten. Das schallabsorbierende Teil 110 kann erforderlichenfalls entfernt werden bzw. entfallen.
Die Vorteile dieser Ausführungsform werden nunmehr anhand von Fig.6 beschrieben. Schallwellen,
welche durch die Schwingungen der Saiten 2b und durch den Resonanzboden verstärkt werden, breiten sich im
allgemeinen in drei Richtungen a, b und c aus. Die Schallwellen, welche sich in der Richtung a ausbreiten,
treffen unter rechten Winkeln auf die Wand des Gehäuses 1 auf. Die Schallwellen, welche sich in der
Richtung b ausbreiten, treffen unter einem bestimmten Winkel auf die Wand auf und werden reflektiert einige
der reflektierten Schallwellen breiten sich in der durch einen gestrichelten Pfeil angegebenen Richtung aus,
während einige der reflektierten Schallwellen durch das Gehäuse übertragen werden. Einige Schallwellen
werden gebrochen und breiten sich entlang der Wand zu dem Mikrofon 4 hin aus, wie durch einen
gestrichelten Pfeil angedeutet ist. Infolgedessen nimmt das Mikrofon 4 nicht nur die gebrochenen, durch die
gestrichelten Pfeile angedeuteten Schallwellen, sondern auch die Schallwellen auf, die sich in der durch einen
Pfeil c angezeigten Richtung ausbreiten und unmittelbar auf das Mikrofon 4 auftreffen. Infolgedessen kann
wegen des Vorhandenseins der schallabsorbierenden Platte 112 eine einwandfreie, klare und saubere
Aufnahme und Aufzeichnung gewährleistet werden.
In der in F i g. 7 dargestellten Ausführungsform weist die schallabsorbierende Platte 112 eine Platte entspre-
chender Form und Ausbildung auf, die aus Holz, Sperrholz, Kunstharz, Metall oder etwas Ähnlichem
hergestellt ist und auf den beiden größeren Flächen mit einem schallabsorbierenden Material IHa, wie Filz,
Glaswolle, Steinwolle, Kunstfasern u. ä., überzogen ist. Das Mikrofon 4 ist mittels eines Mikrofonhalterings 115
gehaltert, welcher drehbar an der MikrofonaufhängeeinrichUiig
113 angebracht ist, die aus einem Schallisolator
hergestellt ist und an der inneren Fläche zwischen den Enden der schallabsorbierenden Platte 112 befestigt
ist. Die schallabsorbierende Platte 112 wird v.m dünnen
Stützen 111 an dem schallabsorbierenden Teil 110 getragen, dessen Fläche etwas größer ist als die der
schallabsorbierenden Platte 112. Die Höhe bzw. die Länge der Stützen IH ist so gewählt, daß das vordere
Ende des Mikrofons 4 in entsprechenden Abständen d bzw. c von den zwei schallabsorbierenden Teilen 112
und 110 angeordnet werden kann.
ΓΙ,., Ir, P I „ 7 AnwnaclaWla A ■ ii f,, l·, ,-,,-„! f,>
r.„ L,„„
verschiedene Änderungen erfahren.
Insbesondere in der in F i g. 8 dargestellten Abwandlung
ist die Mikrofonhänge- bzw. halteeinrichtung 113 an dem schallabsorbierenden Teil 110 angebracht, das
wiederum an der dem Resonanzboden gegenüberliegenden Wand angebracht ist. Auch können mit dieser
Ausführungsform die gleichen Eigenschaften und
Vorteile wie bei der in F i g. 7 dargestellten Ausführungsform gewährleistet werden.
In der in F i g. 9 dargestellten Ausführungsform ist die
Höhe bzw. die Länge der Stützen 111 so gewählt, daß
die sch?^absorbierende Platte 112 zu der Wand eines Klaviers hin unter einer entsprechenden Schräge von
der niederfrequenten Seite Λ zu der hochfrequenten
Seite R hin geneigt werden kann. Infolgedessen kann das Aufnehmen in einer gewünschten Richtung
verbessert oder gesteigert werden, so daß eine
Richtcharakteristik geändert werden kann und folglich die Qualität des aufzunehmenden Klanges verbessert
werden kann.
Die in Fig. 10 dargestellte Abwandlung kann insbesondere dann verwendet werden, wenn kein
ausreichender Platz zum Einbauen der schallabsorbierenden Platte 112 mit einer verhältnismäßig großen
Fläche vorhanden ist. Hierbei ist dann eine Seitenplatte oder ein Steg 116, welche bzw. welcher auch akustisch
behandelt ist (d. h. beispielsweise mit schallisolierendem Material überzogen ist), an jeder Seite angebracht und
teilweise oder über die ganze Länge jeder Seite der schallabsorbierenden Platte 112 verlängert, so daß eine
Anordnung aus der schallabsorbierenden Platte 112 und
den Seitenplatten oder -siegen 116 im Schnitt eine I-förmige oder eine die Form eines umgekehrten U's
aufweisende Ausbildung haben kann.
Bis jetzt ist eine schallabsorbierende Platte 112 beschrieben worden, die von den Stützen 111 getragen
wird, wie in den Fig.7 bis 10 dargestellt ist; wie in
F i g. 11 dargestellt ist, können jedoch die Stützen auch
entfallen, wenn das Mikrofon 4 unmittelbar an dem schallabsorbierenden Teil 112 gehaltert werden kann.
Insbesondere die in Fig. 11 dargestellte Ausführungsform
entspricht dem Aufbau der in F i g. 9 dargestellten
25
30
35
40
45
50 Auslührungsiorm, außer dall die schallabsorbierende
Platte 112 von einem Winkel 116 getragen wird, welcher
seinerseits von dem Mikrofonhaltering 115 getragen wird.
In den F i g. 5 und 6 sind die Saiten für die tieferen
Töne auf der linken Seite und die Saiten für die höheren Töne auf der rechten Seite angeordnet. Die Aufnahmeanordnung
aus den schallabsorbierenden Teilen 110 und 112, den Stützen 111. dem Mikrofon 4 und der
Mikrofonhänge- bzw. -halteeinrichtung 113 muß in einem sehr engbegrenzten Raum in dem Gehäuse 1 an
einer Stelle eingebaut werden, die sehr nahe bei dem Resonanzboden 3 und den Saiten für die höheren Töne
liegt. Folglich wird das Verhältnis des Abstandes von dem Mikrofon zu der am weitesten links liegenden Saite
Ib zu dem Abstand von dem Mikrofon 4 zu der unmittelbar darüberliegenden Saite 2a entsprechend
groß. Infolgedessen muß die Ausbildung und Form der L.'kiilliKcnrkioron/len PIaIIo I Π cn npu/ählt \u0rrif>n HtjR,
die Schallwellen, die sich von den Saiten (nahe; bei der Aufnahmeanordnung ausbreiten, gesteuert werden
können. Andererseits oder gleichzeitig können die Kenndaten eines zu verwendenden Mikrofons entsprechend
gewählt werden. Es ist jedoch günstiger, eine entsprechende Ausbildung und Form der schallabsorbierenden
Platte 112 als ein Mikrofon mit den geforderten Kennwerten zu wählen. Infolgedessen kann
die schallabsorbierende Platte 112 eine entsprechende Form, wie beispielsweise die Form einer Scheibe, eines
Dreiecks oder eines Quadrats aufweisen. Entsprechend den Ergebnissen bei von den Anmeldern durchgeführten
Versuchen, um optimale Formen der schallabsorbierenden Platte in Abhängigkeit von der Aufnahmestelle
oder dem Abstand von einer Schallwelle zu den Frequenzen der einfallenden Schallwellen zu finden, hat
sich die Form einer Kardioide, einer Hantel, eines Trapezoids oder Kombinationen daraus als besonders
geeignet herausgestellt. Um die schallabsorbierenden Eigenschaften der Platte 112 zu verbessern, kann sie in
dem mittleren Teil dicker a!s an den Endteilen an einer oder beiden der größeren Flächen ausgebildet werden.
Die Erfindung erlaubt somit, daß handelsübliche Mikrofone ohne irgendeine Änderung verwendet
werden können. Bei einem ungerichteten bzw. Allrichtungsmikrofon kann es in irgendeiner Richtung
ausgerichtet werden, und bei einem Mikrofon mit einer zweiseitigen Richtwirkung kann es so ausgerichtet
werden, daß das vordere Ende zu den Saiten für die niedrigeren Töne hin ausgerichtet, während seine
Rückseite zu den Saiten für die höheren Töne oder umgekehrt ausgerichtet ist. Ein Mikrofon mit einer
Richtwirkung in nur einer Richtung kann so angeordnet sein, daß seine Vorder- oder Frontseite zu den Saiten für
die tieferen Töne hin ausgerichtet ist, wenn es an der am weitesten rechts liegenden Seite des Gehäuses angeordnet
ist. Wenn es an einer anderen Stelle eingebaut ist, kann es so ausgerichtet werden, daß seine Achse parallel
zu der Diagonalen des Resonanzbodens verläuft und in Fig.7 bis 10 etwas nach oben oder nach unten
schräggestellt ist
Claims (6)
1. Anordnung eines Mikrofons zum Aufnehmen von Klavierklängen, dadurch gekennzeichnet, daß im Klaviergehäuse ein schallabsorbierendes Teil (11) mit einer Fläche angeordnet ist, die sich
zwischen einem Resonanzboden (3) und einer dem Resonanzboden gegenüberliegenden Gehäusewand
des Klaviers befindet, und daß das Mikrophon (4) zwischen dieser Gehäusewand und einem Teil des
schallabsorbierenden Teils (11), der die Fläche, die gegenüber dem Resonanzboden (3) liegt, enthält,
angeordnet ist
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schallabsorbierende Teil (11) einen
Hohlkörper aufweist, welcher einen schalltoten Raum und offene Enden (A; B) aufweist, die unter
einem Winkel bezüglich der Achse des Hohlkörpers (11) weggeschnitten sind, um eine zweiseitige
Richtwirkung zu schaffen, und daß das Mikrofon (4) in dem schalltoten Raum angeordnet wird.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schallabsorbierende Teil im
wesentlichen eine flache, ebene Platte (112) aufweist, die in Gegenüberlage zu der dem Resonanzboden (3)
gegenüberliegenden Wand angeordnet wird, und daß das Mikrofon (4) zwischen der Platte (112) und
der dem Resonanzboden (3) gegenüberliegenden Wand angeordnet wird, wobei dann die Schallwellen, die sich von dem Resonanzboden (3) unmittelbar
vertikal zu der dem Resonanzboden gegenüberliegenden Wand hin i jsbreiten, von der schallabsorbierenden Platte (112) unterdrückt werden.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites scha!;abso>
'«erendes Teil (110) an der dem Resonanzboden (3) gegenüberliegenden Wand und in Gegenüberlage von der
schallabsorbierenden Platte (112) angeordnet wird.
5. Einrichtung zum Aufnehmen von Klavierklängen, dadurch gekennzeichnet, daß ein hohles,
schallabsorbierendes Teil (11) aus schallabsorbierendem Material (14) einen schalltoten Raum und zwei
offene Enden (A; B) an dem schalltoten Raum aufweist, die unter bestimmten Winkeln zu dessen
Achse verlaufen, um eine zweiseitige Richtwirkung zu schaffen, und daß ein Mikrofon (4) in dem
schalltoten Raum angeordnet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Richtwirkung steuernde
Trenn- oder Aufteilungswand (17) zwischen der Mitte zwischen den beiden offenen Enden (A; B)des
schalltoten Raums und einem der Enden (B oder A) angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (2)
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JP50142071A JPS5265401A (en) | 1975-11-27 | 1975-11-27 | Method and device for collecting piano sound |
JP3297676A JPS52116201A (en) | 1976-03-25 | 1976-03-25 | Method of collecting piano sound |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2653862B2 true DE2653862B2 (de) | 1979-05-17 |
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Country Status (4)
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US (1) | US4151777A (de) |
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